MichaelZ hat geschrieben:
Ob 2 oder 3 Motoren - was macht das für einen Unterschied.
Das macht sehr wohl einen Unterschied. Da geht es um viele Tausend Kilometer, die ein Motor länger halten müsste.
Wenn du schon limitierte Motoren machst, dann doch wenigstens so, dass die Hersteller ans Limit gehen müssen oder nicht? Als zusätzliches Spannungselement. Wenn es kein Problem mehr wäre, mit 3 Motoren über die Saison zu kommen, wäre es doch halb so spannend. Halb so herausfordernd. Und genau das will aber Wolff. Möglichst alle Unwägbarkeiten beseitigen. Damit quasi der Schnellste IMMER vorn ist und NIE Risiko hat. Also diesen Zustand strebt er an.
Naja ich weiß nicht. Mercedes war in Sachen Zuverlässigkeit in den letzten Jahre Benchmark. Warum sollte man dann ein Interesse daran haben, die Bedeutung der Zuverlässigkeit in den Hintergrund zu rücken, wenn das doch eher die Schwäche der Konkurrenz ist?!
Ich glaube eher Wolff sagte das vor dem Hintergrund, dass die Anzahl der Rennen weiter steigt.
Natürlich hab ich drüber nachgedacht. Und dann habe ich mich letztens mit Motorenkonstrukteuren von Porsche unterhalten, die ja den Porsche 919 Hybrid in komplett alle Einzelteile zerlegt hat und diversen Journalisten zugänglich gemacht hat, auch international. Und da war das ja dasselbe, dass immer weniger Motoren pro Jahr erlaubt wurden. Und der hat gesagt, dass das die Kosten eher in die Höhe treibt. Einfach weil es dann noch viel schwieriger und aufwändiger ist, gleichzeitig mehr PS zu finden bei den entsprechend hohen Haltbarkeits-Anforderungen.
Ja aber wie gesagt, was soll denn da bei den Anforderungen noch großartig nach oben gehen in der F1, man ist doch schon bei 3 Motoren im Jahr, oder? Ich wüsste jetzt auch nicht, dass da weitere Schritte geplant sind. Außer dass der Saisonumfang vielleicht noch um 1-2 Rennen steigt.
Es hat nicht geklappt, weil der Versuch nie gewollt war von den Herstellern, die im Zirkel sind. Und das ist ja auch heute so. Da hat man lieber Mosley abgesägt, statt die Formel 1 auf ein gesundes finanzielles Maß herunterzubrechen.
Ich weiß nicht ob man Mosley deshalb abgesägt hat, da waren ja auch andere Dinge im Spiel....ich kann mich erinnern, dass Mercedes im Zeitraum 2009-2011 ja auch sehr darauf bedacht war, die Kosten zu senken. Der Haug hat das ja quasi in jedes zweite Mikro gesagt. Vielleicht war das bei Ferrari und Red Bull anders.
Das ist doch gar nicht gesagt. Audi und Porsche gehören auch zumselben Konzern und haben in Le Mans verschiedene Autos gebaut. Alfa Romeo ist ja nur Sponsor. So wie Aston Martin bei Red Bull. Diese PR-Masche mit dem halbherzigen Einstieg scheint aufzugehen, wie man an dir merkt. Schade.
Aber in der WEC sind die Möglichkeiten auch größer, so dass man beim Antriebskonzept größere Freiräume hat.
Und nein, die Masche geht bei mir nicht auf. Ganz im Gegenteil, ich habe doch geschrieben dass das nichts anderes als PR ist. Warum verstehst du das nicht?!?!
Und wenn schon Cosworth und Judd Motoren bauen können, dann können das auch Billigautohersteller. Zur Not finanzieren sie das eben nur und Cosworth oder Judd bauen. Es muss halt sich nur finanziell rentieren. Aber wenn das so ist – wieso sollten sie dann nicht in die Formel 1 kommen. Wir hatten in den 90er Jahren ja auch Hersteller wie Yamaha an Bord. Und beinahe wären welche wie Isuzu dazugekommen.
Es ist aus Marketinggründen einfach völliger Unsinn für Marken wie Dacia oder Lada in die F1 zu treten. Das sind Billigmarken, es würde absolut nicht zu deren Image passen.
Du hast ja selbst oben das Beispiel Porsche/Audi genannt. Ja warum trat der VW-Konzern denn mit diesen Marken an und nicht mit VW, Seat oder Skoda??? Ganz einfach: weil es aus Marketinggründen mehr Sinn macht die Premiummarken bei solch teuren Motorsportprojekten zu nehmen.
Sollte VW jemals in die F1 kommen, dann auch nicht unter VW oder Seat, sondern als Porsche, Audi oder Lambo. Weil das eben auf dem Serienmarkt auch die Gegner von Mercedes und Ferrari sind.
Und es geht vor allem darum, dass die F1 für Hightech steht, da geht es um Technologieträger, also nimmt man da Porsche und nicht Seat. Technologische Neuheiten werden bei Serienautos ja auch meistens zuerst in die teuren Modelle eingebaut und nicht in die Kompaktklasse.
Honda wäre auch zurückgekommen, wenn es bei V8-Motoren geblieben wäre – und man da aber mehr Freiheiten bekommen hätte. Was das Problem am Ende der V8-Ära war, habe ich dir doch schon gesagt: Die Motoren waren eingefroren, die Hersteller konnten nur über die Aerodynamik einen Unterschied machen. Zumal Honda ja auch wegen der Wirtschaftskrise 2008 ausgestiegen ist. Als klar war, dass sich das alles wieder erholt, wären sie sicher wieder gekommen. Das dauert halt nur seine Jahre.
Halte ich für Spekulation, dass Honda da auch zurück gekommen wäre. BMW ist damals übrigens auch mit der Begründung ausgestiegen, dass das Motorenkonzept nicht mehr zur Marke passe, was natürlich auch an der fehlenden Entwicklungsmöglichkeit lag. Wenngleich natürlich auch die Wirtschaftskrise eine Rolle spielte.
Also erstens: Ich bin mir sicher, dass es IMMER namhafte Hersteller geben wird, wenn die Formel 1 kostentechnisch zu vertretbaren Preisen gemacht werden kann. Das fordert ja zum Beispiel auch Ford. Die sagen nicht: Wir kommen, wenn die E-Motoren haben, oder V12 oder was auch immer. Sondern die sagen – wie zum Beispiel auch Aston Martin – wir kommen, wenn es finanziell machbar ist. Und kein wirtschaftlicher Unsinn. Und das ist es derzeit. Dann betreibt man die Formel 1 halt vor allem wegen des Sports, wegen der Werbung.
Ich denke für Ferrari und Mercedes rechnet es sich derzeit auf jeden Fall. Weil man gewinnt und gute Vereinbarungen mit Liberty bzw. Ecclestone hat. Für Renault und Honda mag das anders sein.
Aber es wäre nicht mal unbedingt notwendig, namhafte Hersteller zu haben. In den 70er Jahren hatten wir doch auch nur Ferrari als namhafter Hersteller und die Formel 1 hat wunderbar funktioniert. Klar heute gibt es mehr Fans, vor allem in Deutschland. Aber das lag ja eher an Michael Schumacher. Und das zeigt, dass es vor allem um menschliche Helden geht, weniger um die Hersteller.
Es gibt überall weltweit mehr Zuschauer als in den 80ern und davor. Die F1 war damals doch eher Nischensport als heute, wo sie bei den TV-Quoten hinter Fussball die Nr.2 ist.
Die F1 ist heute eine Gelddruckmaschine, die ohne ein paar namhafte Hersteller nicht funktionieren würde.
Ich glaube die meisten Deutschen würden sich eher einen deutschen Fahrer wie Vettel als Weltmeister wünschen als einen deutschen Hersteller wie Mercedes.
Kann sein, aber so groß ist der Unterschied quantitativ nicht. Ich war 2002 in Hockenheim als Schumi noch fuhr und da waren auch sehr viele Mercedes-Fans. Es gab ja sogar eine reine Mercedes-Tribüne, die nicht gerade klein war. Die Tribüne gibt es ja immer noch, allerdings ist sie heute neutral.
Und dass in Italien erstmal nur Ferrari zählt, muss man wohl auch nicht großartig erwähnen. Daran würde sich auch nicht soviel ändern, wenn bei Mercedes ein Italiener fahren würde.
Das macht sehr wohl einen Unterschied. Da geht es um viele Tausend Kilometer, die ein Motor länger halten müsste.
Wenn du schon limitierte Motoren machst, dann doch wenigstens so, dass die Hersteller ans Limit gehen müssen oder nicht? Als zusätzliches Spannungselement. Wenn es kein Problem mehr wäre, mit 3 Motoren über die Saison zu kommen, wäre es doch halb so spannend. Halb so herausfordernd. Und genau das will aber Wolff. Möglichst alle Unwägbarkeiten beseitigen. Damit quasi der Schnellste IMMER vorn ist und NIE Risiko hat. Also diesen Zustand strebt er an.
Naja ich weiß nicht. Mercedes war in Sachen Zuverlässigkeit in den letzten Jahre Benchmark. Warum sollte man dann ein Interesse daran haben, die Bedeutung der Zuverlässigkeit in den Hintergrund zu rücken, wenn das doch eher die Schwäche der Konkurrenz ist?!
Ich glaube eher Wolff sagte das vor dem Hintergrund, dass die Anzahl der Rennen weiter steigt.
Natürlich hab ich drüber nachgedacht. Und dann habe ich mich letztens mit Motorenkonstrukteuren von Porsche unterhalten, die ja den Porsche 919 Hybrid in komplett alle Einzelteile zerlegt hat und diversen Journalisten zugänglich gemacht hat, auch international. Und da war das ja dasselbe, dass immer weniger Motoren pro Jahr erlaubt wurden. Und der hat gesagt, dass das die Kosten eher in die Höhe treibt. Einfach weil es dann noch viel schwieriger und aufwändiger ist, gleichzeitig mehr PS zu finden bei den entsprechend hohen Haltbarkeits-Anforderungen.
Ja aber wie gesagt, was soll denn da bei den Anforderungen noch großartig nach oben gehen in der F1, man ist doch schon bei 3 Motoren im Jahr, oder? Ich wüsste jetzt auch nicht, dass da weitere Schritte geplant sind. Außer dass der Saisonumfang vielleicht noch um 1-2 Rennen steigt.
Es hat nicht geklappt, weil der Versuch nie gewollt war von den Herstellern, die im Zirkel sind. Und das ist ja auch heute so. Da hat man lieber Mosley abgesägt, statt die Formel 1 auf ein gesundes finanzielles Maß herunterzubrechen.
Ich weiß nicht ob man Mosley deshalb abgesägt hat, da waren ja auch andere Dinge im Spiel....ich kann mich erinnern, dass Mercedes im Zeitraum 2009-2011 ja auch sehr darauf bedacht war, die Kosten zu senken. Der Haug hat das ja quasi in jedes zweite Mikro gesagt. Vielleicht war das bei Ferrari und Red Bull anders.
Das ist doch gar nicht gesagt. Audi und Porsche gehören auch zumselben Konzern und haben in Le Mans verschiedene Autos gebaut. Alfa Romeo ist ja nur Sponsor. So wie Aston Martin bei Red Bull. Diese PR-Masche mit dem halbherzigen Einstieg scheint aufzugehen, wie man an dir merkt. Schade.
Aber in der WEC sind die Möglichkeiten auch größer, so dass man beim Antriebskonzept größere Freiräume hat.
Und nein, die Masche geht bei mir nicht auf. Ganz im Gegenteil, ich habe doch geschrieben dass das nichts anderes als PR ist. Warum verstehst du das nicht?!?!
Und wenn schon Cosworth und Judd Motoren bauen können, dann können das auch Billigautohersteller. Zur Not finanzieren sie das eben nur und Cosworth oder Judd bauen. Es muss halt sich nur finanziell rentieren. Aber wenn das so ist – wieso sollten sie dann nicht in die Formel 1 kommen. Wir hatten in den 90er Jahren ja auch Hersteller wie Yamaha an Bord. Und beinahe wären welche wie Isuzu dazugekommen.
Es ist aus Marketinggründen einfach völliger Unsinn für Marken wie Dacia oder Lada in die F1 zu treten. Das sind Billigmarken, es würde absolut nicht zu deren Image passen.
Du hast ja selbst oben das Beispiel Porsche/Audi genannt. Ja warum trat der VW-Konzern denn mit diesen Marken an und nicht mit VW, Seat oder Skoda??? Ganz einfach: weil es aus Marketinggründen mehr Sinn macht die Premiummarken bei solch teuren Motorsportprojekten zu nehmen.
Sollte VW jemals in die F1 kommen, dann auch nicht unter VW oder Seat, sondern als Porsche, Audi oder Lambo. Weil das eben auf dem Serienmarkt auch die Gegner von Mercedes und Ferrari sind.
Und es geht vor allem darum, dass die F1 für Hightech steht, da geht es um Technologieträger, also nimmt man da Porsche und nicht Seat. Technologische Neuheiten werden bei Serienautos ja auch meistens zuerst in die teuren Modelle eingebaut und nicht in die Kompaktklasse.
Honda wäre auch zurückgekommen, wenn es bei V8-Motoren geblieben wäre – und man da aber mehr Freiheiten bekommen hätte. Was das Problem am Ende der V8-Ära war, habe ich dir doch schon gesagt: Die Motoren waren eingefroren, die Hersteller konnten nur über die Aerodynamik einen Unterschied machen. Zumal Honda ja auch wegen der Wirtschaftskrise 2008 ausgestiegen ist. Als klar war, dass sich das alles wieder erholt, wären sie sicher wieder gekommen. Das dauert halt nur seine Jahre.
Halte ich für Spekulation, dass Honda da auch zurück gekommen wäre. BMW ist damals übrigens auch mit der Begründung ausgestiegen, dass das Motorenkonzept nicht mehr zur Marke passe, was natürlich auch an der fehlenden Entwicklungsmöglichkeit lag. Wenngleich natürlich auch die Wirtschaftskrise eine Rolle spielte.
Also erstens: Ich bin mir sicher, dass es IMMER namhafte Hersteller geben wird, wenn die Formel 1 kostentechnisch zu vertretbaren Preisen gemacht werden kann. Das fordert ja zum Beispiel auch Ford. Die sagen nicht: Wir kommen, wenn die E-Motoren haben, oder V12 oder was auch immer. Sondern die sagen – wie zum Beispiel auch Aston Martin – wir kommen, wenn es finanziell machbar ist. Und kein wirtschaftlicher Unsinn. Und das ist es derzeit. Dann betreibt man die Formel 1 halt vor allem wegen des Sports, wegen der Werbung.
Ich denke für Ferrari und Mercedes rechnet es sich derzeit auf jeden Fall. Weil man gewinnt und gute Vereinbarungen mit Liberty bzw. Ecclestone hat. Für Renault und Honda mag das anders sein.
Aber es wäre nicht mal unbedingt notwendig, namhafte Hersteller zu haben. In den 70er Jahren hatten wir doch auch nur Ferrari als namhafter Hersteller und die Formel 1 hat wunderbar funktioniert. Klar heute gibt es mehr Fans, vor allem in Deutschland. Aber das lag ja eher an Michael Schumacher. Und das zeigt, dass es vor allem um menschliche Helden geht, weniger um die Hersteller.
Es gibt überall weltweit mehr Zuschauer als in den 80ern und davor. Die F1 war damals doch eher Nischensport als heute, wo sie bei den TV-Quoten hinter Fussball die Nr.2 ist.
Die F1 ist heute eine Gelddruckmaschine, die ohne ein paar namhafte Hersteller nicht funktionieren würde.
Ich glaube die meisten Deutschen würden sich eher einen deutschen Fahrer wie Vettel als Weltmeister wünschen als einen deutschen Hersteller wie Mercedes.
Kann sein, aber so groß ist der Unterschied quantitativ nicht. Ich war 2002 in Hockenheim als Schumi noch fuhr und da waren auch sehr viele Mercedes-Fans. Es gab ja sogar eine reine Mercedes-Tribüne, die nicht gerade klein war. Die Tribüne gibt es ja immer noch, allerdings ist sie heute neutral.
Und dass in Italien erstmal nur Ferrari zählt, muss man wohl auch nicht großartig erwähnen. Daran würde sich auch nicht soviel ändern, wenn bei Mercedes ein Italiener fahren würde.