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Die Zukunft des Motorsports

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Beitrag Montag, 27. Januar 2020

Beiträge: 45816
Die Formel 1 hat vier Hersteller, gerade noch so 10 Teams und Neulinge sind nicht in Sicht.
Die Hypercar-Klasse für Le Mans muss auch erstmal anrollen. Da sollen zig Reglements irgendwie zusammengebracht werden, aber wie das funktionieren soll, weiß keiner.
Die DTM hat Stand jetzt nur noch zwei Hersteller und 14 Autos, vielleicht kommt ein 15. durch einen Kunden-BMW für Kubica.
In der Rallye-WM sind es nur 11 Autos in der Topklasse.
Die Formel E boomt bei den Herstellern, interessiert die Racer aber nach wie vor nicht wirklich.
Selbst Serien wie die WTCR, die vor 2 Jahren erst kam und ziemlich stabil schien, leiden derzeit.

Was hat der Rennsport noch für eine Zukunft? Was muss getan werden?

Beitrag Montag, 27. Januar 2020

Beiträge: 26252
Tja das sind nunmal die Folgen der ganzen Klimahysterie. Bald ist nix mehr mir brummbrumm.....

Die F1 lebt ja auch vom Sound und will wohl auch deshalb den Weg zu synthetischen Kraftstoffen gehen. Aber langfristig wird sich im Motorsport nur durchsetzen, was auch in der Serie funktioniert. Und das werden wohl leise E-Autos oder Autos mit Brennstoffzelle sein.
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Beitrag Montag, 27. Januar 2020

Beiträge: 10777
Naja, von der Sache her hast Du schon recht - aber man kann das Ganze ja auch differenzierter betrachten, da sieht es dann nicht mehr ganz so düster aus...
MichaelZ hat geschrieben:
Die Formel 1 hat vier Hersteller, gerade noch so 10 Teams und Neulinge sind nicht in Sicht.

Vier Hersteller ist ja - wenn man mal die 2000er außen vorläßt - so schlecht nicht, da gab es durchaus Schlimmeres (auch die "goldenen Jahre" hatten nicht so viele...). Das Problem ist eher die fehlende Planungssicherheit - und ja, 2 Teams mehr wäre nicht schlecht...
MichaelZ hat geschrieben:
Die Hypercar-Klasse für Le Mans muss auch erstmal anrollen. Da sollen zig Reglements irgendwie zusammengebracht werden, aber wie das funktionieren soll, weiß keiner.

Wenn wir mal ehrlich sind sucht LeMans für die Top-Kategorie seit den 60ern und Ford vs. Ferrari nach einer brauchbaren Identität, man weiß halt nie genau ob man "seriennahe" Supersportwagen will (Das wäre ja aber "nur" GT3 und relativ unspektakulär) oder aber hoffen muss dass sich ein paar Werke in das Abenteuer stürzen... Aber ist ja nicht so dass das Problem neu ist - auch die Gruppe C ging kaputt... Es gab ein paar gute Jahre (1999?) aber eben auch viele weniger tolle...
MichaelZ hat geschrieben:
Die DTM hat Stand jetzt nur noch zwei Hersteller und 14 Autos, vielleicht kommt ein 15. durch einen Kunden-BMW für Kubica.

Auch das gabs zu ITC-Zeiten schon...
MichaelZ hat geschrieben:
In der Rallye-WM sind es nur 11 Autos in der Topklasse.

Wieviel waren es denn zu Röhrls glorreichen Gruppe B-Zeiten? Wieviele während der VW-Zeit?
MichaelZ hat geschrieben:
Die Formel E boomt bei den Herstellern, interessiert die Racer aber nach wie vor nicht wirklich.

Keine Ahnung warum die Werke diesen Mist mitmachen...
MichaelZ hat geschrieben:
Selbst Serien wie die WTCR, die vor 2 Jahren erst kam und ziemlich stabil schien, leiden derzeit.

Die WTCC hatte schon immer ein schlechtes Image...
MichaelZ hat geschrieben:
Was hat der Rennsport noch für eine Zukunft? Was muss getan werden?

Gute Frage... So lange sich die Werke von Politikern und Klima-Spinnern die Agenda digtieren lassen und keinen Mumm haben dagegen anzutreten wird es schwierig...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Dienstag, 28. Januar 2020

Beiträge: 293
Ich weiß ja nicht was im allgemeinen das Interesse am Motorsport dezimiert.
Ich kann nur sagen, was mein persönliches Interesse immer weiter schrumpfen läßt.
Nämlich diese ganzen künstlichen Spannungselemente, wie DRS, vorgeschriebene Reifenwechsel, Pflichtboxenstops, Strafgewichte, und den ganze Blödsinn, den man jetzt in der Formel E vom Stapel läßt!
In einem "Sport" erwarte ich mir, daß der Beste zumindest eine faire Chance hat zu gewinnen, und nicht daß man Usain Bolt die Schnürsenkel zusammenknotet, nur damit die anderen hinterherkommen...

Beitrag Dienstag, 28. Januar 2020

Beiträge: 26252
Sehe ich auch so.

Weg mit DRS.

Weg mit den Pflichtstopps, lasst doch einen Fahrer auch mal eine ganze Renndistanz ohne Reifenwechsel fahren!

Weg auch mit den ganzen Strafen für jeden Mist. Lasst die Fahrer schmutziger fahren, die Fans wollen das doch!


Aber die Probleme liegen auch noch woanders. Die heutige Jugend hat keine Bindung mehr zum Thema Auto.
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Beitrag Dienstag, 28. Januar 2020

Beiträge: 293
formelchen hat geschrieben:
Sehe ich auch so.

Weg mit DRS.

Weg mit den Pflichtstopps, lasst doch einen Fahrer auch mal eine ganze Renndistanz ohne Reifenwechsel fahren!

Weg auch mit den ganzen Strafen für jeden Mist. Lasst die Fahrer schmutziger fahren, die Fans wollen das doch!


Aber die Probleme liegen auch noch woanders. Die heutige Jugend hat keine Bindung mehr zum Thema Auto.


Daß die Jugend keine Bindung mehr zum Auto hat, mag sein.
Das hat aber nicht nur mit der Klimapolitik zu tun.
Die Formel 1 hat sich selbst viel von ihrer Faszination genommen, indem man das Fahrerlager für die Fans gesperrt hat.
Wie soll man für etwas eine Faszination entwickeln, das man im besten fall aus nem halben Kilometer Entfernung zu sehen bekommt? Dazu der ganze Einheitsbrei, und weichgespülte Fahrer, denen vorgegeben wird was sie sagen dürfen...
Bis in die 80er hatte die Formel 1 etwas Verwegenes, in den 90ern ließ das ganze schon nach, und zur Jahrtausendwende kehrte die F1 den Fans den Rücken zu, und lief so schnell sie konnte davon.
Die Faszination die beispielsweise auch die Moto GP ausübt ist doch die, daß man sich ansieht was die Kerle da veranstalten und sich dabei denkt, das könnte ich selbst niemals!
Wenn man sich die F1 ansieht, hat man das Gefühl einfach nicht mehr. Die Flieh- und Bremskräfte sind am Bildschirm einfach nicht greifbar.

Beitrag Dienstag, 28. Januar 2020

Beiträge: 45816
JimmyClark hat geschrieben:
Ich weiß ja nicht was im allgemeinen das Interesse am Motorsport dezimiert.
Ich kann nur sagen, was mein persönliches Interesse immer weiter schrumpfen läßt.
Nämlich diese ganzen künstlichen Spannungselemente, wie DRS, vorgeschriebene Reifenwechsel, Pflichtboxenstops, Strafgewichte, und den ganze Blödsinn, den man jetzt in der Formel E vom Stapel läßt!
In einem "Sport" erwarte ich mir, daß der Beste zumindest eine faire Chance hat zu gewinnen, und nicht daß man Usain Bolt die Schnürsenkel zusammenknotet, nur damit die anderen hinterherkommen...


Ja, aber mit der fortschreitenden Technik wären die Rennen ohne Spannungselemente wirklich lahm. Der Schnellste würde sich auf Pole qualifizieren und das Rennen dominieren. Früher gab es da halt noch natürliche Spannungselemente, weil Mensch und Technik nicht so perfekt waren wie heute. Früher waren das halt Bastelbuden, heute arbeiten teilweise 2000 Menschen für 2 Autos – und von den ganzen Computerprogrammen fange ich erstmal gar nicht an...

Beitrag Dienstag, 28. Januar 2020

Beiträge: 26252
JimmyClark hat geschrieben:
formelchen hat geschrieben:
Sehe ich auch so.

Weg mit DRS.

Weg mit den Pflichtstopps, lasst doch einen Fahrer auch mal eine ganze Renndistanz ohne Reifenwechsel fahren!

Weg auch mit den ganzen Strafen für jeden Mist. Lasst die Fahrer schmutziger fahren, die Fans wollen das doch!


Aber die Probleme liegen auch noch woanders. Die heutige Jugend hat keine Bindung mehr zum Thema Auto.


Daß die Jugend keine Bindung mehr zum Auto hat, mag sein.
Das hat aber nicht nur mit der Klimapolitik zu tun..


Da spielen viele Faktoren rein.

- Eltern die ihre Kinder verwöhnen und sie durch die Gegend kutschieren, was dazu führt dass diese keinen Führerschein machen und keine Bindung zum Thema Autohaben....kenne da selbst Beispiele

- neue Mobilitätsdienste vor allem in den Städten sowie Ausbau des Öffis

- Smartphones bzw. neue Technologien der letzten 15 Jahre....wozu Freunde mit dem Auto besuchen, wenn man skypen kann....


JimmyClark hat geschrieben:
Die Formel 1 hat sich selbst viel von ihrer Faszination genommen, indem man das Fahrerlager für die Fans gesperrt hat.
Wie soll man für etwas eine Faszination entwickeln, das man im besten fall aus nem halben Kilometer Entfernung zu sehen bekommt? .


Naja bei rund 100.000 Menschen am Rennsonntag und mehreren Zehntausenden an den anderen Tagen kann man eben nicht alle ins Fahrerlager lassen.

Und wenn man will bekommt man an einigen Strecken durchaus die Fahrer zu Gesicht für ein Autogramm. Sei es nun bei den offiziellen Autogrammstunden oder am Eingang des Fahrerlagers - diese Erfahrung habe ich selbst gemacht 2018 in Spa.

JimmyClark hat geschrieben:
Dazu der ganze Einheitsbrei, und weichgespülte Fahrer, denen vorgegeben wird was sie sagen dürfen...
Bis in die 80er hatte die Formel 1 etwas Verwegenes, in den 90ern ließ das ganze schon nach, und zur Jahrtausendwende kehrte die F1 den Fans den Rücken zu, und lief so schnell sie konnte davon..


Ja das stimmt alles. Da trug ein gewisser Ecclestone auch große Mitschuld dran, er hat nur das Geld gesehen....

Ich finde Liberty ist da schon wieder etwas fanfreundlicher.



JimmyClark hat geschrieben:
Die Faszination die beispielsweise auch die Moto GP ausübt ist doch die, daß man sich ansieht was die Kerle da veranstalten und sich dabei denkt, das könnte ich selbst niemals!
Wenn man sich die F1 ansieht, hat man das Gefühl einfach nicht mehr. Die Flieh- und Bremskräfte sind am Bildschirm einfach nicht greifbar.


Aber woran liegt das?

Sicher zum einen an den vielen Retortenstrecken mit kilometerweiten Auslaufzonen. Aber auch an der übertriebenen Aerodynamik, die die Autos zu gut liegen lässt. Das Verhältnis von Power und Abtrieb sollte anders sein. 1500 PS und halb soviel Abtrieb würden viel ausmachen.
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Beitrag Mittwoch, 29. Januar 2020

Beiträge: 293
Was Du schreibst hat alles seine Berechtigung.
Die Faszination Auto wird aber für jüngere Menschen schon aufgrund der Kosten die heutzutage für den Unterhalt eines KfZ anfallen völlig obsolet. Welcher Azubi oder Student kann es sich denn leisten, ein Fahrzeug anzuschaffen, und dieses dann zu unterhalten? Als ich 18 war, hab ich mir nen Fiat Uno für 3000 DM gekauft. Den hab ich dann mit 35 DM vollgetankt, und das hat zwei Wochen gereicht. Heute zahle ich für einmal Volltanken schlappe 100€ (ok, der Tank im Passat ist etwas größer).
Aber so alte Schrottmühlen, für Fahranfänger, gibt es heute garnicht mehr, weil sie schon von der Regierung nicht mehr gewollt sind. Also kommen schon bei der Anschaffung mehrere 1000€ zusammen. Dann noch Steuer und Versicherung, Sprit, und von Instandhaltung und Wartung will ich garnicht erst anfangen. Welcher junge Mensch soll sich das noch leisten können?
Wie sollen die jungen Leute also eine Faszination für etwas entwickeln, was sie sich eh nicht leisten können?
Das Argument mit den Smartphones hingegen halte ich für Unfug, denn normale Telefone gab es auch schon zu unserer Zeit...


Daß Du an Rennwochenenden nicht 100000 Zuschauer durchs Fahrerlager treiben kannst, ist auch klar.
Vom Rennsontag war auch nie die Rede. Warum läßt man aber die Leute nicht mal am Donnerstag rein? Die Teams sind dann eh schon alle da... Und nicht jeder ist scharf auf ein Autogramm von nem Fahrer. Ich persönlich würde lieber mal ein Fahrzeug aus der Nähe sehen, oder mit nem Mechaniker quatschen.


Bei der Sache mit dem zu hohen Abtrieb bin ich ganz bei dir! Die Aerodynamik ist für die Formel 1 Fluch und Segen zugleich.
Ein Segen, weil man dadurch halt unglaublich schnelle Autos bekommen hat. Ein Fluch, weil das Racing umso schlechter wird, je schneller die Autos werden. Ich persönlich verstehe nicht, warum man mit der Technik-Reform nicht einen ganz radikalen Weg gegangen ist, und auf den Staubsauger gesetzt hat...
Wenn man es richtig konstruiert, ist man damit völlig unabhängig von der Luft die von vorne kommt, und könnte dennoch Abtriebswerte erzeugen, die selbst die derzeitigen Werte lächerlich erscheinen lassen würden.

Beitrag Mittwoch, 29. Januar 2020

Beiträge: 26252
JimmyClark hat geschrieben:
Was Du schreibst hat alles seine Berechtigung.
Die Faszination Auto wird aber für jüngere Menschen schon aufgrund der Kosten die heutzutage für den Unterhalt eines KfZ anfallen völlig obsolet. Welcher Azubi oder Student kann es sich denn leisten, ein Fahrzeug anzuschaffen, und dieses dann zu unterhalten? Als ich 18 war, hab ich mir nen Fiat Uno für 3000 DM gekauft. Den hab ich dann mit 35 DM vollgetankt, und das hat zwei Wochen gereicht. Heute zahle ich für einmal Volltanken schlappe 100€ (ok, der Tank im Passat ist etwas größer).
Aber so alte Schrottmühlen, für Fahranfänger, gibt es heute garnicht mehr, weil sie schon von der Regierung nicht mehr gewollt sind. Also kommen schon bei der Anschaffung mehrere 1000€ zusammen. Dann noch Steuer und Versicherung, Sprit, und von Instandhaltung und Wartung will ich garnicht erst anfangen. Welcher junge Mensch soll sich das noch leisten können?
Wie sollen die jungen Leute also eine Faszination für etwas entwickeln, was sie sich eh nicht leisten können?
.


Also ich habe im Alter von 14 oder 15 angefangen mit Nebenjobs neben der Schule. Als ich nach dem Abitur mit der Ausbildung anfing, habe ich mir für über 8000 Euro ein kleines Cabrio gekauft und nach Abschluss der Ausbildung ein gebrauchtes 3er Coupé für rund 10.000 Euro, das ich mir dann während meines gesamten Studiums durchaus leisten konnte weil ich nebenher eben auch gejobbt habe. Wohlgemerkt alles bar bezahlt, nicht auf Kredit oder so.

Klar, ich war seit jeher Auto verrückt und bin daher nicht der Maßstab für alle, aber ich kann dir sagen dass auf dem Lande nahezu alle 18-jährigen damals nen Führerschein gemacht haben und oftmals auch ein eigenes Auto hatte, selbst wenn das nur ne Klapperkiste war. Mobilität war da immer wichtig. Klar, ich bin auch auf dem Land aufgewachsen, war also auch abhängig vom Auto.

Aber das zeigt in jedem Fall, dass es geht, wenn man möchte. Viele Schüler oder Studenten sind aber zu faul um nebenher zu arbeiten, das muss man so ganz offen sagen.

Und wenn ich in einer großen Stadt mit gut ausgebautem Öffi lebe ist es natürlich auch Quatsch sich ein Auto zu kaufen.

Bei uns auf dem Lande war es bis vor 10-15 Jahren ganz selbstverständlich einen Führerschein zu machen und dann mit Papas Auto oder mit dem eigenen durch die Gegend zu fahren. Und heute??? Sitzen sie lieber vor der Playstation, im Bedarfsfall fährt Mama ja...jedenfalls kenne ich da Beispiele.

Dass es heute keine Schrottmühlen mehr gibt, sehe ich so nicht. Für 1.000-2.000 Euro kriegst du allemal ein Auto. Zudem darfst du nicht vergessen, dass es dafür heute ganz viele Möglichkeiten der Finanzierung gibt zu super Konditionen. Das war vor 10 oder 20 Jahren nicht so.


JimmyClark hat geschrieben:
Das Argument mit den Smartphones hingegen halte ich für Unfug, denn normale Telefone gab es auch schon zu unserer Zeit....


Das wiederum halte ich für Unfug.

Mit den Telefonen konntest du damals nicht skypen, texten, Bilder und Videos schicken. Auch gab es vor 15-20 Jahren keine Flatrates, telefonieren war da ne Ecke teurer. Online zocken war vor 15 Jahre auch nicht....



JimmyClark hat geschrieben:
Daß Du an Rennwochenenden nicht 100000 Zuschauer durchs Fahrerlager treiben kannst, ist auch klar.
Vom Rennsontag war auch nie die Rede. Warum läßt man aber die Leute nicht mal am Donnerstag rein? Die Teams sind dann eh schon alle da... Und nicht jeder ist scharf auf ein Autogramm von nem Fahrer. Ich persönlich würde lieber mal ein Fahrzeug aus der Nähe sehen, oder mit nem Mechaniker quatschen..


Also ich war letztes Jahr in Spielberg und bin am Donnerstag durch die Boxengasse gelaufen, da kam man recht nah an die Autos ran.

Auch war ich schon 2x in Monaco, wo du quasi bis auf 1 Meter an die Autos rankommst.

Die Mechaniker wollen vermutlich gar nicht quatschen bzw. haben keine Zeit dafür.
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Beitrag Mittwoch, 29. Januar 2020

Beiträge: 293
formelchen hat geschrieben:

Also ich habe im Alter von 14 oder 15 angefangen mit Nebenjobs neben der Schule. Als ich nach dem Abitur mit der Ausbildung anfing, habe ich mir für über 8000 Euro ein kleines Cabrio gekauft und nach Abschluss der Ausbildung ein gebrauchtes 3er Coupé für rund 10.000 Euro, das ich mir dann während meines gesamten Studiums durchaus leisten konnte weil ich nebenher eben auch gejobbt habe. Wohlgemerkt alles bar bezahlt, nicht auf Kredit oder so.

Klar, ich war seit jeher Auto verrückt und bin daher nicht der Maßstab für alle, aber ich kann dir sagen dass auf dem Lande nahezu alle 18-jährigen damals nen Führerschein gemacht haben und oftmals auch ein eigenes Auto hatte, selbst wenn das nur ne Klapperkiste war. Mobilität war da immer wichtig. Klar, ich bin auch auf dem Land aufgewachsen, war also auch abhängig vom Auto.

Auch in meinem Bekanntenkreis hatten die meisten mit 18 nen Führerschein, ich bin aber ebenfalls auf dem Land aufgewachsen. Damals konnte man sich das aber auch noch leisten. Ein Auto zu kaufen ist eine Sache, aber es auch zu unterhalten ist eine andere. Ich würde heute nicht sagen daß ich schlecht verdiene, aber das Auto ist der zweithöchste Posten in meinem monatlichen Budget, glaich nach der Miete.

Aber das zeigt in jedem Fall, dass es geht, wenn man möchte. Viele Schüler oder Studenten sind aber zu faul um nebenher zu arbeiten, das muss man so ganz offen sagen.

Und wenn ich in einer großen Stadt mit gut ausgebautem Öffi lebe ist es natürlich auch Quatsch sich ein Auto zu kaufen.

Bei uns auf dem Lande war es bis vor 10-15 Jahren ganz selbstverständlich einen Führerschein zu machen und dann mit Papas Auto oder mit dem eigenen durch die Gegend zu fahren. Und heute??? Sitzen sie lieber vor der Playstation, im Bedarfsfall fährt Mama ja...jedenfalls kenne ich da Beispiele.

Dass es heute keine Schrottmühlen mehr gibt, sehe ich so nicht. Für 1.000-2.000 Euro kriegst du allemal ein Auto. Zudem darfst du nicht vergessen, dass es dafür heute ganz viele Möglichkeiten der Finanzierung gibt zu super Konditionen. Das war vor 10 oder 20 Jahren nicht so.

Dann sieh dir mal an, was Du für so alte Mühlen an Unterhalt bezahlen mußt, KfZ-Steuer, Versicherung usw.


JimmyClark hat geschrieben:
Das Argument mit den Smartphones hingegen halte ich für Unfug, denn normale Telefone gab es auch schon zu unserer Zeit....


Das wiederum halte ich für Unfug.

Mit den Telefonen konntest du damals nicht skypen, texten, Bilder und Videos schicken. Auch gab es vor 15-20 Jahren keine Flatrates, telefonieren war da ne Ecke teurer. Online zocken war vor 15 Jahre auch nicht....

Du willst mir doch nicht allen Ernstes erzählen, daß die Jugend das Haus nicht mehr verläßt, weil man heute kostenlos Bildchen verschicken kann?


JimmyClark hat geschrieben:
Daß Du an Rennwochenenden nicht 100000 Zuschauer durchs Fahrerlager treiben kannst, ist auch klar.
Vom Rennsontag war auch nie die Rede. Warum läßt man aber die Leute nicht mal am Donnerstag rein? Die Teams sind dann eh schon alle da... Und nicht jeder ist scharf auf ein Autogramm von nem Fahrer. Ich persönlich würde lieber mal ein Fahrzeug aus der Nähe sehen, oder mit nem Mechaniker quatschen..


Also ich war letztes Jahr in Spielberg und bin am Donnerstag durch die Boxengasse gelaufen, da kam man recht nah an die Autos ran.

Auch war ich schon 2x in Monaco, wo du quasi bis auf 1 Meter an die Autos rankommst.

Daß es in Spielberg Donnerstags möglich ist in die Boxengasse zu kommen ist mir bekannt, ja. Meines Wissens nach ist das aber die Ausnahme.
Und Monaco ist eines der wenigen Rennen, bei dem man so nah an der Strecke sitzt. Dafür sind die Rennen stinklangweilig.


Die Mechaniker wollen vermutlich gar nicht quatschen bzw. haben keine Zeit dafür.

Da hab ich andere Erfahrungen gemacht... Wenn man denn mal nah genug ran kommt.

Beitrag Mittwoch, 29. Januar 2020

Beiträge: 0
Nun, vor 10-15 Jahren haben wir auch lieber Playstation gespielt (meist Abends wenn es zu dunkel zum Fussball spielen war) als ziellos in der Gegend rumzufahren. Das Auto war, und ist, nun mal ein Transportmittel.

Beitrag Mittwoch, 29. Januar 2020

Beiträge: 26252
JimmyClark hat geschrieben:
Auch in meinem Bekanntenkreis hatten die meisten mit 18 nen Führerschein, ich bin aber ebenfalls auf dem Land aufgewachsen. Damals konnte man sich das aber auch noch leisten. Ein Auto zu kaufen ist eine Sache, aber es auch zu unterhalten ist eine andere. Ich würde heute nicht sagen daß ich schlecht verdiene, aber das Auto ist der zweithöchste Posten in meinem monatlichen Budget, glaich nach der Miete.


Na klar, wenn man alles zusammen rechnet (Sprit, Versicherung, Steuer und Reparaturen) dann ist das meistens der zweithöchste Posten im Budget bei wohl jedem Haushalt der ein Auto hat.

Aber war das vor 20 oder 30 Jahren anders??

Dass die Autofahrer in Deutschland abgezockt werden ist ja keine Frage, da gehe ich durchaus mit und das wird ja immer schlimmer, vor allem mit dem Klima-Theater jetzt.

Aber ich denke einen gebrauchten Kleinwagen kann sich zur Zeit jedermann leisten und unterhalten, der ein regelmäßiges halbwegs normales Einkommen hat (schätze so ab 1500 netto).


JimmyClark hat geschrieben:
Dann sieh dir mal an, was Du für so alte Mühlen an Unterhalt bezahlen mußt, KfZ-Steuer, Versicherung usw.


Auch das war vor 20 Jahren schon so. Als ich 2001 meinen Führerschein gemacht habe, hatte ich einen Golf 2 ins Auge gefasst. Der war aber im Unterhalt sooo teuer, dass ich mich für einen kleinen Renault entschieden habe.

Das liegt eben auch daran, dass die alten Kisten von vielen Fahranfängern gefahren werden und die Versicherungsprämien deshalb so hoch sind, weil die jungen Leute eben höher eingestuft sind und öfter crashen.

JimmyClark hat geschrieben:
Du willst mir doch nicht allen Ernstes erzählen, daß die Jugend das Haus nicht mehr verläßt, weil man heute kostenlos Bildchen verschicken kann


Und du willst doch nicht ernsthaft bestreiten dass die heutige Jugend in hohem Maße social media nutzt, während die Jugend damals gar nicht die Möglichkeit hatte und sich daher häufiger persönlich getroffen hat.

JimmyClark hat geschrieben:
Da hab ich andere Erfahrungen gemacht... Wenn man denn mal nah genug ran kommt.[/color]


Wie gesagt: ich wünsche mir auch mehr Fan-Nähe, da bin ich durchaus deiner Meinung. Ich denke aber seitdem Liberty die Macht hat, entwickeln sich die Dinge wenigstens in die richtige Richtung.

Nur sind die Zuschauerzahlen heute eben auch andere als in den 80ern und da ist es eben schwer eine ähnliche Nähe aufzubauen. Ist ja im Fussball oder anderswo auch nicht anders.
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Beitrag Mittwoch, 29. Januar 2020

Beiträge: 45816
Also ich wohn ja derzeit halb in Bayern auf dem Land und halb in Hamburg. In Bayern mag ich das Auto, in Hamburg wäre es absolut unnötig. Parkplatzsuche, Stellplatzkosten etc. Die Öffis sind da extrem gut ausgebaut. Einzig für größere Einkäufe wär 2-3 Mal im Monat ein Auto gut, aber das wars auch.

Tja und wenn man sich dann mal anschaut, wie sehr sich die Bevölkerung immer mehr auf die Städte konzentriert, dann kann man auch darin einen Grund für die abnehmende Affinität zu Autos erkennen...

Beitrag Mittwoch, 29. April 2020

Beiträge: 45816
Der Audi-Ausstieg aus der DTM ist für mich wieder ein Indiz, dass Rennserien mit Verbrennungsmotoren vor schwierigen Zeiten stehen. Klar, die DTM hat eh gekrankt und das Coronavirus hilft nicht. Aber der Trend ist schon eindeutig. Leider.

Beitrag Sonntag, 03. Mai 2020

Beiträge: 26252
Eddie Jordan glaubt dass Mercedes aussteigen wird. Auch Renault und Honda sieht er auf der Kippe.

Er denkt dass Hamilton dann zu Ferrari geht und Vettel in Rente oder zu McLaren.

Seine Argumente sind vielseitig und logisch. Er führt auch den Ölpreis an, der im Keller ist und zum Beispiel den Titelsponsor von Mercedes zwingt das teure F1 Engagement aufzugeben.

Dazu natürlich auch die Krise der Hersteller.

Stroll Sr. würde demnach dann das Mercedes Team kaufen. Mercedes vielleicht weiter Motoren liefern.
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Beitrag Montag, 04. Mai 2020

Beiträge: 45816
Ich würde es begrüßen, wenn sich in der Formel 1 ein bisschen was ändert und es zu einem Einschnitt kommt. Kann ihr jedenfalls nicht schaden.

Beitrag Montag, 04. Mai 2020

Beiträge: 10777
Nicht schaden...? Hast Du vergessen wie andere Meisterschaften noch unter diesen "Einschnitten" leiden...? Für die meisten war das das Ende... Lediglich MotoGP hat sich da rausgekämpft...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Montag, 04. Mai 2020

Beiträge: 45816
Und warum? Weil die MotoGP die richtigen Schlüsse gezogen hat. Die Formel 1 braucht eine grundsätzliche Neusarnierung. Sonst wird sie immer anfällig sein. Dass eine solche Situation kommt, war doch klar. Wäre auch ohne Corona in den nächsten 2-3 Jahren passiert.

Beitrag Montag, 04. Mai 2020

Beiträge: 10777
Und was sind die "richtigen Schlüsse"? Laut MotoGP konkurrenzfähige Kunden-Bikes und Zugeständnisse an Privat-Teams und weniger erfolgreiche Hersteller, allerdings klug bemessen... Die Kosten sind auch dort hoch - so ein MotoGP-Ding kostete 2002 gleich mal locker das 4fache der alten 500er.
Ansonsten haben die 6 der großen 8 Werke - lediglich Kawa und BMW fehlen... Also sooo viel anders stehen die auch nicht da - es ist halt letztlich ne Fahrer-WM... Und dass man in der F1 den Team-Einfluss leicht beschränken könnte habe ich hier glaub ich schon des Öfteren erwähnt...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

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Beitrag Montag, 04. Mai 2020

Beiträge: 26252
Ich glaube die F1 funktioniert nicht ganz ohne Hersteller.

Oder genauer gesagt vielleicht ohne Werksteams, aber nicht ohne hochkarätige Motorenlieferanten.

Wenn du nur so kleine Hersteller wie Cosworth hast, die mit Serien PKW nix am Hut haben, dann wird die Innovation fehlen.

Ohne Innovation bei Motoren, Elektronik usw. wird aus der F1 halt eine Art historische Serie. Natürlich hat das auch seinen Reiz, gutes Racing ist auch mit alter Technik möglich. Aber es wäre eben nicht mehr die typische F1, die für hochmoderne Technik steht und als Technologieträger gilt.
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Beitrag Mittwoch, 06. Mai 2020

Beiträge: 45816
Was war in den 1970er Jahren?

Die Hersteller haben aber offensichtlich keine Lust mehr auf die Formel 1 in der Form.

Beitrag Mittwoch, 06. Mai 2020

Beiträge: 26252
MichaelZ hat geschrieben:
Was war in den 1970er Jahren?

Die Hersteller haben aber offensichtlich keine Lust mehr auf die Formel 1 in der Form.


Naja den Herstellern geht es zur Zeit halt schlecht aus mehreren Gründen. Sie haben teilweise die Entwicklung von E-Autos verschlafen, befinden sich daher in einer riesigen Umbruchphase.

Und dann kam noch Corona dazu. Niemand kauft sich jetzt ein neues Auto. Die Menschen haben Angst um ihre Jobs und andere warten jetzt ab, weil sie auf staatliche Prämien hoffen. Die Absatzzahlen sind ja in einigen Ländern um bis zu 95% eingebrochen.

Da geht es also nicht nur im die Frage ob man Lust hat, sondern vor allem um den Geldbeutel und um die nackte Existenz.

Und natürlich auch um die Frage, inwieweit sich Motorsport mit Verbrennungsmotoren noch als Plattform für PR eignet.

Wird sicher eine schwere Zukunft für die F1. Wenn dieses Jahr 2-3 Hersteller aussteigen, sehebich große Probleme nächstes Jahr noch 20 Autos zusammen zu bekommen.
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Beitrag Mittwoch, 06. Mai 2020

Beiträge: 3402
formelchen hat geschrieben:
Wird sicher eine schwere Zukunft für die F1. Wenn dieses Jahr 2-3 Hersteller aussteigen, sehebich große Probleme nächstes Jahr noch 20 Autos zusammen zu bekommen.
Vielleicht löst man das Problem mit der 3-Wagen-Regel, die Montezemolo mal angesprochen hat. Aber, ob das jemand will, ist noch die große Frage. Es ist ja schon teuer genug zwei Autos zu bauen...
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Beitrag Donnerstag, 07. Mai 2020

Beiträge: 0
Und damit würde man einem der großen Probleme der DTM den Weg ebnen.
Teamorder bei 2 Autos reicht schon vollkommen aus.

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