JimmyClark hat geschrieben:
Was Du schreibst hat alles seine Berechtigung.
Die Faszination Auto wird aber für jüngere Menschen schon aufgrund der Kosten die heutzutage für den Unterhalt eines KfZ anfallen völlig obsolet. Welcher Azubi oder Student kann es sich denn leisten, ein Fahrzeug anzuschaffen, und dieses dann zu unterhalten? Als ich 18 war, hab ich mir nen Fiat Uno für 3000 DM gekauft. Den hab ich dann mit 35 DM vollgetankt, und das hat zwei Wochen gereicht. Heute zahle ich für einmal Volltanken schlappe 100€ (ok, der Tank im Passat ist etwas größer).
Aber so alte Schrottmühlen, für Fahranfänger, gibt es heute garnicht mehr, weil sie schon von der Regierung nicht mehr gewollt sind. Also kommen schon bei der Anschaffung mehrere 1000€ zusammen. Dann noch Steuer und Versicherung, Sprit, und von Instandhaltung und Wartung will ich garnicht erst anfangen. Welcher junge Mensch soll sich das noch leisten können?
Wie sollen die jungen Leute also eine Faszination für etwas entwickeln, was sie sich eh nicht leisten können?
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Also ich habe im Alter von 14 oder 15 angefangen mit Nebenjobs neben der Schule. Als ich nach dem Abitur mit der Ausbildung anfing, habe ich mir für über 8000 Euro ein kleines Cabrio gekauft und nach Abschluss der Ausbildung ein gebrauchtes 3er Coupé für rund 10.000 Euro, das ich mir dann während meines gesamten Studiums durchaus leisten konnte weil ich nebenher eben auch gejobbt habe. Wohlgemerkt alles bar bezahlt, nicht auf Kredit oder so.
Klar, ich war seit jeher Auto verrückt und bin daher nicht der Maßstab für alle, aber ich kann dir sagen dass auf dem Lande nahezu alle 18-jährigen damals nen Führerschein gemacht haben und oftmals auch ein eigenes Auto hatte, selbst wenn das nur ne Klapperkiste war. Mobilität war da immer wichtig. Klar, ich bin auch auf dem Land aufgewachsen, war also auch abhängig vom Auto.
Aber das zeigt in jedem Fall, dass es geht, wenn man möchte. Viele Schüler oder Studenten sind aber zu faul um nebenher zu arbeiten, das muss man so ganz offen sagen.
Und wenn ich in einer großen Stadt mit gut ausgebautem Öffi lebe ist es natürlich auch Quatsch sich ein Auto zu kaufen.
Bei uns auf dem Lande war es bis vor 10-15 Jahren ganz selbstverständlich einen Führerschein zu machen und dann mit Papas Auto oder mit dem eigenen durch die Gegend zu fahren. Und heute??? Sitzen sie lieber vor der Playstation, im Bedarfsfall fährt Mama ja...jedenfalls kenne ich da Beispiele.
Dass es heute keine Schrottmühlen mehr gibt, sehe ich so nicht. Für 1.000-2.000 Euro kriegst du allemal ein Auto. Zudem darfst du nicht vergessen, dass es dafür heute ganz viele Möglichkeiten der Finanzierung gibt zu super Konditionen. Das war vor 10 oder 20 Jahren nicht so.
JimmyClark hat geschrieben:
Das Argument mit den Smartphones hingegen halte ich für Unfug, denn normale Telefone gab es auch schon zu unserer Zeit....
Das wiederum halte ich für Unfug.
Mit den Telefonen konntest du damals nicht skypen, texten, Bilder und Videos schicken. Auch gab es vor 15-20 Jahren keine Flatrates, telefonieren war da ne Ecke teurer. Online zocken war vor 15 Jahre auch nicht....
JimmyClark hat geschrieben:
Daß Du an Rennwochenenden nicht 100000 Zuschauer durchs Fahrerlager treiben kannst, ist auch klar.
Vom Rennsontag war auch nie die Rede. Warum läßt man aber die Leute nicht mal am Donnerstag rein? Die Teams sind dann eh schon alle da... Und nicht jeder ist scharf auf ein Autogramm von nem Fahrer. Ich persönlich würde lieber mal ein Fahrzeug aus der Nähe sehen, oder mit nem Mechaniker quatschen..
Also ich war letztes Jahr in Spielberg und bin am Donnerstag durch die Boxengasse gelaufen, da kam man recht nah an die Autos ran.
Auch war ich schon 2x in Monaco, wo du quasi bis auf 1 Meter an die Autos rankommst.
Die Mechaniker wollen vermutlich gar nicht quatschen bzw. haben keine Zeit dafür.