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Die Saison 2011,oder ist das noch die Formel 1 ?

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.

Beiträge: 802
Das ist ein Zitat aus einer tollen Rede von Ron Dennis, die er vor vier Jahren gehalten hat. Man könnte mal darüber nachdenken...


People have short memories. People wax lyrical about the 1960s, about Wolfgang von Trips and Jim Clark and so on. Undoubtedly, they were great drivers – just as today’s drivers are great drivers – but was the racing really better then than it is today?

I was there, and I can tell you that it was not. And, while we’re on the subject, it was a lot more dangerous, too. My first grand prix, the 1966 Mexican Grand Prix, was won by the team I was working for, Cooper-Maserati. Our winning driver, John Surtees, won from pole position.

And was it great racing? Was it greater racing than racing today? Well, at the end of the 65-lap race, which took two hours and six minutes to complete, there was only one other car on the same lap as John Surtees. Was the 1966 Mexican Grand Prix an exception? No, it wasn’t. Most of the grand prix that constituted the 1966 Formula 1 season were like that.
Quando você quer alguma coisa, todo o universo conspira para que você realize o seu desejo.
- Paulo Coelho


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Meine ersten Erinnerungen an die Formel 1 stammen aus der Mitte der Achtziger Jahre, seither habe ich das Renngeschehen einigermaßen intensiv verfolgt.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Formel 1 in dieser Zeit einmal interessanter oder besser gewesen ist als heute. Nicht von Seite der Fahrer, der Autos oder der allgemeinen Spannung.

Wie oft ist es in vergangenen Zeiten vorgekommen, dass ein Team den anderen haushoch überlegen war und wir uns das ganze Jahr über eine One-Car-Show ansehen mussten? Ständig. Mal Mclaren, mal Williams, dann wieder Mclaren und dann für eine gefühlte Ewigkeit Ferrari. Das letzte Jahr war das erste seit ewigen Zeiten, in dem 3 verschiedene Teams und 5 Fahrer für die WM infrage kamen.

Ich habe es bereits zuvor geschrieben. Ich kann verstehen, wenn man die alten Zeiten puristischer und ehrlicher fand, einem die alten Formel 1 besser gefielen als die heutigen. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn es ist eine Meinung und eine Haltung. Aber die eigene Meinung so wichtig zu nehmen und zu behaupten, die heutige Formel 1 wäre keine Formel1 mehr und nurmehr eine Wrestlingshow, halte ich für nostalgische Selbstvernebelung:

"Nostalgie kann entstehen durch Projektion, die oft eine Reaktion auf eine als schnelllebig, unübersichtlich, unverständlich wahrgenommene Gegenwart darstellt. Der verklärten Vergangenheit werden dabei meist Attribute wie Natürlichkeit, Ordnung, Anstand, Moral, Frieden oder Menschlichkeit zugesprochen, auch entgegen historischen Überlieferungen. ... Kein Mensch nimmt ungefiltert alle Sinneseindrücke wahr, die auf ihn einwirken. Jeder filtert das Gesehene und Gehörte unwillkürlich in wichtige und unwichtige Dinge (Erinnerung). Da der Mensch seine Erinnerungen während seines Lebens ständig umschichtet und umdeutet, gewinnen manche Erinnerungen eine höhere Bedeutung als andere." (sh. http://de.wikipedia.org/wiki/Nostalgie)


Beiträge: 45812
Also ich will nicht sagen, dass es früher besser war, weil ich früher noch nicht auf der Welt war. Aber es gibt auch ehrliche Möglichkeiten, GP-Boliden wieder zu mehr Überholmanövern zu bringen. Denn dagegen hat ja wohl keiner was einzuwenden. Das was mit Pirelli passiert, ist meines Erachtens aber Wrestlemania, nicht mehr oder weniger.

AWE AWE

Beiträge: 13287
Sonnenschein hat geschrieben:
Meine ersten Erinnerungen an die Formel 1 stammen aus der Mitte der Achtziger Jahre, seither habe ich das Renngeschehen einigermaßen intensiv verfolgt.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Formel 1 in dieser Zeit einmal interessanter oder besser gewesen ist als heute. Nicht von Seite der Fahrer, der Autos oder der allgemeinen Spannung.


Also ich verfolge die F1 seit den frühen siebzigern und kann mich trotz meines Alters noch an das eine oder andere Rennen erinnern :drink:

Wie oft ist es in vergangenen Zeiten vorgekommen, dass ein Team den anderen haushoch überlegen war und wir uns das ganze Jahr über eine One-Car-Show ansehen mussten? Ständig. Mal Mclaren, mal Williams, dann wieder Mclaren und dann für eine gefühlte Ewigkeit Ferrari. Das letzte Jahr war das erste seit ewigen Zeiten, in dem 3 verschiedene Teams und 5 Fahrer für die WM infrage kamen.

Eine One Car Show hab ich bei McLaren nicht mal gesehen als sie beinahe alle Rennen der Saison gewonnen haben .
Im Rennsport sollte ( zumindest meiner bescheidenen Meinung nach ) der gewinnen der das beste Paket aus Talent ,Technik und
Glück zusammen bekommen hat und wenn die anderen halt zu blöd sind , im Rahmen der Möglichkeiten gleich zu ziehen dann fehlt eben eine dieser Komponenten . Das dann mit Reifenrodeo und künstlichen Überholhilfen kompensieren zu wollen ,hat für mich keinen sonderlichen Reiz .


Ich habe es bereits zuvor geschrieben. Ich kann verstehen, wenn man die alten Zeiten puristischer und ehrlicher fand, einem die alten Formel 1 besser gefielen als die heutigen. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn es ist eine Meinung und eine Haltung. Aber die eigene Meinung so wichtig zu nehmen und zu behaupten, die heutige Formel 1 wäre keine Formel1 mehr und nurmehr eine Wrestlingshow, halte ich für nostalgische Selbstvernebelung:

Moment mal . Sprechen nicht die Macher selbst von der "Show" und eine Show im Sport darf man auch beim Namen nennen .

"Nostalgie kann entstehen durch Projektion, die oft eine Reaktion auf eine als schnelllebig, unübersichtlich, unverständlich wahrgenommene Gegenwart darstellt. Der verklärten Vergangenheit werden dabei meist Attribute wie Natürlichkeit, Ordnung, Anstand, Moral, Frieden oder Menschlichkeit zugesprochen, auch entgegen historischen Überlieferungen. ... Kein Mensch nimmt ungefiltert alle Sinneseindrücke wahr, die auf ihn einwirken. Jeder filtert das Gesehene und Gehörte unwillkürlich in wichtige und unwichtige Dinge (Erinnerung). Da der Mensch seine Erinnerungen während seines Lebens ständig umschichtet und umdeutet, gewinnen manche Erinnerungen eine höhere Bedeutung als andere." (sh. http://de.wikipedia.org/wiki/Nostalgie)

Die Universalausrede für alle die ,die meinen das heute alles besser sein müsse weils ja neu und teuer ist .Egal ob im Motorsport ,der Arbeitswelt ,den Autos ,den Frauen ,dem Essen und dem Fernsehprogramm :drink:


Beiträge: 32
Sonnenschein hat geschrieben:
Meine ersten Erinnerungen an die Formel 1 stammen aus der Mitte der Achtziger Jahre, seither habe ich das Renngeschehen einigermaßen intensiv verfolgt.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Formel 1 in dieser Zeit einmal interessanter oder besser gewesen ist als heute. Nicht von Seite der Fahrer, der Autos oder der allgemeinen Spannung.

Wie oft ist es in vergangenen Zeiten vorgekommen, dass ein Team den anderen haushoch überlegen war und wir uns das ganze Jahr über eine One-Car-Show ansehen mussten? Ständig. Mal Mclaren, mal Williams, dann wieder Mclaren und dann für eine gefühlte Ewigkeit Ferrari. Das letzte Jahr war das erste seit ewigen Zeiten, in dem 3 verschiedene Teams und 5 Fahrer für die WM infrage kamen.

Ich habe es bereits zuvor geschrieben. Ich kann verstehen, wenn man die alten Zeiten puristischer und ehrlicher fand, einem die alten Formel 1 besser gefielen als die heutigen. Dagegen ist nichts einzuwenden, denn es ist eine Meinung und eine Haltung. Aber die eigene Meinung so wichtig zu nehmen und zu behaupten, die heutige Formel 1 wäre keine Formel1 mehr und nurmehr eine Wrestlingshow, halte ich für nostalgische Selbstvernebelung:

"Nostalgie kann entstehen durch Projektion, die oft eine Reaktion auf eine als schnelllebig, unübersichtlich, unverständlich wahrgenommene Gegenwart darstellt. Der verklärten Vergangenheit werden dabei meist Attribute wie Natürlichkeit, Ordnung, Anstand, Moral, Frieden oder Menschlichkeit zugesprochen, auch entgegen historischen Überlieferungen. ... Kein Mensch nimmt ungefiltert alle Sinneseindrücke wahr, die auf ihn einwirken. Jeder filtert das Gesehene und Gehörte unwillkürlich in wichtige und unwichtige Dinge (Erinnerung). Da der Mensch seine Erinnerungen während seines Lebens ständig umschichtet und umdeutet, gewinnen manche Erinnerungen eine höhere Bedeutung als andere." (sh. http://de.wikipedia.org/wiki/Nostalgie)



Stellenweise kommt man sich bei deinem Beitrag vor,als wäre man schon senil...........
Nicht umsonst habe ich in meinem Eröffnungspost geschrieben ,daß die Formel 1 sich schon in der Vergangenheit mehr als einmal lächerlich gemacht hat.
Adel verpflichtet und wenn ich mich nunmal als Speerspitze des Motorsports sehe,dann muss ich es auch vorleben.Die falschen Weichen wurden ja nicht erst vor zwei/drei Jahren gestellt.Das einfrieren der Motorenentwicklung,vordergründig als Kostenreduktion getarnt,ist der klassische Schuss nach hinten.Während früher schlechtere Fahrwerke wenigstens durch eine "Portion größeren Bumms im Heck"etwas korrigier waren,müssen heute verstellbare Heckflügel und KERS ran,damit man die ebenso gut laufenden Kundenmotoren der kleineren Teams überhaupt überholen kann.Dazu kommt eine Engstirnigkeit der Motorenkonzepte die auch schon seit Jahrzehnten hartnäckig gehütet wird ,wie der heilige Gral.Während le Mans wenigsten mal einen Wankelmotor zulässt,werden in der F1 die Viertaktmotoren,(wobei jeder Physiker weis das dies das schlechteste Konzept ist)als der Stein der Waisen verkauft.
Da soll mir auch keiner mit dem Geld kommen. Aufwändinge zig Mio.teure Windkanäle und Fertigungstechnik der Aerodynaikteile, sind mitnichten günstiger als inovative Motorenkonzepte.
Die Bremssysteme hatte ich schon erwähnt.

Auch wie ein Poster hier schon geschrieben hat,daß ein verlängerter Bremsweg nichts helfen würde,halte ich für ein Gerücht.
Die Formel 1 will einzigartig sein.Das ist auch richtig ,aber so wie momentan verkommt sie immer mehr zum Markenpokal.

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