gugucom hat geschrieben:
Hier mal eine ausführliche Würdigung der Sicherheitssituation.
Der entscheidende Punkt für gute Rennen ist eine stabile Fahrzeuglage beim Überholen. In den vergangenen Jahren wurde wenig überholt. Heute wird etwas mehr überholt, die Zunahme betrifft aber nur Fahrzeuge die am Ende des Rennens durch Reifen an der Versagensgrenze ein Risiko darstellen. Im übrigen wird die Zahl dieser Überholmanöver auch abnehmen in dem Masse wie die Reifenhersteller, Teams und Fahrer ihre Rennperformance über das Rennen mit den jetzigen Regeln managen lernen. Eigentlich sollte Überhole aber im ganzen Rennen gut möglich sein.
Dem stehen heute drei Faktoren entgegen:
1. Die Rillenreifen, die wegen der bereits zu grossen Reifenperformance (Grip) vor Jahren zur Reduzierung der Kontaktfläche eingeführt wurden. Um auf Slicks zurück zu gehen müssten härtere Reifen mit weniger Grip erreicht werden, damit die Kontaktfläche wieder vergrössert werden kann.
2. Ungleichmässige Gripverhältnisse auf der Breite der Fahrbahn. Zu weiche Reifen geben sehr guten Grip auf der Rennlinie und machen die Überholspur sehr glatt durch Reifenabrieb (Marbels).
3. Empfindliche Aerodynamik bezüglich der Turbulenzen im Windschatten.
Die Motorleistung, der Gripp der Reifen und die erreichbare Downforce stehen natürlich immer im Zusammenhang und bilden zusammen ein Produkt das die Sicherheit durch hohe Kurvengeschwindigkeiten beeinträchtigt. Immer dann fängt die FIA irgendwann an Beschränkungen zu machen. Auch in dieser Saison sind wir mal wieder nahe am Limit wie die permanent fallenden Rundenzeiten im Vergelich mit den letzten Jahren zeigen.
Für das diesjährige Sicherheitspaket sollte die Downforce runter (Flügel höher, Diffusor beschnitten), die Motorleistung gebremst (2 Rennen Regel) und die Reifen härter (1 Reifensatz/Rennen) werde. Leider hat dieses künstliche Rumpfuschen auch sehr viel Probleme gebracht. Das haben wir ja alles oben schon diskutiert.
Für das nächster Jahr ist eine Beschneidung der Motorleistung durch die V8 schon sicher erreicht. Dies sollte unbedingt dazu führen, dass die Beschränkungen der Motorverwendung total augehoben werden weil die Kostensenkungen auch aus den zusätzlich eingeführten technischen Beschränkungen (Mindestgewicht, min. Schwerpunkt, keine variablen Ansaugrohre, Verbot von Materialien usw.) generiert werden. Also bitte keine Positionstrafen für Fahrer bei Motorwechseln mehr.
Die Reifen können bei geringeren Motorleistungen auch wider mehr Kontaktfläche haben wenn man es auf andere Art erreicht den Grip zu begrenzen. Wenns unbedingt sein muss halt auch über Verbot des Reifenwechsels. Viel effektiver wäre jedoch ein Einheitsreifen (Slick) mit begrenztem Griplevel. Leider geht sowas aber wegen der Statuten nur frühestens für 2007 wenn man es bis Dezember beschliesst. Jedenfalls ist die Reifenhärte und die Verwendung von Slicks gekoppelt und wir werden Slicks nur zurück bekommen wenn wir grundsätzlich die Härte steigern. Neben den besseren Überholmöglichkeiten bieten härtere Slicks auch bessere Reifensicherheit (siehe Diskussion oben). Das Argument dass freie Wettbewerb herrschen soll ist IMHO völliger Blödsinn weil schon aus Sicherheitsgründen immer substantielle Beschränkungen der Reifen notwendig sind. Die zentrale Frage ist ob man das Griplevel durch technische oder sportliche Regeln begrenzen kann oder will oder durch wettbewerbliche. Da scheiden sich halt die Geister.
Zuletzt zur Aerodynamik. Hier sollte man noch konsequenter die Downforce vom Diffusor und dem flachen Unterboden beschneiden weil Flügel die stabilere Downforce in turbulenter Luft bringen. Das bringt bessere Überholmöglichkeiten mit mehr Sicherheit.
So, und jetzt könnt ihr mich zerreissen! Aber ich will vernünftige technische, sportliche und wirtschaftliche Argumente hören und kein BlahBlah. Ich persönlich bilde meine Meinung übrigens unabhängig von Vorlieben für Teams und Fahrern die ich unterstütze. Das sollte dem aufmerksamen Leser aufgefallen sein.
Der entscheidende Punkt für gute Rennen ist eine stabile Fahrzeuglage beim Überholen. In den vergangenen Jahren wurde wenig überholt. Heute wird etwas mehr überholt, die Zunahme betrifft aber nur Fahrzeuge die am Ende des Rennens durch Reifen an der Versagensgrenze ein Risiko darstellen. Im übrigen wird die Zahl dieser Überholmanöver auch abnehmen in dem Masse wie die Reifenhersteller, Teams und Fahrer ihre Rennperformance über das Rennen mit den jetzigen Regeln managen lernen. Eigentlich sollte Überhole aber im ganzen Rennen gut möglich sein.
Dem stehen heute drei Faktoren entgegen:
1. Die Rillenreifen, die wegen der bereits zu grossen Reifenperformance (Grip) vor Jahren zur Reduzierung der Kontaktfläche eingeführt wurden. Um auf Slicks zurück zu gehen müssten härtere Reifen mit weniger Grip erreicht werden, damit die Kontaktfläche wieder vergrössert werden kann.
2. Ungleichmässige Gripverhältnisse auf der Breite der Fahrbahn. Zu weiche Reifen geben sehr guten Grip auf der Rennlinie und machen die Überholspur sehr glatt durch Reifenabrieb (Marbels).
3. Empfindliche Aerodynamik bezüglich der Turbulenzen im Windschatten.
Die Motorleistung, der Gripp der Reifen und die erreichbare Downforce stehen natürlich immer im Zusammenhang und bilden zusammen ein Produkt das die Sicherheit durch hohe Kurvengeschwindigkeiten beeinträchtigt. Immer dann fängt die FIA irgendwann an Beschränkungen zu machen. Auch in dieser Saison sind wir mal wieder nahe am Limit wie die permanent fallenden Rundenzeiten im Vergelich mit den letzten Jahren zeigen.
Für das diesjährige Sicherheitspaket sollte die Downforce runter (Flügel höher, Diffusor beschnitten), die Motorleistung gebremst (2 Rennen Regel) und die Reifen härter (1 Reifensatz/Rennen) werde. Leider hat dieses künstliche Rumpfuschen auch sehr viel Probleme gebracht. Das haben wir ja alles oben schon diskutiert.
Für das nächster Jahr ist eine Beschneidung der Motorleistung durch die V8 schon sicher erreicht. Dies sollte unbedingt dazu führen, dass die Beschränkungen der Motorverwendung total augehoben werden weil die Kostensenkungen auch aus den zusätzlich eingeführten technischen Beschränkungen (Mindestgewicht, min. Schwerpunkt, keine variablen Ansaugrohre, Verbot von Materialien usw.) generiert werden. Also bitte keine Positionstrafen für Fahrer bei Motorwechseln mehr.
Die Reifen können bei geringeren Motorleistungen auch wider mehr Kontaktfläche haben wenn man es auf andere Art erreicht den Grip zu begrenzen. Wenns unbedingt sein muss halt auch über Verbot des Reifenwechsels. Viel effektiver wäre jedoch ein Einheitsreifen (Slick) mit begrenztem Griplevel. Leider geht sowas aber wegen der Statuten nur frühestens für 2007 wenn man es bis Dezember beschliesst. Jedenfalls ist die Reifenhärte und die Verwendung von Slicks gekoppelt und wir werden Slicks nur zurück bekommen wenn wir grundsätzlich die Härte steigern. Neben den besseren Überholmöglichkeiten bieten härtere Slicks auch bessere Reifensicherheit (siehe Diskussion oben). Das Argument dass freie Wettbewerb herrschen soll ist IMHO völliger Blödsinn weil schon aus Sicherheitsgründen immer substantielle Beschränkungen der Reifen notwendig sind. Die zentrale Frage ist ob man das Griplevel durch technische oder sportliche Regeln begrenzen kann oder will oder durch wettbewerbliche. Da scheiden sich halt die Geister.
Zuletzt zur Aerodynamik. Hier sollte man noch konsequenter die Downforce vom Diffusor und dem flachen Unterboden beschneiden weil Flügel die stabilere Downforce in turbulenter Luft bringen. Das bringt bessere Überholmöglichkeiten mit mehr Sicherheit.
So, und jetzt könnt ihr mich zerreissen! Aber ich will vernünftige technische, sportliche und wirtschaftliche Argumente hören und kein BlahBlah. Ich persönlich bilde meine Meinung übrigens unabhängig von Vorlieben für Teams und Fahrern die ich unterstütze. Das sollte dem aufmerksamen Leser aufgefallen sein.