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Formel 1 auf sparkurs

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Beitrag Samstag, 13. Dezember 2008
ceniza Premium Club Mitglied
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Beiträge: 10651
HIER-klick- die komplette liste der sparmassnahmen, die von Fota/FIA abgesegnet wurde.

Die Formel 1 fährt künftig einen radikalen Sparkurs: Der Motorsport-Weltrat des Internationalen Automobil-Verbandes FIA hat für die kommende Saison Einsparungen um etwa 30 Prozent gegenüber 2008 beschlossen.

Fia-Boss Max Mosley spottete am Freitag im "Independent" über den vermeintlichen Detailwahn vieler Ingenieure. Er kenne, so Mosley, einen Rennstall, der "seine Felgen mittlerweile so leicht baut, dass die beim Aufziehen der Reifen regelmäßig zerbrechen", während ein anderes Team pro Jahr etwa 1000 Radmuttern aus Kalifornien benötige, "die nach einmaliger Verwendung entsorgt" würden. Kostenpunkt: 900.000 Euro.


Das bei der momentanen wirschaftslage auch bei der formel 1 gespart werden muss ist mehr als logisch.
Die Frage bleibt nur ob in die richtige richtung gespart wird und ob die formel 1 durch diese drastischen massnahmen nicht ihre Identitaet einbuessen wird!?!
BANG BANG! Ferrari: One – Two As Alonso Romps To Victory

Beitrag Samstag, 13. Dezember 2008
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Beitrag Samstag, 13. Dezember 2008

Beiträge: 0
einsparungen sind eigentlich gut, sie sollten aber in einem gewissen rahmen bleiben, die aktuellen gehen aus meiner sicht noch so grade, ist aber auch nicht das wahre :?

Beitrag Samstag, 13. Dezember 2008

Beiträge: 45834
Aja und wie würdest du dann sparen?

Ich glaub, das ist alles sehr vernünftig. Und zwar schon alleine, weil es nicht die FIA gemacht haben, sondern auch die Teams selbst! Die müssen es am besten wissen, wie man Geld spart.

Beitrag Samstag, 13. Dezember 2008

Beiträge: 6675
MichaelZ hat geschrieben:
Aja und wie würdest du dann sparen?


Nicht so viel Regeln ändern wäre auch ein Anfang! V10, dann V10 ein Wochenende, dann V10 zwei Wochenende, dann V8 zwei Wochenende, dann V8 gedrosselt und eingefroren und dann V8 3 Wochenenden. Ebenfalls KERS Einführung 2009, dann aber einheitlich 2010, warum lässt man dann die Teams entwickeln? Sowas wie einheiltliche Telemtiere/Funk etc. ist ganz gut, aber sonst ... Ich wünsch mir ständig längere Rennen, 2h wäre nett, und was ist geplant?
Kimi Raikkonen

Beitrag Samstag, 13. Dezember 2008

Beiträge: 45834
Hey, du warst nicht gefragt. 8-)

Nein, ernsthaft: Mosley hat ja zugegeben, dass die andauernden Regeländerungen viel Geld kosten und unnötig waren. Das hat er eingeräumt. Nur, auch ohne die ständigen Regeländerungen wären wir niemals nie mehr bei Budget von Ende der 90er, also so zwischen 50-80 Millionen Euro pro Jahr. Niemals. Das alleine ist es also nicht. Und Einsicht ist ja der erste Weg zur Besserung!

Und KERS soll ja für 2010 vereinheitlicht werden, für 2009 ist es halt schon zu spät, da haben ja alle Teams schon ihre eigenen KERS entwickelt, zumindest BMW, Honda, Mercedes und Williams. Theissen sagte kürzlich, dass ein Groß der Ausgaben für KERS schon längst getätigt sind.

Und was die Rennlänge betrifft: Man plant eher Gegenteiliges, wobei ich 1,5 Stunden genau richtig finde.

Beitrag Samstag, 13. Dezember 2008

Beiträge: 4399
Der grösste Teuerungsschub wurde durch die FIA e Ecclestone mit Ihren Sparmassnahmen erwirkt.
Komischerweise sieht es nicht danach aus das sich diese selber Sparmassnahmen aufzwingen wollen.

Für den Rest ist es doch so, Budgetiert eine Firma 300 Millionen (oder mehr) für eine Saison müsste man doch meinen sie haben dieses Geld. Wenn Sie dieses Geld nicht haben oder weniger Einsetzen wollen müssen Sie sich Ihr Budget anpassen, eben zB. 150 Millionen oder auch weniger.
Es kann nach meiner Meinung zwei Gründe geben das eine Firma meint mit weniger nicht auskommen zu können.

Erstens, die Reglementsänderungen lassen dies nicht zu.

Zweitens, Sie haben ein Übertriebenes Projekt und meinen anders geht es nicht.

Alle Marken die stark auf dem amerikanischen Markt vertreten sind mussten dort enorme Einbussen verbuchen. Anscheinend gibt es Marken die diese Entwicklung völlig unvorbereitet getroffen hat. In diesem Ausmass kann ich noch einigermassen Verstehen, aber das man Schwierigkeiten entgegen geht sind seit mindestens zwei Jahren ersichtlich. Seit mindestens dieser Zeit galten die amerikanischen Firmen in Schwierigkeit, im speziellen GM. Diese hatten die Zeichen der Zeit missverstanden und meinten durch noch grösser Modelle und massiven Finanzierungsmodellen (nicht ganz wie der Häusermarkt, aber...) den Problemen entgegenwirken zu können. Einen Hinweis gab es als man plötzlich meinte auf die Übernahme von FIAT zu verzichten, und lieber die sehr hohe Penale zahlte (die dann eigentlich FIAT gerettet hat) als den Vertrag zu erfüllen.

Aber mal Ehrlich wehr hätte gedacht das eine Firma wie GM in solche Schwierigkeiten kommen könnte.

Nun was Honda anbelangt da hat mann vermutlich in allen Bereichen drauflos Enwickelt (Moto, F1, US Sport usw., aber auch die Serienentwicklung) ohne Vorher die finazielle Belastung genauer unter die Lupe zu nehmen und muss nun die Notbremse ziehen.
.

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 6675
MichaelZ hat geschrieben:
Hey, du warst nicht gefragt. 8-)

Nein, ernsthaft: Mosley hat ja zugegeben, dass die andauernden Regeländerungen viel Geld kosten und unnötig waren. Das hat er eingeräumt. Nur, auch ohne die ständigen Regeländerungen wären wir niemals nie mehr bei Budget von Ende der 90er, also so zwischen 50-80 Millionen Euro pro Jahr. Niemals. Das alleine ist es also nicht. Und Einsicht ist ja der erste Weg zur Besserung!



:lol:
Jetzt meine Frage, wenn man früher gut mit 100 Mio ausgekommen ist, stänidg Motoren eingesetzt hat und auch noch Autos auf Quali umgebaut hat, warum bekommt man dass jetzt nicht hin? Was verschlingt denn auf einmal so viel Geld. Die Regeln wirken dem sehr entgegen, die Budgets gehen aber weiter in die Höhe?

Trotzdem muss ich sagen, habe ich nach wie vor meine Meinung, wenig sparen ist gut, zu viel sparen zerstört den Sport, ganz egal welche Rennserie. Und für mich ist das zu einfach zu viel des Guten.
Kimi Raikkonen

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 9403
MichaelZ hat geschrieben:
Hey, du warst nicht gefragt. 8-)

Nein, ernsthaft: Mosley hat ja zugegeben, dass die andauernden Regeländerungen viel Geld kosten und unnötig waren. Das hat er eingeräumt. Nur, auch ohne die ständigen Regeländerungen wären wir niemals nie mehr bei Budget von Ende der 90er, also so zwischen 50-80 Millionen Euro pro Jahr. Niemals. Das alleine ist es also nicht. Und Einsicht ist ja der erste Weg zur Besserung!

Und KERS soll ja für 2010 vereinheitlicht werden, für 2009 ist es halt schon zu spät, da haben ja alle Teams schon ihre eigenen KERS entwickelt, zumindest BMW, Honda, Mercedes und Williams. Theissen sagte kürzlich, dass ein Groß der Ausgaben für KERS schon längst getätigt sind.

Und was die Rennlänge betrifft: Man plant eher Gegenteiliges, wobei ich 1,5 Stunden genau richtig finde.


doch, ich denk schon, daß es das ist - man könnte heute noch bei den 3.0 liter v10 ein, die hätte man genausogut auf 18000 oder 19000 drosseln können - der V8 war unnötig wie noch was und hat für die hersteller gigantische entwicklungskosten verursacht (und cosworth z.b. aus der f1 gekegelt)

man hatte z.b. schon vor jahren das system, daß die teams, die unter der saison auf testfahren verzichten, am gp freitag testen dürfen - das hat funktioniert, das hätte sich durchgesetzt, nur wurde das auf druck von einem team mit eigenen teststrecken von der fia wieder abgeschafft (damit hätten sich die meisten teams dann eigene testmannschaften gespart).

Und die Fia eiert seit jahren bei der Aerodynamik rum, anstatt das sie einmal eine radikalreform gemacht hätte - so müssen die teams jedes jahr neue aerodynamik entwickeln, weils neue regeln gibt.

Zu 95% ist die Fia schuld an den ausufernden kosten, denn man sieht ja eigentlich deutlich, daß geld allein nichts gewinnt.

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 375
automatix, da gebe ich dir recht. das V8 thema ist wirklich ein volltreffer in punkto geldverschwendung durch die fia! Erinnern wir uns doch zurück. das thema vibrationen, oder die vielen testfahrten noch in 2005... absolut rausgeschmissenes geld...

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 45834
Iceman's good hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Hey, du warst nicht gefragt. 8-)

Nein, ernsthaft: Mosley hat ja zugegeben, dass die andauernden Regeländerungen viel Geld kosten und unnötig waren. Das hat er eingeräumt. Nur, auch ohne die ständigen Regeländerungen wären wir niemals nie mehr bei Budget von Ende der 90er, also so zwischen 50-80 Millionen Euro pro Jahr. Niemals. Das alleine ist es also nicht. Und Einsicht ist ja der erste Weg zur Besserung!



:lol:
Jetzt meine Frage, wenn man früher gut mit 100 Mio ausgekommen ist, stänidg Motoren eingesetzt hat und auch noch Autos auf Quali umgebaut hat, warum bekommt man dass jetzt nicht hin? Was verschlingt denn auf einmal so viel Geld. Die Regeln wirken dem sehr entgegen, die Budgets gehen aber weiter in die Höhe?


Ja weil sich die Zeiten geändert haben. Vor 10 Jahren sind pro Rennen noch die Hälfte der Autos ausgefallen, jetzt sinds pro Rennen vielleicht noch 2. Die Hersteller haben ein komplett anderes Denken in die Formel-1 gebracht. Leuten wie Ken Tyrrell, Colin Chapman, Eddie Jordan und wie se denn alle hießen, ging es um den Spaß, um das Racing. Den Herstellern geht es um Perfektion, jede Schraube verschlingt so viel Euros, wie früher ein ganzes F1-Auto gekostet hat. Es gab noch vor 15 Jahren Teams mit 20 Mitarbeiter, jetzt sind es bei fast jedem Team schon an die 1000 Mitarbeiter. Das sind pro Auto 500 Mann. Das ist einfach eine andere Philosophie. Das natürlich die Regeländerungen auch Geld gekostet haben, bestreite ich gar nicht.

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 45834
automatix hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Hey, du warst nicht gefragt. 8-)

Nein, ernsthaft: Mosley hat ja zugegeben, dass die andauernden Regeländerungen viel Geld kosten und unnötig waren. Das hat er eingeräumt. Nur, auch ohne die ständigen Regeländerungen wären wir niemals nie mehr bei Budget von Ende der 90er, also so zwischen 50-80 Millionen Euro pro Jahr. Niemals. Das alleine ist es also nicht. Und Einsicht ist ja der erste Weg zur Besserung!

Und KERS soll ja für 2010 vereinheitlicht werden, für 2009 ist es halt schon zu spät, da haben ja alle Teams schon ihre eigenen KERS entwickelt, zumindest BMW, Honda, Mercedes und Williams. Theissen sagte kürzlich, dass ein Groß der Ausgaben für KERS schon längst getätigt sind.

Und was die Rennlänge betrifft: Man plant eher Gegenteiliges, wobei ich 1,5 Stunden genau richtig finde.


doch, ich denk schon, daß es das ist - man könnte heute noch bei den 3.0 liter v10 ein, die hätte man genausogut auf 18000 oder 19000 drosseln können - der V8 war unnötig wie noch was und hat für die hersteller gigantische entwicklungskosten verursacht (und cosworth z.b. aus der f1 gekegelt)

Da geb ich dir völlig recht. Das war total unnötig. Aber ob diese Regeländerung wirklich ausgemacht hat, dass die Teams Budgets von 400 Millionen Euro plötzlich haben? Motorenformel-Änderungen gab es auch in der Vergangenheit schon oft. Könnte mich aber nicht erinnern, dass das konstant pro Jahr die Kosten quasi expontentiell steigen gelassen haben.... Aber klar, das war unnötig, hat auch sehr viel Geld gekostet, das stimmt schon.

man hatte z.b. schon vor jahren das system, daß die teams, die unter der saison auf testfahren verzichten, am gp freitag testen dürfen - das hat funktioniert, das hätte sich durchgesetzt, nur wurde das auf druck von einem team mit eigenen teststrecken von der fia wieder abgeschafft (damit hätten sich die meisten teams dann eigene testmannschaften gespart).

Nein, das hat nicht funktioniert. Wer hat denn am Freitag getestet? Es waren Jordan, Jaguar, Minardi und Renault, also kurz die Privatteams und Renault. Und das Renault sparsam ist wissen wir. Die ganzen Hersteller haben sich dem nicht angeschlossen und wollten unbedingt testen. Da darf man nicht nur Ferrari den schwarzen Peter zuschieben.

Und die Fia eiert seit jahren bei der Aerodynamik rum, anstatt das sie einmal eine radikalreform gemacht hätte - so müssen die teams jedes jahr neue aerodynamik entwickeln, weils neue regeln gibt.

Neue Aeordynamikregeln gibts doch erst für 2009. Könnte mich nicht erinnern, dass es in den letzten Jahren neue Regeln in Sachen Aerodynamik gab. Das haben ja auch die Techniker immer bemängelt: "Große Schritte sind kaum möglich, weil es schon seit Jahren die gleichen Aerodynamikregeln gibt. Deswegen könnte es 2009 wirklich zu größeren Verschiebungen im Fahrerfeld kommen" und solche Aussagen halt...

Zu 95% ist die Fia schuld an den ausufernden kosten, denn man sieht ja eigentlich deutlich, daß geld allein nichts gewinnt.

Genau das glaube ich nicht. Stell dir doch einfach mal vor, diese ganzen Regeln wären 1985 eingeführt worden. Glaubst du wirklich, dass wir dann Ende der 80er Jahre Budgets von 400 Millionen Euro gehabt hätten?

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 9403
grad zu dem freitagstesten - nach dem einen jahr testphase waren alle teams bis auf ferrari bereit, das auch zu machen - und die fia hats abgeschafft.

und wenn mans ganz genau nimmt, dann hat die fia anfang bis mitte der 90er jahre die hersteller massiv hofiert und lachendes auge zugeschaut, wie ein kleines team nach den anderen den bach runter ging.
die fia hat zugeschaut, als die hersteller dann keine lust mehr hatten, nur motorenlieferant zu sein und sich (fast) alle die teams gekauft haben und die richtigen racer durch konzernlangweiler ersetzt wurden.
und als man dann toyota, honda, renault, bmw, mercedes und ferrari (fiat) in der F1 hatte kam man auf die glorreiche idee, daß man denen das geld sparen will, daß die F1 auf einmal zu teuer war - damit war man 10 jahre zu spät dran, denn wenn man bis auf Williams ohnehin kein Privatteam mehr hat, dann hilfts auch nichts mehr, wenns ein paar millionen billiger wird.

das gleiche hat man ja auf den motorensektor - man hat das reglement so lange umgekrempelt, bis auch der letzte unabhängige motorenbauer aus dem geschäft war - und jetzt kommt man mit billig motoren daher - ein wenig sehr spät

man muß sich doch nur den eiertanz der fia im reifensektor anschauen - erst monopol, dann heißt man den wettbewerb willkommen, dann heißt es, der reifenkrieg macht die f1 teuer, als macht man 1 rennen reifen nur um die nach einem jahr auf den müll zu werfen, um für zwei weitere jahre neue reifen entwickeln zu lassen, um dann zu slicks und einheitsreifen zurückzukehren

und an der aerodynamik wird doch schon ewig gedoktort - da werden towerwings gebaut, dann wird ein bestimmter bereich vorgeschrieben für die flügel, der unterboden wird eingeschränkt usw.
ich hab jetzt nicht jede regeländerung im kopf, aber es gab wohl kaum ein jahr in den letzten 10, wo man mit dem unveränderten vorjahreswagen legal hätte mitfahren können.

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 45834
Natürlich bringt es was, wenn man jetzt die Formel-1 billiger macht. So können neue Privatteams kommen. Ich denke schon, dass das klappen kann. Vielleicht bin ich zu sehr Optimist. Aber Teams wie Super Aguri könnten jetzt eher überleben, als eben die letzten 2 Jahre.

Zu den Aeordynamikänderungen: So richtig an Einschränkungen kann ich mich nicht erinnern, dass man gewisse Teile verboten hat, wie die Tower Wings kostet ja kein Geld.

Das mit den Reifen stimmt, da gebe ich dir Recht, und auch dass die FIA Schuld an dem Ganzen trägt, aber meines Erachtens auch ein Großteil der Hersteller. Die FIA hat das halt geduldet, weil man sich mit den Herstellern nicht quer legen wollte. Das war sicherlich falsch.

Im Prinzip sind wir schon einigermaßen der gleichen Meinung, nur in Feinheiten denken wir anders...

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 988
MichaelZ hat geschrieben:
Natürlich bringt es was, wenn man jetzt die Formel-1 billiger macht. So können neue Privatteams kommen. Ich denke schon, dass das klappen kann. Vielleicht bin ich zu sehr Optimist. Aber Teams wie Super Aguri könnten jetzt eher überleben, als eben die letzten 2 Jahre.

Zu den Aeordynamikänderungen: So richtig an Einschränkungen kann ich mich nicht erinnern, dass man gewisse Teile verboten hat, wie die Tower Wings kostet ja kein Geld.

Das mit den Reifen stimmt, da gebe ich dir Recht, und auch dass die FIA Schuld an dem Ganzen trägt, aber meines Erachtens auch ein Großteil der Hersteller. Die FIA hat das halt geduldet, weil man sich mit den Herstellern nicht quer legen wollte. Das war sicherlich falsch.

Im Prinzip sind wir schon einigermaßen der gleichen Meinung, nur in Feinheiten denken wir anders...


oh doch! 2005 wurde die aerodynamik beschnitten...so dass das auto um 30% weniger effizient ist. der frontflügel musste höher gelegt werden, der heckflügel wurde nach vorne geschoben. der diffusor wurde beschnitten. gründe: zum einen war wohl ferrari enorm vorraus und man wollte wieder chancengleichheit schaffen. zum anderen wollte man dadurch das überholen erleichtern und die autos einbremsen...gebracht hat es rein garnichts, außer das die winkanalkosten enorm gestiegen sind, weil man die aerodynamik des kompletten autos an die neu vorgeschriebenen regeln anpassen musste...

jetzt setzt man den frontflügel wieder runter, weil man herausgefunden hat, dass es für einen eventuellen überholvorgang von vorteil sein kann...man führt kers ein, verbietet alle flügel an den seitenkästen und argumentiert damit, dass man sparen will...mosley redet so einen käse und entscheidet zu spontan und unüberlegt. was soll das denn bitte sein, wenn ein team, das erfolg will nicht mehr testen darf und die ganze saison über kaum chancen bekommt das auto zu verbessern und somit hinten rum gurken muss? da werden sich noch einige gedanken über einen ausstieg machen!

das beste wäre gewesen, wenn man das aktuelle aerodynamikkleid behalten hätte und einfach nur slicks eingeführt hätte. so hätte man den teams die enormen kosten für die entwicklung einer neuen aerodynamik erspart...

für mich ist das was mosley da macht einfach nur ein witz...er will sparen? dann soll er doch mal die klappe halten und diese dauernden regeländerungen sein lassen...er ist selbst dran schuld, dass die f1 so teuer geworden ist und beschwert sich jetzt, dass die teams jetzt so viel geld ausgeben...einmal ändert man was, weil man die f1 einbremsen will, dann weil man mehr überholmanöver möchte...

ganz ehrlich, man muss sich nur nochmal die f1 saison 2008 ansehen...alle teams waren so eng beieinander. das war so spannend wie lange nicht...es wurde überholt und hart gefightet...es war einfach sau-geil...ich als absoluter f1-freak und fan, der wirklich jedes rennen schaut findet die regeländerungen und deren begründungen absurd! slickeinführung hätte gereicht, weil damit eben der mechanische grip erhöht wird und man hinter einem auto auch mit weniger abtrieb gute bodenhaftung hat.

wenigstens wird über winter nun alles komplett durcheinandergewürfelt. das macht die vorfreude auf die saison 2009 aus. man hat keine ahnung, wer auf welchem stand ist und auch noch wie gut! das macht laune, weil man echt nur spekulieren kann...

die frage ist nur, wie das mit den tests jetzt im winter läuft und ob man erst ab dem melbourne-saisonstart nicht mehr testen darf...ich mein, wenn ich noch nichtmal weiß, ob das auto überhaupt fährt, dann wärs ja käse überhaupt anzutreten...

Beitrag Sonntag, 14. Dezember 2008

Beiträge: 45834
jetzt setzt man den frontflügel wieder runter, weil man herausgefunden hat, dass es für einen eventuellen überholvorgang von vorteil sein kann...man führt kers ein, verbietet alle flügel an den seitenkästen und argumentiert damit, dass man sparen will...mosley redet so einen käse und entscheidet zu spontan und unüberlegt. was soll das denn bitte sein, wenn ein team, das erfolg will nicht mehr testen darf und die ganze saison über kaum chancen bekommt das auto zu verbessern und somit hinten rum gurken muss? da werden sich noch einige gedanken über einen ausstieg machen!


@ferrari fan: Ihr vergesst dabei, dass die Regeländerungen ja hauptsächlich von den Teams ausgearbeitet wurden diesmal. Es handelt sich also nicht um eine Mosley-Diktatur...
Glaube also nicht, dass wenn die Teams Testfahrten abschaffen, dass sie dann nach nem halben Jahr sagen: Kein Bock mehr, ich steig aus, weil ich nicht testen kann. Kann natürlich passieren, aber dann sind se selber Schuld. Und dafür soll ja der Freitag zum Testtag gemacht werden, wie genau das aussehen wird, hat man allerdings noch nicht gesagt.

Beitrag Montag, 15. Dezember 2008

Beiträge: 9403
MichaelZ hat geschrieben:
jetzt setzt man den frontflügel wieder runter, weil man herausgefunden hat, dass es für einen eventuellen überholvorgang von vorteil sein kann...man führt kers ein, verbietet alle flügel an den seitenkästen und argumentiert damit, dass man sparen will...mosley redet so einen käse und entscheidet zu spontan und unüberlegt. was soll das denn bitte sein, wenn ein team, das erfolg will nicht mehr testen darf und die ganze saison über kaum chancen bekommt das auto zu verbessern und somit hinten rum gurken muss? da werden sich noch einige gedanken über einen ausstieg machen!


@ferrari fan: Ihr vergesst dabei, dass die Regeländerungen ja hauptsächlich von den Teams ausgearbeitet wurden diesmal. Es handelt sich also nicht um eine Mosley-Diktatur...
Glaube also nicht, dass wenn die Teams Testfahrten abschaffen, dass sie dann nach nem halben Jahr sagen: Kein Bock mehr, ich steig aus, weil ich nicht testen kann. Kann natürlich passieren, aber dann sind se selber Schuld. Und dafür soll ja der Freitag zum Testtag gemacht werden, wie genau das aussehen wird, hat man allerdings noch nicht gesagt.


genau, mosley droht den teams (herstellern) quasi mit dem einheitsmotor, da müssen die teams ja handeln.
wie mosley handelt, wenn die teams nicht mitziehen hat man ja eindrucksvoll bei der v8 einführung gesehen

mosley und seine fia fahren seit jahren einen zickzackkurs, der es den teams extrem schwer macht.

und super aguri war eine von vornherein unterfinanzierte totgeburt, die nie eine zukunft in der f1 hatte - die hatten ja nichtmal das geld für kaution, die mußte schon honda auslegen.

Beitrag Montag, 15. Dezember 2008

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MichaelZ hat geschrieben:
jetzt setzt man den frontflügel wieder runter, weil man herausgefunden hat, dass es für einen eventuellen überholvorgang von vorteil sein kann...man führt kers ein, verbietet alle flügel an den seitenkästen und argumentiert damit, dass man sparen will...mosley redet so einen käse und entscheidet zu spontan und unüberlegt. was soll das denn bitte sein, wenn ein team, das erfolg will nicht mehr testen darf und die ganze saison über kaum chancen bekommt das auto zu verbessern und somit hinten rum gurken muss? da werden sich noch einige gedanken über einen ausstieg machen!


@ferrari fan: Ihr vergesst dabei, dass die Regeländerungen ja hauptsächlich von den Teams ausgearbeitet wurden diesmal. Es handelt sich also nicht um eine Mosley-Diktatur...
Glaube also nicht, dass wenn die Teams Testfahrten abschaffen, dass sie dann nach nem halben Jahr sagen: Kein Bock mehr, ich steig aus, weil ich nicht testen kann. Kann natürlich passieren, aber dann sind se selber Schuld. Und dafür soll ja der Freitag zum Testtag gemacht werden, wie genau das aussehen wird, hat man allerdings noch nicht gesagt.


prinzipiell hast du ja recht, weil es ja tatsächlich von den "teams" vorgeschlagen worden sein soll, aber die hintergründe lassen eindeutig auf eine mosley diktatur schließen...er droht mit der einführung von einheitsmotoren, wenn die teams für keine sofortigen sparmaßnahmen sind...in der heutigen moderne schließt man da natürlich sofort auf demokratie. ist ja auch logisch.

ich warte nur darauf, dass weitere teams während der saison oder danach aussteigen, weil sie durch die begrenzten testfahrten zu lange bräuchten, um wieder konkurrenzfähig zu sein. die f1 ist manchmal ein sehr kurzlebiges geschäft und wenn ein team heute dafür war, ist es morgen schon wieder dagegen. positiv bleibt nur die tatsache, dass die teams tatsächlich sparen können. diejenigen die trotzdem das budget haben, werden schon einen weg finden das gesamte budget auszureizen.

die einzige langfristige lösung um chancengleichheit zu schaffen ist und bleibt die budgetobergrenze!!!

Beitrag Montag, 15. Dezember 2008

Beiträge: 4399
die einzige langfristige lösung um chancengleichheit zu schaffen ist und bleibt die budgetobergrenze!!!


Und wer soll dies Überprüfen können?

Beitrag Montag, 15. Dezember 2008

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bschenker hat geschrieben:
die einzige langfristige lösung um chancengleichheit zu schaffen ist und bleibt die budgetobergrenze!!!


Und wer soll dies Überprüfen können?


das ist ja eben noch das problem...weil man es eben nicht 100%ig überprüfen kann und die ehrlichen dann die betrogenen sind.

lösung hierfür wäre eine aufwendieg kontrolle durch ein eigenes finanzbüro der fia -> problem hierbei wären natürlich vorteile für manche teams durch aufwandsentschädigungen ;-)

Beitrag Montag, 15. Dezember 2008
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Alle italienischen FIAT-Werke bleiben bis 12. Januar 2009 geschlossen; die 58.000 beurlaubten Mitarbeiter werden inzwischen von der staatlichen Verdienstausfallkasse bezahlt. Von dieser Maßnahme betroffen ist auch die FIAT-Tochter Magneti Marelli, die mit der Entwicklung des Hybridsystems KERS, das 2009 erstmals in der Formel 1 zugelassen sein wird, ohnehin schon in Verzug ist.


Der italienische Automobilhersteller FIAT, dem 85 Prozent der Sportwagenschmiede Ferrari und damit auch des gleichnamigen Formel-1-Teams gehören, musste heute nicht weniger als 58.000 (!) Mitarbeiter in verordnete Weihnachtsferien schicken.


Der Firmenchef erwartet einen einbruch von mehr als 85%. Da wird natuerlich auch beim ferrari F1 Team das sparen gross geschrieben.......
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Beitrag Montag, 15. Dezember 2008

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ferrari fan hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
jetzt setzt man den frontflügel wieder runter, weil man herausgefunden hat, dass es für einen eventuellen überholvorgang von vorteil sein kann...man führt kers ein, verbietet alle flügel an den seitenkästen und argumentiert damit, dass man sparen will...mosley redet so einen käse und entscheidet zu spontan und unüberlegt. was soll das denn bitte sein, wenn ein team, das erfolg will nicht mehr testen darf und die ganze saison über kaum chancen bekommt das auto zu verbessern und somit hinten rum gurken muss? da werden sich noch einige gedanken über einen ausstieg machen!


@ferrari fan: Ihr vergesst dabei, dass die Regeländerungen ja hauptsächlich von den Teams ausgearbeitet wurden diesmal. Es handelt sich also nicht um eine Mosley-Diktatur...
Glaube also nicht, dass wenn die Teams Testfahrten abschaffen, dass sie dann nach nem halben Jahr sagen: Kein Bock mehr, ich steig aus, weil ich nicht testen kann. Kann natürlich passieren, aber dann sind se selber Schuld. Und dafür soll ja der Freitag zum Testtag gemacht werden, wie genau das aussehen wird, hat man allerdings noch nicht gesagt.


prinzipiell hast du ja recht, weil es ja tatsächlich von den "teams" vorgeschlagen worden sein soll, aber die hintergründe lassen eindeutig auf eine mosley diktatur schließen...er droht mit der einführung von einheitsmotoren, wenn die teams für keine sofortigen sparmaßnahmen sind...in der heutigen moderne schließt man da natürlich sofort auf demokratie. ist ja auch logisch.

ich warte nur darauf, dass weitere teams während der saison oder danach aussteigen, weil sie durch die begrenzten testfahrten zu lange bräuchten, um wieder konkurrenzfähig zu sein. die f1 ist manchmal ein sehr kurzlebiges geschäft und wenn ein team heute dafür war, ist es morgen schon wieder dagegen. positiv bleibt nur die tatsache, dass die teams tatsächlich sparen können. diejenigen die trotzdem das budget haben, werden schon einen weg finden das gesamte budget auszureizen.

die einzige langfristige lösung um chancengleichheit zu schaffen ist und bleibt die budgetobergrenze!!!


Na ich kann dir kein Team aufzählen, dass in den letzten Monaten nicht irgendwann mal ausdrücklich gesagt hat, dass die Kosten dramatisch gesenkt werden. Also dass die Budgets so eingesparrt werden, geht schon von den Teams aus. Die Teams gingen offenbar auch weiter als die FIA, denn zum Beispiel wollen sie das Betanken abschaffen, Mosley wollte das aber noch lassen "weil es Teil der Show ist". Im Übrigen wird das auch wieder Geld kosten -> man braucht größere Tanks und ich glaube nicht, dass die größeren Tanks in die derzeitigen Autos passen, da wird es mit Sicherheit zu ähnlichen Umgestaltungen kommen, wie durch KERS. Vielleicht haben die Teams genau deshalb das auch vorgeschlagen, dass sie trotzdem weiter entwickeln können...

Beitrag Montag, 15. Dezember 2008

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lösung hierfür wäre eine aufwendieg kontrolle durch ein eigenes finanzbüro der fia -> problem hierbei wären natürlich vorteile für manche teams durch aufwandsentschädigungen


Und kostet natürlich nichts, oder gibt man für die Kontrolle das aus was man auf der anderen Seite eingespart hat?
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Beitrag Montag, 15. Dezember 2008
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Williams-Testteam vor der Auflösung?

Nach Informationen von 'f1today.nl' plant Williams bereits die Auflösung seines Testteams.
Die von den rennstaellen eingesetzten teams bei den tests (ca.30 leute) werden wohl eingespart!
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Beitrag Montag, 15. Dezember 2008

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MichaelZ hat geschrieben:
Na ich kann dir kein Team aufzählen, dass in den letzten Monaten nicht irgendwann mal ausdrücklich gesagt hat, dass die Kosten dramatisch gesenkt werden. Also dass die Budgets so eingesparrt werden, geht schon von den Teams aus. Die Teams gingen offenbar auch weiter als die FIA, denn zum Beispiel wollen sie das Betanken abschaffen, Mosley wollte das aber noch lassen "weil es Teil der Show ist". Im Übrigen wird das auch wieder Geld kosten -> man braucht größere Tanks und ich glaube nicht, dass die größeren Tanks in die derzeitigen Autos passen, da wird es mit Sicherheit zu ähnlichen Umgestaltungen kommen, wie durch KERS. Vielleicht haben die Teams genau deshalb das auch vorgeschlagen, dass sie trotzdem weiter entwickeln können...


da hast du ja vollkommen recht. ich bin nur einfach der meinung, dass manche "sparmaßnahmen" die ergebnisse panischer reaktionen auf den honda-ausstieg und der momentanen schwierigen wirtschaftlichen lage sind. für mich sind die meisten regeländerungen zwar durchdacht, aber zu wenig! ich bleibe bei der meinung, dass diese wahnsinnigen budgets endlich ein ende haben müssen. denn ein kleines team kann es sich nicht leisten über 300 mio. dollar pro jahr auszugeben. folglich kann es weniger ausgeben und ist mit sicherheit nicht siegfähig. ein hersteller steigt halt einfach aus, wenn es keine 300 mio. + dollar fürs jahr ausgeben kann (s. honda).

ich hoffe inständig, dass man irgendeine lösung für die budgets findet...ein einheitsmotor wäre z.b. nur eine weitere langweilige zugabe, auch wenn es eine "sparmaßnahme" ist.

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