unabhängig ob man das jetzt erpressung nennen kann oder nicht würde ich grundsätzlich zwischen fouls auf der strecke und strafrechtlichen oder gesetz(vetrags)widrigen tatbeständen trennen.
fouls auf der strecke gehören zum motorsport wie das amen zum gebet, das war schon immer so und wird sich niemals ändern. dafür gibts ja die rennleitung die das ahndet und (zumindest theoretisch) kommt man bei einem foul auf der strecke nicht ungestraft davon.
den teamchef erpressen oder ähnliche dinge die sich auch in der vergangenheit ereignet haben sind imho die viel schlimmeren dinge.
piquet war ein extremer charakter, dem war nichts zu tief und zu tabu um es nicht auszuspielen, ich bin froh dass ich nie teamkollegen hatte die solche karten gespielt haben
prost war sehr politisch aber im rahmen aller verträge und rechtslagen, an prost finde ich nichts verurteilenswürdiges
detto schumacher, ich habe nie auch nur den leisesten verdacht gehört (und gerüchte sprießen bekanntlich schnell) dass schumacher verträge gebrochen oder anderweitig neben der strecke ein intrigant war, da hat er eine blütenweisse weste. auf der strecke hat er sich fouls geleistet, die im nachhinein betrachtet eh danebengegangen sind weil sie ihm die wm (oder vize-wm) 1997 gekostet haben und vielleicht auch die wm 2006. selbst schuld, da habe ich auch kein mitleid.
die alonso-geschichte ist noch zu jung um sie zu bewerten zu können aber dass sie bei mir eine positive stimmung gegenüber alonso hervorrufen kann ich nicht behaupten, der benimmt sich heuer schon ziemlich letztklassig. auf der strecke wieder spielt er den saubermann und da kann man ihm nichts vorwerfen.