MichaelZ hat geschrieben:
Das Problem ist halt einfach, dass sich Frauen mal ganz banal gesagt für Puppen und Reiten interessieren und am Motorsport eher Jungs Gefallen finden. Warum das so ist weiß ich auch nicht, es ist aber mal so, dass nicht viele Mädels Motorsport gefällt.
Auch wenn mir persönlich das nicht ganz schmeckt, denke ich doch, dass du recht hast. Es ist dennoch nicht ganz so, dass sich Mädchen für Puppen und Reiten interessieren, aber bei der überwiegenden Mehrheit löst Technik und Motorsport nicht so eine ganz große
Begeisterung aus wie bei Jungs. Jungs haben öfter das brennende Ziel, den Traum Formel 1- Fahrer zu werden. Oder generell einfach mehr solche Luftschlösser, die erstaunlicherweise genau deswegen Realität werden.
Das beobachte ich zur Zeit bei meinem Bruder (15 Jahre alt), der so vernarrt in Tischtennis ist, dass er alles andere schleifen lässt, was ich nie im Leben tun würde (Sache der Vernunft?). Mittlerweile fange ich auch an zu glauben, dass er da was reißen kann. Ein bisschen verrückt muss man schon sein.
Ich selber habe als Kind übrigens sehr viel mehr mit Autos gespielt als mit Puppen, mein Bobbycar war ein getarnter Ferrari und mit 11 dachte ich noch, dass es gar nicht so schlecht wäre, Formel 1-Fahrerin zu werden. Dennoch war es nie ein Ziel. Das vermute ich bei sehr vielen Mädchen, sodass sie es gar nicht wirklich versuchen, in den professionellen Rennsport einzusteigen.
Daraus ergibt sich dann die kleine Quote an Frauen in den Serien.
Außerdem hat es wohl damit zu tun, dass bis noch vor zehn oder fünfzehn Jahren wenig Frauen die Formel 1 verfolgt haben und sich dafür interessieren. Das hat sich gebessert seit den 90ern und der Ära Schumacher (zumindest in Deutschland), seit der Sport überall präsent ist und die Massen begeistert. Bis aber die Mädchen, die als Kind "infiziert" worden sind, auch selber etwas versuchen, wird wohl noch Zeit vergehen. Wenn nicht sie selber, dann haben sie wahrscheinlich aber ein besseres Verständnis dafür, dass ihre eigenen Töchter sich später für den Rennsport interessieren und wären eher bereit, sie zu fördern als ihre eigenen Eltern.
Also auch eine Sache der
Erziehung. Das ist ähnlich wie mit den technischen Berufen. Da findet ja gerade ein kleiner Wandel statt, Eltern finden es nicht mehr komisch, wenn die Tochter Elektrotechnik studieren will und stecken da eher Geld rein als dass sie die Bereitschaft haben, ein teures Hobby wie Kartfahren zu unterstützen. Noch.
Eine dritte Sache ist, dass zwar alle Welt es gut finden würde, wenn eine Frau in die Formel 1 käme, sie aber gleichzeitig sein muss wie die Boxenluder von Red Bull. Da kann man nur so machen:
.Welche Frau hätte da noch Lust, in dieses Milieu einzusteigen? An eine Frau in der F1 würden automatisch
höhere Ansprüche gestellt werden, da sie praktisch ein Novum wäre in der modernen Formel 1. So kommt es, dass man eher einen schlechten Fahrer akzeptieren würde als eine schlechte Fahrerin.
Daher, wenn sie eine Chance im Rennsport bekommt, dann hauptsächlich weil sie dem Team eben Prestige bringt. In der DTM ließen Mercedes und Audi zeitgleich eine Pilotin in ihre Autos krabbeln. Wie soll man dann als Sportinteressierte Motivation beziehen? Ich kann mir nicht vorstellen zu sagen "Oh super, ich werde wie Vanina Ickx und lass mich abhängen". Jungs können da viel mehr Idole haben. Die würden wohl auch eher denken "So zu fahren wie der Schumacher ist mein Traum" als "Danica Patrick ist mein Idol". So wäre eine Frau in der F1 wohl nur theoretisch angenommen.
allezlesbleujaunes hat geschrieben:
.und es spricht natürlich ganz eklatant das Revierverhalten des Männchens dagegen
Ja. Das ist dann die
biologische Erklärung, die man sucht und nicht, dass Frauen genetisch benachteiligt sind