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Endlich gute Nachrichten Regeländerungen 2006

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Wie findet ihr die neuen Regeländerungen?

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Beitrag Samstag, 29. Oktober 2005

Beiträge: 225
automatix hat geschrieben:
marc-w hat geschrieben:
@automatix

So ungefaehr sagte das auch Haug, es sei unfaehr gegenueber denen, die einen guten Job gemacht haben.
Aber scheinbar vergessen viele, dass die Regeln geaendert wurden, um Ferrari einzubremsen, was auch nicht gerade sportlich war, denn Sie machten einfach den besseren Job.

Ich finde die Regeln super, ausserdem werden die Karten mal wieder richtig neu gemischt und nicht Ferrari wird unbedingt Weltmeister, sondern der, der am schnellsten sich auf die Regeln einstellt und den besten Job macht. Wenn das wirdklich Ferrari wird, dann hab ich auch kein Problem damit.


ich seh das ein wenig anders - mit der reglementsänderung grad im reifenbereich wurde darauf reagiert, daß ferrari und bs so eng zusammenarbeiten, daß die anderen, die ja mehrere teams beliefern keine chance haben - letztes jahr hat ferrari und bs wegen dieser exklusiven zusammenarbeit böse danebengelegen, aber umdenken fand wohl bisher keins statt.


irgendwie ist es halt nur etwas scheinheilig von der fia dauernd großartig kosteneinsparung zu predigen und dann bei bedarf die kosten selbst hochzutreiben um "die karten neu zu mischen" -egal um wen es sich handelt.

ferrari und bs könnten sich doch einfach selbst ein bisi mehr anstrengen, um nächstes jahr wieder um den titel zu kämpfen und der ganze gesteigerte reifentest-wahnsinn, der jetzt die folge sein wird, wäre den teams diesen winter erspart geblieben :evil:

Beitrag Samstag, 29. Oktober 2005

Beiträge: 9403
starsucker hat geschrieben:
automatix hat geschrieben:
marc-w hat geschrieben:
@automatix

So ungefaehr sagte das auch Haug, es sei unfaehr gegenueber denen, die einen guten Job gemacht haben.
Aber scheinbar vergessen viele, dass die Regeln geaendert wurden, um Ferrari einzubremsen, was auch nicht gerade sportlich war, denn Sie machten einfach den besseren Job.

Ich finde die Regeln super, ausserdem werden die Karten mal wieder richtig neu gemischt und nicht Ferrari wird unbedingt Weltmeister, sondern der, der am schnellsten sich auf die Regeln einstellt und den besten Job macht. Wenn das wirdklich Ferrari wird, dann hab ich auch kein Problem damit.


ich seh das ein wenig anders - mit der reglementsänderung grad im reifenbereich wurde darauf reagiert, daß ferrari und bs so eng zusammenarbeiten, daß die anderen, die ja mehrere teams beliefern keine chance haben - letztes jahr hat ferrari und bs wegen dieser exklusiven zusammenarbeit böse danebengelegen, aber umdenken fand wohl bisher keins statt.


irgendwie ist es halt nur etwas scheinheilig von der fia dauernd großartig kosteneinsparung zu predigen und dann bei bedarf die kosten selbst hochzutreiben um "die karten neu zu mischen" -egal um wen es sich handelt.

ferrari und bs könnten sich doch einfach selbst ein bisi mehr anstrengen, um nächstes jahr wieder um den titel zu kämpfen und der ganze gesteigerte reifentest-wahnsinn, der jetzt die folge sein wird, wäre den teams diesen winter erspart geblieben :evil:


nicht zu vergessen, daß es ja ab 2007 wieder ein neues reifenreglement gibt und die ganze entwicklung für 06 dann wieder für den lokus ist....

Beitrag Samstag, 29. Oktober 2005

Beiträge: 1681
Ich möchte mal mit einem Zitat aus diesem Artikel https://www.motorsport-magazin.com/f1/artikel/artikel.php?ID=28144 beginnen:
Zitat Nigel Mansell "Man hat die Formel 1 mit zu vielen Fahrhilfen sterilisiert. Das ist nicht der Fehler der Piloten, denn sie schreiben die Regeln ja nicht. Gebt doch den Sport wieder zurück in die Hände der Fahrer - und ihr werdet sehen, dass ihr den ganzen Bullshit nicht braucht."

Recht hat er,der gute Nigel! Nicht alles war früher schlecht und muß durch komplizierte neue Regeln ersetzt werden! Durch seine Regelwut und sündhaft teure Sparmaßnahmen macht Mosley die Formel1 kaputt. Gerade er (Mosley,Mitbegründer von MARCH)) müsste es doch eigentlich besser wissen-in der heutige F1 bekäme ein Team wie z.B. March keinen Fuß in die Tür, geschweige denn auf den Boden.
Zu diesem Thema hab ich einen wunderbaren Beitrag , der jedem F1-Fan aus dem Herzen spricht gefunden:

DER KASTRIERTE GRAND PRIX

Wie bürokratische Regeln den Sport töten

Stellen Sie sich einmal vor, Shakespeare hätte man das Dichten verboten. Mozart das Komponieren. Und Edison oder von Braun das Erfinden. Dann wäre die Menscheit nicht nur um einen Grossteil ihrer Kultur betrogen worden, es wäre ihr auch niemals ein Licht aufgegangen. Galilei hatte einst die Kirche, selbst von einem Irrglauben geleitet, mittels der gefürchten Inquisition zum Schweigen gebracht.

Die Formel 1 hat sich selber gefangen in den neuen Regeln, stellte Niki Lauda im Frühjahr 2005 verbittert fest. Doch die Regelungswut im internationalen Motorsport hat längst viel früher angefangen. Seit sich der Schmalspur-Advokat Max Mosley, Ideologe und Demagoge in Personalunion, aus ganz primitiven, in seiner Familie bedingten Gründen, Anfang der neunziger Jahre selbst zum Grossinquisitor seines Sports inszenierte, erstickt alles in bürokratischen Regeln. Das Regelwerk der modernen Formel 1 ist umfangreich und kompliziert wie das deutsche Steuerrecht - die das Land an den Rand des Bankrotts getrieben hat. Der Egomane Mosley, der in seinen mehr 60 Lebensjahren eine auch nur annähernd bürgerliche Lebensleistung nicht erbracht hat, spielt gern den starken Mann, der die Konzernführer internationaler Firmen vorzugsweise mit seinen kleinkarierten Machtgelüsten gängelt. Unter Mosley´s nur oberflächlich demokratisch legitimierter Funktionärsdiktatur wurden die meisten zukunftsorientierten technologischen Innovationen veboten. Trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung waren 1994 die beiden Toten von Imola.

Wo früher die kreativen Ideen von Einzelpersönlichkeiten wie Colin Chapman oder Mauro Forghieri Technologie und Sport gleichermassen befruchteten, braucht es heute anonyme Kollektive, die sich oft gegenseitig behindern. Statt grosser Lösungen (die allesamt im Keime erstickt werden) gibt es nur noch kleinkarierte Fortschritte, erkauft mit Unsummen, die in keiner Relation mehr zu den Ergebnissen stehen. Wo früher elegante Konzepte charismatischer Männer den Wettbewerb bestimmten, ist der moderne Grand Prix Sport durch die starren Regelungen auf die Aerodynamik und die Reifen reduziert. In den Windkanälen und bei Reifentests werden Milliardenbeträge sinnlos verschwendet, weil viel preiswertere innovative Ideen vom Reglement her nicht mehr realisiert werden dürfen. Der einzelne Techniker ist längst hochspezialisiert, aber auch entmündigt und zu globalem Denken gar nicht mehr fähig. Der kastrierte Grand Prix benötigt den kastrierten Ingenieur, der sich am Rande der Legalität bewegt oder deren Grenze bisweilen sogar überschreitet. Die Kostenexplosion im Grand Prix Sport ist reglementbedingt, nicht weil die oft so kritisierten Autohersteller so viele Milliarden in ein mörderisches Wettrüsten investieren. Je starrer und bürokratischer die Gesetze, desto teuerer wird die Entwicklung, desto verzerrter wird der Wettbewerb und desto schlechter wird der Sport. Systeme, die früher vollelektronisch arbeiteten, müssen heute für teures Geld auf mechanischem Wege dazu gebracht werden, annähernd die gleiche Leistung zu erbringen. Es ist pervers, 1000 Leute für den Einsatz lediglich zweier Rennwagen zu beschäftigen, die in ihren Firmen für andere Aufgaben weitaus besser gebraucht werden können. Kleine Teams haben durch das Verbieten des kreativen Moments keine Chance mehr und fallen der Insolvenz anheim. Cooper, Brabham und Lotus sind doch längst Vergangenheit. Mittelmotor, Monocoque Chassis und Kohlefasertechnologie wären unter einer Mosley-Administration niemals eingeführt worden. Es ist eine Illusion und eine fixe Idee, durch restriktive Regeln Kosten senken zu können. Die Realität lehrt uns, dass das Gegenteil der Fall ist. Das Kollektiv tötet das Individuum, am Ende steht der Untergang, in dem der Mob regiert. Mit dem Riesenreich der Sowjetunion, starr ideologisch ausgerichtet und und entsprechend streng reglemiert, ist das ebenso passiert wie mit der Firmengruppe von Kirch, die ideolgisch auf das Erreichen eines Medienmonopols ausgerichtet war. Der Pseudo-Intellektuelle Mosley hat aus der Geschichte rein gar nichts gelernt, denn sein Vorschlag eines sozialistischen Einheitsrennwagens mit Standardbaugruppen bei Reifen, Bremsen, Getriebe etc. ist im Zeitalter von Globalisierung und Liberalisierung ein Stück Gedankengut, das einer Art von Sport-Faschismus zu entstammen scheint. Grand Prix Sport ist Elite-Sport, der sich vom Breitensport wie etwa dem Fussball fundamental unterscheidet. Die Vermassung und Proletarisierung der letzten Jahrzehnte, die durch die Geschäftsinteressen des Profithaies Ecclestone entstanden sind, haben dem Sport als Institution massiv geschadet. Der Sport ist längst seines Wesens, seiner Seele beraubt. Wir haben heute keinen feurigen Hengst mehr, sondern einen lahmen Wallach oder einen Eunuchen, ganz wie man will. Manche Strecken muss man heute nur noch mit einem Dach ausstatten, damit die Akteure von den Auswirkungen des Wetters verschont bleiben. An die Stelle des heroischen Kämpfers im Cockpit, der um Ruhm und Ehre seiner Firma und seiner Nation kämpft, tritt mehr und mehr das feminisierte Weichei, das im Fernsehen die platten Werbesprüche herunterplappert, die die PR-Abteilungen vorher ausgearbeitet haben. Tapferkeit ist ein Fremdwort geworden in diesem Sport, dabei kommt VIRTUS doch von VIR : der Mann.

Nein, früher war lange nicht alles besser. Aber für gute Rennen braucht man technologisch hochstehende, unterschiedliche, Autos, nicht geklonte Windkanal-Monster. Die heutigen Grand Prix Rennwagen mit ihren deformierten und unnnatürlichen Dimensionen sehen aus, als hätten sie den ersten Gang durch eine Schrottpresse bereits hinter sich. Schon Montesquieu warnte vor dem Erlassen zu vieler und zu umfangreicher Gesetze. Tucholski waren Funktionäre immer suspekt. Nur Diktatoren verbieten Menschen, ihr Gedankengut zu artikulieren und in konkrete Projekte umzusetzen. Für die Zukunft des Grand Prix Sports brauchen wir Visionen und Inspirationen. Wir brauchen auch umwelt- und ressourcenschonende Technologien, die dem Publikum einen Anreiz bieten, diese selbst zu erwerben und einzusetzen. Dabei ist der Geist der Freiheit unerlässlich. Strenger Regeln bedarf es nur auf dem Gebiet der Sicherheit. Ansonsten gehört in einen modernen Grand Prix Rennwagen all das hinein, was aktuell technologisch machbar ist. Denk- und vorallem Handlungsverbote darf es dabei nicht geben. Der beste Weg zur Kostenreduktion ist noch immer der freie Wettbewerb, der den Menschen von der Steinzeit in die Zivilisation gebracht hat. Im Jahr 2006 wird der Grand Prix Sport, die härteste Art Wettbewerb in der Welt des internationalen Sports überhaupt, 100 Jahre alt. Und Tradition und Geschichte begründen auch die Verpflichtung mit dem Erbe unserer Väter, die es so endlich viel schwerer hatten als wir, pfleglich umzugehen. Wer die Zukunft gestalten will, muss offen sein für alles. Die Grenzen des Menschen bestimmt ganz allein Gott.

Klaus Ewald

Quelle:www.research-racing.de

Dem ist, glaube ich, nichts mehr hinzuzufügen.

Beitrag Sonntag, 30. Oktober 2005

Beiträge: 500
Kann ja sein, dass die Reifenregel zu gunsten Ferraris geaendert wurde aber dann verstehe ich immernoch nicht, warum man so drauf rumhackt und meint, die sollen sich halt mehr anstrengen, denn immernoch ist es so, dass die letzten Regeln, die eingefuehrt wurden, deswegen eingeführt wurden, um Ferrari einzubremsen und da spricht keiner drüber, dass sich die anderen hätten mehr anstrengen müssen, was ja eigentlich mehr dem Sport entsprochen hätte. Das ist dann komischerweise in Ordnung. Man kann nicht mit zweierlei Maß messen.
Bild

Beitrag Sonntag, 30. Oktober 2005

Beiträge: 0
Micha hat geschrieben:
Ich möchte mal mit einem Zitat aus diesem Artikel https://www.motorsport-magazin.com/f1/artikel/artikel.php?ID=28144 beginnen:
Zitat Nigel Mansell "Man hat die Formel 1 mit zu vielen Fahrhilfen sterilisiert. Das ist nicht der Fehler der Piloten, denn sie schreiben die Regeln ja nicht. Gebt doch den Sport wieder zurück in die Hände der Fahrer - und ihr werdet sehen, dass ihr den ganzen Bullshit nicht braucht."

Recht hat er,der gute Nigel! Nicht alles war früher schlecht und muß durch komplizierte neue Regeln ersetzt werden! Durch seine Regelwut und sündhaft teure Sparmaßnahmen macht Mosley die Formel1 kaputt. Gerade er (Mosley,Mitbegründer von MARCH)) müsste es doch eigentlich besser wissen-in der heutige F1 bekäme ein Team wie z.B. March keinen Fuß in die Tür, geschweige denn auf den Boden.
Zu diesem Thema hab ich einen wunderbaren Beitrag , der jedem F1-Fan aus dem Herzen spricht gefunden:

DER KASTRIERTE GRAND PRIX

Wie bürokratische Regeln den Sport töten

Stellen Sie sich einmal vor, Shakespeare hätte man das Dichten verboten. Mozart das Komponieren. Und Edison oder von Braun das Erfinden. Dann wäre die Menscheit nicht nur um einen Grossteil ihrer Kultur betrogen worden, es wäre ihr auch niemals ein Licht aufgegangen. Galilei hatte einst die Kirche, selbst von einem Irrglauben geleitet, mittels der gefürchten Inquisition zum Schweigen gebracht.

Die Formel 1 hat sich selber gefangen in den neuen Regeln, stellte Niki Lauda im Frühjahr 2005 verbittert fest. Doch die Regelungswut im internationalen Motorsport hat längst viel früher angefangen. Seit sich der Schmalspur-Advokat Max Mosley, Ideologe und Demagoge in Personalunion, aus ganz primitiven, in seiner Familie bedingten Gründen, Anfang der neunziger Jahre selbst zum Grossinquisitor seines Sports inszenierte, erstickt alles in bürokratischen Regeln. Das Regelwerk der modernen Formel 1 ist umfangreich und kompliziert wie das deutsche Steuerrecht - die das Land an den Rand des Bankrotts getrieben hat. Der Egomane Mosley, der in seinen mehr 60 Lebensjahren eine auch nur annähernd bürgerliche Lebensleistung nicht erbracht hat, spielt gern den starken Mann, der die Konzernführer internationaler Firmen vorzugsweise mit seinen kleinkarierten Machtgelüsten gängelt. Unter Mosley´s nur oberflächlich demokratisch legitimierter Funktionärsdiktatur wurden die meisten zukunftsorientierten technologischen Innovationen veboten. Trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung waren 1994 die beiden Toten von Imola.

Wo früher die kreativen Ideen von Einzelpersönlichkeiten wie Colin Chapman oder Mauro Forghieri Technologie und Sport gleichermassen befruchteten, braucht es heute anonyme Kollektive, die sich oft gegenseitig behindern. Statt grosser Lösungen (die allesamt im Keime erstickt werden) gibt es nur noch kleinkarierte Fortschritte, erkauft mit Unsummen, die in keiner Relation mehr zu den Ergebnissen stehen. Wo früher elegante Konzepte charismatischer Männer den Wettbewerb bestimmten, ist der moderne Grand Prix Sport durch die starren Regelungen auf die Aerodynamik und die Reifen reduziert. In den Windkanälen und bei Reifentests werden Milliardenbeträge sinnlos verschwendet, weil viel preiswertere innovative Ideen vom Reglement her nicht mehr realisiert werden dürfen. Der einzelne Techniker ist längst hochspezialisiert, aber auch entmündigt und zu globalem Denken gar nicht mehr fähig. Der kastrierte Grand Prix benötigt den kastrierten Ingenieur, der sich am Rande der Legalität bewegt oder deren Grenze bisweilen sogar überschreitet. Die Kostenexplosion im Grand Prix Sport ist reglementbedingt, nicht weil die oft so kritisierten Autohersteller so viele Milliarden in ein mörderisches Wettrüsten investieren. Je starrer und bürokratischer die Gesetze, desto teuerer wird die Entwicklung, desto verzerrter wird der Wettbewerb und desto schlechter wird der Sport. Systeme, die früher vollelektronisch arbeiteten, müssen heute für teures Geld auf mechanischem Wege dazu gebracht werden, annähernd die gleiche Leistung zu erbringen. Es ist pervers, 1000 Leute für den Einsatz lediglich zweier Rennwagen zu beschäftigen, die in ihren Firmen für andere Aufgaben weitaus besser gebraucht werden können. Kleine Teams haben durch das Verbieten des kreativen Moments keine Chance mehr und fallen der Insolvenz anheim. Cooper, Brabham und Lotus sind doch längst Vergangenheit. Mittelmotor, Monocoque Chassis und Kohlefasertechnologie wären unter einer Mosley-Administration niemals eingeführt worden. Es ist eine Illusion und eine fixe Idee, durch restriktive Regeln Kosten senken zu können. Die Realität lehrt uns, dass das Gegenteil der Fall ist. Das Kollektiv tötet das Individuum, am Ende steht der Untergang, in dem der Mob regiert. Mit dem Riesenreich der Sowjetunion, starr ideologisch ausgerichtet und und entsprechend streng reglemiert, ist das ebenso passiert wie mit der Firmengruppe von Kirch, die ideolgisch auf das Erreichen eines Medienmonopols ausgerichtet war. Der Pseudo-Intellektuelle Mosley hat aus der Geschichte rein gar nichts gelernt, denn sein Vorschlag eines sozialistischen Einheitsrennwagens mit Standardbaugruppen bei Reifen, Bremsen, Getriebe etc. ist im Zeitalter von Globalisierung und Liberalisierung ein Stück Gedankengut, das einer Art von Sport-Faschismus zu entstammen scheint. Grand Prix Sport ist Elite-Sport, der sich vom Breitensport wie etwa dem Fussball fundamental unterscheidet. Die Vermassung und Proletarisierung der letzten Jahrzehnte, die durch die Geschäftsinteressen des Profithaies Ecclestone entstanden sind, haben dem Sport als Institution massiv geschadet. Der Sport ist längst seines Wesens, seiner Seele beraubt. Wir haben heute keinen feurigen Hengst mehr, sondern einen lahmen Wallach oder einen Eunuchen, ganz wie man will. Manche Strecken muss man heute nur noch mit einem Dach ausstatten, damit die Akteure von den Auswirkungen des Wetters verschont bleiben. An die Stelle des heroischen Kämpfers im Cockpit, der um Ruhm und Ehre seiner Firma und seiner Nation kämpft, tritt mehr und mehr das feminisierte Weichei, das im Fernsehen die platten Werbesprüche herunterplappert, die die PR-Abteilungen vorher ausgearbeitet haben. Tapferkeit ist ein Fremdwort geworden in diesem Sport, dabei kommt VIRTUS doch von VIR : der Mann.

Nein, früher war lange nicht alles besser. Aber für gute Rennen braucht man technologisch hochstehende, unterschiedliche, Autos, nicht geklonte Windkanal-Monster. Die heutigen Grand Prix Rennwagen mit ihren deformierten und unnnatürlichen Dimensionen sehen aus, als hätten sie den ersten Gang durch eine Schrottpresse bereits hinter sich. Schon Montesquieu warnte vor dem Erlassen zu vieler und zu umfangreicher Gesetze. Tucholski waren Funktionäre immer suspekt. Nur Diktatoren verbieten Menschen, ihr Gedankengut zu artikulieren und in konkrete Projekte umzusetzen. Für die Zukunft des Grand Prix Sports brauchen wir Visionen und Inspirationen. Wir brauchen auch umwelt- und ressourcenschonende Technologien, die dem Publikum einen Anreiz bieten, diese selbst zu erwerben und einzusetzen. Dabei ist der Geist der Freiheit unerlässlich. Strenger Regeln bedarf es nur auf dem Gebiet der Sicherheit. Ansonsten gehört in einen modernen Grand Prix Rennwagen all das hinein, was aktuell technologisch machbar ist. Denk- und vorallem Handlungsverbote darf es dabei nicht geben. Der beste Weg zur Kostenreduktion ist noch immer der freie Wettbewerb, der den Menschen von der Steinzeit in die Zivilisation gebracht hat. Im Jahr 2006 wird der Grand Prix Sport, die härteste Art Wettbewerb in der Welt des internationalen Sports überhaupt, 100 Jahre alt. Und Tradition und Geschichte begründen auch die Verpflichtung mit dem Erbe unserer Väter, die es so endlich viel schwerer hatten als wir, pfleglich umzugehen. Wer die Zukunft gestalten will, muss offen sein für alles. Die Grenzen des Menschen bestimmt ganz allein Gott.

Klaus Ewald

Quelle:www.research-racing.de

Dem ist, glaube ich, nichts mehr hinzuzufügen.


Ich bin ganz sicher kein MM Fan und man kann ja von mir aus der Meinung sein, es sollte keine Limits der Technik in der F1 geben, auch wenn es gute Argumente gibt, den Einfluss des Fahrers wieder stärker zu betonen und daher die Technik zu limitieren. Aber was die Sprache angeht, ist dieser Text echt allerunterstes Propagangageschwülst.

* "Ideologe und Demagoge in Personalunion, aus ganz primitiven, in seiner Familie bedingten Gründen"
* "Sport-Faschismus"
* "Pseudo-Intellektuelle Mosley"
* "Die Vermassung und Proletarisierung der letzten Jahrzehnte, die durch die Geschäftsinteressen des Profithaies Ecclestone entstanden sind"
* "Das Kollektiv tötet das Individuum, am Ende steht der Untergang"
* "An die Stelle des heroischen Kämpfers im Cockpit, der um Ruhm und Ehre seiner Firma und seiner Nation kämpft, tritt mehr und mehr das feminisierte Weichei, "
* "Die Grenzen des Menschen bestimmt ganz allein Gott."

Hallo, gehts noch? :roll:

Beitrag Sonntag, 30. Oktober 2005

Beiträge: 9403
marc-w hat geschrieben:
Kann ja sein, dass die Reifenregel zu gunsten Ferraris geaendert wurde aber dann verstehe ich immernoch nicht, warum man so drauf rumhackt und meint, die sollen sich halt mehr anstrengen, denn immernoch ist es so, dass die letzten Regeln, die eingefuehrt wurden, deswegen eingeführt wurden, um Ferrari einzubremsen und da spricht keiner drüber, dass sich die anderen hätten mehr anstrengen müssen, was ja eigentlich mehr dem Sport entsprochen hätte. Das ist dann komischerweise in Ordnung. Man kann nicht mit zweierlei Maß messen.


trotzdem bleibt es blöde, wenn man jedes jahr die regeln ändert und das, obwohl man weiß, daß man sie im jahr drauf wieder komplett umkrempelt...
klar hat ferrari pech gehabt mit dem reifenreglement (wobei die frage sich stellt, ob ferrari da nicht einfach zu arrogant rangegangen ist mit dem alten auto.....), aber da es ja ab 2007 ohnehin nur noch einheitsreifen in der f1 geben wird, war und ist es ziemliche verschwendung, für das eine jahr das reifenreglement nochmal zu ändern....

Beitrag Sonntag, 30. Oktober 2005

Beiträge: 4886
automatix hat geschrieben:
aber da es ja ab 2007 ohnehin nur noch einheitsreifen in der f1 geben wird, war und ist es ziemliche verschwendung, für das eine jahr das reifenreglement nochmal zu ändern....

das sehe ich allerdings etwas anders :wink:

Das Verbot der Reifenwechsel hat in diesem Jahr zu einem sehr grossen Sicherheitsrisiko geführt (welches absehbar war, so habe ich es schon früher immer gesagt und auch hier gepostet). Dieses Risiko wird nun durch die Wiedereinführung der Reifenwechsel gemindert. Ausserdem verfügen beide Hersteller aus den vorherigen Jahren über Erfahrungen über die Anforderungen an die Reifen, wenn gewechselt werden darf. Ich glaube auch nicht, dass dies nur geändert wurde, um einem der beiden Hersteller einen Vorteil zu verschaffen, wie es Michelin behauptet. Beide Hersteller haben schliesslich die gleichen Chancen, jedes Team hat die gleichen taktischen Möglichkeiten, für die Fahrer bedeutet es einen enormen Vorteil in Punkto Sicherheit, und für die Zuschauer werden die Boxenstopps wieder spannender.
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too

Imagine all the people
Living life in peace

Beitrag Montag, 31. Oktober 2005

Beiträge: 9403
McBenetton hat geschrieben:
automatix hat geschrieben:
aber da es ja ab 2007 ohnehin nur noch einheitsreifen in der f1 geben wird, war und ist es ziemliche verschwendung, für das eine jahr das reifenreglement nochmal zu ändern....

das sehe ich allerdings etwas anders :wink:

Das Verbot der Reifenwechsel hat in diesem Jahr zu einem sehr grossen Sicherheitsrisiko geführt (welches absehbar war, so habe ich es schon früher immer gesagt und auch hier gepostet). Dieses Risiko wird nun durch die Wiedereinführung der Reifenwechsel gemindert. Ausserdem verfügen beide Hersteller aus den vorherigen Jahren über Erfahrungen über die Anforderungen an die Reifen, wenn gewechselt werden darf. Ich glaube auch nicht, dass dies nur geändert wurde, um einem der beiden Hersteller einen Vorteil zu verschaffen, wie es Michelin behauptet. Beide Hersteller haben schliesslich die gleichen Chancen, jedes Team hat die gleichen taktischen Möglichkeiten, für die Fahrer bedeutet es einen enormen Vorteil in Punkto Sicherheit, und für die Zuschauer werden die Boxenstopps wieder spannender.


wo war da ein sicherheitsrisiko? 2004 sind die reifen öfter hochgegangen (indy, spa) als diese saison.
und in den 80ern gings auch ohne reifenwechsel - das einzige problem, das das ganze hatte war, daß die fia das mal wieder halbausgegoren auf den markt geschmissen hatte....

ich denk schon, daß die fia auf bridgestones unfähigkeit, mit dem 05er reglement einen funktionierenden reifen zu bauen reagiert hat - wobei es für jedes team die möglichkeit gäbe, zu michelin zu gehen und so konkurrenzfähige reifen zu bekommen und somit hätte jedes team die gleichen chancen.

und ich persönlich fand schon länger, daß die boxenstopps die rennen total zerstört haben - die Boxengassen werden immer kürzer und mehr stopps immer attraktiver und alle autos waren fast immer optimal bereift, was zu keiner aktion auf der strecke führte....

Beitrag Montag, 31. Oktober 2005

Beiträge: 1681
vogtsophob hat geschrieben:
Ich bin ganz sicher kein MM Fan und man kann ja von mir aus der Meinung sein, es sollte keine Limits der Technik in der F1 geben, auch wenn es gute Argumente gibt, den Einfluss des Fahrers wieder stärker zu betonen und daher die Technik zu limitieren. Aber was die Sprache angeht, ist dieser Text echt allerunterstes Propagangageschwülst.

* "Ideologe und Demagoge in Personalunion, aus ganz primitiven, in seiner Familie bedingten Gründen"
* "Sport-Faschismus"
* "Pseudo-Intellektuelle Mosley"
* "Die Vermassung und Proletarisierung der letzten Jahrzehnte, die durch die Geschäftsinteressen des Profithaies Ecclestone entstanden sind"
* "Das Kollektiv tötet das Individuum, am Ende steht der Untergang"
* "An die Stelle des heroischen Kämpfers im Cockpit, der um Ruhm und Ehre seiner Firma und seiner Nation kämpft, tritt mehr und mehr das feminisierte Weichei, "
* "Die Grenzen des Menschen bestimmt ganz allein Gott."

Hallo, gehts noch? :roll:


Was die Polemik und die verbalen Entgleisungen angeht, gebe ich dir vollkommen recht - das ist unterste Schublade.
Doch die Aussage daß MM die F1 kaputt macht ist ja wohl zutreffend. Hat er ( Mosley) 1991 bei seinem Amtantritt noch versprochen:"Ich bin ein Anhänger von demokratischen Entscheidungen und werde mich nicht in den Vordergrund spielen..." benimmt er sich seit Jahren wie der berühmte Elefant im Porzellanladen. Durch seine Regelwut werden Individualität und Kreativität im Keime erstickt und die F1 verkommt zum Markenpokal. Seine größte Leistung war die Abschaffung der Streichresultate - ansonsten ist er für mich ein kleinkarierter Winkeladvokat der oft und gerne Briefe schreibt um seine Existensberechtigung zu unterstreichen.

Beitrag Freitag, 18. November 2005

Beiträge: 225
An so manchem Stammtisch, Zeitungskiosk oder Dönerbude werden bessere Regelementvorschläge gemacht, als das die fia jedes Jahr mit ihren "Experten" schafft.
....manchmal hab ich das Gefühl die Entscheidungen fallen völlig unmotiviert aus dem Bauch heraus oder weil irgendwelche wichtige Firmen z.B. Bridgestone massiv im Hintergrund Meinungsmache betreiben.
...über Folgen und Probleme der Änderungen macht man sich kaum Gedanken, dabei erkennt sogar jeder Laie bei jedem neuen Regelpaket auf Anhieb dutzend Schwachstellen.....

apropos Schwachstelle...MM
:twisted:

Beitrag Sonntag, 20. November 2005

Beiträge: 391
Ich finde es gut, dass Reifenwechsel wieder erlaubt sind! Des neue Knock-Out-System ist auf jeden Fall besser als das Einzelfahren aber immer noch nicht das Wahre. Man sollte sowas wie 1997 wieder einführen, nur dass jeder Fahrer in 15 Minuten eine gewisse Anzahl von Runden Fahren muss, nicht dass dann erst alle am Schluss der stunde rausfahren!

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