SLK hat geschrieben:
Solange McLaren weiter am Grundsatz festhält, die beiden Fahrer gegeneinander kämpfen zu lassen, was sicherlich besonders im nächsten Jahr sehr spannend werden dürfte, hätte ich nichts dagegen. [...] Ich persönlich kann es einfach nicht nachvollziehen, wie man auch nach jahrelangen Seriensiegen Ferraris noch nach einer weiteren Dominanz verlangen kann - vor allem angesichts der Tatsache, dass Ferrari aufgrund der Teampolitik den Kampf an der Spitze zu langweiligen Spazierfahrten verkommen lässt, [...]
Immer diese Hardcore-Fans. Nicht das mir die Ferrari-Fans gleich die Füsse küssen: Ich finde alle Sorten dieser Pseudoexperten ziemlich unobjektiv. Dominanzen gab es schon viele in der Formel 1. Auch in den letzten Jahren. Beispielsweise erinnere ich mich an 1996 und 1997, wo Williams Renault eigentlich unschlagbar war. 1998 war dann das Jahr von McLaren-Mercedes. Für mich die bisher langweiligste Formel-1-Saison, die ich verfolgt habe. Hakkinen fuhr meist vorne weg, und David hatte keine Chance ihm zu folgen. Und das hat er ähnlich (wenn auch unfreiwillig) akzeptiert wie Barrichello. Das hat mit Teampolitik nichts zu tun, ausser das McLaren gar keine Aussprechen musste, da die Reihenfolge auf der Strecke meistens die Entscheidung vorweg nahm. 1999 hat David den Mika mal in der ersten Runde des GP in Spielberg abgeschossen. Ich glaube man kann es Barrichello hoch anrechnen, das er sich bisher noch nie zu so einer Aktion hinreißen lassen hat. Das hat nicht mal Irvine gemacht, obwohl es bei ihm zu seiner Meinung über Schumacher passte würde. Ferraris Teampolitik macht den Spitzenkampf sicher nicht langweilig. Langweilig finde ich es, das man die letzten 10 Runden immer im Schongang fahren kann, weil die Konkurenz einfach viel zu langsam ist. Vielleicht ist dir in Melbourne entgangen, das Barrichello durchaus attakiert hat, und versucht hat in Schlagdistanz von M Schumacher zu kommen. Wenn jemand langsamer ist, ist das noch nicht Stallregie. Nebenbei sieht man auch im Training schon, auf welcher Strecke Barrichello eine Chance hätte Michael zu schlagen, und auf welcher nicht.
AAATSCHE hat geschrieben:
Naja, die Sache mit dem scharfkantigen Teil an den Kurbs war wohl doch nicht so schwachsinnig...
Ansonsten kann ich nur sagen, daß ich mich sehr über die guten Zeiten von Button gefreut habe. Allerdings ist Sato für ihn ein Gegener weit unter seinem Niveau. Ich hoffe das ändert sich nächste Saison...
Ja, es waren doch die scharfkantigen Teile. Die hat da einer hingelegt, damit ich mit meiner Aussage wie ein Fachidiot klinge.
Nein, aber wenn man den drittklassigen Kommentar von Peter Reichert bei n-tv hört, dann glaubt man ihm irgendwann keine Vermutung mehr. Eigentlich schade, das es nicht eine stärkere Beanspruchung der Reifen war.
Zu Sato: Heute hat er Button geschlagen, was mich einerseits für Honda freut, mich andererseits aber ärgert, weil wenn Sato gut fährt, vergisst man Villeneuve und behauptet, das der Sato viel viel schneller ist als Villeneuve es je war. Ich glaube mit dem Auto hat man Villeneuve die Chance genommen endlich mal wieder zu gewinnen. Trotzdem: Super Leistung!
Zu McLaren fällt mir eigentlich nichts mehr ein. Man zeigt sich den Mercedes-Fan im Training kaum, und dann gegen Aufhängungen und Motoren kaputt. Es ist schon ziemlich erschreckend, dieser Abwärtstrend von McLaren. Normalerweise enden Erfolgsserien durch Trennungen (wie McLaren-Honda (1992), Williams-Renault (1997)) und nicht so lange man noch kooperiert. Wird noch ein hartes Jahr. Für Coulthard kann ich mittlerweile kein Erbarmen mehr aufbringen. Andere schon lange nicht mehr. Wenn ich seine Runden am TV sehe, kommt er mir vor als würde er ein anderes Auto fahren als Kimi. Bei Kimi liegt das Auto meistens perfekt, wenn auch nicht schnell. Meine Empfehlung: Coulthard sofort rauswerfen, und Wurz oder De La Rosa die Chance geben.
Gut gefallen hat mir heute Christian Klien, wobei man seine Leistung nicht überwerten sollte. Sicher, er hat Webber auf einer Strecke geschlagen, die allen gleich unbekannt war. Nur schaut der Jaguar auf Platz 12 und 14 einfach deutlich schwächer drein als in den letzten Rennen. Ist die Frage, ob es an Klien lag, das er so gut war, oder an Webber das er einfach so schlecht war, oder sein Auto. Das Ergebnis Klien ist jedenfalls in positver Sicht überraschend, und für Webber in negativer Sicht verwundern. Mal die Interviews abwarten.
Während Trulli derzeit in der Presse immerwieder totgeredet wird, das er angeblich von Renault wegsoll, und Alonso seit einem Jahr das bekannteste Talent der Formel 1 geworden ist, finde ich es nach der wiederholt sehr schwachen Qualifikationsleistung sehr fragwürdig ihn als DAS Übertalent der F1 zu bezeichnen.