Mav05 hat geschrieben:
Mir fällt jetzt auf die Schnelle zwischen 97 und gestern nicht so wirklich eine Aktion ein wo sich "Titelrivalen" so massiv in die Karre gefahren sind (die kleineren Missverständnisse zwischen Lewis und Nico lass ich da mal außen vor - und 2009 und später der Kreiselpippo war wohl eher kein "Titelrivale"...)
Jerez 97 war das letzte Rennen, in dem am Ende der Weltmeister erkoren werden würde. Schumacher fährt, an der Lenkbewegung gut zu erkennen, mutwillig in Villeneuve rein.
Silverstone 2021: Wir haben nicht mal die Mitte der Saison gesehen. Die WM wurde also nicht in diesem Rennen entschieden. Hamilton trug laut den Stewarts die Hautschuld, aber nicht die alleinige Schuld.
Solche Zwischenfälle sieht man in jedem zweiten Rennen. Also ist es nicht verwerflich, wenn es auch mal die WM-Kontrahenten trifft. Jerez 97 mit dem letzten Rennen zu vergleichen ist völlig aus der Luft gegriffen und daneben.
Mav05 hat geschrieben:
pilimen hat geschrieben:
Ich kann mich ebenfalls nur wiederholen:
Was wäre Hamiltons Alternative? Es war wohl die letzte Chance, um Verstappen anzugreifen. Die folgenden Kurven erfordern viel Downforce und Verstrappen wäre durch die dirty air von ihm davon gefahren - auf nie mehr wiedersehen.
Hamilton hätte wieder auf Verstappen Punkte verloren und die WM wäre praktisch dahin.
Hmm... "Ich hab sonst keine Chance - also schick ich den Typ jetzt lieber in die Mauer..." Wow!
Meinst du etwa, Hamilton hat hellseherische Fähigkeiten? Oder woher soll er wissen, dass genau das passieren wird, wenn er rein zieht?
Nochmal: Er ging bewusst Risiko ein, was sein gutes Recht ist. Der Kontakt war aber keine Absicht, das kann man ihm, im Gegensatz von Jerez 97, nicht unterstellen.
Mav05 hat geschrieben:
Und jetzt kommt das große ABER... WENN Du ihm das als "cleveres Risikomanagement" auslegst und davon ausgehst DASS er diese Überlegungen so getroffen hat (und da bin ich bei Dir - das hat er 100%...) - dann haben wir ein Problem! Dann gibst Du im Prinzip zu dass er es VORSÄTZLICH gemacht hat und all das in Kauf genommen hat (inklusive des bösen Abfluges - falls er so weit gedacht hat...). Und wenn das Vorsatz war sind natürlich 10sec keine Strafe - das müsste dann vor's Sportgericht und endet in der Regel mit Lizenzentzug...
Also nochmal: Wenn deine 35 Jahre Kart-Erfahrung nicht nur auf Mario-Kart beruht, dann solltest du wissen, dass man immer im Zweikampf abwägen muss, wie Riskant ein Manöver ist, und ob sich das Risiko lohnt. Es ist immer abhängig von der Situation, ob man großes Risiko eingeht oder nicht.
Als Beispiel kann ich hier heranziehen, dass Hamilton, als er in dem dominanten Mercedes hin und wieder aufgrund von Motorwechsel von ganz hinten starten musste, niemals schon in der ersten Kurve jemanden überholt hatte. Er wartet brav, bis sie das Feld auseinander zog, um dann die Hinterbänkler zu überholen. Hier wollte er das Risiko minimieren, abgeräumt zu werden.
Und so war es im Fall das Crashs genau anders herum. Hier musste er das Risiko auf sich ziehen, weil es mit großer Wahrscheinlichkeit die letzte Chance war vor Verstappen zu kommen.
Das heißt bei weitem nicht, dass es Absicht war. Auch die Rennkommissare konnten keine Absicht finden, und auch kein Experte, bis auf Red Bull, die aber in dem Fall emotional und befangen waren, haben in Hamiltons Aktion Absicht gesehen. Viele sahen darin sogar einen normalen Rennunfall.
Mav05 hat geschrieben:
LotusJPS hat geschrieben:
Du gehst also davon aus ,der Max den Hamilton mit ins Kiesbett nimmt ,wenn dann der Max Weltmeister wird .
Nein, ich meinte das jetzt nicht zwangsläufig auf die WM-Entscheidung bezogen sondern darauf dass sich Max ähnlich wie Senna damals sagen könnte "Der Lewis darf hier alles und die FIA tut nen Scheiß um zu deeskalieren - ich zeig dem Id*ioten jetzt einfach dass ich das mit mir nicht machen lasse...
Erläutere doch bitte, was Verstappen der FiA unterstellen könnte, nicht deeskalierend gehandelt zu haben? Da bin ich jetzt mal auf deine Antwort gespannt.
Mav05 hat geschrieben:
Übrigens - gemeinhin gibt man doch Senna für den Vorfall 100% die Schuld...? Sowohl Kurventyp wie auch Position der Gegner erinnern sehr an gestern - und die Schuldfrage dann wohl auch...
Ist das so? Und wieso sahen es die Stewarts, viele Fahrer und Experten aber anders? Wer überhaupt sagt denn, dass Hamilton 100% Verantwortung für den Crash getragen hat? (abgesehen von den Geschädigkten, die aber in dem Fall nicht unvoreingenommen sind?)
Mav05 hat geschrieben:
Wolff ist ein selten dämlicher Id*iot und der Herr Nimmervoll ein schlecht recherschierender Jounalist...[...]
...es ist schon sehr erstaunlich, wie herablassend und beleidigend du über Menschen schreibst, die sich nicht mal verteidigen können, weil sie nicht anwesend sind...
Mav05 hat geschrieben:
[...]Ja, es gibt diesen Paragraphen (eigentlich eine Schande dass ein Motorsportjournalist das nicht wusste...). Nur sagt der nicht dass dem Trottel der in einer Vollgas-Kurve den Frontflügel innen neben das Hinterrad stellt die Kurve gehört - sondern nur dass du dem immer genügend Platz lassen musst und ihn nicht abdrängen darfst... Da steht nix davon dass man auch noch berücksichtigen muss dass dem Verrückten da innen das Talent ausgeht und er untersteuernd in einen rein rutscht...
Auch hier geht es weiter. Sachlichkeit scheint für dich ein Fremdwort zu sein. Statt dessen war es wohl für dich wichtig, Begriffe wie "Trottel" oder "Verrückten" zu verwenden.
Dabei wäre ich sonst mit dir gegangen, denn ich denke da wie du. Nur gibt es in meinem Kopf eben keine "Idioten", "schlechte", "Trottel" oder "Verrückte".