Der Französische Reifenskandal

UT hat geschrieben:

@EisMann
Allerdings hat sich Michelin anscheinend nicht einmal die Mühe gemacht,
die Strecke im Vorfeld zu inspizieren, obwohl die Probleme der IndyCars öffentlich bekannt waren.

wo kann man das nachlesen?

@EisMann
Sorry, weiß nicht mehr, wo ich es in den letzten Tagen gelesen habe. Wenn ich es finde, werde ich es hier nachreichen.

Erstaunlich finde ich allerdings, dass die Michelin-Reifen letztes Jahr offensichtlich länger hielten, als in diesem, wo Reifenwechsel nicht mehr erlaubt sind.

UT hat geschrieben:

@EisMann
Erstaunlich finde ich allerdings, dass die Michelin-Reifen letztes Jahr offensichtlich länger hielten, als in diesem, wo Reifenwechsel nicht mehr erlaubt sind.

ich weiß nicht, ob man das so sagen kann, da die teams letztes jahr noch mehr reifensätze zur verfügung hatten und man weiß leider nicht ob die reifen mit erhöhtem luftdruck gehalten hätten bzw. ob nicht einfach toyota mistgebaut hat. das problem ist ja, dass michelin eigentlich kein problem an den reifen feststellen konnte. wenn es stimmen würde - wie hier so oft behauptet wird - dass michelin einfach einen unsicheren reifen gebracht hat, hätte das ja dann bei den laboruntersuchungen ans licht kommen müssen und dann hätte man halt den barcelona-reifen gewählt. aber tatsächlich hat man ja bei den untersuchungen keine probleme und ursachen feststellen können. auch das bestätigt wohl eher die these, dass mehrere faktoren dafür verantwortlich waren.

Also kann es gut sein, das die Reifen nur bei Toyata Probleme machten?
Dann wäre der Boykott ja noch unverschämter!!!

Sauber fuhr in China im letzten Jahr mit Bridgestonereifen. Und Shell hat bei der Entwicklung des Bahrain-Aspahlts mitgewirkt.

toti hat geschrieben:

Also kann es gut sein, das die Reifen nur bei Toyata Probleme machten?

sie haben wohl auch bei red bull probleme gemacht, aber man kann eben nicht mit 100%iger sicherheit sagen, ob sie das auch bei anderen teams gemacht hätten.

toti hat geschrieben:

Dann wäre der Boykott ja noch unverschämter!!!

warum? eben weil man sich nicht 100%ig sicher sein konnte, hat man die entscheidung getroffen. die 100%ige sicherheit hätte weder das erhöhen des luftdrucks, noch das langsame durchfahren des turn 13 gebracht. würdest du für etwas die volle verantwortung und haftung übernehmen, das du überhaupt nicht kontrollieren und abschätzen kannst? als michelin die empfehlung rausgegeben hat, nicht zu fahren, hatten die teamchefs überhaupt keine andere wahl - außer sie hätten gepokert und auf risiko gesetzt. aber ich möchte dich mal hören, falls dann was passiert wäre...

Williams hätte es riskieren können, sie hatten ja keine Probleme.

-|EisMann|- hat geschrieben:

toti hat geschrieben:

Also kann es gut sein, das die Reifen nur bei Toyata Probleme machten?

sie haben wohl auch bei red bull probleme gemacht, aber man kann eben nicht mit 100%iger sicherheit sagen, ob sie das auch bei anderen teams gemacht hätten.

toti hat geschrieben:

Dann wäre der Boykott ja noch unverschämter!!!

warum? eben weil man sich nicht 100%ig sicher sein konnte, hat man die entscheidung getroffen. die 100%ige sicherheit hätte weder das erhöhen des luftdrucks, noch das langsame durchfahren des turn 13 gebracht. würdest du für etwas die volle verantwortung und haftung übernehmen, das du überhaupt nicht kontrollieren und abschätzen kannst? als michelin die empfehlung rausgegeben hat, nicht zu fahren, hatten die teamchefs überhaupt keine andere wahl - außer sie hätten gepokert und auf risiko gesetzt. aber ich möchte dich mal hören, falls dann was passiert wäre...

Wenn man 100%ig sicher sein will, gehört man dann in die F1?
Dann sollen Sie DIREKT EINHEITSREIFEN einführen, denn nur so kann man konservative Reifen in der F1 einsetzen. Nur da Michelin dagegen ist (also dann auch die M-Teams, die müssten dann auf Bridgestone fahren, die ja bereit sind, alleine als Reifenlieferant zu dienen, und Ferrari hätte dann einen gewaltigen Vorteil), wird dies nicht so bald passieren, aber nach Indy, ist die Chance gewaltig nach oben gegangen, ich denke 2006 haben wir nur noch einen Reifenhersteller, ziemlich wahrscheinlich Bridgestone (da Michelin nur bleibt, wenn sie Konkurenz haben).
Aber Michelin hat gesagt, nur eine angepasste Geschwindigkeit in Turn 12/13 kann die Haltbarkeit garantieren. Deswegen kamen die M-Teams ja auf die famose Schikanen-Idee, denn daudurch hatten sie den Vorteil, das auch Bridgestone langsam hätten fahren müssen. Aber zu diesem Thema ist eigentlich schon alles gesagt worden.

Hehe, hoffentlich wird's Michelin, falls es Einheitsreifen geben sollte (hab zwar immer noch keine Ahnung, wozu das gut sein sollte), weil sonst heisst es dann wieder, dass extra BS gewählt wurde, damit Ferrari wieder einen Vorsprung hat und Schumacher noch paar mal WM werden kann.

Was spricht eigentlich dagegen den Kuchen aufzuteilen? Sprich 50% der Rennen beliefert BS die anderen 50 % Michelin.

Genau, oder links Michelin und rechts BS und zur Rennmitte wird gewechselt.

tolle Antwort, und wie lustig, hahaha, schenkelklopf, nichtmehreinkrieg

Lewis hat geschrieben:

Was spricht eigentlich dagegen den Kuchen aufzuteilen? Sprich 50% der Rennen beliefert BS die anderen 50 % Michelin.

Meine Idee ist, das für jedes Rennen die Teams die freie Wahl haben, ob sie Michelin nehmen oder Bridgstestone. Und wenn dann ein Reifen öfter gewählt wird, als der andere, dann sagt das doch über die Qualität weitsus mehr aus als wenn ein Team das ganze Jahr über mit dem gleichen Reifen fährt...

Oder Einheitsreifen, denn nur mit den Reifen ist es zu erklÄren, das Ferrari von 2004 auf 2005 ca. 1 Sekunde verloren hat gegenüber den anderen Teams, denn ich glaub nicht, das der F2005 ein fehlgriff ist, und diese Sekunde erklären kann, mit Aero verliert man vieleicht mal 0,2 sec, wenn es krass kommt 0,5 sec, aber 1 sec? Never ever!

Denn fie F1 ist echt zur Reifen-WM verkommen, was sie aber nicht sein sollte!

Oups, entschuldigung, da hab ich Deinen Beitrag wohl falsch verstanden. Wusste nicht, dass das ernst gemeint war, sorry sorry sorry. War ein Missverständnis.

Lewis hat geschrieben:

Was spricht eigentlich dagegen den Kuchen aufzuteilen? Sprich 50% der Rennen beliefert BS die anderen 50 % Michelin.

Hatten wir ja so schon. Als Bridgestone in die Formel1 kam, sind nach und nach alle Teams von Good Year weg. Es gab einen harten Wettbewerb zwischen beiden, bis GY ausgestiegen ist. Dann kam Michelin dazu. Nach und nach wechselten die Teams rüber. Und es gibt wieder einen sehr harten Wettbewerb. Dabei spielt es m.E. keine Rolle, wie die Teams aufgeteilt sind. Bei mehr als einem Lieferanten gibt es logischerweise einen Wettbewerb. Ausserdem kann niemand den Teams vorschreiben, bei welchem Ausrüster sie ihre Teile beziehen. Sobald ein Reifenhersteller Vorteile hat, versuchen (fast) Alle, davon zu profitieren
Das ändert sich nur, wenn es nur einen Reifenhersteller gibt.
@toti
Das mit dem Hin und Herwechseln während der Saison funktioniert imo so nicht. Die Autos werden speziell auf die Reifen angepasst. Du kannst nicht einfach Michelins auf den Ferrari schnallen und erwarten, dass sie allen um die Ohren fahren. Ich bin kein Freund von Vereinheitlichung, aber im Fall der Reifen bin ich schon lange dafür. Das hat früher auch funktioniert und die Reifen haben das komplette Rennen gehalten.

MoSpo hat geschrieben:

@toti
Das mit dem Hin und Herwechseln während der Saison funktioniert imo so nicht. Die Autos werden speziell auf die Reifen angepasst. Du kannst nicht einfach Michelins auf den Ferrari schnallen und erwarten, dass sie allen um die Ohren fahren. Ich bin kein Freund von Vereinheitlichung, aber im Fall der Reifen bin ich schon lange dafür. Das hat früher auch funktioniert und die Reifen haben das komplette Rennen gehalten.

Ja dann wird ein Auto nicht mehr auf einen Reifentyp entwickelt...sondern mehr generell entwicklet. Und wenn dann halt ein Auto echt nur mit einem Reifentyp kalrkommt, Pech gehabt, das ist dann halt ne Fehlentwicklung. Denn es ist Fakt, das Michelin besser geht auf Strecke XY, aber Bridgestone besser geht auf Streck AB, und das kann dann auch noch abhängig sein vom Setup des Autos. Ich denke schon dass dies möglich ist, nur dann erhält Ferrari nicht mehr zig Mio von Bridgestone...

Aber ich bin für Einheitsreifen, spart Testkosten, und verzerrt den Wettbewerb der Teams nicht so. Und die Indy-Affäre wäre nie entstanden. Das ist ja wohl klar für jeden.

@toti
Schon klar was du meinst. Aber ich befürchte auch da einen starken Wettbewerb. Je mehr Teams sich für eine Reifenmarke am WE entscheiden, desto mehr Aufmerksamkeit bekommt der..
Also- die Formel1 kommt wohl nicht um Einheitsreifen herum.

MoSpo hat geschrieben:

@toti
Schon klar was du meinst. Aber ich befürchte auch da einen starken Wettbewerb. Je mehr Teams sich für eine Reifenmarke am WE entscheiden, desto mehr Aufmerksamkeit bekommt der..
Also- die Formel1 kommt wohl nicht um Einheitsreifen herum.

Jo

Leute, die härte, lest euch das mal durch:

http://www.fia.com/resources/documents/ ... letter.pdf

Also der Hammer!!!

Am 29/6 glaube ich werde die Fetzen fliegen!!! Michelin hatte schon eine Verwarnung der FIA erhalten, am 2/6!!!!

ja lest ihr denn überhaupt nichts
dieser brief wurde anlässlich des versagens der aufhängung von kimi beim rennen am ring geschrieben.
ein gutes beispiel dafür dass man die reglementierung eines high tech sports nicht ausschliesslich juristen überlassen sollte.
der brief hat überhaupt nichts genutzt.
nur der zwang zu härteren reifen oder einheitsreifen wird das problem lösen.

gugucom hat geschrieben:

ja lest ihr denn überhaupt nichts
dieser brief wurde anlässlich des versagens der aufhängung von kimi beim rennen am ring geschrieben.
ein gutes beispiel dafür dass man die reglementierung eines high tech sports nicht ausschliesslich juristen überlassen sollte.
der brief hat überhaupt nichts genutzt.
nur der zwang zu härteren reifen oder einheitsreifen wird das problem lösen.

Wie kommst du denn an solche Infos?
Nie was davon gehört das Michelin schon eine Verwarnung erhalten hat.

Die FIA sollte eine Regel aufstellen alle Reifenhersteller müssen bzw. dürfen gleichviele Teams ausrüsten.

toti hat geschrieben:

gugucom hat geschrieben:

ja lest ihr denn überhaupt nichts
dieser brief wurde anlässlich des versagens der aufhängung von kimi beim rennen am ring geschrieben.
ein gutes beispiel dafür dass man die reglementierung eines high tech sports nicht ausschliesslich juristen überlassen sollte.
der brief hat überhaupt nichts genutzt.
nur der zwang zu härteren reifen oder einheitsreifen wird das problem lösen.

Wie kommst du denn an solche Infos?
Nie was davon gehört das Michelin schon eine Verwarnung erhalten hat.

https://www.motorsport-magazin.com/f1/artikel/boxeng ... p?ID=24131

https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.p ... &start=150

https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.p ... &start=165

http://www.grandprix.com/ns/ns14940.html


http://www.f1total.com/news/05060217.shtml

max mosley hat folgendes geschrieben:


"Tyres should be built to be reliable under all circumstances," he told both companies.

"Including prolonged periods under the safety car, off-road excursions, abuse on kerbs, contact with other cars and contact with debris on the track.

"We are confident that we can rely on you to make every effort to see that there are no more tyre failures this season."


mosley zu den reifenfirmen

eine nur leicht verhüllte drohung härterer massnahmen falls noch mal was passiert
und natürlich auch eine entschuldigung falls was passiert
_________________

natürlich hat das garnix genutzt wie ich bereits gesagt habe

racingdriver hat geschrieben:

Die FIA sollte eine Regel aufstellen alle Reifenhersteller müssen bzw. dürfen gleichviele Teams ausrüsten.

Laut Reglement muss ein Reifenhersteller in der Lage sein, 60% der Teams auszurüsten. Es gab ja mal ein Patt, bevor BAR-Honda 2004 und Sauber 2005 gewechselt sind.