Neues Zukunftskonzept soll Machtkampf beenden
"Die Zeichen im Kampf um die Macht in der Formel 1 stehen wieder auf Versöhnung. Die fünf in der Rennserie aktiven Autohersteller sowie die neun Teams haben sich am Rande des Rennens in Hockenheim auf ein Konzept für die Zukunft der Formel 1 geeinigt. Das Papier legt die technischen, sportlichen und juristischen Details fest, wie Hersteller und Teams sie sich vorstellen. Eine achtseitige Zusammenfassung des Konzepts sandten sie gestern an Max Mosley, den Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes FIA – als „Basis für eine konstruktive Diskussion“, heißt es in einer Mitteilung.
Mit ihren Vorschlägen bewegen sich Teams und Hersteller nach jahrelangen Differenzen wieder auf die FIA und Formel-1-Chef Bernie Ecclestone zu. Sie hoffen, damit die Spaltung der Königsklasse des Motorsports zu vermeiden. Der Aufbau einer eigenen Rennserie als Konkurrenz zur Formel 1, mit der die Hersteller lange gedroht hatten, ist damit vorerst auf Eis gelegt. Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnten die Pläne aber jederzeit wieder aus der Schublade geholt werden. Der bisherige Vertrag zwischen den Ecclestone und den Teams läuft Ende 2007 aus.
Details des neuen Konzepts nannten Teams und Hersteller bisher nicht. Sie ließen jedoch durchblicken, dass sie in vielen Punkten mit den von der FIA im Juni veröffentlichten Vorschlägen einverstanden sind, bei denen das Bestreben im Vordergrund steht, den Sport die Zuschauer wieder attraktiver zu machen. „Wir sind da auf einer Linie mit der FIA“, betonte ein Sprecher der Herstellervereinigung Grand Prix Manufacturers’ Association (GPMA).
Doch es gibt auch strittige Punkte: So schlägt die FIA eine massive technische Abrüstung der Autos vor. Dagegen wehren sich die Hersteller, weil sie in der Formel 1 ein Schaufenster für ihre technische Kompetenz sehen. So lehnt etwa BMW eine einheitliche Steuerelektronik für die Motoren strikt ab. Das radikale Abspecken der Aerodynamik wollen die Teams nicht, zeigen sich hier aber kompromissbereit. Noch in dieser Woche könnte es zu ersten Gesprächen mit FIA-Chef Mosley kommen.
Ecclestone bestätigte unterdessen das Interesse des Konzerns Hutchison Whampoa aus Hong Kong, die Mehrheitsbeteiligung von Lehman Brothers, JP Morgan und der Bayerischen Landesbank an der Formel-1-Holding SLEC zu übernehmen. Er zeigte sich von dieser Vorstellung aber wenig begeistert. „Warum sollte ich Teilhaber, die ich kenne, gegen solche austauschen, die ich nicht kenne“, sagte er. Die Bayerische Landesbank lehnte einen Kommentar ab."
Mit cuore sportivo!
PS: Die GPWC (GPWA) hat sein Apokalypse-now ! Ich darf mir doch auf die Schulter klopfen , denn ich predige regelrecht seit Monaten, dass diese Schein-Serie nur dient, um Machtspielerchen mit der FIA/FOA (insbesondere in persona Ecclestone & Mosley) zu spielen (siehe Reifen-Eklat & Ausfall des USA-GP!). Da bei Geld bekanntlich auch das spielen aufhört, sucht man(n) jetzt nach einem möglichst "billigem" Kompromiss.