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Drückt Ecclestone und FIA beide Augen zu?

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.
Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009

Beiträge: 72
Meiner Meinung nach, ist die (Wirtschafts-)Krise in der F1 viel schlimmer als man sie uns in den Medien verkauft.

Viele Teams haben bestimmt mit einem Austritt aus der F1 gedroht, wenn sie nicht einige Extrawünsche bekommen die noch vor ein paar Jahren undenkbar waren.

Z.B.:

--- BMW: Sie haben wehement auf KERS bestanden, obwohl praktisch alle anderen Teams lange Gesichter machten. Ein Grund für BMW mit einem Ausstieg zu drohen, nachdem man einen kleinen Vorteil schnuppert und man ja schon viel Zeit und Geld investiert hat. Wie kann ein einziges Team sich so durchsetzen?

--- Lockerung der Testeinschränkung, damit einige Teams nicht die ganze Saison hinterherfahren

---Toyota und Williams, Illegaler Difusor: Beide Teams haben grünes Licht bekommen, obwohl sie schlauerweise die obligatorische hintere Crash-Zone als Teil des Difusor benutzt haben und so die Ansaugfläche etwas grösser als erlaubt ist. Resultat: Williams mit der schnellsten Runde in Portimao.

Zufällig fahren beide Teams mit Toyota Motoren und zufällig sin beide Teams mit einem Fuss aus der F1 falls es 2009 nicht läuft. Eigentlich ein klarer Fall um mit einem Ausstieg in der F1 zu drohen falls sie hinterherfahren.

ps: Habe leider keine Referenz, doch habe ich gelesen, dass Eccelstone ca. 15.000.000 Dollar als Geldspritze an Williams überwiesen hat. Aus eigener Tasche.

--- Renault: Sie durften am Motor tüfteln um auf den gleichen Stand wie die anderen Teams zu kommen. Eigentlich auch ein klarer Fall mit einem Ausstieg in der F1 zu drohen falls sie hinterher fahren.

---Ferrari: Die Rückspiegel, die eigentlich wie kleine lange Flügel arbeiten. Keiner sagt mehr was..

---McLaren: ich glaube, dass die wichtigsten Regeländerungen von der FOTA und FIA in Woking verhandelt wurden. Nichts schlimmes, aber wie auch beim Fussball ist ein Heimspiel normalerweise besser als ein Gastspiel..

Hiermit möchte ich nur sagen, dass Eccelstone und die FIA nicht mehr so stur nach den Regeln gehen und (vorsichtig ausgedrückt) einige Zugeständnisse machen um einige Teams bei Laune zu halten. Man müsste nur sehen in wie weit es gut ist, dass einige Teams künstlich am leben gehalten werden und sich dies dann bei den rennen bemerkbar machen. Wissen wir dann wirklich welches Teams das schnellste ist?

Was denkt Ihr? Habt Ihr noch andere Beispiele oder sehe ich Gespenster?[/b]

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
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Beispiele hab ich jetzt nicht. Aber du könntest schon recht haben, dass man momentan Bonbons verteilt um die Meute bei Laune zu halten. Und deine Zahl bei Williams stimmt. Da hat Bernie was locker gemacht. Sonst wäre Williams vielleicht schon nicht mehr dabei. Wer weiss.
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Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
ceniza Premium Club Mitglied
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Ich glaube nicht das du gespenster siehst, sondern das deine gedanken und schluesse sehr reell sind.

HIER-klick auch ein passender bericht zu deinem thema.
Es ist eine alte Weisheit, und doch will sie keiner wahrhaben. Die Automobilhersteller sind für den Motorsport Segen und Fluch zugleich. Wenn sie kommen, bringen sie Aufmerksamkeit. Wenn sie gehen, hinterlassen sie verbrannte Erde. Viele Meisterschaften sind durch die Unberechenbarkeit der Autokonzerne zugrunde gegangen. Ihr Kommen ist bereits der Grundstein für ihr Gehen.

Denn den Herstellern ist das Gewinnen so wichtig, dass sie die Kosten nach oben treiben. Zuerst können die Privatteams nicht mehr mithalten. Dann merken die Hersteller, dass nur einer von ihnen gewinnen kann. Und im letzten Akt wird nach einem Vorwand gesucht, um sich zu verabschieden. Oft hat das einen Dominoeffekt. Hondas Rückzug aus der Formel 1 ist vielleicht nur der Anfang. BMW, Mercedes, Renault und Toyota könnten morgen weg sein - egal, was sie heute sagen.
Ihre Durchhalteparolen sind eher alarmierend als beruhigend. Wenn der BMW-Vorstand ohne Not sein Engagement in der Formel 1 bestätigt, erinnert das an die Fußballclubs, die ihren Trainern nach einer Niederlagenserie den Rücken stärken.


Die werksfirmen werden die F1 als eine der ersten posten streichen, wenn es ans eingemachte geht.

Ecclestone & co haben einfach zu spaet reagiert, das ganze kommt mir manchmal nur noch vor wie ein verzweifelter versuch das 'unabwendbare' doch noch abzuwenden.
BANG BANG! Ferrari: One – Two As Alonso Romps To Victory

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
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Ich glaub z.B. auch, wenn BMW 2009 die WM gewinnen würde, wären sie 2010 nicht mehr dabei! Wäre doch die beste Möglichkeit auszusteigen. Renault würde es unter Garantie genauso machen. Vielleicht sind die Anstrengungen dieses Jahr nur der Versuch sich achtbar aus der Affäre zu ziehen.
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Beiträge: 3853
viste hat geschrieben:
--- BMW: Sie haben wehement auf KERS bestanden, obwohl praktisch alle anderen Teams lange Gesichter machten. Ein Grund für BMW mit einem Ausstieg zu drohen, nachdem man einen kleinen Vorteil schnuppert und man ja schon viel Zeit und Geld investiert hat. Wie kann ein einziges Team sich so durchsetzen?


Ganz einfach, weil die FOTA nichts ohne Einstimmigkeit machen kann bzw. darf, das wird erst ab 2010 anders sein.

--- Lockerung der Testeinschränkung, damit einige Teams nicht die ganze Saison hinterherfahren


Im Zeitalter von Simulationen, die technisch fast genau das gleiche zu Stande bringen ist das Testfahrverbot wohl nicht das ultimative Problem; die Lockerung ist wahrscheinlich der Kompromiss, den die Teams die in Sachen KERS noch genug aufzuholen haben erzielen wollte (sprich Ferrari, Renault und andere)

---Toyota und Williams, Illegaler Difusor: Beide Teams haben grünes Licht bekommen, obwohl sie schlauerweise die obligatorische hintere Crash-Zone als Teil des Difusor benutzt haben und so die Ansaugfläche etwas grösser als erlaubt ist. Resultat: Williams mit der schnellsten Runde in Portimao.

Zufällig fahren beide Teams mit Toyota Motoren und zufällig sin beide Teams mit einem Fuss aus der F1 falls es 2009 nicht läuft. Eigentlich ein klarer Fall um mit einem Ausstieg in der F1 zu drohen falls sie hinterherfahren.

ps: Habe leider keine Referenz, doch habe ich gelesen, dass Eccelstone ca. 15.000.000 Dollar als Geldspritze an Williams überwiesen hat. Aus eigener Tasche.


Das mag stimmen, ist aber auch "nur" Spekulation. Die Testzeiten sagen auch relativ wenig aus, lediglich an einem Tag war es trocken . Was es mit den Diffusoren auf sich hat, ist sicher interessant.

--- Renault: Sie durften am Motor tüfteln um auf den gleichen Stand wie die anderen Teams zu kommen. Eigentlich auch ein klarer Fall mit einem Ausstieg in der F1 zu drohen falls sie hinterher fahren.


Hatten wir schon in einem anderen Thread, wird schon stimmen
---Ferrari: Die Rückspiegel, die eigentlich wie kleine lange Flügel arbeiten. Keiner sagt mehr was..


Da dürfte wohl das allgemeine Gesetz gelten: das hat die FIA in ihrem angeblich so präzisen Regelwerk einfach verschlafen :P

---McLaren: ich glaube, dass die wichtigsten Regeländerungen von der FOTA und FIA in Woking verhandelt wurden. Nichts schlimmes, aber wie auch beim Fussball ist ein Heimspiel normalerweise besser als ein Gastspiel..


Hat eigentlich keine Relevanz verlgichen mit den anderen Punkten

Ich bin mit einigen Punkten zwar einverstanden, mit anderen aber auch nicht.Das eigentliche Problem ist dass wir überhaupt 5 Hersteller in der F1 haben, die nun mal den Ton angeben. Seit etwa 5 Jahren sind die Kosten in der F1 regelrecht explodiert, die Privatteams wurden weggeekelt, siehe Jordan, Minardi und ähnliche, oder sind komplett abgefallen, wie Williams. Dass Teams wie Red Bull/Toro Rosso noch dabei sind liegt ganz einfach daran dass Red Bull mit "herstellerähnlichen" Ressourcen arbeitet die den Mitteln von BMW oder Renault gleichen. Nur baut Red Bull das ganze für 2 Teams.
Die Hersteller haben sich Bernie und Mosley ja deswegen in die F1 gewünscht, weil es natürlich viel besser aussieht wenn sich Ferrari, BMW und weitere bekämpfen als wenn das ganze sich zwischen "Williams", "Ligier" oder "Sauber" abspielt, Namen die jede xte Person die man anspricht nicht einmal nur ansatzweise kennt. Das gibt natürlich kommerziell nix her. Dass die Kosten in die Höhe schnalzen würden war ihnen egal, bis dann die Krise kam. Wenn die Hersteller beginnen mal ihr Engagement zu überdenken dann betrifft es nicht nur die 5 Werksteams sondern auch die 3 Privaten die auf die angewiesen sind. Jetzt ist halt die Zeit des großen Zurückruderns und des "wir retten, was noch geht". Der Vorteil mit Privatteams war natürlich der, das ihr Engagement nicht abhängig davon ist, was nun gerade in der Weltwirtschaft passiert. Im Zweifelsfall hat man dann andere Geldgeber , die vom ganzen nicht betroffen waren und das Problem war gelöst . Als Hersteller geht sowas bekanntlich nicht , wenn dein Konzern gerade ordentlich in die Knie geht dann sind die geschätzten 200 Millionen Euro die du noch für dein F1 Engagement blechen musst und das bisher nur wenig zurückgeworfen hat natürlich ein Dorn im Auge.

AWE AWE

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viste hat geschrieben:
Meiner Meinung nach, ist die (Wirtschafts-)Krise in der F1 viel schlimmer als man sie uns in den Medien verkauft.

Da ist die F1 wie der Rest des Lebens oder meinst du Merkel und Co. erzählen uns wie sehr die Kacke allgeme4n am dampfen ist .

Viele Teams haben bestimmt mit einem Austritt aus der F1 gedroht, wenn sie nicht einige Extrawünsche bekommen die noch vor ein paar Jahren undenkbar waren.

Z.B.:

--- BMW: Sie haben wehement auf KERS bestanden, obwohl praktisch alle anderen Teams lange Gesichter machten. Ein Grund für BMW mit einem Ausstieg zu drohen, nachdem man einen kleinen Vorteil schnuppert und man ja schon viel Zeit und Geld investiert hat. Wie kann ein einziges Team sich so durchsetzen?

Weil es dummerweise das Concorde gibt und Ebntscheidungen einstimmig beschlossen werden müssen und weil es für Mosley mehr als nur peinlich wäre , seine hoch gejubelte Neuerung KERS schon wieder zu Grabe tragen zu müssen ,ehe sie überhaupt engesetzt wurde.
Ausserdem würde dan natürlich die Frage aufkommen wofür die hunterte von Mille in den Sand gesetzt wurden


--- Lockerung der Testeinschränkung, damit einige Teams nicht die ganze Saison hinterherfahren.

Einer der typischen FIA Schnellschüsse aus der Hüfte die in der Saison garanitiert nch 2 ,3 mal "optimiert" werden .


---Toyota und Williams, Illegaler Difusor: Beide Teams haben grünes Licht bekommen, obwohl sie schlauerweise die obligatorische hintere Crash-Zone als Teil des Difusor benutzt haben und so die Ansaugfläche etwas grösser als erlaubt ist. Resultat: Williams mit der schnellsten Runde in Portimao.

Die angeblich illegalen Diffisoren von Toyota und Williams ,eine Ente von Renault ! Mangels eigenen Gehirnschmalzes hat Briatore die beiden Teams bei der FIA angezeigt um so an die Daten der
Unterböden und Diffisoren zu gelangen .
Alledrings muss man Briatore zugestehen ist ,´keine Erfindung von ihm . Das hat ein anderes Team schon vor 2 Jahren erfolgreich vor gemacht .


Zufällig fahren beide Teams mit Toyota Motoren und zufällig sin beide Teams mit einem Fuss aus der F1 falls es 2009 nicht läuft. Eigentlich ein klarer Fall um mit einem Ausstieg in der F1 zu drohen falls sie hinterherfahren.

s.o.

ps: Habe leider keine Referenz, doch habe ich gelesen, dass Eccelstone ca. 15.000.000 Dollar als Geldspritze an Williams überwiesen hat. Aus eigener Tasche.

War ein Vorschuss auf Zahlungen die den Teams eh zugesagt wurden übrigens auf antrag von Williams


--- Renault: Sie durften am Motor tüfteln um auf den gleichen Stand wie die anderen Teams zu kommen. Eigentlich auch ein klarer Fall mit einem Ausstieg in der F1 zu drohen falls sie hinterher fahren.

Die einen sagen so die anderen so :D)

---Ferrari: Die Rückspiegel, die eigentlich wie kleine lange Flügel arbeiten. Keiner sagt mehr was..

Ich bin mir nicht sicher ob die lange überleben .

---McLaren: ich glaube, dass die wichtigsten Regeländerungen von der FOTA und FIA in Woking verhandelt wurden. Nichts schlimmes, aber wie auch beim Fussball ist ein Heimspiel normalerweise besser als ein Gastspiel..

Wie das jetzt ??????

Hiermit möchte ich nur sagen, dass Eccelstone und die FIA nicht mehr so stur nach den Regeln gehen und (vorsichtig ausgedrückt) einige Zugeständnisse machen um einige Teams bei Laune zu halten. Man müsste nur sehen in wie weit es gut ist, dass einige Teams künstlich am leben gehalten werden und sich dies dann bei den rennen bemerkbar machen. Wissen wir dann wirklich welches Teams das schnellste ist?

Die FIA ging noch nie stur nach den Regeln . Mosley fand immer ein Schlupfloch wenns seinen Interessen dienste

Was denkt Ihr? Habt Ihr noch andere Beispiele oder sehe ich Gespenster?[/b]

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Beiträge: 2108
AWE hat geschrieben:
---Ferrari: Die Rückspiegel, die eigentlich wie kleine lange Flügel arbeiten. Keiner sagt mehr was..

Ich bin mir nicht sicher ob die lange überleben .



Laut MSa sollen die Flügel auf denen die Rückspiegel draufmontiert sind, Teil des seitlichen Crashelements sein. Wenn die dann nich lange überleben, müsste Ferrari nen neuen Seitencrashtest bestehen :D) Teuer, Teuer!

Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass da was drann ist. Die Dinger sehen nicht aus, als ob sie viel aushalten.

Jedoch sind die Seitenkästen des neuen Ferrari sehr weit nach hinten versetzt. Kein anderes Team hat so kurze Seitenkästen. Ich weiß nicht, ob es ne Bestimmung gibt, wie weit die Seitekästen wegen der Sicherheit nach vorne reichen müssen. Dann würde es einen Sinn geben, die Teile praktisch als Verlängerung der Seitenkästen zu nutzen.
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Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009

Beiträge: 10785
Also ich weiß nicht, ob es wirklich richtig ist, die Hersteller zu verteufeln. Irgendwo ist Motorsport doch immer "Werkssport" und nostalgisch den alten Zeiten hinterherzutrauern bringt doch nix. Oder wie weit wollt Ihr da zurück? Die Werke waren doch schon immer involviert, schließlich gewann Senna z.B. in einem McLaren-HONDA und eben nicht Judd oder Cosworth. In den 80ern Renault, früher die Italiener und vor dem Krieg der Kampf der deutschen Silberpfeile. Auch LeMans war in dem Jahr am interessantesten, als 7 Werke da waren, ebenso die Motorrad-WM, ja selbst der Kart-Sport. Machen wir uns doch nix vor, die Werke bringen Professionalität und sind damit das Salz in der Suppe...

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009

Beiträge: 3853
Ich zweifle doch stark daran dass Honda als sie Partner von McLaren waren 300 Millionen ausgegeben haben. Natürlich braucht es Hersteller in der F1, aber es braucht halt keine fünf Herstellerteams die ungefähr das doppelte Budget locker machen, die Teams mit sicher nicht minderwertiger Besetzung die nun mal keine 300 Millionen zusammenkratzen können aus der Spitze zu verdrängen und deren Existenz hauptsächlich davon abhängt, wie lange der Konzern , der dahinter steckt, mitmacht.

Das hat nichts mit Verteufeln der Hersteller an sich zu tun, sondern viel mehr daimt, dass das aktuelle Modell einfach total bescheuert ist und eigentlich nur mehr ganz ganz wenig mit Motorsport mehr am Hut hat.
Zuletzt geändert von Anarch am Mittwoch, 04. Februar 2009, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
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Beiträge: 2108
Mav05 hat geschrieben:
Also ich weiß nicht, ob es wirklich richtig ist, die Hersteller zu verteufeln. Irgendwo ist Motorsport doch immer "Werkssport" und nostalgisch den alten Zeiten hinterherzutrauern bringt doch nix.


Klar ist das so. Da hast du recht. Bringt wirklich nix, die Hersteller zu verteufeln.

Nur leider gottes ist die Situation grad echt beschissen. Die Hersteller können ja auch nix für, dass die Wirtschaft gerade so schwächelt. Und die versuchen wohl nun zu retten, was zu retten ist. Wenns nicht bald aufwärts geht, werden wohl noch mehr abspringen. Hat wirklich nix mit verteufeln zu tun. Aber, wer würde dann noch um die WM fahren. Williams, Red Bull, STR und Fore India. Vorausgesetzt die hätten Motoren.

So wie ich Bernie kenne, hat der schon Plan B in der Tasche. Die GP2 wird einfach in F1 umbenannt und schon sind wir wieder vorne dabei, was unser sonntägliches Vergnügen angeht.
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Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009

Beiträge: 10785
Wieviele dann, nur einer (neben Ferrari) wie in den Jahren der erdrückenden HONDA- oder Renault-Dominanz? Sportlich gesehen um so mehr um so besser. Mit nur 2 hast Du DTM (oh wie war die vor 20 Jahren schön - mit Mercedes, BMW, Opel, Audi, Ford...), mit nur einem (inzwischen auch wieder 2) die lächerliche Siegesserie von Audi in LeMans (WOW, da gabs auch mal 7...)... Das Problem ist halt, dass schon EIN Hersteller das Level unschlagbar anheben kann. Einen wird es immer geben, dann lieber 5 oder 10...

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009

Beiträge: 10785
172 hat geschrieben:
So wie ich Bernie kenne, hat der schon Plan B in der Tasche. Die GP2 wird einfach in F1 umbenannt und schon sind wir wieder vorne dabei, was unser sonntägliches Vergnügen angeht.


Nur dass die GP2 im Verhältnis zur derzeitigen F1 motorsportliche Steinzeit ist!
Im Ernst, setz mal ne DTM gegen ADAC-Procar oder wie das heißt - das ist Hobbyrennen auf Clubsport-Niveau!

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
172 172

Beiträge: 2108
Mav05 hat geschrieben:
172 hat geschrieben:
So wie ich Bernie kenne, hat der schon Plan B in der Tasche. Die GP2 wird einfach in F1 umbenannt und schon sind wir wieder vorne dabei, was unser sonntägliches Vergnügen angeht.


Nur dass die GP2 im Verhältnis zur derzeitigen F1 motorsportliche Steinzeit ist!
Im Ernst, setz mal ne DTM gegen ADAC-Procar oder wie das heißt - das ist Hobbyrennen auf Clubsport-Niveau!


Die Namensrechte an GP1 (falls das mit der F1 irgendwann ma in die Hose gehen sollte) hat sich Bernie schon gesichert :wink: ! Ohne Witze. Aber mal im Ernst, wenn wirklich alles schief geht, könnte wirklich die GP2 aufrücken. Natürlich ohne die restlichen F1 Teams. Die könnten sich dann günstig ein Kundenchassis kaufen. Kein Plan. Ist nur wilde Spekulation. Ich glaub ja auch nicht, dass sowas jemals so weit kommt. Andereseits kam heute wieder die Meldung, dass Mercedes die Kurzarbeit ausgeweitet hat. Wir werden sehen...
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Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009

Beiträge: 3853
Mav05 hat geschrieben:
Wieviele dann, nur einer (neben Ferrari) wie in den Jahren der erdrückenden HONDA- oder Renault-Dominanz? Sportlich gesehen um so mehr um so besser. Mit nur 2 hast Du DTM (oh wie war die vor 20 Jahren schön - mit Mercedes, BMW, Opel, Audi, Ford...), mit nur einem (inzwischen auch wieder 2) die lächerliche Siegesserie von Audi in LeMans (WOW, da gabs auch mal 7...)... Das Problem ist halt, dass schon EIN Hersteller das Level unschlagbar anheben kann. Einen wird es immer geben, dann lieber 5 oder 10...


Es geht doch nicht um die Hersteller im allgemeinen, sondern in der Konstellation wie wir sie jetzt haben. 9 Teams, 5 Hersteller mit jeweils 1 Werksteam und 4 sagen wir mal Private, die von diesen Herstellern als Kunden beliefert werden.
Früher gab es zwar mehr Hersteller doch weniger Werksteams und vor allem waren die meisten dieser Hersteller mehr als Partner eines etablierten F1 Teams integriert, wie du angesprochen hast McLaren-Honda oder Williams- Renault, um mal zwei nicht so weit zurückliegende Beispiele zu nennen.

Jetzt haben in den letzten Jahren die Hersteller das finanzielle Anforderungsprofil drastisch erhöht. Natürlich, wenn man sich den Spaß, ein paar Leute von der NASA für die Entiwcklung der eignene KERS Batterien anzuheuern, leisten kann, wieso nicht. Nur kommen dann diejenigen, die das Geld schon mal mit Mühe zusammenkratzen müssen, nicht mehr mit und irgendwann sehen die auch nicht mehr ein wieso man sich artig in der 8., 9. Startreihe anstellen muss wenn man doch selbst davon überzeugt ist, dass es nicht daran liegt, dass man schlecht gearbeitet hat.
Ich wiederhole mich zwar aber es geht nicht darum den Herstellern die Arsch-Karte zuzuschieben sondern viel mehr darum, dass damals den Herstellern quasi den roten Teppich auszulegen ein großer großer Fehler war.

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
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Beiträge: 2108
Man müsste es praktisch den Herstellern "erlauben" nur noch den Motor (budgettechnisch reglementiert) zu bauen und die Privaten damit zu bliefern. Dann hätte man wieder Zustände wie Anfang/Mitte der Neunziger. Die jetzigen Hersteller könnten sich immer noch profilieren, wenn ihre Motoren gewinnen und die Privaten könnten wider ihre Chassis bauen und gut wärs. Zumindest günstiger.
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Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
Mav05 hat geschrieben:
Also ich weiß nicht, ob es wirklich richtig ist, die Hersteller zu verteufeln. Irgendwo ist Motorsport doch immer "Werkssport" und nostalgisch den alten Zeiten hinterherzutrauern bringt doch nix. Oder wie weit wollt Ihr da zurück? Die Werke waren doch schon immer involviert, schließlich gewann Senna z.B. in einem McLaren-HONDA und eben nicht Judd oder Cosworth. In den 80ern Renault, früher die Italiener und vor dem Krieg der Kampf der deutschen Silberpfeile. Auch LeMans war in dem Jahr am interessantesten, als 7 Werke da waren, ebenso die Motorrad-WM, ja selbst der Kart-Sport. Machen wir uns doch nix vor, die Werke bringen Professionalität und sind damit das Salz in der Suppe...


Es ist natürlich richtig das Hersteller schon immer in der WM aktiv waren ,zeitweise asuch dominierend aber dein Beispiel ist ja wohl quatsch .
Senna gewann in einem McLaren und da ist es vollkomen egal ob da nun hinten drin ein Honda ,ein Judd ,ein Cosworth oder ein Ferrari steckt .
Nur weil Williams mit Renault ,Honda,BMW und Toyota Motoren unterwegs war ,waren die nie ein Herstellerteam .
Fakt ist doch Hersteller kommen und gehen wie es ihnen passt ,ein Racer wie Williams bleibt bis nichts mehr geht .

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
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AWE hat geschrieben:

Fakt ist doch Hersteller kommen und gehen wie es ihnen passt ,ein Racer wie Williams bleibt bis nichts mehr geht .


Das wird wohl bald sein!
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Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
AWE AWE

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172 hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:

Fakt ist doch Hersteller kommen und gehen wie es ihnen passt ,ein Racer wie Williams bleibt bis nichts mehr geht .


Das wird wohl bald sein!


Und schuld daran ist Mosley.Eccelstone und der Herstellerwahn ..
Es hat ja nicht gereicht große Hersteller als Zulieferer im Zirkus zu haben .Man wollte sich ja im Glanz der gro0en Namen sonnen ,wollte mit Honda ,Toyota ,Renault .BMW und und und neue Kühe sowohl in der Sponsorenliga als auch beim gemeinen Zuschauer melken .Das macht doch viel mehr her wenn BMW die deutschen in der F1 vertritt als ein Herr Zakowski mit Zakspeed . Mit Renault als Zugpferd lässt sich doch in Frankreich mehr Staat machen als mit Prost Racing

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009

Beiträge: 10785
Hmm - der "Racer" Williams war sicher hellauf begeistert, als er die Honda-Werksmotoren gegen die chancenlosen Judd tauschen mußte. Oder die Renault gegen Mecachrom oder die BMW gegen Cosworth... Deine "heile Welt der Privatteams" funktioniert halt nur auf gleichem Level, also ohne Ferrari mit NASA-Technikern oder Japaner mit gigantischen Budgets. Und sind wir doch mal ehrlich - wen interessiert denn A1GP oder Superleague. Selbst Indy kann nicht mithalten, die F1 ist die F1. Und das Rad der Geschichte kann man nun mal nicht zurückdrehen. Hoffen wir also lieber auf einen Verbleib möglichst vieler Werke statt von einer imaginären Privatteam-F1 zu träumen, die es heutzutage in keiner niveauvollen Motorsportserie mehr geben kann...

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
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Beiträge: 2108
@AWE

Hat ja auch ein paar Jahre hervorragend funktioniert. Nur scheinen nun die fetten Jahre vorbei und keiner hat nen Plan im Sack wies weiter gehen soll! Tja, Weitsicht scheint nicht die Stärke des Herrn E aus GB zu sein, hab ich so das Gefühl.

Ich sags ja, BMW gewinnt den Titel und is weg. Renault schafft es mit Alonsos Hilfe (der musste sein :D) ) sich nicht vollkommen zu blamieren und is auch weg. Toyota denkt eh schon seit Mitte 2008 darüber nach, ob LeMans nicht die sinnvollere Alternative ist und so weiter.

Was nicht zu Missachten ist, selbst der WM-Titel kann in der heutigen Zeit unter Umständen nicht mehr als purer Publicitygewinn gewertet werden. Vielleicht noch bei Ferrari, da die eh nicht an Ottonormalautofahrer verkaufen. Wie will man den gebeutelten braven Steuerzahler heute noch nen Titel, der mit Zig-Millionen und Umweltverschmutzung erkauft wurde als sinnvoll verkaufen? Das is doch Negativwerbung hoch 3. Und das ist auch den Herstellern klar. Toyota verkauft auf der einen Seite den Prius und rühmt sich deswegen besonders umweltfreundlich zu sein und dann die F1. Genauso wie BMW mit "Efficiency Dynamics". Das nimmt denen doch keiner ab. Und ich glaub (hoffe?), die Hersteller wissen darüber bescheid, wie die Bevölkerung tickt. Deswegen bin ich mir garnicht so sicher, ob ein Titel in der F1 noch sehr erstrebenswert erscheint. Wie gesagt, warscheinlich geht es eher darum, sein Gesicht zu wahren und/oder um Schadensbegrenzung bevor man raus is.
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Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
AWE AWE

Beiträge: 13287
Mav05 hat geschrieben:
Hmm - der "Racer" Williams war sicher hellauf begeistert, als er die Honda-Werksmotoren gegen die chancenlosen Judd tauschen mußte. Oder die Renault gegen Mecachrom oder die BMW gegen Cosworth... Deine "heile Welt der Privatteams" funktioniert halt nur auf gleichem Level, also ohne Ferrari mit NASA-Technikern oder Japaner mit gigantischen Budgets. Und sind wir doch mal ehrlich - wen interessiert denn A1GP oder Superleague. Selbst Indy kann nicht mithalten, die F1 ist die F1. Und das Rad der Geschichte kann man nun mal nicht zurückdrehen. Hoffen wir also lieber auf einen Verbleib möglichst vieler Werke statt von einer imaginären Privatteam-F1 zu träumen, die es heutzutage in keiner niveauvollen Motorsportserie mehr geben kann...


Chapman war auch hellauf begeistert als er den Deal mit ford abschließen konnte ,Als Eccelstone die alfas in seine Brabhams einbauen durfte war er bestimmt auch nicht traurig und bei den BMWs ( zumindest im nachhinein ) auch nicht .als Matra sich mit ligier verbündete ,war Guy Ligder bstimmt nicht traurig .
Was haben Werksmotoren mit Herstellerteams zu tun ???
Die Motorenhersteller kommen und gehen aber die Teams sind geblieben !!! Ist der eine Hersteller verschwunden kam der nächste und fertig . Wenn keiner kam dann fuhren halt fast alle Ford Cosworth und ferig .


Mal ganz ehrlich, wen interessiert eine Gleichmacher -F1 a la Mosley ? Race Fans auf keinen Fall und dem Rest kann man auch die Formel V als die Königsklasse des Motorsports verkaufen ,wenn man es nur richtig vermarktet .

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009

Beiträge: 10785
Den Titel nutzbringend zu verkaufen ist Sache der Marketingabteilungen. Renault konnte das mit Alonso recht gut, Ferrari (und deren Anhängsel) mit Schumacher auch, Mercedes mit Häkkinen perfekt. Der Raikkönen-Titel war dagegen kaum wahrnehmbar und auch bei Hamilton hielten sich sowohl Mercedes wie auch Vodafone zurück...
Werbewirksam muß es aber schon sein, darüber gibt es sündhaft teure Statistiken. Mercedes ist jedenfalls über den Rennsport weg vom "Alter-Mann-mit-Hut-und-Zigarre-Auto" und Bridgestone konnte nur dank der Formel 1 den Markennamen weltweit bekanntmachen. "Quattro" gibts auc nur dank Audis längst verblaßter Rallye-Erfolge und wer würde schon Subaru ohne die WRC kennen?
Und für mich ist BMW immer noch "Freude am Fahren" und nicht dieser Efficiency-Quatsch. Und dazu paßt ein F1-Titel glaub ich ganz gut...

Beitrag Mittwoch, 04. Februar 2009
172 172

Beiträge: 2108
Mav05 hat geschrieben:
Und für mich ist BMW immer noch "Freude am Fahren"


Da bist du aber gut von der Werbung geeicht :D)

Zudem stammen die Beispiele von Dir alle von vor der Zeit der Fianzkrise und des CO2 Wahns. Heute sieht dass dann schon eher ganz anders aus.
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Beitrag Donnerstag, 05. Februar 2009
ceniza Premium Club Mitglied
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aus einem interview in der MSA:
Mit Blick auf die globale Finanzsituation - ist Ihnen bange um die Formel 1?
Ecclestone: Nein, nein, nein. Was das Problem (in der Formel 1) verursacht hat, war, dass die Hersteller mit großen Budgets eingestiegen sind und viel Geld ausgegeben haben. Aber das werfe ich ihnen ja nicht vor. Sie sind in die Formel 1 gekommen, um zu gewinnen.



:wink: Ihr 'objektiv' haben sie ja auch jahrelang erreicht!

bleibt nur die frage, fuer was die privatteams in die formel 1 gekommen sind?!
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Beitrag Donnerstag, 05. Februar 2009

Beiträge: 72
Interessante Beiträge hier.

Bernie und FIA werden wohl viel Kopfweh in den nächsten 3 Jahren haben,. wenn sie die F1 retten wollen.

Was mich ein bisschen stört ist, dass z.B. dieses Jahr evtl die Resultate etwas verzerrt werden. Wenn man die Top-teams nicht verärgern will, aber den "kleineren und nicht so kleinen" Teams Zugeständnisse macht, damit sie nicht viele zehntel hinterherfahren.

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