automatix hat geschrieben:
Wäre denn eine F1 ohne Reifenwechsel wirklich sportlicher? dann profitiert ja der mit dem schnellsten Auto noch mehr, weil ja massiv Fehlerpotential wegfällt
Ja buh buh, dass der mit dem schnellsten Auto gewinnt, das geht ja gar nicht
Die F1 ist (oder besser gesagt war) normalerweise ein Wettbewerb, den man mit der Kombination bester Fahrer/schnellstes Auto gewinnt. Aktuell geht es aber fast ausschließlich darum, im Rennen die Reifen möglichst lang am Leben zu halten, und den richtigen Moment für den Stopp zu erwischen. Dazu noch das geschickte Einsetzen des KERS und DRS, und das war's. Das schnelle Auto braucht man natürlich auch, ist aber nicht einmal ansatzweise ausreichend.
Ich weiß ja nicht wie's den anderen geht, ich empfind halt dabei nix wenn man schon eine halbe Minute vorher weiß, dass Fahrer X in Kurve Y ausscheren wird, nur zwei Knöpfchen drücken muss und dann Fahrer Z ruhig überholen kann. Genauso wie ich nix dabei empfinde, wenn bei den Führenden die Reifen kaputt gehen und die Position neu ausgewürfelt werden. Deswegen hält sich auch meine Begeisterung nach dem Rennen in Grenzen (auch wenn's spannend war).
Natürlich gewinnt nicht immer der schnellste, aber dass das ganze mittlerweile so artifiziell wird, kann es nun auch nicht sein. Was soll das denn jetzt sein? Sport? Sicher nicht. Motorisiertes Wrestling trifft es eher.
Als letztes Jahr das Nachtanken abgeschafft wurde, fand ich das positiv weil es die Hoffnung gab, dass die Rennen nicht mehr so extrem durch die Stopps entschieden werden. Mittlerweile bin ich mir nicht sicher, ob das Nachtanken nicht das kleinste Übel war.
Muss halt jeder selber entscheiden, was er möchte.