[quote="Alfalfa"][/quote]
@alfalfa
Hmmmmmmmmmmm ...
Stimmt schon. Eigentlich ist diese ganze Diskussion müßig. Hab mich auch nur darüber geärgert, dass immer wieder in den aktuellen Foren an den fahrerischen Qualitäten hervorragender Fahrer gezweifelt wird.
Denn ... niemand ist fehlerfrei und ein Rempler von Montoya wie gestern sind Fahrfehler. Und sicherlich auch ein Foul. Heißt aber nicht gleich Montoya fährt immer unfair oder gar nicht, oder wie auch immer.
Es fehlt einfach die objektive Differenzierung bei vielen. Und das ist es, was meiner Meinung nach die Fahrer (auch mehrerer Generation) doch Vergleichbar macht. Die Rennergebnisse – die sind relativ objektiv. Ich habe vor nicht all zu langer Zeit selbst noch gesagt, es ist nicht vergleichbar. Vor allem auf Grund des Pechs. Aber ein Zitat in dem hervorragendem Buch „Die Grosse Enzyklopädie der Formel 1“ hat mich in Bezug auf Glück doch nachdenken lassen. Der Schluss des Zitates ist in etwa dieser (und dabei habe ich z.B. an Alesi – einer meiner Lieblingsfahrer gedacht): „Das Pech kommt nicht immer von ungefähr – den besten ist auch immer das Glück hold – ebenso wie das Talent zur richtigen Zeit beim besten Team zu sein.“ Hier ist u.a. Fangio ein hervorragendes Beispiel. Zwar haben die meisten sogenannten Experten in Bezug auf Fangio immer nur die „Silberfeil“ Brille auf. Tatsächlich ist es doch so, dass er lediglich 1,75 Titel mit Mercedes geholt hat. Einen mit Alfa, einen mit Lancia-Ferrari und 1,25 Titel mit Maserati. Und er hatte sicherlich immer neben seinem herausragendem Fahrertalent eben oben beschriebenes Talent, was einen absoluten Spitzenfahrer ausmacht.
Natürlich will ich mir gar nicht anmaßen irgendeine Reihenfolge zu erstellen. Aber ich bin durchaus in der Lage Fahrer verschiedener Generationen zu vergleichen. Zum Beispiel erinnert ein Schumacher mich an eine Kombination aus Senna und Prost. Und das erklärt wohl, warum er so erfolgreich ist. Montoya fehlt sicherlich der Prost Part. Naja zu deinem Lieblingsfahrer Mansell – ich kann es verstehen. Ich habe Mansell für seinen Fahrstil auch „geliebt“. Doch einer der Besten war er sicherlich nicht. Aus verschieden Gründen die du sicherlich auch kennst. Nichts desto trotz habe ich mich riesig gefreut, als er endlich endlich endlich Weltmeister wurde. Und danach gleich Cart Meister. Aber wie du dir vorstellen kannst, hat mich Mansell mehr als einmal bei Ferrari zur Verzweiflung gebracht. Wenn die Gelegenheit da ist (ich spiele gerne das Spiel ich ziehe einfach eine Aufnahme aus meiner Videosammlung und gucke es wie ein Liverennen – manchmal lässt ja das Gedächtnis nach –
Lange Rede kurzer Sinn) bitte das Rennen Mexico 90 anschauen. Typisch Mansell. Mansell liegt sicher an zweiter Position kurz vor Ende des Rennens. Nach vorne Luft zu Prost, nach hinten zu Berger. Ohne Not kreiselt Mansell plötzlich von der Strecke. Das Auto bleibt heile. Er fährt unbeeindruckt weiter. Von hinten hat sich auf einmal Berger angeschlichen und bremst ihn aus. Jetzt ist Mansell endlich aufgewacht. Nach mehreren gegenseitigen Überholmanövern sichert Mansell atemberaubten (ich glaube in der letzten Kurve) außenherum den zweiten Platz doch noch. Einfach super. Aber die ständigen Fehler haben ihn immer wieder den Erfolg gekostet, weshalb er nicht zu den Besten gehörte. Durchaus aber zu den spektakulärsten Fahrern. So scheiden eben diese Art von Fahrern aus dem Kampf um den besten Fahrer aus. Auch wenn oder gerade wenn es tragisch endete. Denn auch Gilles Villeneuve fuhr ähnlich. Spektakulär, schnell, aber auch fehlerbehaftet. Deshalb auch das aus für ihn. Und so geht es beliebig weiter.
Wie gesagt ist die Diskussion an sich müßig. Aber man kann schon differenzieren. Zum Beispiel ist Jaques Villeneuve sicherlich toll. Aber im Regen nicht gut genug. Barichello zum Beispiel hat zu lange gebraucht um gut zu werden. Obwohl z.B. dieser wieder einer der besten im Regen ist.
Der Beste ist eben auch der kompletteste Fahrer und am nächsten an der Perfektion. Für mich zumindest entscheidet es sich zum größten Teil über den Erfolg. Piquet fällt mir zum Beispiel viel zu oft aus der Diskussion heraus. Hunt hingegen wird mir all zu oft überbewertet. Clark war ohne Zweifel einer der Größten. Und so weiter. Man müsste sich die Mühe machen die einzelnen Kategorien miteinander vergleichen und Bewerten. Regen, Trocken, Qualy, Rennen, Intelligenz, Punkte pro Rennen, etc., etc. Es sind einfach unheimlich viele Aspekte. Und leider war es mir und wahrscheinlich auch dir vergönnt viele der wirklich großen auf der Strecke – live – vergleichen zu können. Deshalb maße ich mir auch höchstens an, die Fahrer ab 1987 vergleichen zu können (da habe ich mit sieben angefangen Formel 1 zu gucken)
Naja, aber was der Schumacher erreicht hat, ist schon herausragend. Ebenso wie Prost. Die beiden halte ich übrigens für die besten Fahrer ab eben genanntem Zeitpunkt. (ich verstehe gar nicht, warum alle Welt Senna immer für besser als Prost hält??? Senna war fantastisch –ohne Frage – aber Professor Prost viel Rennklüger ...
Aber wie gesagt ... diese Fragen ... an endless roll ...