Für mich gibt's nur eine Möglichkeit: An diesem Wochenende sind Stevie Wonder, Ray Charles und Silvio Berlusconi als Rennkommissare im Einsatz. Anders kann ich mir diese peinliche und stümperhafte Entscheidung nicht erklären.
Alonso hatte nach seinem Reifenschaden noch ziemlich genau 1:22 Minuten Zeit, um eine Einrollrunde zu absolvieren und eine fliegende Runde zu starten. Eine Runde in Monza dauert ja bekanntlich 1:20. Alonso konnte also unmöglich vom Gas, wenn er noch eine fliegende Runde drehen wollte!
Und außerdem kann es einfach nicht sein, dass Alonso Massa willentlich behindert hat, zudem er ja immer mindestens 100 Meter vor dem Brasilianer lag. Klar konnte Massa in der Parabolica wahrscheinlich nicht so fahren, wie er wollte, weil er "Dirty Air" hatte, aber daraus dem Vordermann einen Strick drehen zu wollen, kann man wirklich nur noch als lächerlich und kindisch bezeichnen. Da könnte man wohl mindestens 15 Fälle finden, in denen eher eine Bestrafung angebracht gewesen wäre.
Soweit ich weiß, fällt die FIA derlei Entscheidungen nur als Reaktion auf einen Protest eines Mitbewerbers. Und wer das gewesen sein könnte, dürfte klar sein.
The stewards after hearing the explanation of both the drivers, their team managers, and having seen video evidence and data supplied by Scuderia Ferrari Marlboro, find that:...
Wenn das wirklich stimmen sollte, dann hat Ferrari bei mir endgültig verschissen. Siegen ist ok und Ferrari hat eine lange Tradition, aber ein dermaßen unsportliches Verhalten kann man einfach nur verurteilen.
Außerdem ist es eine Frechheit, in einem solchen Qualifying-Modus eine absolut freie Bahn für sich reklamieren zu wollen. Sonst noch was? Sollen die anderen vielleicht ihre schnelle Runde abbrechen und auf den Grünstreifen fahren, wenn sie einen Klecks Massa im Rückspiegel sehen?
Pat Symonds: "Ich habe Massa gefragt: Morgen musst Du 53 Runden lang so fahren - wie willst Du damit klarkommen?"