Hier noch mal alle neun Punkte zur Diskussion:
1) Fahrer-Tausch: Die Piloten fahren im Verlauf der Saison mindestens einmal mit jedem Auto im Feld.
Nahezu undurchführbar, man bräuchte Standardchassis in die jeder reinpasst. Die Auslosung ist ja wohl total bescheuert. Das ist dann ja reine Glückssache wer wann welches Auto hat. Da kann man den WM auch gleich auswürfeln.
Die einzige Möglichkeit die ich mir Vorstellen kann ist sowas wie ein "Autodraft" (wie der Draft im US Sport). Das heißt der schlechteste Fahrer der bisherigen Saison (auf Basis einer komplizierten Rangliste wo quali, schnellste Runde, Rennplatzierung etc. ne Rolle spielen) darf beim nächsten Rennen als erster wählen in welchem Auto er fahren möchte usw. Das wäre wohl ne ziemlich lustige Sache wenn Montoya, Raikönnen oder M. Schuhmacher zwischen nem Minardi und nem Arrows wählen müssten, und Alex Yoong sich den Ferrari schnappen würde. Man könnte das ganze auch Mediengerecht inszenieren, wie ne NBA Draft eben. Wäre auf jeden Fall die einzig faire Lösung. Ich fänd so was witzig, wird es wohl aber nicht geben, und es würde auch nicht dem Charakter der F1 entsprechen.
2) Kumuliertes Qualifying: Die Startpositionen werden durch vier halbstündige Sessions am Freitag und Samstag ermittelt.
Find ich prinzipiell gut. Es gibt zwar auch noch andere Möglichkeiten, aber so was in der Art wird kommen.
3) Maßgeschneiderte Reifen: Die Pneuhersteller dürfen für jedes ihrer Teams speziell zugeschnittene Reifen produzieren.
Auch ok. Aber trotzdem würden die Reifenhersteller die großen Teams bevorzugen. Wäre aber ne Lösung für das Williams - McLaren Problem.
4) Strafgewichte: Pro eingefahrenem WM-Zähler wird in der Saison 2003 ein Kilogramm Gewicht ins Auto gepackt.
Kindergeburtstag. Totaler Schwachsinn. Das ist so als dürfte Tiger Woods nur noch mit verbundenen Augen Golf spielen.
5) Einschränkung der Testfahrten: Während der Saison 2003 dürfen pro Auto nur zwölf Testtage absolviert werden.
Sehr gut. Bremst die Materialschlacht ein und ermöglicht es Teams mit geringerem Budget besser mitzuhalten. Sauber ist doch ein gutes Beispiel. Die haben zu Beginn der Saison immer ein ganz gutes Auto, und fallen dann kontinuierlich zurück, weil sie den Entwicklungswahnsinn nicht mitmachen können.
6) Bremsen der aerodynamischen Entwicklung: Ab 2003 werden zu Beginn der Saison nur noch zwei Aerodynamikpakete abgenommen.
Find ich gut. Kenne mich aber nicht gut genug aus um etwas darüber sagen zu können (wie läuft das denn Momentan ab?).
7) Langlebigere Motoren: Die Haltbarkeit der Aggregate soll stufenweise erhöht werden. 2003 ist nur noch ein Motor pro Wochenende erlaubt, 2004 ein Motor pro vier Rennen und 2005 ein Motor für acht Rennen.
Wohl der bescheuertste von allen Vorschlägen. Sogar das Space Shuttle ist schon mal in die Luft geflogen, und die NASA hat die schärfsten technischen Kontrollen überhaupt. Wenn also 2005, sagen wir mal im ersten Rennen, ein BMW Motor hoch geht, darf dann Williams für die hälfte der Saison nur mit einem Auto an den Start gehen? Oder es gehen mal ein paar mehr Motoren kaputt. Haben wir dann einen Hockenheim GP mit 11 Startern??
Ach so, hatte nicht gesehen das es dann ne Strafe von 10 Startplätzen geben soll...Das überschneidet sich aber mit dem Autowechsel. Wenn also ein Motor hoch geht wer ist dann schuld?? Der Fahrer oder das Team? Doch wohl eher das Team, das hiesse dann aber das die Strafe fürs nächste Rennen dem Team aufgebrummt werden muss, und somit auch dem völlig unschuldigen, zugelosten nächsten Fahrer. Sind die eigentlich auf Drogen bei der FIA??
8. Langlebigere Getriebe: Ein Getriebe muss eine bestimmte Anzahl von Rennen durchhalten.
siehe Oben.
9) Standardisierte Teile: Alle Teams müssen mit standardisierter Elektronik, standardisierten Bremsen und bestimmtem Ballast fahren.
Das würde wohl den Charakter der F1 ziemlich verändern. Kommt drauf an wie weitreichend das wäre, also wie viel standardisiert wird. Bei bestimmten extrem teuren Komponenten wärs aber sicher gut für die kleinen Teams.
So, was sagt ihr dazu?
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