Anarch hat geschrieben:
Aus sportlicher Sicht gebe ich dir absolut Recht, dass Hamilton eigentlich der Sieg zusteht.
Aber für mich geht es eben hier darum, dass er sich bei dem Manöver eindeutig einen Vorteil verschafft hat. Egal, wie gut oder schlecht die Ferraris mit den Bedingungen zurecht kamen. Wenn hier die FIA nicht irgendetwas macht, läuft die Rennleitung Gefahr, einen Präzedenzfall zu schaffen. Dann greifen die Fahrer dauernd zu solchen Tricks und berufen sich auf Spa, dass damals die Aktion ähnlich war, und dass damals nichts getan wurde. Dann hat die FIA/Race control mit dem Argument "Die Rennsituation war anders, der McLaren war in den Bedingungen besser etc." überhaupt kein stichhaltiges Argument und kann gleich die Koffer packen.
Der entscheidende Punkt dabei ist: dieses Detail an der Regelung steht angeblich nirgendwo explizit im Regelbuch, und ist allgemein nur so ein ungeschriebenes Gesetz dass alle 2 Wochen im Fahrerbriefing besprochen wird. Warum man da nicht schneller gehandelt hat, muss mir einer mal erklären.
Zudem kommt noch die Geschichte, dass die Rennleitung schon zum Dilettantismus neigt, wenn man McLaren per Funk ein OK gibt, und 2 Stunden nach dem GP dann herauskommt und ein "Oops!" von sich gibt.
Wenn sie dann keinen Präzendenzfall schaffen wollen, dann könnten sie ihm im Quali bestrafen, sodass er die Möglichkeit hat, wie im Rennen zu agieren und nicht am grünen Tisch 6 Punkte (auf seinen WMGegner)zu verlieren. So hat das immer den Beigeschmack, dass die FIA in die WM eingreift. Vielleicht sind die über den Einspruch so sauer, dass sie Lewis aus der WM ausschließen, wegen Uneinsicht oder sowas.
Ob Vorteil oder nicht, die Strafe ist überzogen und wenn siue schon dabei sind, die Regeln zu ändern, dann können sie beim Strafmaß gleich weiter machen. Es wurden zwei Fehler gemacht, einmal das okay wärend dem Rennen und dann das Strafmaß.
Unabhängig davon, ob die Strafe nun berechtigt ist, weil ein Vorteil bestand, oder nicht, kann man da einmal außen vorlassen.