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FIA zitiert die 7 Michelin-Teams nach Paris

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Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 116
Ich denke die 7 Michelin Teams haben nichts falsch gemacht, denn ihr Reifenhersteller hat ihnen verboten am Rennen teilzunehmen.

Der 2te Reifentyp, der im FIA Brief als Backup Reifen bezeichnet wird hat lediglich eine härtere Gummi Mischung aber es ist die gleiche Konstruktion mit der gleichen Karkasse und somit auch dem gleichen Problem.

Wären die Michelin Teams langsam durch die Steilkurve gefahren wäre das sogar noch gefährlicher gewesen. Es kann nicht sein, dass 14 Autos dort mit 200km/h fahren und 6 Autos mit über 300. Außerdem wäre es wohl kaum ein Rennen gewesen. Es wäre auch kein Rennen gewesen wenn die Michelin Teams jede Runde durch die Box gefahren wären.

In meinen Augen war die Lösung mit der Schikane die einzige Lösung für ein richtiges Rennen. Den Michelin Teams wären anschließend die Punkte aberkannt worden und das Ergebnis wäre das Gleiche gewesen. Aber man hätte den Zuschauern zumindest ein Rennen bieten können und die Zuschauer vor Ort und an den Fernsehern wären wohl einigermaßen zufrieden gewesen.

Christian

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 2281
chrismischler hat geschrieben:
Ich denke die 7 Michelin Teams haben nichts falsch gemacht, denn ihr Reifenhersteller hat ihnen verboten am Rennen teilzunehmen.


das ist nicht richtig. michelin hat nur deklariert dass sie mit diesem reifentyp von nicht mehr als 10 runden garantieren können.

chrismischler hat geschrieben:
Wären die Michelin Teams langsam durch die Steilkurve gefahren wäre das sogar noch gefährlicher gewesen. Es kann nicht sein, dass 14 Autos dort mit 200km/h fahren und 6 Autos mit über 300. Außerdem wäre es wohl kaum ein Rennen gewesen. Es wäre auch kein Rennen gewesen wenn die Michelin Teams jede Runde durch die Box gefahren wären.


200 wäre gefährlich gewesen, aber 300? wir wissen nicht wie langsam die michelin autos fahren hätten müssen, deshalb ist es müßig darüber zu diskutieren.

wenn ein auto einen getriebeschaden hat (z.b. ralf 2004 in monaco) und die letzten beiden gänge fehlen kann er auch nur mehr langsam durch die speed-passagen (tunnel) fahren und trotzdem fährt er weiter.


chrismischler hat geschrieben:
In meinen Augen war die Lösung mit der Schikane die einzige Lösung für ein richtiges Rennen. Den Michelin Teams wären anschließend die Punkte aberkannt worden und das Ergebnis wäre das Gleiche gewesen.


das wäre eben nicht so gewesen. durch die änderung der strecke wäre dem rennen der wm status aberkannt worden und auch die bs autos hätten keine punkte bekommen. man DARF rennstrecken nicht einfach willkürlich umbauen weil sie dann keine genehmigung mehr als wm strecke haben.
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 116
I.P. hat geschrieben:
[
das ist nicht richtig. michelin hat nur deklariert dass sie mit diesem reifentyp von nicht mehr als 10 runden garantieren können.


Das war am Samstag aber am Sonntag hat Michelin seinen Teams verboten am Rennen teilzunehmen. (außer die Schikane wäre errichtet worden)

I.P. hat geschrieben:
200 wäre gefährlich gewesen, aber 300? wir wissen nicht wie langsam die michelin autos fahren hätten müssen, deshalb ist es müßig darüber zu diskutieren.
wenn ein auto einen getriebeschaden hat (z.b. ralf 2004 in monaco) und die letzten beiden gänge fehlen kann er auch nur mehr langsam durch die speed-passagen (tunnel) fahren und trotzdem fährt er weiter.

Es ist aber auch ein großer Unterschied ob ein Auto eine Runde langsam fährt oder ob 14 Autos jede Runde langsam fahren müssen.

I.P. hat geschrieben:
das wäre eben nicht so gewesen. durch die änderung der strecke wäre dem rennen der wm status aberkannt worden und auch die bs autos hätten keine punkte bekommen. man DARF rennstrecken nicht einfach willkürlich umbauen weil sie dann keine genehmigung mehr als wm strecke haben.

Wenn alle Teams und die FIA vor dem Rennen zustimmen, dass die BS Autos ihre Punkte bekommen und die Michelin Autos nicht dann wäre das kein Problem gewesen.

Christian

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 2281
chrismischler hat geschrieben:
I.P. hat geschrieben:
200 wäre gefährlich gewesen, aber 300? wir wissen nicht wie langsam die michelin autos fahren hätten müssen, deshalb ist es müßig darüber zu diskutieren.
wenn ein auto einen getriebeschaden hat (z.b. ralf 2004 in monaco) und die letzten beiden gänge fehlen kann er auch nur mehr langsam durch die speed-passagen (tunnel) fahren und trotzdem fährt er weiter.

Es ist aber auch ein großer Unterschied ob ein Auto eine Runde langsam fährt oder ob 14 Autos jede Runde langsam fahren müssen.


warum genau ist das ein großer unterschied?
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 9403
I.P. hat geschrieben:
chrismischler hat geschrieben:
Ich denke die 7 Michelin Teams haben nichts falsch gemacht, denn ihr Reifenhersteller hat ihnen verboten am Rennen teilzunehmen.


das ist nicht richtig. michelin hat nur deklariert dass sie mit diesem reifentyp von nicht mehr als 10 runden garantieren können.

chrismischler hat geschrieben:
Wären die Michelin Teams langsam durch die Steilkurve gefahren wäre das sogar noch gefährlicher gewesen. Es kann nicht sein, dass 14 Autos dort mit 200km/h fahren und 6 Autos mit über 300. Außerdem wäre es wohl kaum ein Rennen gewesen. Es wäre auch kein Rennen gewesen wenn die Michelin Teams jede Runde durch die Box gefahren wären.


200 wäre gefährlich gewesen, aber 300? wir wissen nicht wie langsam die michelin autos fahren hätten müssen, deshalb ist es müßig darüber zu diskutieren.

wenn ein auto einen getriebeschaden hat (z.b. ralf 2004 in monaco) und die letzten beiden gänge fehlen kann er auch nur mehr langsam durch die speed-passagen (tunnel) fahren und trotzdem fährt er weiter.


chrismischler hat geschrieben:
In meinen Augen war die Lösung mit der Schikane die einzige Lösung für ein richtiges Rennen. Den Michelin Teams wären anschließend die Punkte aberkannt worden und das Ergebnis wäre das Gleiche gewesen.


das wäre eben nicht so gewesen. durch die änderung der strecke wäre dem rennen der wm status aberkannt worden und auch die bs autos hätten keine punkte bekommen. man DARF rennstrecken nicht einfach willkürlich umbauen weil sie dann keine genehmigung mehr als wm strecke haben.


also hätten alle michelin teams nach 10 runden wechseln müssen, macht bei 4 maximal möglichen wechseln 50 runden.....

und man hat ja gesehen, daß so ein langsames auto wie ralf 2004 in die rennentscheidung eingreift, weil es im weg steht und die schnelleren behindert.
und den wm status vergibt die fia, nach fia regeln, von daher hätte die fia der neuen strecke ja auch den wm status geben können, wenn wie hätte wollen.

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 5455
automatix hat geschrieben:
also hätten alle michelin teams nach 10 runden wechseln müssen, macht bei 4 maximal möglichen wechseln 50 runden.....

und man hat ja gesehen, daß so ein langsames auto wie ralf 2004 in die rennentscheidung eingreift, weil es im weg steht und die schnelleren behindert.
und den wm status vergibt die fia, nach fia regeln, von daher hätte die fia der neuen strecke ja auch den wm status geben können, wenn wie hätte wollen.

Was den WM-Status angeht, das ist nicht so einfach. Der wird nicht durch Handauflegen vergeben, sondern nach genauer Prüfung der Strecke, die u.A. auch Testrunden mit verschiedenen Fahrzeugen beinhaltet. Und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz. Das Ganze fand in den USA statt. Wäre während des Rennens etwas (schwerwiegendes) passiert und es hätte sich ein Kläger gefunden (und die stehen ja in den USA an jeder Ecke 8-) ), dann wäre es für einen gewieften Anwalt eher kein Problem gewesen, eben der FIA nachzuweisen, dass sie sich bei der Vergabe des WM-Status nicht an ihre eigenen Regeln gehalten haben. Sorry ich weiß, ein furchtbar langer, verschachtelter Satz :wink:
Und es macht Gerichten in den USA bei Schadenersatzklagen nichts aus, ein Unternehmen oder eine Institution ihrer Existenzgrundlage zu berauben, um eine möglichst hohe Summe anzusetzen. Das war auch sicher mit ein Grund dafür, das Michelin die Reifenwarnung herausgegeben hat und die Teams sich daran gehalten haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man in den meisten anderen Ländern nicht so hektisch reagiert hätte. :roll:
Ich muss aufhören zu sagen 'Wie blöd kann man eigentlich sein'. Einige sehen das als Herausforderung!

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 5455
Die FIA muss die 7 Teams sogar vorladen. Sie haben sich untereinander abgesprochen, das Rennen nicht zu fahren. Es ist nun an der FIA aufzuklären, was die Gründe dafür waren. Die Teams müssen nachweisen, dass es ihnen respektive ihren Fahrern nicht mögich war, weiter am Rennen teilzunehmen. Im Normalfall würde ich sagen, dass ihnen das ohne Probleme gelingen wird.
Da das Ganze aber wohl eine reine Machtprobe zwischen FIA und GPWC ist, steht der Ausgang in den Sternen.
Vielleicht sagen die Fahrer ja, das ihnen zu heiß war oder dass sie keine Lust mehr hatten oder dass sie alle bei Michelin zu Mittag gegessen hatten und ihnen davon schlecht war. Dann wäre auch der Verursacher mit einbezogen Bild
Ich muss aufhören zu sagen 'Wie blöd kann man eigentlich sein'. Einige sehen das als Herausforderung!

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 18
Inzwischen ist übrigens auch klar, was die FIA den Teams konkret vorwirft:

Verstoss nach 151c) International Sporting Code -> Handlung wider dem Interesse der Veranstaltung und/oder der Sports

Verstoss nach 131 F1 Sporting Regulations -> keine Mitteilung an die Stewards, daß die Fahrzeuge nicht teilnehmen werden.

Nachzulesen hier:
http://www.fia.com/resources/documents/ ... etters.pdf

Langsam wird mehr der neue Veröfflichungswahn der FIA ja schon fast unheimlich...

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 686
offenbar bestehen immer noch unklarheiten über die technischen aspekte der reifenschäden:

der neue asphalt in indy war für die Indy 500 zu glatt und so hat man diamantbewehrte sägeblätter mit abstandsscheiben aufeinander gestapelt und damit die Längsrillen eingefrässt. Anfangs hiess es es seien querrillen zur entwässerung gewesen aber dies hat sich als fehlmeldung entlarvt.

Bridgestone wusste dass firestone by den indy qualifyings probleme mit diesen rillen hatte und dass reifen geplatzt sind. Michelin wusste das nicht. die längsrillen haben mehrer effekte:

* mehr grip
* mehr walkarbeit und damit energieaufnahme
* mehr verschleiss

Unbekannt ist derzeit was firestone/bridgestone getan hat um auf diese veränderungen zu reagieren aber es muss sicher eine härtere mischung gewesen sein. die konstruktion der karkasse zu ändern war wahrscheinlich nicht nötig weil bei absenkung des grips auch die aufgenommene energie zurückgeht. allerdings wird die gummihärte sicher um 2 stellige prozentzahlen über der von Kanada gelegen haben.

bei michelin war keine warnung über die rillen vorhanden und so hat es als erstes toyota erwischt die offenbar auch noch mit niedrigem druck gefahren sind. anfangs glaubten besonders Williams und mc laren sie wären nicht betroffen aber nachdem bei röntgenuntersuchungen schäden an den im freien training benutzten reifen festgestellt wurden (z.b. von red bull veröffentlicht) und diese reifen immer mit vorgeschriebenem druck gefahren worden waren musste michelin ein speedlimit in der steilkurve vorschreiben. soweit zur technik.

meines erachtens war damit der US GP eh gelaufen weil 70% der teams dadurch um mindestens 100 km/h auf mehreren 100 m langsamer fahren mussten. also wären alle michelin teams dadurch in einem 2. klasse GP gefahren.

die lösung mit der chicane und keine punkte für michelin teams wäre auch nicht so addrett gewesen neben den sicherheits und sportlichkeitsproblemen.

die lösung michelin bereifte fahrzeuge z.B. 100 km langsamer durch die Steilkurve fahren zu lassen wäre sportlich und technisch kein problem gewesen aber es wäre für die zuschauer auch eine farce geworden weil eben praktisch ein 2-klassen GP gelaufen wäre.

man kann also sagen, dass es sehr unklug war die F1 in eine solche catch 22 situation zu bringen ohne jede reserve in der gummimischung zu fahren. ich war seit monaco gegen diesen wahnsinn. gut ist dabei nur dass das ganze in USA passierte sodass man eher kommerzielle schäden hinzunehmen bereit war als menschenleben zu opfern.
Bild

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 9007
Hm, also WENN dann hätte die FIA doch wohl Michelin nach Paris zittieren sollen, oder? Ich meine, die Michelinbereiften Teams lassen doch ihre Piloten nicht aus Jux und Dollerei in die Box fahren sondern weil es einfach mal gar nicht so gut für die Gesundheit ist, mit über 300 Sachen in eine Betonmauer zu fliegen. Monocoque (??) aus Carbonfaser hin oder her.

Ich sehe hier kein MOTIV der Teams, das Rennen boykottieren zu wollen. Oder hab ich eklatant was verpasst? :|
Liebe Grüße
Amazone
Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert.
(Oscar Wilde)

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 139
Amazone hat geschrieben:
Hm, also WENN dann hätte die FIA doch wohl Michelin nach Paris zittieren sollen, oder? Ich meine, die Michelinbereiften Teams lassen doch ihre Piloten nicht aus Jux und Dollerei in die Box fahren sondern weil es einfach mal gar nicht so gut für die Gesundheit ist, mit über 300 Sachen in eine Betonmauer zu fliegen. Monocoque (??) aus Carbonfaser hin oder her.

Ich sehe hier kein MOTIV der Teams, das Rennen boykottieren zu wollen. Oder hab ich eklatant was verpasst? :|

Wenn du mal in omilis Beitrag schaust, da steht, daß die FIA den Teams unter anderem vorwirft, die Stewards nicht rechtzeitig darüber informiert zu haben, daß sie nicht starten werden.
Außerdem steht die FIA auf dem Standpunkt, daß es den Teams mit einer selbst auferlegten Geschwindigkeitsbeschränkung möglich gewesen wäre sicher durch die Steilkurve zu fahren oder eben in jeder Runde den Weg durch die Boxengasse zu nehmen.

Also werden die Teams wohl überzeugend darlegen müssen, warum es ihnen auf gar keinen Fall möglich war zu starten.

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 18
@Amazone:

Ich glaube auch, daß es rein "formal-technisch" nicht geht Michelin vorzuladen. Es können ja nur "competitors" belangt, angehört und vorgeladen werden (Genauso könnte ja z.B. nicht Michelin gegen Bridgestone vorgehen, es muß immer ein Team gegen das andere vorgehen). Und da es - glücklicherweise - noch keine offizielle "Tyre-Manufacturers-Championship" gibt, können halt nur die Teams zum WSC zitiert werden.

Es ist aber natürlich davon auszugehen, daß die ML Teams Vertreter von ML mit zu dem Termin bringen werden.

Nur bestrafen kann man ML nicht. Die einzige Möglichkeit wäre es, den Einsatz ihrer Produkte in der F1 zu verbieten. Dies ist aber ein Verfahren, daß nicht vor dem WSC stattfindet und wäre imho auch nicht gerechtfertigt.

Hoffe gehelft zu haben. :)
Zuletzt geändert von omili am Dienstag, 21. Juni 2005, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 686
Obi-wan hat geschrieben:
Amazone hat geschrieben:
Hm, also WENN dann hätte die FIA doch wohl Michelin nach Paris zittieren sollen, oder? Ich meine, die Michelinbereiften Teams lassen doch ihre Piloten nicht aus Jux und Dollerei in die Box fahren sondern weil es einfach mal gar nicht so gut für die Gesundheit ist, mit über 300 Sachen in eine Betonmauer zu fliegen. Monocoque (??) aus Carbonfaser hin oder her.

Ich sehe hier kein MOTIV der Teams, das Rennen boykottieren zu wollen. Oder hab ich eklatant was verpasst? :|

Wenn du mal in omilis Beitrag schaust, da steht, daß die FIA den Teams unter anderem vorwirft, die Stewards nicht rechtzeitig darüber informiert zu haben, daß sie nicht starten werden.
Außerdem steht die FIA auf dem Standpunkt, daß es den Teams mit einer selbst auferlegten Geschwindigkeitsbeschränkung möglich gewesen wäre sicher durch die Steilkurve zu fahren oder eben in jeder Runde den Weg durch die Boxengasse zu nehmen.

Also werden die Teams wohl überzeugend darlegen müssen, warum es ihnen auf gar keinen Fall möglich war zu starten.


und das dürfte ihnen bei dem stand der verfügbaren informationen ziemlich schwer fallen weil die FIA ihnen ja sogar angeboten hat die einhaltung eines speedlimits für michelin bereifte fahrzeuge an der steilkurve zu überwachen. offenbar ist sowas möglich gewesen, z. b. durch entsprechende aufstellungen der vorhandenen speedtraps. für die einhaltung des speedlimits hätte es sicher technische möglichkeiten gegeben. z.b. rev limit in dem entsprechenden gang den der fahrer dann am ende der kurve abstellen kann. natürlich wäre so ein rennen auch eine farce geworden aber eben eine legale farce.
Bild

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 9007
Obi-wan hat geschrieben:
Amazone hat geschrieben:
Hm, also WENN dann hätte die FIA doch wohl Michelin nach Paris zittieren sollen, oder? Ich meine, die Michelinbereiften Teams lassen doch ihre Piloten nicht aus Jux und Dollerei in die Box fahren sondern weil es einfach mal gar nicht so gut für die Gesundheit ist, mit über 300 Sachen in eine Betonmauer zu fliegen. Monocoque (??) aus Carbonfaser hin oder her.

Ich sehe hier kein MOTIV der Teams, das Rennen boykottieren zu wollen. Oder hab ich eklatant was verpasst? :|

Wenn du mal in omilis Beitrag schaust, da steht, daß die FIA den Teams unter anderem vorwirft, die Stewards nicht rechtzeitig darüber informiert zu haben, daß sie nicht starten werden.
Außerdem steht die FIA auf dem Standpunkt, daß es den Teams mit einer selbst auferlegten Geschwindigkeitsbeschränkung möglich gewesen wäre sicher durch die Steilkurve zu fahren oder eben in jeder Runde den Weg durch die Boxengasse zu nehmen.

Also werden die Teams wohl überzeugend darlegen müssen, warum es ihnen auf gar keinen Fall möglich war zu starten.


Okay, ich habe was verpasst ... danke! ;-)
Nun - aber in wie weit macht es noch Sinn, mit 10 km/h durch die Steilkurve zu fahren und man weiß dann noch immer nicht, ob die Reife es letztendlich aushalten. Neben dem Sicherheitsaspekt möchte wohl auch kein Teamchef die Garantie haben, dass er nach dem Wochenende 2 Autos wieder aufbauen lassen darf, die mit 100km/h die Mauer geknutscht haben ...!
Liebe Grüße
Amazone
Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert.
(Oscar Wilde)

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 686
Amazone hat geschrieben:
Okay, ich habe was verpasst ... danke! ;-)
Nun - aber in wie weit macht es noch Sinn, mit 10 km/h durch die Steilkurve zu fahren und man weiß dann noch immer nicht, ob die Reife es letztendlich aushalten. Neben dem Sicherheitsaspekt möchte wohl auch kein Teamchef die Garantie haben, dass er nach dem Wochenende 2 Autos wieder aufbauen lassen darf, die mit 100km/h die Mauer geknutscht haben ...!


die hätten wahrscheinlich mit 250 statt mit 350 dadurch fahren müssen.
unfallrisiko ist immer da, das hat sich ja nicht geändert
Bild


Beiträge: 277
roogs hat geschrieben:
Wenn ein Schirennfahrer beschädigte Kanten hat während des Rennens fährt er es auch fertig auch auf die Gefahr schwer zu stürzen (oder er muß halt langsamer fahren) - in der Abfahrt fahren die bis zu 140km/h in Kitz. Und da ist kein Blech, Kevlar und Karbon rundherum.


1. Nur weil Rosi Mittermaier aus dem 8. Stock springt, springt die Formel
1 nicht hinterher.

2. Meinst du Ralf Schumacher sieht das genauso? Sind schon wirklich feige Schweine diese Rennfahrer. Fliegen mit 300 Sachen rückwärts in die Betonmauer und jammer dann rum... Oder was?
Aus unserer Reihe "Verbalkatastrophen mit Jacques Schulz"
GP Malaysia: "Das tut weher als Zahnschmerzen."


Beiträge: 686
lotus49 hat geschrieben:
roogs hat geschrieben:
Wenn ein Schirennfahrer beschädigte Kanten hat während des Rennens fährt er es auch fertig auch auf die Gefahr schwer zu stürzen (oder er muß halt langsamer fahren) - in der Abfahrt fahren die bis zu 140km/h in Kitz. Und da ist kein Blech, Kevlar und Karbon rundherum.


1. Nur weil Rosi Mittermaier aus dem 8. Stock springt, springt die Formel
1 nicht hinterher.

2. Meinst du Ralf Schumacher sieht das genauso? Sind schon wirklich feige Schweine diese Rennfahrer. Fliegen mit 300 Sachen rückwärts in die Betonmauer und jammer dann rum... Oder was?


es geht doch gar nicht darum welche einstellung ein rennfahrer hat
ob ich freiwillig langsam fahre oder durch eine schikane hat doch keinen unterschied. es sei denn man bverücksichtigt die tatsache dass die schikane auch eine erhebliche gefährdung hervorruft.
Bild

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 277
Ich finde, es gibt da schon einen Unterschied. Und deshalb finde ich den Vorschlag der FIA auch so absurd. Wenn sie eine Schikane einbauen, bremsen alle an einem bestimmten Punkt. Fahren aber 14 Autos im Feld mit 250 und 6 Autos mit über 300 durch die Steilwand, bedeutet das für mich eine klare Gefährdung der Sicherheit.
Ebenso absurd war der Vorschlag, die M - Teams sollen alle 10 Runden die Reifen wechseln. Was mich dabei so ärgert, ist das ausgerechnet die FIA an diesem Wochenende gezeigt hat, wie wichtig ihr Macht im Verhältnis zur Sicherheit ist und vor allem was ihr die Motorsportfans bedeuten, die z. T. weit über 1000 EUR ausgegeben haben um einmal beim US GP dabei zu sein.
Warum ist nicht die Schikane akzeptiert worden, M - Teams hätten auf Punkte verzichtet, die BS - Teams wären sogar aus den ersten 3 Reihen gestartet. So war ja wohl der Vorschlag der M - Teams. Es wär doch zumindest im Sinne aller an der F1 Beteiligten gewesen, dieses lächerliche Bild was da am Wochenende in die Welt gesendet wurde zu verhindern. Sie hätten die Möglichkeit gehabt und meiner Meinung nach auch die Pflicht.
Zuletzt geändert von lotus49 am Dienstag, 21. Juni 2005, insgesamt 1-mal geändert.
Aus unserer Reihe "Verbalkatastrophen mit Jacques Schulz"
GP Malaysia: "Das tut weher als Zahnschmerzen."

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 9007
gugucom hat geschrieben:
Amazone hat geschrieben:
Okay, ich habe was verpasst ... danke! ;-)
Nun - aber in wie weit macht es noch Sinn, mit 10 km/h durch die Steilkurve zu fahren und man weiß dann noch immer nicht, ob die Reife es letztendlich aushalten. Neben dem Sicherheitsaspekt möchte wohl auch kein Teamchef die Garantie haben, dass er nach dem Wochenende 2 Autos wieder aufbauen lassen darf, die mit 100km/h die Mauer geknutscht haben ...!


die hätten wahrscheinlich mit 250 statt mit 350 dadurch fahren müssen.
unfallrisiko ist immer da, das hat sich ja nicht geändert


EBen!
Liebe Grüße
Amazone
Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert.
(Oscar Wilde)

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 18
Ein bissle Off-Topic, aber vielleicht doch ganz interessant.

Bezüglich der Rillen auf der Rennstrecke ein schöner Beitrag:

"The surface of the track this year is unlike anything I have ever seen at a racetrack. To smooth out the bumps a diamond grinder cut laser precision grooves around the complete 2 ½ miles and the extra friction chews up rear tires. A senior Firestone executive told me that they were never even told of the surface change. The result now is that tires that need to last 35 laps between pit stops are now worn out after 20 laps. This is still a major unanswered question. "

Also, auch Firestone hat mit den unerwarteten Rillen Probleme gehabt. Das wussten wir ja schon. Aber der Beitrag ist vom 14. Mai. Ja und? Tja, das ist vom 14. Mai 2002(!)

List du hier: http://www.derekdaly.com/dalynews.asp

Die Rillen sind also nicht "über Nacht" aufgetaucht, sondern sind dort seit 2002.

Nun wurde also der Streckenbelag über den Winter 04/05 erneuert. Also wurde dementsprechend auch die Rillen neu gemacht.
Wenn wir nun wissen, daß es 2002 schonmal für Bridge/Firestone Probleme mit den neuen Rillen gab wird das ja wohl Michelin erst recht gewusst haben (außer die haben keinen der Google bedienen kann in Fronkreisch).

Nun soll Bridge/Firestone ja auch Probleme damit für die Indy500 gehabt haben. Sieht aber nicht wirklich danach aus:

Pressemitteilung von Bridge/Firestone vom 8.5.2005:
(http://www.bridgestonetire.com/news/us_en/r_50510a.html)

"Repaved over the winter, the track underwent a diamond-cut grinding in mid-April – shortly before Firestone completed a successful tire test on the new surface."
und
"“The test confirmed Firestone’s Race Tire Development group made the right call in its tire selection for this May,” says Speyer. “Not surprisingly, the tire specification chosen is identical to the 2004 tire spec that performed so flawlessly here a year ago. Tire wear was even better than we had anticipated at that test..."

Firestone hat also bei den Indy 500 die identische Spec von 2004 gefahren! Nix mit speziellen Reifen,"Vorsprung-durch-Testen" und "konnten-wir-ja-nicht-ahnen".

Da wird es jetzt für Michelin in der Tat sehr eng, gerade weil die Reifenhersteller ja erst Anfang Juni durch die FIA auf ihre Verantwortung bei der Reifenlieferung hingewiesen wurden. Und von wegen "plötzlich und unerwartet" is ja wohl nun nicht mehr...

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 0
Meiner Meinung nach machen sich die FIA und Mosley mit der Vorladung erst recht lächerlich. Ich möchte da nur an folgende mosleysche Aussage nach Kimi's Crash am Nürburgring erinnern: "...In seinem Schreiben appelliert Max Mosley an die Vernunft und Eigenverantwortlichkeit der Teams: "Wenn Sie auch nur die geringsten Zweifel über die Sicherheit Ihres Fahrzeugs haben, sollten Sie es immer an die Box holen. Und wenn diese Zweifel auch nach dem Boxenstopp bestehen, sollten Sie das Rennen aufgeben."..." Meiner Meinung nach haben die Teams in Indianapolis nichts anderes getan als dieser Aufforderrung folge zu leisten. Der Reifen war ein Sicherheitsrisiko und da die Teams Zweifel hatten haben sie die Wagen halt nach dem Vorstart und in der Einführungsrunde an die Box geholt, die Reifen untersucht und hatten anschließend ihre Zweifel an der Sicherheit des ganzen Wagen-Reifen-Paketes.
Empfehle jedem, den kompletten Artikel von Mosley Aussage zu Kimis Crash hier bei Adrivo nochmal nachzulesen: https://www.motorsport-magazin.com/f1/artikel/artikel.php?ID=23833
In Nachbetrachtung des am Wochenende erlebten und wiederholtem Lesen dieses Artikels kann ich nur noch sagen:
Mosley/FIA zu Sicherheit im Rennsport verhält sich wie Feuer zu Wasser.
Auch wenn am Ende auch meiner Meinung nach Michelin als Auslöser und Hauptschuldiger dasteht.

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 277
Vollkommen richtig, Michelin ist der Verursacher und alleinige Auslöser des Problems. Nur, wie das mit Problemen nun mal so ist, man kann sie lösen, wenn man will.
Die Vorgänge am Wochenende als Boykott zu bezeichnet kann ich nicht nachvollziehen. Wogegen sollte sich dieser richten? Es gab eine Absprache, das ist richtig und die war auch nötig. Von Boykott kann keine Rede sein.
Es gab mal eine Zeit in der F1 als die Veranstalter die Sicherheit gefährdeten und man den Fahrern vorwarf, wenn sie trotzdem starteten, sie würden ihr Leben leichtfertig aufs Spiel setzen.
Wie sich die Zeiten ändern....
Aber das sich der Weltverband in die 1. Reihe stellt wenn es darum geht die Sicherheit zu gefährden und jetzt auch noch über Strafen nachdenkt zeigt wie alt der Weltverband geworden ist. Sie sind anscheinend nicht mehr auf der Höhe des Geschehens.
Aus unserer Reihe "Verbalkatastrophen mit Jacques Schulz"
GP Malaysia: "Das tut weher als Zahnschmerzen."

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 329
ich wünsch mir Einheitsreifen.
Dann würde man die Kräfteverhältnise besser verstehen und es wären dann nicht plötzlich nur 6 Autos auf dem feld.
LoKIMItus

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 3560
TheIceman hat geschrieben:
ich wünsch mir Einheitsreifen.
Dann würde man die Kräfteverhältnise besser verstehen und es wären dann nicht plötzlich nur 6 Autos auf dem feld.


ja, einheitsreifen haben ihre vorteile, ganz klar, aber auch die Konkurrenz mit den reifen war ganz interessant, vor allem auch dieses jahr... da aber 2008 sowieso alles einheitlich gemacht wird, ist es ja ziemlich wahrscheinlich, dass dein wunsch bald in erfülling geht!

@ jayceesilver:

du hast recht, von der seite hab ich es noch gar nicht betrachtet: mosley hat sich wirklich zum affen gemacht...
"I have no idols. I admire work, dedication and competence"
Ayrton Senna

2009, das Rennen von Singapur, es regnet in Strömen, von der ganzen Gischt erkennt man keine Autos mehr. Dann: der Red Bull Funkverkehr:
Box: "Sebastian, how are the conditions?"
Vettel: "There is water on the track!"

Beitrag Dienstag, 21. Juni 2005

Beiträge: 686
Hier die neuesten Gerüchte aus England:

We hear that the FIA has ordered Michelin to supply it with full details of all of its tyre failures in recent times and that the federation has instructed the French tyre maker that the information will be put in front of an independent technical expert to decide whether or not Michelin's F1 tyres are dangerous. We have not seen the letter from FIA President Max Mosley to Michelin but apparently it suggests that the outcome of this could be the exclusion of Michelin from the World Championship, which would leave seven teams with no tyres for future races.

As most of the cars are designed specifically for Michelin tyres this would mean that cars could not be run because of safety issues.

We expect to see the teams providing a robust defence of the charges against them and we would expect to see a similar reaction from Michelin.

The alternative is for the companies involved to begin to quit the F1 scene - which is quite possible now - which would be the start of an even bigger disaster for the sport.

The FIA World Council next week will be the most significant FIA meeting for more than 10 years with the major question not being the details of what happened in Indianapolis but rather whether the best interest of the sport is to have a World Championship featuring the best of the best or a ruined championship over which the FIA has full control to do as it pleases.

In the second case, it is likely that there will be a rival championship featuring the refugees of F1 as we now know it.

For us, there is only one acceptable answer but we must see if the World Council members agree or whether they believe that it is best to kill what we have and start again with something new.
*********************************************
demnach könnte auch michelin kurzfristig aus der F1 ausgeschlossen werden
Bild

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