Das ist jetzt aber ein wenig einfach zusammenkonstruiert.
Alle Teams 'klauen' daten der anderen Teams, sie machen Fotos, hören den Boxenfunk voneinander ab und Peter Sauber plappert im Schweizer Fernsehen jedes 2. mal aus, wann die Boxenstopps der BMWs sind.
Die Teams und die Fahrer welche auch noch in Taktikfragen und im technischen Bereich involviert sind, kriegen also die ganze Zeit Daten welche nicht über jeglichen Zweifel erhaben sind. Jedem einzelnen Glied der Kette eine Verantwortlichkeit für die strafrechtlich relevanz der Daten zu unterstellen zu wollen führt das Ganze ja komplett ad absurdum.
Die 'unkorrekte' Schnittstelle befand sich ja nicht zwischen Alonso und seinem spanischen Landsmann, sondern zwischen seinem 'Vorgesetzten' und einem Ferrarimann. Daher wurde Alonsos E-Mails einfach als Indiz dafür gewertet, dass der Fluss der Daten von Ferrari zu McLaren eben doch genutzt wurde um selber daraus einen Nutzen zu ziehen.
Deshalb gab es auch nur eine Strafe für McLaren. Sonst hätte man auch beide Fahrer sperren müssen, da Hamilton genau so profitiert hat wie auch Alonso. So bleibt es beim 'Scheinurteil' gegen McLaren, ein geschenkter Ersatzweltmeistertitel für die italienischen Keischermedien und ein verdienter Fahrertitel für McLaren.
Dass die FIA gerade in diesem entscheidenden Bereich nichts rumkorrigiert hat, zeigt eigentlich ziemlich deutlich, dass es sich hierbei wohl doch nicht um so einen gravierenden und aussergewöhnlichen Fall handelt, wie uns ein paar ganz schlaue Medien schon seit Monaten klarmachen wollen.