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Großbritannien GP - Silverstone 2016

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formelchen hat geschrieben:
Ihr redet immer von einer Dominanz bei Mercedes. Aber nach 9 Rennen haben sie "nur" 2 Doppelsiege auf dem Konto. Das heißt in 7 Rennen stand jemand anders auf P2. Und stell dir vor das 5x Vettel gewesen, dann sähe die Welt jetzt anders aus.

Wenn von Dominanz gesprochen, dann was den Speed des Autos anbelangt - und wenn man da nach den 3 Jahren noch immer Zweifel hegt, dann weiß ich auch nicht :D

Klar haben die auch ab und an technische Probleme, diese Saison mehr als die Jahre zuvor, aber all das kann man bisher ziemlich locker kompensieren, genauso wie die Querelen der beiden Fahrer.

Ich sehe auch nicht wo die Konkurrenz wirklich näher kommt. Der reine Speedvorsprung schwankt von Strecke zu Strecke, aber wenn man mal Barcelona oder jetzt Silverstone als Referenz für eine Strecke nimmt, wo das Gesamtpaket zu tragen kommt, dann sind es nach wie vor zw. 6 Zehntel und locker 1ner Sekunde. Und das eben auf Red Bull und nicht mal Ferrari, wo dann auch deutlich deren Defizite zu tragen kommen - die Aerodynamik, und zwar fehl da einiges.

Man kann einfach nur hoffen, dass durch die Regeländerungen kommende Saison Mercedes Einbußen haben wird, aber die technische Abteilung ist so stark und kompetent aufgestellt, und die haben dort eine solch effiziente Arbeitsstruktur reinbekommen, dass es mich nicht wundern wird, wenn der Schuss abermals nach hinten losgehen wird.

Ich für mein Teil glaube, je komplexer das Konstrukt F1 in ihrer Technik wird, desto mehr Vorteile wird Mercedes haben. Und momentan schaut es nicht so aus, dass die F1 sich technisch wieder sonderlich vereinfacht.


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Historiker hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Ihr redet immer von einer Dominanz bei Mercedes. Aber nach 9 Rennen haben sie "nur" 2 Doppelsiege auf dem Konto. Das heißt in 7 Rennen stand jemand anders auf P2. Und stell dir vor das 5x Vettel gewesen, dann sähe die Welt jetzt anders aus.

Wenn von Dominanz gesprochen, dann was den Speed des Autos anbelangt - und wenn man da nach den 3 Jahren noch immer Zweifel hegt, dann weiß ich auch nicht :D

Klar haben die auch ab und an technische Probleme, diese Saison mehr als die Jahre zuvor, aber all das kann man bisher ziemlich locker kompensieren, genauso wie die Querelen der beiden Fahrer.


Wo habe ich denn gezweifelt???

Ich habe lediglich anhand von Zahlen und Daten verdeutlicht, dass Mercedes 2016 nach 9 Rennen deutlich schlechter dasteht als 2015 zum gleichen Zeitpunkt. Weniger in Relation zur Konkurrenz, eher in Bezug auf sich selbst.

Das Problem aus Ferrari-Sicht ist halt, dass Ferrari bei der Zuverlässigkeit massiv Boden verloren hat und daher auch die Schwächen von Mercedes zu selten genutzt hat.

Speed ist ja auch nicht alles. In Baku schien Mercedes deutlich überlegen zu sein, aber Vettel hat einen Benz geschlagen. Das gleiche gelang ihm in China, Monaco und Kanada.

Ohne die drei Ausfälle wäre er jetzt realistisch geschätzt bei rund 120 Punkten und durchaus in Schlagdistanz zur WM-Spitze.


Historiker hat geschrieben:
Ich für mein Teil glaube, je komplexer das Konstrukt F1 in ihrer Technik wird, desto mehr Vorteile wird Mercedes haben. Und momentan schaut es nicht so aus, dass die F1 sich technisch wieder sonderlich vereinfacht.


Jein. Sicher ist Mercedes super aufgestellt.

Ich habe diese Woche gelesen, dass Newey sich sehr lobend über die neuen Regeln geäußert hat. Das könnte bedeuten, dass Red Bull 2017 einen Ass im Ärmel hat. Gerade wenn sich das Reglement geändert hat, war Newey ja immer top.
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formelchen hat geschrieben:
Wo habe ich denn gezweifelt???

Ich habe lediglich anhand von Zahlen und Daten verdeutlicht, dass Mercedes 2016 nach 9 Rennen deutlich schlechter dasteht als 2015 zum gleichen Zeitpunkt. Weniger in Relation zur Konkurrenz, eher in Bezug auf sich selbst.

Das Problem aus Ferrari-Sicht ist halt, dass Ferrari bei der Zuverlässigkeit massiv Boden verloren hat und daher auch die Schwächen von Mercedes zu selten genutzt hat.

Speed ist ja auch nicht alles. In Baku schien Mercedes deutlich überlegen zu sein, aber Vettel hat einen Benz geschlagen. Das gleiche gelang ihm in China, Monaco und Kanada.

Ohne die drei Ausfälle wäre er jetzt realistisch geschätzt bei rund 120 Punkten und durchaus in Schlagdistanz zur WM-Spitze.

Du hast an anderer Stelle stets versucht zu zeigen, dass Ferrari deutlich näher gekommen und man praktisch konkurrenzfähig sei. Das war damit gemeint.

Natürlich steht Mercedes rein von den Zahlen her etwas schlechter da, aber das hat nichts mit dem Speed des Autos zu tun oder das die Konkurrenz nennenswert aufgeschlossen hätte. Es gibt mehr technische Fehler und die Fahrerrivalität tut ihr übriges, wovon dann eben die Konkurrenz teilweise profitieren kann - so auch in Baku. Vettel hat dort nicht Hamilton geschlagen, weil der Ferrari besser war, sondern weil Hamilton im Quali-Fehler machte und von deutlich weiter hinten starten musste, und dann noch im Rennen Probleme bekam. Daraus kann man aber nicht schlussfolgern, dass man näher dran sei oder sonst was - Rosberg war völlig außer Reichweite für Vettel respektive Ferrari.

Da hilft jetzt auch das schönrechnen nicht, da umgekehrt auch die beiden Mercedes-Fahrer massig Punkte liegen gelassen haben. Und selbst wenn Vettel jetzt noch einigermaßen dabei wäre, ändert das nichts an der Ausgangslage, was das Material betrifft. Mercedes ist einfach so viel besser aufgestellt.


formelchen hat geschrieben:
Jein. Sicher ist Mercedes super aufgestellt.

Ich habe diese Woche gelesen, dass Newey sich sehr lobend über die neuen Regeln geäußert hat. Das könnte bedeuten, dass Red Bull 2017 einen Ass im Ärmel hat. Gerade wenn sich das Reglement geändert hat, war Newey ja immer top.

Ja, da wären wir aber nur beim Thema Aero, ich bezog mit Technik das Gesamtpaket ein - also auch das, was unter der Haube steckt (und damit ist nicht nur der Motor gemeint). Dass der Red Bull nach wie vor eines der besten (wenn nicht das beste) Chassis hat, steht außer Frage. Ob man damit allein dann im kommenden Jahr aufschließen kann, bezweifle ich.


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Historiker hat geschrieben:
Du hast an anderer Stelle stets versucht zu zeigen, dass Ferrari deutlich näher gekommen und man praktisch konkurrenzfähig sei. Das war damit gemeint.


Stimmt, das ist aber schon einige Rennen her und ich habe nie gesagt, dass der Ferrari dem Mercedes ebenbürtig ist. Und in den letzten 2 Rennen lief es bei Ferrari ja nunmal nicht. Lag aber weniger am Speed denn an der Zuverlässigkeit und dem Pech mit dem Reifenschaden.

Wenn Vettel ständig solche Probleme hat, von P9 oder P11 ins Rennen geht, wie will man da den Speed beurteilen??? Raikkönen ist kein wirklicher Gradmesser.

Vettel müsste eigentlich immer da sein wenn bei Mercedes ein Auto schwächelt - und das passiert ja permanent dieses Jahr. Da muss er zumindest auf dem Podium stehen. Vom Speed her wäre es auch locker drin, aber eben nicht bei diesen ständigen Pannen.


Historiker hat geschrieben:
Natürlich steht Mercedes rein von den Zahlen her etwas schlechter da, aber das hat nichts mit dem Speed des Autos zu tun oder das die Konkurrenz nennenswert aufgeschlossen hätte. Es gibt mehr technische Fehler und die Fahrerrivalität tut ihr übriges, wovon dann eben die Konkurrenz teilweise profitieren kann - so auch in Baku. Vettel hat dort nicht Hamilton geschlagen, weil der Ferrari besser war, sondern weil Hamilton im Quali-Fehler machte und von deutlich weiter hinten starten musste, und dann noch im Rennen Probleme bekam. Daraus kann man aber nicht schlussfolgern, dass man näher dran sei oder sonst was - Rosberg war völlig außer Reichweite für Vettel respektive Ferrari.

Da hilft jetzt auch das schönrechnen nicht, da umgekehrt auch die beiden Mercedes-Fahrer massig Punkte liegen gelassen haben. Und selbst wenn Vettel jetzt noch einigermaßen dabei wäre, ändert das nichts an der Ausgangslage, was das Material betrifft. Mercedes ist einfach so viel besser aufgestellt.


Wie gesagt, ein leichtes Defizit beim Speed des Autos kann man durch regelmäßige Podiumsplätze ausgleichen, wenn Hamilton/Rosberg/Mercedes regelmäßig patzen. Und das tun sie bzw. ihr Team.

Nur mal als Beispiel: Rosberg Senior wurde mal mit nur einem Sieg Weltmeister.

In Bahrain war P2 drin, in Russland P3 und in Österreich zumindest P5, ohne Mercedes beim Speed schlagen zu müssen hätte Vettel also durchaus 30-40 Punkte mehr haben können. Und genau das meine ich.
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Beiträge: 295
Sieht nach nem Wet Race aus :)


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Da kommt ein kurzer Schauer 15min vor Start runter und hört 5min später auch schon wieder auf, die Strecke ist zwar nass, aber das Streckenauto gerade hatte kaum Spray aufgewirbelt und dennoch wird man wohl wieder hinter dem SC starten. Echt unglaublich, wie verweichlicht die F1 geworden ist. Sicherheit schön und gut, aber irgendwo ist das nunmal eine Risikosportart und da gehört auch dazu, dass die Fahrer bei Regen starten und fahren können.


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Historiker hat geschrieben:
Da kommt ein kurzer Schauer 15min vor Start runter und hört 5min später auch schon wieder auf, die Strecke ist zwar nass, aber das Streckenauto gerade hatte kaum Spray aufgewirbelt und dennoch wird man wohl wieder hinter dem SC starten. Echt unglaublich, wie verweichlicht die F1 geworden ist. Sicherheit schön und gut, aber irgendwo ist das nunmal eine Risikosportart und da gehört auch dazu, dass die Fahrer bei Regen starten und fahren können.


Tja, mit dem alten Reglement hätte Schumacher sein Auto auf Regen umgebaut, wäre in den ersten 15 Runden eine Minute davongefahren und wäre der Held gewesen.
Heute müssen sie mit dem Trockenqualikompromiss starten, mit dem man im Regen halt schlicht nicht fahren kann.

Parc Ferme sei dank....
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.


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automatix hat geschrieben:
Tja, mit dem alten Reglement hätte Schumacher sein Auto auf Regen umgebaut, wäre in den ersten 15 Runden eine Minute davongefahren und wäre der Held gewesen.
Heute müssen sie mit dem Trockenqualikompromiss starten, mit dem man im Regen halt schlicht nicht fahren kann.

Parc Ferme sei dank....

Davon abgesehen, dass ich auch nichts von Parc-Ferme halte, ist deine Aussage natürlich falsch, dass man nicht mit einem Trockensetup bei Regen fahren kann - natürlich geht das^^ Die Parc-Ferme-Regeln gibt es schließlich nicht erst seit 2-3 Jahren und vor der Zeit gab es auch massig Rennen, wo mit Trockensetup gestartet wurde und dann im Rennen der Regen kam. Die Risikominimierung bei Regen hat erst in den letzten paar Jahren so massive Ausmaße angenommen, dass man jetzt praktisch gar nicht mehr das Rennen freigibt, sobald Full-Wet-Bedingungen sind. Und das kann es einfach nicht sein. Ich kann nachvollziehen, wenn bei Monsunregen oder heftigen Wolkenbrüchen auf Nummer sicher geht, aber das heute war schlicht ein Witz. "Optimalere" Voraussetzungen für ein gescheites Regenrennen, kann es kaum geben - wenn man das schon nicht mehr zulässt, kann man es zukünftig einfach komplett sein lassen und eben wie in der NASCAR (wo es verständlich ist) einfach bei Regen den Fahrbetrieb einstellen. Dann aber nicht wundern, wenn das Ansehen gegenüber der F1 weiter Tal-abwärts geht.


Beiträge: 26248
Heute hat sich gleich an zwei Stellen gezeigt, warum die F1 für Zuschauer an Attraktivität abnimmt und man Gründe hat sich von ihr abzuwenden.

1. Start und trocken Fahren der Strecke unter dem Safety-Car. In meinen Augen ein Skandal, was die RTL-Kommentatoren ausnahmsweise auch zu 100% korrekt so beurteilt haben. Das ist einfach eine Sauerei und als Fan vor Ort, der 300 Euro eintritt zahlt, würde ich mich total verarscht vorkommen. Wozu braucht es da noch Regenreifen, wenn unter diesen Bedingungen so gehandelt wird? Die F1 ist ein Kindergarten geworden. Und ausgerechnet Lauda, der zu ganz anderen Zeiten F1 fuhr, fand das auch noch richtig. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

2. Was soll der Quatsch mit der Strafe für Rosberg? Wenn im Regelwerk geschrieben steht, dass man dem Fahrer in einer solchen Situation, in der das Fahrzeug droht stehen zu bleiben, helfen darf, warum wird Rosberg dann bestraft??? Da blickt doch niemand mehr durch. Entweder haben die Stewards einen an der Waffel oder Mercedes.
Komisch fand ich aber, wie schnell man Rosberg die entsprechenden Infos gab, offenbar ohne bei Charlie Whiting vorher nachzufragen. Okay vielleicht hätte das zu lang gedauert, weiß ich nicht. Aber bei Hamilton in Baku hat man vorher alles mit der Rennleitung geklärt. Sei es drum, 3 Punkte sind kein dramatischer Verlust.


Hamilton hat heute eine gute Leistung abgeliefert. Wobei nur ein Meter fehlte und er wäre ins Safety-Car gekracht. Das war schon sehr knapp und wäre der Lacher des Jahres gewesen. Schade dass es nicht dazu kam.
Ansonsten hatte er heute leichtes Spiel. Der Start mit dem Safety-Car kam ihm als Schlecht-Starter natürlich sehr entgegen, damit war die größte Gefahr aus dem Weg geräumt. Ich gratuliere ihm schonmal zum Titel, das Ding ist so gut wie durch. Er hat einen Rückstand von mehr als 40 Punkten auf Rosberg aufgeholt, was soll ihn jetzt noch stoppen....

Rosberg war heute im Regen nicht gut genug. Da ist Hamilton einfach besser und Verstappen hat ihn ebenfalls naß gemacht. Später im Trockenen war Rosberg stark, aber für den Sieg war es da schon zu spät. Das Duell mit Verstappen hat ihm zuviel Zeit gekostet.

Verstappen war für mich heute der beste Fahrer im Feld. Er hat alles richtig gemacht, ein super Manöver gezeigt und seinen Teamkollegen immer mehr im Griff. Und es hat sich gezeigt, dass der Red Bull im Regen dank Abtrieb durchaus siegfähig ist. Wäre noch ein Schauer gekommen zur Rennmitte, hätte Verstappen vielleicht ein Wort um den Sieg mitreden können.

Zu Ferrari gibt es eigentlich nichts zu sagen. Das Wochenende war ein großes Desaster. Ihr Hauptproblem scheint das Getriebe zu sein. Auch die Performance heute war eine Katastrophe. Regen scheint dem Ferrari auch nicht zu helfen. Sie werden schon bald hinter Red Bull zurückfallen, der Vorsprung beträgt nur noch 6 Punkte. Leider muss ich sagen, dass Ferrari in bestimmten Bereichen das Personal austauschen sollte. Meine Empfehlung Brawn zum Teamchef zu machen ist aktueller denn je.

Torro Rosso heute mit beiden Autos in den Punkten, gute Leistung.

Force India ebenfalls, das dürfte Mallya gefreut haben bei dem einzigen Rennen, das er live verfolgen konnte.

Beide Manor durch Fahrfehler raus, sehr ärgerlich fürs Team.

Von McLaren hätte ich unter diesen Umständen auch mehr erwartet. Bei solchen Rennen sollte man es eigentlich in die Punkte schaffen. Die Leistung heute war jedenfalls grottig.


Alles in allem fand ich es heute halbwegs unterhaltsam, aber man hat uns eines spannenderen Rennens beraubt, dank Safety-Car. Das ist wirklich beschämend, mir fehlen die guten alten Zeiten als man auch bei starkem Regen noch fuhr.

Die WM ist gelaufen für Hamilton. Mercedes als Team war eh schon durch. Interessant ist nur noch der Kampf von Red Bull und Ferrari, aber auch da zeichnet sich eine klare Richtung ab.


Jetzt heißt es auf 2017 und die neuen Regeln hoffen, damit sich beim Kräfteverhältnis mal etwas tut.
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Beiträge: 295
Rosberg: Zehn Sekunden Strafe
Nico Rosberg wird mit zehn Sekunden, die auf seine Rennzeit addiert werden, bestraft. Die Begründung der FIA lautet im englischen Wortlaut: "Having considered the matter extensively, the Stewards determined that the team gave some instructions to the driver that were specifically permitted under Technical Directive 014-16. However, the Stewards determined that the team then went further and gave instructions to the driver that were not permitted under the Technical Directive, and were in Breach of Art. 27.1 of the Sporting Regulations, that the driver must drive the car alone and unaided."

Heißt im Klartext?
Folgender Teil des Funkverkehrs war laut FIA-Einschätzung noch völlig in Ordnung:

Rosberg: "Gearbox problem."
Renningenieur: "Driver default 1-0-1, chassis default 0-1, chassis default 0-1. Avoid seventh gear, Nico, avoid seventh gear."
Rosberg: "What does that mean, I have to shift through it?"

Aber das geht dann nicht mehr:

Renningenieur: "A-firm Nico, you need to shift through it. A-firm you need to shift through it."

Denn Rosberg kann fragen, was er will, das ist völlig legal. Nur darf das Team keine konkreten Fahranweisungen geben. Die Aufforderung, den siebten Gang zu überspringen, war aber eine solche. Deswegen spricht die FIA die zehn Sekunden Strafe aus.

Rosberg fällt auf Platz drei zurück, verliert drei weitere Punkte und hat nun nur noch einen Vorsprung auf Lewis Hamilton.


Beiträge: 2667
Der Start hinter dem Safetycar empfand ich noch okay, wegen der Gischt bspw.
Aber danach hätte das SC schnell reinkommen können (nach 2Runden?)

Ich hatte ja schon bedenken, als die Strecke am abtrocknen war, also immer schneller wurde,
somit also auch gefährlicher, das das Safetycar dann wieder raus kommt, der Sicherheit wegen... :D
Irgendwo hörts auch mal auf mit dem Sicherheitswahn. Ich lüstere nicht danach schlimme Vorfälle zu sehen,
aber ich denke ihr versteht wie ich es meine. Sonst kann man wirklich daherkommen und die F1 abschaffen.
Dann ist man der Nummer ganz sicher, das nix passiert. Motorsport birgt immer ein Risiko.
Roos & Surer auf SKY mokierten sich übrigens auch über die zu lange Safetycarphase nach dem Start.
RR #33


Beiträge: 9403
aber wenn Red Bull Verstappen sagt, daß Rosberg Getriebeprobleme hat und er pushen soll, dann ist ok?
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.


Beiträge: 9403
Der_KaY hat geschrieben:
Der Start hinter dem Safetycar empfand ich noch okay, wegen der Gischt bspw.
Aber danach hätte das SC schnell reinkommen können (nach 2Runden?)

Ich hatte ja schon bedenken, als die Strecke am abtrocknen war, also immer schneller wurde,
somit also auch gefährlicher, das das Safetycar dann wieder raus kommt, der Sicherheit wegen... :D
Irgendwo hörts auch mal auf mit dem Sicherheitswahn. Ich lüstere nicht danach schlimme Vorfälle zu sehen,
aber ich denke ihr versteht wie ich es meine. Sonst kann man wirklich daherkommen und die F1 abschaffen.
Dann ist man der Nummer ganz sicher, das nix passiert. Motorsport birgt immer ein Risiko.
Roos & Surer auf SKY mokierten sich übrigens auch über die zu lange Safetycarphase nach dem Start.


ich hab mir im Rahmen der Spielbergdiskussionen mal wieder den Rempler Schumi/Villeneuve von Jerez 97 angeschaut.
Da stand ja Schumi nicht zu weit weg von der Straße im Kiesbett - da kamen ohne Saftycar Streckenposten zum Auto und der Lader zum Auto holen auch....
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Beiträge: 1643
Der_KaY hat geschrieben:
Der Start hinter dem Safetycar empfand ich noch okay, wegen der Gischt bspw.
Aber danach hätte das SC schnell reinkommen können (nach 2Runden?)

Aber selbst das beim Start ist doch eigentlich auch Käse. Früher hat man bei solchen Bedingungen wie heute auch normal starten lassen und da hat es nicht permanent Crashs gegeben oder gar schwerwiegende Unfälle mit Personenschaden. Die Autos sind heutzutage so sicher geworden, das muss dann irgendwo auch reichen. Aber das Risiko rausnehmen, indem man die vermeintlich besten Fahrer der Welt bei schwierigen Verhältnissen nicht fahren lässt, ist der falsche Weg. Wie gesagt, bei Monsunrgen oder einem richtigen Wolkenbruch ok, aber nicht bei einem normalen Sommerschauer. Wenn die bei sowas schon nicht mehr selbst starten, dann wird man zukünftig keine Starts mehr bei nassen Verhältnissen erleben, höchstens wenn es bisschen tröpfelt und die Strecke max. "feucht" ist. Für mich definitiv der falsche Weg, den man da in den letzten Jahren eingeschlagen hat.

automatix hat geschrieben:
aber wenn Red Bull Verstappen sagt, daß Rosberg Getriebeprobleme hat und er pushen soll, dann ist ok?

Mir ist diesbzgl. kein Funkspruch zu Ohren gekommen.


Beiträge: 2667
Ja, absolut. Ich sehe das so wie ihr. Bin da bei euch.
RR #33


Beiträge: 2591
automatix hat geschrieben:
aber wenn Red Bull Verstappen sagt, daß Rosberg Getriebeprobleme hat und er pushen soll, dann ist ok?

Klar ist das Ok, sehe nirgends ein Driver Coaching.
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein


Beiträge: 1643
formel@ hat geschrieben:
automatix hat geschrieben:
aber wenn Red Bull Verstappen sagt, daß Rosberg Getriebeprobleme hat und er pushen soll, dann ist ok?

Klar ist das Ok, sehe nirgends ein Driver Coaching.

Sollte so ein Funkspruch gefallen sein, wäre der natürlich auch nicht ok gewesen, da dem Fahrer nichts über die Situation/aktuelle Lage der Konkurrenz per Funk mitgeteilt werden darf, wenn keine Gefahrensituation besteht.


Beiträge: 45812
formelchen hat geschrieben:
Ohne die drei Ausfälle wäre er jetzt realistisch geschätzt bei rund 120 Punkten und durchaus in Schlagdistanz zur WM-Spitze.


Nein ohne die drei Ausfälle hätte er auch keine 120 Punkte, weil dafür der Ferrari langsamer wäre. Man erkauft sich halt Leistung durch aggressivere und damit unzuverlässigere Technik.


Beiträge: 45812
Historiker hat geschrieben:
Da kommt ein kurzer Schauer 15min vor Start runter und hört 5min später auch schon wieder auf, die Strecke ist zwar nass, aber das Streckenauto gerade hatte kaum Spray aufgewirbelt und dennoch wird man wohl wieder hinter dem SC starten. Echt unglaublich, wie verweichlicht die F1 geworden ist. Sicherheit schön und gut, aber irgendwo ist das nunmal eine Risikosportart und da gehört auch dazu, dass die Fahrer bei Regen starten und fahren können.


Das ist der Witz schlechthin. Da wird bei strahlendem Sonnenschein hinter dem Safety-Car gestartet und damit den Fans das spannendste Element des Rennens geraubt. Das geht echt gar nicht. Wir schon in Monaco fährt dann das Safety-Car auch noch so lange, bis die meisten Fahrer auf Intermediates wechseln - wozu braucht man überhaupt noch die Regenreifen?

Nein, da kann die Anzahl der Überholmanöver in die Höhe schnellen so viel sie wil: Auch das sind eben die spannenden Elemente des Rennsports gewesen. Zu sehen, wie die besten Rennfahrer der Welt so etwas meistern.

Genauso die Track-Limits: Sechs Zeiten im Quali aberkannt, weil die meisten nicht mehr wissen, wo die Strecke überhaupt aufhört und man daneben sogar schneller ist. Bei Haryantos Dreher seitlich in den Kies hat man gesehen, dass Kiesbetten eben nicht unbedingt zu Überschlägen führen, wenn sie richtig gemacht werden und eben besser abbremsen als Asphalt. Also weg mit den asphaltierten Auslaufzonen.


Beiträge: 45812
automatix hat geschrieben:
Tja, mit dem alten Reglement hätte Schumacher sein Auto auf Regen umgebaut, wäre in den ersten 15 Runden eine Minute davongefahren und wäre der Held gewesen.
Heute müssen sie mit dem Trockenqualikompromiss starten, mit dem man im Regen halt schlicht nicht fahren kann.

Parc Ferme sei dank....


Ich glaube nicht, dass das hauptsächlich daran liegt. Ich denke das übertrieben Sicherheitsgetue ist da viel ausschlaggebender. Denn das Parc ferme Problem kann man ja leicht dadurch läsen, dass man Regenreifen mit größeren Durchmesser nimmt, damit die Bodenfreiheit steigt - oder gleich eine neue Bodenfreiheit für Regenrennen vorschreibt. Da muss man nicht viel machen.


Beiträge: 45812
formelchen hat geschrieben:
2. Was soll der Quatsch mit der Strafe für Rosberg?


Das widerum finde ich keinen Quatsch. Ich würde sogar noch weiter gehen und den Funk ganz streichen - entweder der Fahrer kommt mit einem Problem im Auto zurecht oder halt nicht. Dann gibts halt mal einen Ausfall, soll vorkommen. Sollen die Teams halt weniger komplexe Autos auf die Räder stellen.


Beiträge: 26248
MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Ohne die drei Ausfälle wäre er jetzt realistisch geschätzt bei rund 120 Punkten und durchaus in Schlagdistanz zur WM-Spitze.


Nein ohne die drei Ausfälle hätte er auch keine 120 Punkte, weil dafür der Ferrari langsamer wäre. Man erkauft sich halt Leistung durch aggressivere und damit unzuverlässigere Technik.


So war meine Aussage aber nicht gemeint. Sie war eher so gemeint, dass Ferrari mit der aktuellen Performance und besserer Zuverlässigkeit deutlich besser dastehen würde.

Deine Aussage ist zwar in sich richtig und schlüssig, aber ich meinte nicht den langsameren, zuverlässigeren Ferrari, sondern den aktuellen mit besserer Zuverlässigkeit.

Natürlich kann man über die Mercedes ähnliches sagen, die hatten auch schon einige Pannen, das ist auch klar.

Bei Ferrari ist jetzt jedenfalls Druck im Kessel. Es mangelt in allen Bereichen. Ich bin zwar der Meinung, dass Ferrari in Sachen Speed (je nach Strecke) noch mit Red Bull mithalten kann. Aber erstens geht das nur mit einem zuverlässigen Auto und zweitens ist das natürlich noch zu langsam, um auch Mercedes wirklich zu ärgern.
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Beiträge: 26248
MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
2. Was soll der Quatsch mit der Strafe für Rosberg?


Das widerum finde ich keinen Quatsch. Ich würde sogar noch weiter gehen und den Funk ganz streichen - entweder der Fahrer kommt mit einem Problem im Auto zurecht oder halt nicht. Dann gibts halt mal einen Ausfall, soll vorkommen. Sollen die Teams halt weniger komplexe Autos auf die Räder stellen.


Das habe ich ja auch schon das eine oder andere Mal geschrieben, dass man den Funk ganz verbieten könnte. Wobei ich da etwas hin und her gerissen bin und mich nicht in letzter Konsequenz für ein absolutes Funkverbot aussprechen mag.

Man darf nicht vergessen, dass der Funkverkehr sich als wesentlicher Bestandteil eines F1-Rennens etabliert hat. Die Zuschauer freuen sich, wenn zwischendurch mal Funksprüche eingespielt werden. Sonst hätten wir zum Beispiel nie Kimis legendäres "Leave me alone "gehört.

Viele Diskussionen in den Medien oder auch in diesem Forum drehten sich in den letzten Jahren um Funksprüche. Sie sind durchaus eine Bereicherung der Show.

Aber mir war vor der Saison schon klar, dass das teilweise Verbot noch zu Diskussionen führen wird. Man kann das eben nicht alles so klar nach schwarz und weiß abgrenzen. Es gibt immer Situationen wie jetzt bei Rosberg, die in einer Grauzone liegen bzw. genauer definiert werden müssen.

Mal sehen ob Mercedes noch Protest einlegt. Bis Donnerstagabend haben Sie Zeit dafür. Es geht dabei natürlich weniger um die lächerlichen 3 Punkte, sondern um das Prinzip und um eine Klarstellung, was erlaubt ist und was nicht.

An dieser Stelle plädiere ich dann auch nochmal für weniger unnötige Technik und die Abschaffung sämtlicher Knöpfe am Lenkrad. Das würde auch automatisch den Funkverkehr deutlich vereinfachen.
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Beiträge: 293
Daß Funksprüche überhaupt schon als Highlights angesehen werden müssen, ist ja eigentlich schon traurig genug, und verdeutlicht das Ausmaß des Problems.
Nehmen wir doch mal die Moto GP zum Vergleich... Kein Funk, aber die größte Show die der Motorsport zu bieten hat.
Wenn man sich zum Beispiel das Rennen in Assen ansieht, wäre Rossi nach dem Sturz von Dovizioso mit Funk sofort über den Ausfall des Konkurrenten informiert worden. So aber hatte Rossi keine Ahnung, hat weiter gepusht und sich selbst auch noch auf die Nase gelegt. Resultat: Sensationssiger Jack Miller!
In der Moto GP ist der Fahrer noch viel mehr Zentrum der Entscheidungen, weil er komplett auf sich allein gestellt ist. Da wird die Fähigkeit ein Rennen lesen zu können noch belohnt!
Und das Argument daß die Fahrer bei Unfällen gewarnt werden, ist für mich keines, denn dafür gibt es um die ganze Strecke Flaggen und Signale. Da müssen die werten Herren bei Gelb halt auch mal vom Gas gehen...


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Das ist schon richtig. Aber da wären wir dann halt auch bei den technischen Problemen der F1 angekommen.

Dazu gibt es einen ganz guten, aktuellen Bericht von Gary Anderson auf der Konkurrenzseite. Er hat sich die Trainings in Silverstone angesehen und sich gefragt, ob die Zuschauer überhaupt einen Unterschied bemerken, wenn ein Auto 5 Sekunden schneller oder langsamer ist.

Und er schreibt, dass die Autos wieder schwerer zu fahren sein sollten, damit man drifts sieht und alles spektakulärer aussieht.

An den Regeln für 2017 hat er bemängelt, dass die Autos auch mehr Abtrieb erzeugen dürfen. Das beste für die F1 wäre wohl, die Aerodynamik stark zu beschneiden. Damit spart man viel Geld und die Autos liegen wieder unruhiger.
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