McLaren Mercedes gerät unter Druck: Lewis Hamilton, gegenüber dem Gehalt eines Fernando Alonsos praktisch zum Nulltarif an Bord, schickt sich an Alonso in Grund und Boden zu fahren. Nach Hamiltons Aussagen hat man das in Monaco verhindert, was auch Teamchef Ron Dennis gesteht: „"In diesem Rennen geht es für die Fahrer nur darum, wirklich schnell zu fahren und uns die Möglichkeit zu geben, den Ausgang zu bestimmen - und das ist mein Job. Ich mag es nicht, Fahrer einzubremsen und sie zu frustrieren, weil ich ein absoluter Racer bin, aber so muss man in Monaco agieren, wenn man gewinnen will, und dafür werde ich mich nicht entschuldigen", so der Brite nach dem Rennen, das McLaren Mercedes in beeindruckender Dominanz gewann. "Es wird Zeiten und Strecken geben, auf denen sie frei fahren dürfen, aber nicht hier." Besonders in den britischen Medien hagelt es nun verständlicherweise Kritik, der Automobilweltverband FIA hat sich nun eingeschaltet und will prüfen, ob das Vorgehen von McLaren Teamtaktik oder Stallorder war. Stallorder ist seit 2003 verboten, nachdem Ferrari in Österreich 2002 die Teamorder auf eine bodenlose Art benutzt hat. Ferrari wurde mit einer saftigen Geldstrafe bestraft, die nur von der Podestaffäre in der Türkei 2006 übertroffen wurde. Offiziell soll McLaren gegen das International Sporting Code verstoßen haben, zu dem allerdings auch eine Stallregie zählt. Im Detail lässt sich die FIA mit diesem Code die Hintertüre offen, Strafen auszuhändigen, wenn mit einem Vorgehen der Ruf der Formel-1 geschädigt wird (Artikel 151c des Sporting Code). Der Ausgang der Ermittlungen ist unklar, eine Geldstrafe gegen McLaren Mercedes ist die wahrscheinlichste Strafe. Andere halten es für möglich, dass die FIA nur deswegen handelt, um die britische Presse zu stillen. Hingegen unwahrscheinlich ist, dass McLaren Mercedes disqualifiziert wird. Punkteabzug in der Konstrukteurswertung wäre eine weitere mögliche, aber harte Strafe.
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