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Grundsatzdebatte: Wo soll es hingehen mit der Formel-1

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KLOKRIECHER hat geschrieben:
Mav05 hat geschrieben:
Fein! RedBull bleibt bei der Motorendiskussion standhaft, geht voll auf Konfrontation mit Mercedes und Horner würde auch deren Ausstieg in Kauf nehmen... ;-) Weiter so!
Wenn die sich weiter so angiften, wird sich die F1 früher oder später spalten und die Piratenserie doch noch eingeführt werden...


Hätte ich nix gegen. Konkurrenz belebt das Geschäft. :)


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Ist halt die Frage - in der IndyCar hat's nicht funktioniert.

Die Formel-1 braucht aber einen Reset-Button, muss nochmal bei null anfangen, kann schon sein, dass da eine Piratenseriue vielleicht sogar helfen würde.


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Geteilte Kraft ist immer nur halbe Kraft - insofern wäre das sicher das Worst-Case-Szenario... Aber die 2014er Motoren sind einfach eine solche Farce, eine Schande für die Formel1, dass ich wohl alles begrüßen würde was sich da dagegenstellt...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "


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Die Konkurrenzseite meldet, dass Marussia und Caterham auf der Nennliste für Melbourne 2015 dabei sind. Allerdings sind diese auch mit einem Sternchen versehen. Interessant ist, dass auch Lotus mit einem Sternchen gelistet ist. Droht uns im März ein Starterfeld mit nur 16 :!: Autos? Überraschen würde mich das nicht...

Quelle: http://www.motorsport-total.com/f1/news ... 22406.html
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Das ist ja nur die Nennliste der Fahrer.
Heißt offiziell wurden Maldonado und Grosjean noch nicht für 2015 gemeldet. Lotus fährt definitiv.


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KLOKRIECHER hat geschrieben:
Die Konkurrenzseite meldet, dass Marussia und Caterham auf der Nennliste für Melbourne 2015 dabei sind. Allerdings sind diese auch mit einem Sternchen versehen. Interessant ist, dass auch Lotus mit einem Sternchen gelistet ist. Droht uns im März ein Starterfeld mit nur 16 :!: Autos? Überraschen würde mich das nicht...

Quelle: http://www.motorsport-total.com/f1/news ... 22406.html


Ich wüsste nicht wie Marussia das machen sollte. Der ganze Ramsch wird doch bereits zum Verkauf angeboten bzw. wurde teilweise schon verkauft.

Ich denke die Nennliste ist noch nicht aktualisiert bzw. geht von dem aus, was vertraglich irgendwann einmal besiegelt wurde.
Dieser Beitrag ist automatisch generiert und ohne Unterschrift rechtsgültig.


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Lotus war doch letztes Jahr auch schon mit nem Sternchen versehen. Ich würde einer solchen Nennliste nicht viel Bedeutung beimessen.

Beitrag Freitag, 23. Januar 2015

Beiträge: 45834
Wie ein F1-Motorenreglement in meinen Augen aussehen sollte

Breite Hinterreifen, mehr als 1000 PS, dazu richtig schwer zu fahrende F1-Fahrzeuge: 2016, eher 2017 soll die Formel-1 optisch und fahrerisch wieder zur Königsklasse des Motorsports werden. An den Motoren dürfte sich gar nicht so sehr viel ändern. Das Ziel, die Antriebsstränge billiger, leitungsstärker und lauter zu machen ist schon mit kleinen Handgriffen durchführbar. Doch das geht vielen Fans nicht weit genug.

Letzte Woche wurde der Nissan-LMP1-Sportwagen für die kommende Saison getestet. Noch sind die technischen Details unbekannt, angeblich sollen die Japaner aber auf einen Frontantrieb setzen – und ein Motor, der je nach Quelle zwischen 1500 und 2000 PS leisten soll! Egal wie viele Pferdestärken es letztlich auch sind. Es sind genau solche Schlagzeilen, die eigentlich die Formel-1 schreiben müsste.

Ein offenes technisches Motorenreglement wäre wünschenswert. Wettbewerb darf nicht mehr nur im Detail stattfinden, denn das ist für die Fans nicht sichtbar. Und es ist zu kompliziert. Das schreckt ab. Ein perfektes Motorenreglement könnte so aussehen:

Es wird ein Benzinlimit vorgeschrieben. Beispielsweise – wie auch jetzt schon gilt – 100 Kilogramm. Der Rest wird freigegeben. Die Hersteller können selbst entscheiden, ob Turbo- oder Saugermotor, ob vier, sechs, acht oder zwölf Zylinder. Ob Hybrid oder Diesel. Ein solch offenes Reglement wäre auch finanziell stemmbar, mit ein paar Rahmenbedingungen.

Technisch offen und trotzdem billig


Die Anlenkpunkte am Chassis und am Getriebe müssen genormt sein. Damit wäre ein Konzeptwechsel nicht noch mit Extrakosten durch eine komplette Neugestaltung der Integration verbunden. Erlaubt sein dürfen auch weiterhin nur maximal fünf Motoren. Die Kundenteams müssen die Motoren für maximal zehn Millionen Euro im Jahr bekommen. Teure Materialien werden verboten. Beispielsweise darf nur handelsüblicher Treibstoff verwendet werden. Gerade mit dem Benzin versuchen die Hersteller durch das eng gestrickte Reglement ein paar PS mehr herauszukitzeln. Aber das kostet.

Außerdem sollte die Telemetrie verboten werden. Das hat mehrere Vorteile zur Folge: Die Technik wird niemals so kompliziert und teuer wie jetzt. Denn sie muss vom Fahrer verstanden und kontrolliert werden können. Heute ist ein Fahrer ohne Ingenieur am Teamradio nicht in der Lage, die optimale Leistung herauszuholen. Ist die Telemetrie verboten, kann auch endlich der leidige Boxenfunk abgeschafft werden. Dann ist der Pilot endlich wieder auf sich alleine gestellt und nicht mehr nur eine Marionette der Ingenieure. F1-Technik wäre dann nicht mehr Raumfahrwissenschaft. Und sie wäre billiger!

Eine Durchflussmengenbegrenzung braucht es nicht. Wenn sich ein Hersteller eine vorrübergehende Leistungssteigerung auf Kosten der Zuverlässigkeit erkaufen will, nur zu. Er muss das teuer bezahlen, weil ja nur fünf Motoren pro Jahr erlaubt sind. Möglicherweise muss es noch ein oder zwei Regeln bezüglich des Auspuffs geben, damit auch lauter Sound garantiert wird. Stand der Wissenschaft heute würde sich aus einem derart offenen Motorenreglement nämlich vermutlich folgendes Konzept durchsetzen:

Das wahrscheinlichste Konzept


Der Hauptmotor wird ein Dieselmotor. Der wird aber nicht zum Antrieb gebraucht, sondern er speist die Batterien mit Energie. Zusätzlich kommt durch Energierückgewinnungssysteme weitere Energie in die Batterien. Die betreiben zwei Elektromotoren, je einer an jedem Hinterrad. Durch das so genannte Active Yaw oder Torque Vectoring wird das Antriebsmoment links und rechts unterschiedlich dosiert, je nachdem wie es für die optimale Kurvenlage gerade nötig ist.

Ein solcher Antriebsstrang wäre in der Tat sehr einfach, billig und auch leistungsstark. Aber verdammt leise. Die Auspuffgase müssen verstärkt ins Freie laufen, damit mehr und bessere Sound generiert werden kann.


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Um Gottes Willen, Micha, hast Du überhaupt keinen Respekt für das was im Rennsport zählt??? Erst stellst Du fest dass die jetzige Motorenformel den Fan nicht begeistert - und dann fällt Dir als wahrscheinlichste Alternative ne Diesellok ein, dieselelektrisch wie ne Lok oder ein Kreuzfahrtschiff... HILFE!!!
Weißt Du bei was die meisten Auto- und Motorsportfans auf dieser Welt begeistert sind? Ein Ferrari F40, ein Lamborghini Countache oder auch ein BMW M3, simple Technik und Motor satt, dazu die passende Geräuschkulisse (nicht mal unbedingt "laut", aber spektakulär!!!). Dieser ganze Alibi-Öko-Sch.eiß ist doch nur ein Produkt einer gigantischen Marketing-Aktion der Hersteller, bringt nix, begeistert keinen und kostet nur...
Und dann schreist Du mal wieder nach einem offenen Motorenreglement, nur um zwei Sätze weiter selbiges schon wieder mit dem "wahrscheinlichsten Konzept" zu widerrufen... Begreif doch endlich - ES GIBT KEIN OFFENES MOTORENREGLEMENT!
Was man sich vielleicht mal klar werden sollte - will man eine F1 als Spielwiese für Ingenieure dann hat man WEC für Sprintrennen! Will man aber eine F1 als höchste, schnellste und spektakulärste Formelrennserie der Welt mit einzig und allein dem Fahrer im Mittelpunkt dann braucht man simple und spektakuläre Technik!
Ein Turbo- oder Saug-Benziner mit x Hubraum, 1000PS Leistung, 100kg Benzin nach ISO-Norm für z.B. Ultimate/V-Power, max. 3 Kennfelder, ohne Telemetrie und nur vom Fahrer anhand der Streckenbedingungen und der im Cockpit zu sehenden Verbrauchsanzeige wählbar, ein Gaspedal dass jegliche Fußbewegung sofort und linear in Drehmoment umwandelt, sequenziell wippengeschaltetes 6-Gang-Getriebe, normale Kupplung, ansonsten keinerlei Elektronik!
Wenns unbedingt sein muss dann ein freigestelltes KERS, Rückgewinnung der Bremsenergie, allerdings OHNE das herkömmliche Bremssystem so zu beeinflussen dass ein guter Rennfahrer die Aussage trifft er hätte kein Gefühl mehr fürs Bremspedal.
Um den Fahrer nicht zu überfordern legen wir gleich noch die Kanäle fürs Display und das DataRecording fest, im Auto nur Drehzahl, Speed, Rundenzeit inkl. Zwischenzeiten, Öltemperatur und einen Wert der den Benzinverbrauch so darstellt dass der Fahrer seine Kennlinie und den Fahrstil an die 100kg anpassen kann. Zum Auswerten NACH DER SESSION noch GPS, Bremsdruck und Reifentemperatur, fertig!
Für die Autos - breite Hinterreifen, eine klar definierte gerade Platte ohne jeglichen Diffusor-Effekt als Unterboden und vorne/hinten deffiniert große Spoiler-Flächen. Idealerweise sollte der Heckspoiler dann auch nur dann vernünftige Downforce-Werte liefern wenn er damit auch einen satten Windschatten erzeugt der quasi einen "natürlichen" DRS-Effekt schafft. Carbonscheiben weg, jegliche Vernetzung oder solcher Quatsch weg, natürlich KEINE aktiven Fahrwerke - und ab gehts!
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"Technisch offen und trotzdem billig"

An diesem Satz wird es schon scheitern, weil sowas schlicht unmöglich ist.

Und zum Thema Dieselmotor kann ich Mav nur beipflichten. from worse to worst :)


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Mav05 hat geschrieben:
Und dann schreist Du mal wieder nach einem offenen Motorenreglement, nur um zwei Sätze weiter selbiges schon wieder mit dem "wahrscheinlichsten Konzept" zu widerrufen... Begreif doch endlich - ES GIBT KEIN OFFENES MOTORENREGLEMENT!


Doch gibt es. Das gab es immer, nur die letzten zehn Jahre nicht. Ein offenes Motorenreglement heißt nicht, dass nur weil 1000 Optionen denkbar sind, dass es auch 1000 Möglichkeiten gibt. Es wird bessere und schlechtere geben, so wie sich in den 80er Jahren der Turbo durchgesetzt hat, aber auch da gab es unterschiedliche Konzepte des Turbos.


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read-only hat geschrieben:
"Technisch offen und trotzdem billig"

An diesem Satz wird es schon scheitern, weil sowas schlicht unmöglich ist


Und genau das ist eben nicht der Fall. Ich hab mich in den vergangenen Wochen mit sehr vielen Ingenieuren unterhalten und die haben gemeint: Telemetrie weg oder zumindest stark einschränken führt zu einer einfachen und damit auch billigeren Technik, dazu gewisse Materialien verbieten, die sündhaft teuer sind, nur fünf Motoren pro Jahr und schon kosten die Motoren trotz des offenen Reglements deutlich weniger als heute. Komplexität ist teuer, Entwicklung im Detail wie das heute in der F1 durch das eingeschränkte Reglement der Fall ist, ist am teuersten.


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MichaelZ hat geschrieben:
read-only hat geschrieben:
"Technisch offen und trotzdem billig"

An diesem Satz wird es schon scheitern, weil sowas schlicht unmöglich ist


Und genau das ist eben nicht der Fall. Ich hab mich in den vergangenen Wochen mit sehr vielen Ingenieuren unterhalten und die haben gemeint: Telemetrie weg oder zumindest stark einschränken führt zu einer einfachen und damit auch billigeren Technik


Und wie begründen die das?
Was man nicht kontrollieren kann muss einfach sein und ist deshalb günstig?


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Durch das Telemetrieverbot dürfte die Technik wieder einfacher, weniger komplex und damit auch billiger machen. Enorme Kosten kommen auch durch teure Materialien zustande, die man verbieten könnte.

Das F1-Reglement war nur in den letzten acht Jahren sehr eingeschränkt in Sachen Motortechnik. Und das war auch die teuerste Phase...


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MichaelZ hat geschrieben:
Das F1-Reglement war nur in den letzten acht Jahren sehr eingeschränkt in Sachen Motortechnik. Und das war auch die teuerste Phase...


Das stimmt, aber die Einschränkungen durchs Reglement sind meiner Meinung nach nicht der Hauptgrund für den Kostenanstieg.
Die Technologie heute ist einfach an vielen Stellen sehr weit und ausgereift. Ausgereifte Technologien zu verbessern ist teuer, weil das Verbesserungspotential im Detail liegt.
Einen Turbomotor aus den 80ern zu optimieren ist einfach deutlich einfach als bei einem modernen Turbo.

Ich behaupte einfach mal, das diese Zeit mit einem offenen Reglement noch deutlich teurer gewesen wäre.


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MichaelZ hat geschrieben:
Doch gibt es. Das gab es immer, nur die letzten zehn Jahre nicht. Ein offenes Motorenreglement heißt nicht, dass nur weil 1000 Optionen denkbar sind, dass es auch 1000 Möglichkeiten gibt. Es wird bessere und schlechtere geben, so wie sich in den 80er Jahren der Turbo durchgesetzt hat, aber auch da gab es unterschiedliche Konzepte des Turbos.

Zunächst einmal ist die letzte "offene" Formel nicht erst 10 Jahre her sondern schon 25. Außerdem bevorzugte sie eindeutig ein Konzept, und das obwohl man über z.B. Ladedruck schon wieder künstlich eingegriffen hat. Und so "offen" war die Formel nun auch nicht - es gab nämlich außer diesen zwei möglichen Konzepten auch nichts weiter, unerwünschte Lösungen wie Zweitakter, Diesel oder Wankel waren auch außen vor... Und nur weil Du Deine Zylinderzahl selbst wählen konntest von der schönen heilen freien offenen Motorenwelt zu reden ist doch lächerlich...
MichaelZ hat geschrieben:
Und genau das ist eben nicht der Fall. Ich hab mich in den vergangenen Wochen mit sehr vielen Ingenieuren unterhalten und die haben gemeint: Telemetrie weg oder zumindest stark einschränken führt zu einer einfachen und damit auch billigeren Technik, dazu gewisse Materialien verbieten, die sündhaft teuer sind, nur fünf Motoren pro Jahr und schon kosten die Motoren trotz des offenen Reglements deutlich weniger als heute. Komplexität ist teuer, Entwicklung im Detail wie das heute in der F1 durch das eingeschränkte Reglement der Fall ist, ist am teuersten.

Erklär mir doch mal bitte wie ein hochkomplexes Motorenkonzept (welches angeblich nur funktioniert wenn ein ganzer Stab von Ingenieuren im NASA-Kontrollzentrum zuschaut ob es funktioniert) zu einfacherer und billigerer Technik wird wenn die Ings nicht mehr zuschauen dürfen??? Telemetrie weg, kein Ding! Aber dann nur mit einem Konzept welches alltagstauglich ist und ohne Kontrolle auskommt - und davon ist der jetzige Müll wahrlich weit entfernt...
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read-only hat geschrieben:
Das stimmt, aber die Einschränkungen durchs Reglement sind meiner Meinung nach nicht der Hauptgrund für den Kostenanstieg.
Die Technologie heute ist einfach an vielen Stellen sehr weit und ausgereift. Ausgereifte Technologien zu verbessern ist teuer, weil das Verbesserungspotential im Detail liegt.
Einen Turbomotor aus den 80ern zu optimieren ist einfach deutlich einfach als bei einem modernen Turbo.

Ich behaupte einfach mal, das diese Zeit mit einem offenen Reglement noch deutlich teurer gewesen wäre.


Na siehst du. Das ist genau mein Argument. Die Technik ist zu komplex und daher zu teuer. Offenes Reglement heißt nicht gleichzeitig komplizierte Technik.


Beiträge: 45834
Mav05 hat geschrieben:
Erklär mir doch mal bitte wie ein hochkomplexes Motorenkonzept (welches angeblich nur funktioniert wenn ein ganzer Stab von Ingenieuren im NASA-Kontrollzentrum zuschaut ob es funktioniert) zu einfacherer und billigerer Technik wird wenn die Ings nicht mehr zuschauen dürfen??? Telemetrie weg, kein Ding! Aber dann nur mit einem Konzept welches alltagstauglich ist und ohne Kontrolle auskommt - und davon ist der jetzige Müll wahrlich weit entfernt...


Der aktuelle Müll hat ja mit meinem Vorschlag nicht mehr viel zu tun...


Beiträge: 10785
MichaelZ hat geschrieben:
Der aktuelle Müll hat ja mit meinem Vorschlag nicht mehr viel zu tun...

Und wieso schreibst Du dann oben " An den Motoren dürfte sich gar nicht so sehr viel ändern. Das Ziel, die Antriebsstränge billiger, leitungsstärker und lauter zu machen ist schon mit kleinen Handgriffen durchführbar."
Mal abgesehen davon dass Du und Deine Ingenieure ein Diesellok-Prinzip favorisieren dass für die meisten Fans ein Schlag ins Gesicht wäre und mindestens für Ferrari, wahrscheinlich auch für Honda, der Todesstoß fürs F1-Projekt...
Gegenfrage - was hast Du denn gegen MEIN Konzept? Einfacher gehts ja wohl kaum...

MichaelZ hat geschrieben:
Das F1-Reglement war nur in den letzten acht Jahren sehr eingeschränkt in Sachen Motortechnik. Und das war auch die teuerste Phase...

Wo war denn nochmal ein ausgereiftes Saugmotorenkonzept die teuerste Phase?
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Beiträge: 45834
Mav05 hat geschrieben:
Und wieso schreibst Du dann oben " An den Motoren dürfte sich gar nicht so sehr viel ändern. Das Ziel, die Antriebsstränge billiger, leitungsstärker und lauter zu machen ist schon mit kleinen Handgriffen durchführbar."
Mal abgesehen davon dass Du und Deine Ingenieure ein Diesellok-Prinzip favorisieren dass für die meisten Fans ein Schlag ins Gesicht wäre und mindestens für Ferrari, wahrscheinlich auch für Honda, der Todesstoß fürs F1-Projekt...
Gegenfrage - was hast Du denn gegen MEIN Konzept? Einfacher gehts ja wohl kaum...


Okay ich seh schon, es hapert am Verständnis von meinen Texten. Der erste Absatz war, was 2017 wahrscheinlich passieren wird. Er schließt mit dem Satz, dass das vielen Fans nicht weit genug ist. Der Rest des Textes geht dann darum, wie ich mir ein Reglement vorstellen würde.

Das Diesellock-Prinzip ist nicht unbedingt mein Wunsch-Motor. Ich will einfach, dass die Formel-1 wieder mehr technischer Vorreiter wird und man dabei nicht irgendwie eine Hybrid-Technik per Reglement aufzwingt und so tut, als wären die Mototen jetzt so ökologisch sinnvoll, sondern ich will, dass die Techniker aus einem relativ offenem Reglement (über gewisse Einschränkungen kann man ja gerne diskutieren) die meiste Leistung herausholen. Derzeit scheint das da oben eben in etwa das zu sein, auf was es hinauslaufen dürfte, auch wenn es sicherlich auch noch die eine oder andere Lösung gibt.

Zu den Kosten in der V8-Ära: Da waren die Motoren zwar billig, weil da ja GAR nichts mehr dran gemacht werden durfte, aber die Autos waren trotzdem sau teuer, weil auch auf Chassisseite die Entwicklungen nur im Detail erlaubt sind. Und Entwicklungen im Detail sind nun mal schweineteuer.


Beiträge: 1199
Frage:
Hast du jemals einen Diesel Hybrid live gehört?
Ich schon. Ich fahre seit Jahren zur WEC und nach Le Mans. Die Diesel sind so leise, dagegen ist die letztjährige Formel 1 vom Sound her infanalisch!
Von der technischen Seite her hast du Recht. Die F1 ist schon lange nicht mehr die Königsklasse, aber dass liegt nicht am Sound sondern am Technik Freeze den es nun fast ein Jahrzehnt gibt.
Diskutiere niemals mit Idioten!
Erst ziehen sich dich auf ihr Niveau
und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung.

(c) by Mark Twain


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Ja ich war auch schon in Le Mans vor Ort. Mir persönlich ist der Sound auch egal.


Beiträge: 45834
2017 soll sich das Gesicht der Formel-1 verändern. Wie, sowie einige Gedanken und Vorschläge dazu, habe ich hier zusammengetragen. Was ist eure Meinung?

Der Zuschauerschwund und die Finanzkrise scheinen die Verantwortlichen wachgerüttelt zu haben. Für 2017 werden einige Änderungen durchdiskutiert, wenngleich es noch unklar ist, wie tiefgreifend die F1-Revolution wirklich sein wird. Denn noch ist die Brisanz der Krise nicht beim Hinterletzten angekommen, außerdem könnten umfassende Änderungen auch die Kosten zusätzlich hochtreiben, zumindest kurzfristig.

Die Forderung für 2017: Die Formel-1 soll leistungstechnisch die magische 1000 PS-Grenze überschreiten. Die Rede ist von rund 1200 Pferdestärken. Die F1-Autos sollen aber auch optisch wieder einen „Wow-Effekt“ bei Fans auslösen. Weg mit den Diskussionen über hässliche Nasen, verunstaltete Aerodynamik und kastrierte Optik. Die F1-Boliden sollen sich untereinander auch nicht mehr gleichen wie ein Ei dem anderen. Und sie sollen schwieriger zu bändigen sein. Die Königsklasse des Rennsports soll fahrerisch wieder eine Herausforderung werden. Der Vorstandsvorsitzende des Mercedes-F1-Teams, Niki Lauda, war in den 70er Jahren zwei Mal F1-Champion und sagt heute: „Damals haben wir uns beim ersten Mal F1-fahren beinahe in die Hosen gemacht.“

Wieder fette Walzen?

Konkrete Ideen zur Umsetzung der Ideologien gibt es bislang kaum. Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery schlägt aber vor, dass die Hinterreifen wie einst in den glorreichen alten Tagen wieder 40 statt wie aktuell 32,5 Zentimeter breit sein sollten. Das würde auch wieder mehr mechanischen Grip erzeugen, was die natürlichen Überholchancen ganz ohne künstliche Elemente wie DRS oder schnell abbauende Reifen erhöhen dürfte.

Präziser sind schon die Ideen, was die Motorenformel für 2017 betrifft. Mindestens drei Vorschläge liegen dabei gemäß „Auto, Motor und Sport“ auf dem Tisch: Mercedes will die Leistungssteigerung auf über 1000 PS durch eine Anhebung des Benzinlimits und die Aufhebung der Benzindurchflussmenge, aber ansonsten mit dem aktuellen Konzept erreichen. Honda schlägt den Einsatz von vier elektrisch betriebenen Radnaben-Motoren zur Unterstützung der Antriebsquelle vor. Also einen Allradantrieb. Ferrari und Red Bull wollen wieder 2,2-Liter-V8-Biturbomotoren, ohne die komplexe Energierückgewinnung aus Wärme, dafür aber mit einem standardisierten KERS-System und einheitlichen Einheitsturboladern.

Aber genau am Schachern um die Motorenzukunft sieht man das eigentliche Problem der Formel-1: Es reden zu viele mit, es wird zu viel Politik betrieben, zu viel Macht ausgespielt. Zu viele Köche haben schon immer den Brei verdorben – und in der Formel-1 bremsen sie vor allem den Mut zu den Veränderungen. Die einen wollen dies, die anderen das – und raus kommen meistens faule Kompromisse. An denen dann meistens auch wieder rumgedoktert und nachgebessert werden muss.

Der erste Schritt zu einer besseren Formel-1 wäre also: Der Automobilweltverband FIA schreibt das Reglement und alle, die dann daran teilnehmen wollen, dürfen das und alle, die daran keine Freude mehr empfinden, die sollen sich eben andere Betätigungsfelder suchen. Sinnvoll wäre ein Reglement, das vor allem Privatteams anspricht, denn sie sind das Fundament des Sports. Hersteller, Konzerne und Investoren kommen und gehen, aber Racer wie Frank Williams oder Peter Sauber bleiben – zumindest bis ihnen das Wasser wegen des finanziellen Drucks bis zum Hals steht.

FIA muss Regeln alleine vorgeben

Die FIA sollte sich also genau überlegen, wie teuer die Formel-1 sein sollte und wie dieses ideale Budget am sinnvollsten erreicht werden kann. Wo kann also Geld gespart werden, wo sollte aber freier, technischer Wettbewerb stattfinden? Ein technisches Reglement aufzustellen nach Wunsch von temporär teilnehmenden Autokonzernen ist grundfalsch. Das Reglement muss für die Fans gestaltet werden, denn wenn die Formel-1 viele Fans in den Bann reißt und es noch dazu relativ kostengünstig ist, dann kommen die Konzerne automatisch, egal unter welchem Reglement. Diese Bühne zur Werbung würden nur wenige Hersteller ablehnen.

Die FIA muss sich also genau überlegen, was die Fans wollen, was die Zuschauer am Rennsport fasziniert, was die Begeisterung entfacht und was sie eher dämpft. Und zwar von A bis Z, Regeländerungen dürfen nicht ein bisschen hier rumbasteln und ein bisschen da ein Problem ausmerzen, sondern man muss sich überlegen, was man will und wie man es umsetzt.

Was sollte gemacht werden? Weg mit den asphaltierten Auslaufflächen: Fehler müssen wieder bestraft werden und nicht wie heute, oftmals sogar mit einem Zeitgewinn einhergehen. Weg mit dem Boxenfunk, der die Fahrer zu Marionetten der Ingenieure macht. Die Fans müssen wieder das Gefühl haben, dass hier Lenkradzauberer am Werk sind. Dazu müssen die F1-Flitzer auch wieder schwieriger zu bändigen sein. Wie wäre es zum Beispiel mit einer manuellen Handschaltung? Oder mit richtigen Rennreifen statt der aktuellen Pneus, die nach zwei, drei Kurven Rad-an-Rad-Duell im Eimer sind. Der hohe Reifenverschleiß führt zu Zeitunterschieden und mehr Überholmanövern, aber sie wirken künstlich, oftmals verstärkt durch DRS. Würde man die Aerodynamik beschneiden und die Mechanik wieder in den Fokus rücken, dazu die Bremswege verlängern, würde es auch wieder auf natürlichem Wege Überholmanöver geben. Und das ist genau das, was die meisten Fans begeistert.

Und die Formel-1 muss wieder ein Reglement schaffen, bei dem Entwicklung nicht nur im Detail stattfindet (das ist teuer und sieht der Fan in der Regel nicht), sondern das Raum für mehr Innovationen schafft. Fahrzeuge wie der 6-Rad-Tyrrell 1976 oder der Staubsauger-Brabham 1978 haben heute wie damals Legendenstatus.


Beiträge: 357
Warum eigentlich werden Überholmanöver begünstigt, wenn der Bremsweg länger wird. Hab ich nie so richtig verstanden...


Beiträge: 45834
Weil dann nicht alle zur gleichen Zeitpunkt bremsen wie jetzt.

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