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Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

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formelchen hat geschrieben:
Honda ist ja WEGEN des aktuellen Motorenreglements in die F1 zurück gekommen. Insofern wäre ein Ausstieg wohl allein mit Misserfolg begründet...

Und Renault hat an dem Reglement aktiv mitgewirkt und sind sogar als Werksteam wieder dazugekommen, als das Reglement schon ne Weile lief. Auch hier wäre ein Ausstieg nur wegen Misserfolg ein Thema.


Misserfolg ist bei diesem Reglement halt sehr wahrscheinlich.

Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

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automatix hat geschrieben:
Daß ist für mich der größte Krux an der Formel 1 - daß es eine Herstellerserie ist. Man müßte wohl dahin wie bei der Moto GP, daß ein paar Hersteller die Autos bauen und diese an Teams verkaufen, die sie dann einsetzen (auf die Art hätte man auch aus der DTM was heißes machen können anstatt der lahmen Herstellerserie) - aber das wird wohl nie passieren....


Dann hast du aber noch mehr Abhängigkeiten als jetzt schon. Im Prinzip haben wir heute eine Formel A und Formel B. Teams wie Toro Rosso, Haas etc sind nicht mehr unabhängig, sondern hängen am Tropf der großen Teams. Dass führt sogar zu irrwitzigen Auswüchsen, dass ein Esteban Ocon auf der Straße sitzt, nur weil er Junior von Mercedes ist.

Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

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Mav05 hat geschrieben:
:roll: :roll: :roll:
Euer Verständnis von Racing erschreckt mich...


Wieso?

Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

Beiträge: 45834
formelchen hat geschrieben:
Das bezweifel ich, schon allein wegen der Vorgaben beim Gewicht...


Die Leistung jedenfalls war höher (PS-Zahl). Die Laufleistung größer usw.

Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

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MichaelZ hat geschrieben:

Misserfolg ist bei diesem Reglement halt sehr wahrscheinlich.


Ja aber da muss man sich an die eigene Nase fassen.

Erstens weil man selbst dieses Regelwerk wollte.

Zweitens weil man im Falle von Renault und Honda halt einen schlechten Job gemacht hat.


Nur muss man auch sagen, dass sie im Laufe der Zeit durchaus auch aufgeholt haben. Ich gehe auch davon aus, dass sich die Motoren bis Ende 2020 weiter annähern - was bei einem quasi stabilen Reglement ja auch logisch ist.
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Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

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MichaelZ hat geschrieben:
Heute ist aber Spitzentechnologie, wenn man Downsizing betreibt: Kleinere Motoren, E-Antriebe, Sparsamkeit. Das widerstrebt nun mal dem Grundgedanken des Rennsports.

Nur wird sich die Formel 1 da kaum dagegen wehren können. Immer mehr Hersteller kündigen an, ab Jahr XYZ keine Verbrenner mehr zu bauen, nur noch E-Motoren. Wenn die Formel 1 mit der Zeit gehen will, wird man wohl auf E-Motoren setzen müssen und quasi mit der Formel E fusionieren müssen.

Oder aber man sagt: Wir konzentrieren uns auf geilen Rennsport und pfeifen drauf, was technisch gerade in ist. Denn das ist nun mal eher langsamer werdend (schwerer, sparsamer, ...)


Für mich wäre ein Umstieg von Verbrennern auf alternative Antriebe (aktuell wohl E) absolut ok.
Für mich stand die F1 früher für technische Zukunft. Warum also an veraltetem Kram festhalten? Und die größten Probleme die E-Antriebe aktuell haben könnten durch querdenkende Spitzeningenieure sicher schneller gelöst werden.

Irgendwann werden Benziner eh nur noch im Museum stehen, warum also unnötig lang daran festhalten?

Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

Beiträge: 9403
MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Ob das nun wirklich so viel mehr sind als vor 10 Jahren, wage ich zu bezweifeln.


Red Mal mit den Leuten von der Boss-GP. Abgesehen davon, dass da immer weniger F1-Autos mitfahren, sagen dir die klar: Mit einem F1-Auto von 2007 kannst du eventuell noch Formel 1 betreiben in so einer Serie wie der Boss-GP, aber besser sind schon die aus den 90er. Aber mit einem F1-Auto seit 2014 kannst du das vergessen. Die Autos werden in keiner historischen Rennserie mehr fahren können. Wobei die wohl eh keiner sehen will.

formelchen hat geschrieben:
Naja Weltmotor für sämtliche Serien finde ich doof. Die F1 ist die Königsklasse, da muss auch Spitzentechnologie her, die man nirgendwo anders sieht.


Ich denke mal, dass die Le-Mans-Prototypen zuletzt mehr Spitzentechnologie waren als die Formel 1.


deswegen macht ja da genau noch 1 Hersteller mit....
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.

Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

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MichaelZ hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Das bezweifel ich, schon allein wegen der Vorgaben beim Gewicht...


Die Leistung jedenfalls war höher (PS-Zahl). Die Laufleistung größer usw.


Wie gesagt, die Autos dort dürfen aber auch ne ganze Ecke schwerer sein.

Zudem hat man dort auch größere Autos, mehr Platz für die Unterbringung von Motor usw.

Das heißt, dass man dort nunmal nicht so am Limit operiert wie in der F1.

Und was die Laufleistung angeht: ein heutiger F1-Motor würde die 24 Stunden von Le Mans auch schaffen.
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Beitrag Freitag, 04. Januar 2019

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Die Frage ist doch eher - wie definiert man "Spitzentechnologie"? - und wer braucht sie wozu???
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019

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bredy hat geschrieben:
Für mich wäre ein Umstieg von Verbrennern auf alternative Antriebe (aktuell wohl E) absolut ok.
Für mich stand die F1 früher für technische Zukunft. Warum also an veraltetem Kram festhalten? Und die größten Probleme die E-Antriebe aktuell haben könnten durch querdenkende Spitzeningenieure sicher schneller gelöst werden.

Irgendwann werden Benziner eh nur noch im Museum stehen, warum also unnötig lang daran festhalten?


Schau dir die Formel E doch mal an, wie langsam sie im Vergleich zur Formel 1 sind. Und selbst mit dem lahmen Tempo schaffen sie es ja auch erst seit Dezember, ein Rennen durchzufahren. Dass dann auch nur halb so lang wie ein Formel-1-Lauf ist.

E-Antriebe sind für mich längst noch nicht so gut wie Verbrenner. Von der Öko-Bilanz mal ganz zu schweigen (vor allem die Herstellung der Lithium-Ionen-Batterien find ich persönlich ja fast kriminell).

Und wenn dann alle irgendwann mal nur noch autonom fahren – verzichten wir dann auch noch auf Rennfahrer, weil wozu noch an altem festhalten?

Das Problem ist wie gesagt, dass seit sagen wir mal 10 Jahren der Trend in der Automobilbranche dahin geht, dass sie mit dem Rennsport nicht wirklich kompatibel ist.

Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019

Beiträge: 45834
automatix hat geschrieben:
deswegen macht ja da genau noch 1 Hersteller mit....


das liegt einfach daran, dass die Budgets bei 200 Millionen lagen und damit nur so 100-200 Millionen unterhalb der Formel 1. Aber als Gegenwert stand de facto nur ein Rennen – Le Mans. Der Rest der WEC interessiert doch kaum jemanden. Und selbst Le Mans findet in der Massenpublikumsberichterstattung (Tagesschau etc) im Gegensatz zur Formel 1 nicht statt. Da lohnte sich der Kosten-Nutzen-Faktor einfach überhaupt nicht. Daher sind die Hersteller wieder gegangen, mit der Technologie hatte das nichts zu tun. Außer, dass sie halt die Serie so teuer machte.

Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019

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MichaelZ hat geschrieben:

Schau dir die Formel E doch mal an, wie langsam sie im Vergleich zur Formel 1 sind. Und selbst mit dem lahmen Tempo schaffen sie es ja auch erst seit Dezember, ein Rennen durchzufahren. Dass dann auch nur halb so lang wie ein Formel-1-Lauf ist.

E-Antriebe sind für mich längst noch nicht so gut wie Verbrenner. Von der Öko-Bilanz mal ganz zu schweigen (vor allem die Herstellung der Lithium-Ionen-Batterien find ich persönlich ja fast kriminell).

Und wenn dann alle irgendwann mal nur noch autonom fahren – verzichten wir dann auch noch auf Rennfahrer, weil wozu noch an altem festhalten?

Das Problem ist wie gesagt, dass seit sagen wir mal 10 Jahren der Trend in der Automobilbranche dahin geht, dass sie mit dem Rennsport nicht wirklich kompatibel ist.


Meinst du nicht dass der E-Antrieb schon deutlich besser wäre, wenn die F1 Teams schon seit etwa 3 Jahren daran entwickeln würden?

Und zum Thema Batterien: Lithium-Ionen Akkus sind ja auch alt. Ist eh witzig. Jedes Jahr kommen zig neue Smartphones und andere Devices auf den Markt, und die Akkus bleiben auf dem technischen Stand der 90er.

Ich sage ja nicht das der E-Antrieb ausgereift oder nahezu perfekt ist. Ganz im Gegenteil. Und dass er der Antrieb der Zukunft ist kann man mit 100% Sicherheit auch nicht sagen.
Was man aber mit Sicherheit sagen ist: fossile Antriebe sterben aus und dementsprechend ist eine Entwicklung in der Richtung absolut unsinnig. E-Antrieb hat Potential was es zu nutzen gilt.

Evtl. hätten wir ja schon neue Akku-Technologien wenn der High-Budget-Motorsport noch stärker involviert wäre.

Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019

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Naja es gibt Benziner, die kannst du schon mit 4 Liter fahren. Ich würde es nicht ausschließen, die mit 2-3 Liter zu fahren. Dass dann Biokraftstoff und schon wäre das wirklich nachhaltig im Gegensatz zu diesem Elektro-Mist.

Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019
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Meinst du? Kommt wohl drauf an wie der Bio-Kraftstoff gewonnen wird. So wie jetzt schadet es der Umwelt extrem, mal ganz davon abgesehen, dass dadurch die Lebensmittelpreise steigen. Aber klar, wir merken ja nichts davon, das wird ja dort gemacht, wo es eh keine Sau interessiert....( Indonesien, Brasilien ).
Mit 200 Kilogramm Getreide kannst du einen Menschen 1 Jahr lang ernähren, du kannst aber auch ganze 2 Tankfüllungen daraus produzieren, und das dann durch den Auspuff jagen...
Und das nennst du nachhaltig?

Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019

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Wie gesagt - was übrig bleibt ist wie man "Spitzentechnologie" definiert und was genau man davon für den F1-Sport braucht... Die dämlichen PowerUnit sollen ja angeblich so effizient sein mit ihren knapp 1000PS aus ihren 1,6L-6-Zylindern... Aber BMW hat doch vor 35 Jahren schon 1200PS aus einem 1,5L-4 Zyl.-Turbo geholt...?
Und sind wir doch mal ehrlich - diese "Muster an Effizienz" fressen über 40 Liter auf 100km - wer da noch von Downsizing redet hat doch nicht alle Latten am Zaun... Das den potenziellen Kunden als Technologie der Zukunft zu verkaufen ist doch fast so dreist wie der Dieselskandal! Ach ja - und Formel E mit Großaggregaten mit Bio-Diesel hinter der Boxengasse zu laden setzt diesem Schwachsinn noch die Krone auf!
Und was die "Entwicklung" betrifft - unsere Vorstellung von Budget und Kompetenz der Motorsportabteilungen mag ja beeindruckend sein - aber im Verhältnis zum Forschungsaufwand eines Konzerns ist das der Tropfen auf dem heißen Stein! Und mit den heutigen perfektionierten Prozessen und spezialisierten Simulationen ist es für Großserienhersteller einfacher zielgebunden zu entwickeln (also straßentauglich) statt auf irgendeinen abstrakten Wissenstransfer zu hoffen und den dann trotzdem noch ins Zielprojekt adaptieren zu müssen...
Für mich stellt sich eigentlich nur eine Möglichkeit - man konzentriert sich in der F1 auf ne tolle Racing-Show mit allem was dafür nötig ist und verbannt diesen ganzen Entwicklungsquatsch nach Le Mans wo man dann ein Reglement aufstellt welches besagt mit x Kilojoule fahrt ihr 24 Stunden so schnell es halt geht...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019

Beiträge: 45834
Die Formel-E-Batterien werden nicht mit Diesel geladen. Das sind zwar Dieselgeneratoren, aber die wurden umgerüstet auf Glycerin – das ist umweltfreundlich und wird aus Algen gewonnen. Die braucht man eh, weil die im Meer CO2 binden.

Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019

Beiträge: 26272
Mav05 hat geschrieben:
Wie gesagt - was übrig bleibt ist wie man "Spitzentechnologie" definiert und was genau man davon für den F1-Sport braucht... Die dämlichen PowerUnit sollen ja angeblich so effizient sein mit ihren knapp 1000PS aus ihren 1,6L-6-Zylindern... Aber BMW hat doch vor 35 Jahren schon 1200PS aus einem 1,5L-4 Zyl.-Turbo geholt...?


Aber was hat der BMW-Motor damals verbraucht und wie lang hat er gehalten??? Ich denke da gibt es schon Unterschiede.


Mav05 hat geschrieben:
Und sind wir doch mal ehrlich - diese "Muster an Effizienz" fressen über 40 Liter auf 100km - wer da noch von Downsizing redet hat doch nicht alle Latten am Zaun...


40 Liter sind viel, aber anders als im Straßenverkehr ist der Vollgasanteil in der F1 auch deutlich höher.

Und du musst eben sehen, von wo man kommt. Wie hoch war der Verbrauch vor 30, 20 oder 10 Jahren??



Mav05 hat geschrieben:
Für mich stellt sich eigentlich nur eine Möglichkeit - man konzentriert sich in der F1 auf ne tolle Racing-Show mit allem was dafür nötig ist und verbannt diesen ganzen Entwicklungsquatsch nach Le Mans wo man dann ein Reglement aufstellt welches besagt mit x Kilojoule fahrt ihr 24 Stunden so schnell es halt geht...


Ich verstehe dein Gejammere nicht. Die F1 war doch schon immer wegweisend und erfinderisch in Sachen Technologie. Du hast ja oben selbst den damaligen BMW-Motor genannt und es gibt genügend andere Beispiele (aktive Fahrwerke, Traktionskontrolle usw).

Innovation und Show schließen sich nicht einander aus.
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Beitrag Sonntag, 06. Januar 2019

Beiträge: 10785
formelchen hat geschrieben:
Ich verstehe dein Gejammere nicht. Die F1 war doch schon immer wegweisend und erfinderisch in Sachen Technologie. Du hast ja oben selbst den damaligen BMW-Motor genannt und es gibt genügend andere Beispiele (aktive Fahrwerke, Traktionskontrolle usw).
Innovation und Show schließen sich nicht einander aus.

FALSCH! Die F1 war so lange wegweißend und erfinderisch für die Automobilbranche wie beide das gleiche Ziel hatten - nämlich schneller und spektakulärer... Als sich das auseinanderdefinierte besann man sich in der F1 aufs Wesentliche (spektakuläre Rennen fahren mit "überschaubaren" Kosten) und fing an störende Dinge aus dem Reglement zu streichen (zuerst die Turbos und dann halt die Fahrhilfen!). IST DAS EIGENTLICH SO SCHWER ZU VERSTEHEN???
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Montag, 07. Januar 2019

Beiträge: 26272
Mav05 hat geschrieben:
FALSCH! Die F1 war so lange wegweißend und erfinderisch für die Automobilbranche wie beide das gleiche Ziel hatten - nämlich schneller und spektakulärer... Als sich das auseinanderdefinierte besann man sich in der F1 aufs Wesentliche (spektakuläre Rennen fahren mit "überschaubaren" Kosten) und fing an störende Dinge aus dem Reglement zu streichen (zuerst die Turbos und dann halt die Fahrhilfen!). IST DAS EIGENTLICH SO SCHWER ZU VERSTEHEN???


Und wann genau soll das gewesen sein???

Natürlich hat man hier und da die Regeln geändert, was gestrichen und so weiter...aber dafür gab es dann wieder andere neue Innovationen. Die F1 war immer von Fortschritt und Veränderungen geprägt.

Die F1 gilt gerade wegen der extremen Technik (und der hohen Kosten) als Königsklasse des Motorsports. Und das ist auch gut so, auch wenn man die Budgets natürlich halbieren könnte und sollte.
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Beitrag Montag, 07. Januar 2019

Beiträge: 45834
Der Verbot der Turbos war 1989 und der Verbot sämtlicher Elektronik wie ABS, Traktionskontrolle, aktive Radaufhängung war Ende 1993 (solltest du als Schumi-Fan doch wissen, denn Benetton hatte ja zum Beispiel die Traktionskontrolle 1994 noch verbaut) – seit dem ist die Technik dahingehend in jedem Serienauto spitzenmäßiger als in der Formel 1. Weil sich das eben mit echtem Rennsport beißt. Und das tut eben auch Spritsparen, Effizienz, Downsizing etc.

Beitrag Dienstag, 08. Januar 2019

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MichaelZ hat geschrieben:
Der Verbot der Turbos war 1989 und der Verbot sämtlicher Elektronik wie ABS, Traktionskontrolle, aktive Radaufhängung war Ende 1993 .


Das ist ja schön und gut, aber darum ging es mir nicht. Dinge wurden verboten, aber dafür gab es wieder andere neue Dinge. Sei es nun zum Beispiel die "Wunderbremse" von McLaren, 10-Zylinder-Motoren oder auch diverse Knöpfe am Lenkrad mit entsprechenden Funktionen, die man in den 80ern noch nicht hatte. Selbst die Traktionskontrolle kam ja nochmal zeitweise wieder.


MichaelZ hat geschrieben:
(solltest du als Schumi-Fan doch wissen, denn Benetton hatte ja zum Beispiel die Traktionskontrolle 1994 noch verbaut) – .


Schon als ich das Wort "Traktionskontrolle" schrieb, wusste ich dass wieder jemand von euch mit 1994 anfängt. :lol: :lol: Dazu empfehle ich dir äußerst dringend die neue AMS-Sonderausgabe "Edition Schumacher" zu seinem 50. Geburtstag. Da erklärt Ross Brawn noch einmal sehr genau, wie es zu diesen falschen Vorwürfen gekommen war.


MichaelZ hat geschrieben:
seit dem ist die Technik dahingehend in jedem Serienauto spitzenmäßiger als in der Formel 1. Weil sich das eben mit echtem Rennsport beißt. Und das tut eben auch Spritsparen, Effizienz, Downsizing etc.


Sorry aber das ist doch Unfug, pauschal zu sagen dass die Technik in Serienautos spitzenmäßiger ist. Es gibt Wissenstransfer aus beiden Richtungen zu der jeweils anderen.

Einfach mal die Aussagen einiger Leute aus der F1 zu dem Thema lesen.


Paddy Lowe, Generaldirektor beim Mercedes-F1-Team, erklärt: "Gibt es einen Austausch von Technik zwischen Renn- und Pkw-Konstruktions-Abteilungen? Ganz klar: 'Ja', aber die Sache ist subtiler als das Verschrauben von Teilen eines Autos bei einem anderen. Es gibt Beispiele für die direkte Übertragung, aber es gibt auch eine indirekte Übertragung, wo die F1 als Forschungslabor für die Entwicklung neuer Lösungen dient und auch, um der Welt zu zeigen, was möglich ist."

Mercedes macht sogar von den Einschränkungen bei der F1-Motorenentwicklung während der Zwischensaison Gebrauch und borgt sich das Hochleistungs-Antriebsstrang-Team, das die F1-Motoren in Brixworth, GB herstellt, um deren Ideen bei Straßenautos einzusetzen. Das ist bereits bei der Antriebsstrang-Entwicklung für den Mercedes-Benz AMG SLS Electric Drive geschehen.

Während das Ziel der F1 einfach nur ist, schnell und dabei so effizient wie möglich zu sein, um Rennen und Titel zu gewinnen, hat das Design von Straßenautos oft einen anderen Zweck. Doch durch die Anpassung der Technik und der Methoden, die in der Formel 1 eingesetzt werden, ist Mercedes in der Lage, die Effizienz des Betriebs zu verbessern, ruhigere Fahrten zu ermöglichen und Fortschritte bei Technologien mit niedriger Emission zu machen.

Mercedes nutz Software, die dazu entwickelt wurde, zeitliche Verbesserungen in den Runden der F1 zu ermöglichen, um Simulationswerkzeuge für die Produktion und Montage von Straßenautos zu schaffen. F1-Fahrprogramme, Reifenmodellierung und "Driver-in-the-Loop"-Simulatoren werden bei Straßenautos eingesetzt und der F1-Schmierstoff-Partner Petronas arbeitet kontinuierlich mit den Pkw-Teams, um Mixturen, die für den Sport entwickelt wurden, für Pkw-Produkte nutzen zu können.

Bei Ferrari werden die Konstruktionswerkzeuge für die Formel 1 auch bei den Straßenteams verwendet. Der Windkanal für 1:3-Modelle wird zum Beispiel von beiden gemeinsam genutzt, genauso wie die immer wichtiger werdende CFD-Software. Ebenso wurde eine dynamische Ausstattung, die für die F1 entwickelt wurde, um Streckenbedingungen zu simulieren, seitdem von der Seite der Straßenautos für die Entwicklung von nahtloser Schaltungstechnik verwendet.

Sobald die Technik dann aber übertragen ist, ist das Tempo bei der Entwicklung von Straßenautos traditionell langsam. "In der Regel hinken wir der F1 einige Jahre hinterher", erklärte Visconti. "Wir beginnen normalerweise mindestens ein paar Jahre später damit, Technologien zu nutzen."

Sogar Williams – selbst kein Automobilhersteller – mischt mit. Es wurde ein Nebenzweig namens "Williams Advanced Engineering" entwickelt, um F1-Technologie an Hersteller zu liefern, die nicht direkt im Sport involviert sind.

Innerhalb eines Jahres nach der Gründung waren 14 Projekte entstanden, die von Ingenieuren mit Sitz in der Williams-F1-Anlage geleitet wurden – einschließlich der Schaffung eines Konzeptfahrzeugs mit Jaguar und der Verwendung der Simulationssoftware, um die Leistungsabteilung von Nissans Nismo zu unterstützen.

Quelle: https://www.eurosport.de/formel-1/so-br ... tory.shtml
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Beitrag Dienstag, 08. Januar 2019

Beiträge: 10785
Und was hat das jetzt mit dem Grundgedanken der Aussage zu tun???
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 09. Januar 2019

Beiträge: 45834
formelchen hat geschrieben:
Das ist ja schön und gut, aber darum ging es mir nicht. Dinge wurden verboten, aber dafür gab es wieder andere neue Dinge. Sei es nun zum Beispiel die "Wunderbremse" von McLaren, 10-Zylinder-Motoren oder auch diverse Knöpfe am Lenkrad mit entsprechenden Funktionen, die man in den 80ern noch nicht hatte. Selbst die Traktionskontrolle kam ja nochmal zeitweise wieder.


Aber man hat es eben verboten, weil es dem Grundgedanken des Rennsports widerspricht. Und das ist mit dem aktuellen Reglement meines Erachtens eben auch der Fall. Warum also es da nicht auch so machen, wie in anderen Bereichen, wo die Serienentwicklung heute viel weiter ist als die Formel 1?

formelchen hat geschrieben:
Schon als ich das Wort "Traktionskontrolle" schrieb, wusste ich dass wieder jemand von euch mit 1994 anfängt. :lol: :lol: Dazu empfehle ich dir äußerst dringend die neue AMS-Sonderausgabe "Edition Schumacher" zu seinem 50. Geburtstag. Da erklärt Ross Brawn noch einmal sehr genau, wie es zu diesen falschen Vorwürfen gekommen war.


Stimmt, Brawn ist da eine sehr objektive Quelle :lol:

Es war dazu gekommen, weil sie die Traktionskontrolle eingebaut hatten, angeblich nur nicht abgerufen wurde. Und weil Briatore den Sicherheitscode über Monate nicht rausrückte, sondern erst, als die FIA androhte, dass Benetton gesperrt wurde.

Beitrag Mittwoch, 09. Januar 2019

Beiträge: 26272
MichaelZ hat geschrieben:
Aber man hat es eben verboten, weil es dem Grundgedanken des Rennsports widerspricht. Und das ist mit dem aktuellen Reglement meines Erachtens eben auch der Fall. Warum also es da nicht auch so machen, wie in anderen Bereichen, wo die Serienentwicklung heute viel weiter ist als die Formel 1?


Naja was genau widerspricht denn deiner Meinung nach dem Grundgedanken des Rennsports?

Wenn du das Spritsparen und Reifenschonen meinst, dann stimme ich da durchaus zu.

Aber hier ging es ja gerade um technische Innovation, um Fortschritt und darum die F1 auch bei dem einen oder anderen Thema als Wegweiser für Serien-PKW zu nutzen. Und Mav ist ja offenbar der Meinung, dass die F1 ruhig mit veralteter Technik fahren solle, so lange sie spannende Rennen bietet. Und das sehe ich nunmal nicht so. Klar will ich auch spannende Rennen. Aber eben auch innovative Technik, das was machbar ist.

Dann muss Mav sich halt die Boss GP anschauen, da ist er vermutlich besser aufgehoben. Aber dann muss er sich halt auch damit abfinden, dass dort nicht die weltbesten Fahrer unterwegs sind. :wink:

MichaelZ hat geschrieben:
Es war dazu gekommen, weil sie die Traktionskontrolle eingebaut hatten, angeblich nur nicht abgerufen wurde. Und weil Briatore den Sicherheitscode über Monate nicht rausrückte, sondern erst, als die FIA androhte, dass Benetton gesperrt wurde.


Wenn du mal damals Anfang der 2000er bei einem Rennen gewesen wärst, dann wüsstest du dass der Einsatz einer Traktionskontrolle in der F1 nicht zu überhören ist.

Heißt also dass man einen solchen Einsatz 1994, wo die Technik noch nichtmal so weit war wie 2000, nicht hätte vertuschen können. Jeder D.epp hätte es gehört. Aber der mehr oder weniger Einzige der sich da klar geäußert war, war ein Ayrton Senna der nach seinen Ausfällen in den ersten zwei Rennen extrem frustriert gewesen ist. :wink:

Dass am Benetton in der Software noch sowas wie ein Menüpunkt für eine Traktionskontrolle existierte, lag daran dass man vom 1993er Auto logischerweise einiges übernommen hat. Schließlich war Benetton kein sonderlich reiches Team.

By the way: auch bei McLaren soll das damals ein Thema gewesen sein und neben Benetton weigerte sich zunächst auch McLaren, den Quellcode rauszugeben.

Quelle: https://www.motorsport-total.com/formel ... h-16092004


Und hier nochmal die Aussagen von Brawn:

Brawn: Als ich zu Ferrari ging, wollte Jean Todt von mir wissen, was an den 1994er Vorwürfen am Benetton dran war. Er war ja damals unser Gegner. Er sagte mir, dass alle seine Kontakte ihm versichert hätten, dass wir mit dem Auto betrogen haben. Als er Rory Byrne und mich besser kennengelernt hat und unsere Version der Geschichte erfuhr, hat er verstanden, dass es der typische Verfolgungswahn war, der dieses Geschäft befällt, sobald ein Auto schneller ist als die anderen. Zum Beispiel die Startautomatik und Traktionskontrolle. Unser Elektronikchef Tad Czapski hatte im Menü einige Unterprogramme gelassen, die diese beiden Systeme unterstützt hätten. Doch die waren sehr schwer in dem Menü-Baum zu finden. Deshalb wurden sie auch beim Löschen vergessen. Es waren allerdings nur die Verweise auf derartige Programme.

Die eigentliche Software, die unter den Menüpunkten aufgerufen hätte werden sollen, existierte gar nicht mehr. Man hätte also überhaupt nicht auf diese Programme zugreifen können, selbst wenn man es gewollt hätte. Das konnten wir den FIA-Inspektoren klar demonstrieren. Die Konkurrenz hat das nicht geglaubt. Sie schürte den Verdacht, dass da was gewesen sein musste, weil sie sich anders den Erfolg des Autos nicht erklären konnte. Das ganze passierte in einer hochpolitischen Atmosphäre. Ich kann in den Spiegel schauen und Ihnen versichern, dass da nichts war. Denken sie nur einmal logisch. Hätten wir eine Traktionskontrolle eingesetzt, dann hätten sehr viele Leute im Team davon Bescheid wissen müssen. Auch die Leute von Ford. Der damalige Motorenchef Martin Walters steht mit Sicherheit außer Verdacht, irgendetwas mit getragen zu haben, dass nur entfernt in einer Grauzone des Reglements liegt. Irgendeiner von den ganzen Mitwissern hätte in der Zwischenzeit gequatscht.

Trotzdem blieb der Verdacht hängen. Warum hat ihn die FIA nie energisch dementiert?

Brawn: Die Elektronikboxen wurden in Imola konfisziert. Sie wurden ohne Beanstandung zurückgegeben. Dann haben die FIA-Inspektoren sechs Wochen später die Steuergeräte ein zweites Mal eingesammelt. Wir hätten also in der Zwischenzeit alles löschen können, was den Verdacht erweckt hätte, dass da illegale Systeme einprogrammiert sind. Die Tatsache, dass wir es nicht getan haben beweist, dass wir selbst nicht wussten, welche Menüpunkte da noch in der Software versteckt waren. Wir waren einfach das Opfer der großen Formel 1-Politik. Da war der kleine T-Shirt-Hersteller Benetton, der Ferrari, McLaren und Williams herausforderte. Diese Leute mussten sich rechtfertigen, warum wir sie schlagen konnten. Die einfachste Erklärung war, dass wir betrogen haben.
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Beitrag Donnerstag, 10. Januar 2019
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Na, wieder Märchenstunde?

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