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Der Einfluss der Reifen

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.
Beitrag Freitag, 08. August 2008

Beiträge: 4399
Habe schon mehrfach Versucht darauf hinzuweisen, das es zwar auch Unterschiede in den Autos und den Fahrern gibt, aber der allerwichtigste Punkt die Reifen sind.
Nehmen wir an das heute das Auto ungefähr 70% der Leistung ausmacht, dann ist wiederum der Anteil der Reifen an dieser Leistung ungefähr 60%.

Dazu ein Interview eines Bridgestone Verantwortlichen in englischer Sprache (Übersetze es jemand der diese Sprache besser beherscht.)

http://www.autosport.com/news/report.php/id/69715

.

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 4004
Ist bekannt. Allerdings relativiert sich die Bedeutung des Themas ja derzeite dadurch, dass es nur einen Hersteller gibt, d.h. alle Teams die gleichen Reifen bekommen.
"You always have to leave the space" - Fernando Alonso
http://www.youtube.com/watch?v=XuRQcclYayk

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 1867
Mr_Mutt hat geschrieben:
Ist bekannt. Allerdings relativiert sich die Bedeutung des Themas ja derzeite dadurch, dass es nur einen Hersteller gibt, d.h. alle Teams die gleichen Reifen bekommen.


Jo, und wenn die Leistung des Reifens 60% ausmachen würde, wäre Force India nicht so weit weg.
[color=red:a7e5e85e22]Scuderia Ferrari Marlboro 2008[/color:a7e5e85e22]

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Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 349
FormulaOneFan hat geschrieben:
Mr_Mutt hat geschrieben:
Ist bekannt. Allerdings relativiert sich die Bedeutung des Themas ja derzeite dadurch, dass es nur einen Hersteller gibt, d.h. alle Teams die gleichen Reifen bekommen.


Jo, und wenn die Leistung des Reifens 60% ausmachen würde, wäre Force India nicht so weit weg.


Du vergisst hoffentlich nicht auch den Einfluss den die Aerodynamik auf solch nen Boliden hat? Ich behaupte mal das Force India bei der Entwicklung des aktuellen Boliden, bei weitem nicht die Mittel hatte wie sie Ferrari, McLaren, Renault oder BMW haben. Ich denke beim Force India kommt eher das aerodynamische "Ungleichgewicht", Down Force und die Umsetzung des mechanischen Grip zum tragen als die Reifen. Der Wagen ist im Vergleich zu einem Ferrari eigentlich unfahrbar soweit ich die wenigen Aussagen von Sutil und Fisico interpretieren kann :wink:
Größe ist, auch einen 2. Platz als Sieg zu sehen...

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 0
Ich denke die Reifen spielen vor allem dann eine Rolle, wenn es zwei verschiedene Hersteller gibt. 2005 zum Beispiel fuhr Ferrari nicht um Siege, sondern nur um Punkte mit. Da lag es in erster Linie an den Reifen. Ich behaupte nach wie vor, dass der Ferrari 2005 an sich ein gutes Auto war, aber Michelin einfach bessere Reifen herstellte.

Auch 1998 und 1999 spielte der "Reifenkrieg" eine große Rolle. Unvergessen ist zum Beispiel, wie Damon Hill in Ungarn 1998 um den Sieg fuhr, obwohl er im Arrows (!) gesessen hat. Damals waren die Bridgestones einfach eine Ecke besser als die Goodyears.

Ich bin jedenfalls froh, dass wir jetzt nur noch einen Reifenhersteller haben und die WM somit durch das Auto und den Fahrer entschieden wird. Die Reifen-Bedingungen sind für alle gleich. Natürlich gehen die Autos noch immer unterschiedlich mit den Reifen um. Der Ferrari soll ja eher schonend sein, der McLaren vielleicht weniger. Dennoch haben die Teams alle das gleiche Material zur Verfügung.
Einziger Parameter ist die Rennstrategie, bei der die Team noch entscheiden dürfen, welche der beiden Reifenmischungen sie in welchem Stint einsetzen.

Insgesamt denke ich, dass die Reifen nach dem Ausstieg von Michelin an Bedeutung viel verloren haben, weil sie nun alle aus der gleichen Fabrik kommen. Ich hoffe das bleibt auch die nächsten Jahre so, denn ich will keine WM, die durch die Reifen entschieden wird.

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 1867
Formulaone hat geschrieben:

Auch 1998 und 1999 spielte der "Reifenkrieg" eine große Rolle. Unvergessen ist zum Beispiel, wie Damon Hill in Ungarn 1998 um den Sieg fuhr, obwohl er im Arrows (!) gesessen hat. Damals waren die Bridgestones einfach eine Ecke besser als die Goodyears.



Ich glaub du vertauscht da etwas. Du meinst wahrscheinlich 97 und 98, denn 99 gab es Einheitsreifen. Und Hill fuhr 97 um den Sieg in Ungarn, weil die Goodyear's zu sich zu schnell auflösten bei der Hitze damals. Dennoch war Goodyear 1997 auf Slicks der bessere Reifen über die Saison gesehen, auch wenn Bridgstone nur von Hinterbänklern benutzt wurde. Erst 1998 bekam Bridgestone eine Dominanz, bei Beginn der Rillenreifen.
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Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 375
also ich will ja nicht zu kleinlich sein,
aber der Reifen an sich bietet lediglich ein gewisses Potenzial. Leistung haben die reifen nicht. Es liegt am auto+fahrer 100% leistung aus den reifen zu holen.
Und somit wird auch der unterschied zwischen einem mclaren und einem Force I erklärt.

Basti

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 28
Basti 4 Mclaren hat geschrieben:
also ich will ja nicht zu kleinlich sein,
aber der Reifen an sich bietet lediglich ein gewisses Potenzial. Leistung haben die reifen nicht. Es liegt am auto+fahrer 100% leistung aus den reifen zu holen.
Und somit wird auch der unterschied zwischen einem mclaren und einem Force I erklärt.


Jein, die grössten Sprünge bei den Teams wurden immer bei den Reifen geholt, siehe die Michelin-Sache in 2003, einen Sieg nach dem anderen, nach der von der FIA aufgetragenen Änderung der Michelins (sie wurden im Rennen zu breit, was die Auflagefläche anbelangt) gab es dann keinen einzigen Michelin-Sieg mehr.

Ebenso 2005 bei Ferrari, der die Ein-Rennen-Reifen als bekannter Reifenfresser einfach nicht genug schonen konnte bzw. war Bridgestone nicht in der Lage, innerhalb eines Jahres einen Reifen zu bringen, der haltbar genug war, wir erinnern uns aber noch gut an das Jahr davor (2004) und wie der Ferrari damals ging.

Und natürlich sind die Reifen nicht der Grund für den Abstand zwischen McLaren und FI, aber ein Teil davon sind diese, ebenso, wie der Motor (das Ferrari-Aggregat soll ja bekanntlich einen Vorteil in der Fahrberkeit haben) das Getriebe, die Radaufhängung bzw. wie diese die Reifen "nutzt", die Grundauslegung des Fahrzeugs (eher unter-/übersteurend), die Möglichkeit, das Fahrzeug perfekt auszubalancieren, die aerodynamische Effizienz des Chassis bzw. auch die "gutmütigkeit" der Aero sprich: ein möglichst breites Arbeitsfenster (vor allem beim Anbremsen hört man von den Piloten immer wieder, dass der Abtrieb plötzlich abreißt) und dann natürlich auch die Piloten, keine Frage, obwohl ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, dass ein Lewis Hamilton aus einem FI um so viel mehr rausholen könnte, sieht man übrigens bei Renault gerade, wo auch Alonso sehr kämpfen muss, um überhaupt auf der Strecke zu bleiben.

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 1867
Gargamel hat geschrieben:

Ebenso 2005 bei Ferrari, der die Ein-Rennen-Reifen als bekannter Reifenfresser einfach nicht genug schonen konnte bzw. war Bridgestone nicht in der Lage, innerhalb eines Jahres einen Reifen zu bringen, der haltbar genug war, wir erinnern uns aber noch gut an das Jahr davor (2004) und wie der Ferrari damals ging.



Ob Ferrari 2005 jetzt ein Reifenfresser war sei mal dahingestellt, denn Minardi und Jordan erging es auch nicht viel besser. Der wahrscheinlichste Grund warum Ferrari/Bridgestone 2005 nicht konkurrenzfähig war, ist, das die Roten alle Tests alleine machen musste und keinen Vergleich hatten mit der Weiterentwicklung der Pneus. Denn in Australien aber ganz besonders in Imola, konnte ja niemand Ferrari stoppen. M. Schumacher hätte damals bestimmt das komplette Feld einmal überrundet hätte er das quali nicht versaut und von Platz 13 starten müssen. Seine schnellsten Runden waren ja 1 - 3 Sekunden schneller als der Rest. Aber dann im Laufe der Saison bauten die Reifen massiv ab bei Ferrari. Denkwürdigste Niederlagen waren wahrscheinlich Monza und Istanbul. Man hatte mit Bridgestone nicht den Hauch einer Chance.
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Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 9403
Formulaone hat geschrieben:
Ich denke die Reifen spielen vor allem dann eine Rolle, wenn es zwei verschiedene Hersteller gibt. 2005 zum Beispiel fuhr Ferrari nicht um Siege, sondern nur um Punkte mit. Da lag es in erster Linie an den Reifen. Ich behaupte nach wie vor, dass der Ferrari 2005 an sich ein gutes Auto war, aber Michelin einfach bessere Reifen herstellte.

Auch 1998 und 1999 spielte der "Reifenkrieg" eine große Rolle. Unvergessen ist zum Beispiel, wie Damon Hill in Ungarn 1998 um den Sieg fuhr, obwohl er im Arrows (!) gesessen hat. Damals waren die Bridgestones einfach eine Ecke besser als die Goodyears.

Ich bin jedenfalls froh, dass wir jetzt nur noch einen Reifenhersteller haben und die WM somit durch das Auto und den Fahrer entschieden wird. Die Reifen-Bedingungen sind für alle gleich. Natürlich gehen die Autos noch immer unterschiedlich mit den Reifen um. Der Ferrari soll ja eher schonend sein, der McLaren vielleicht weniger. Dennoch haben die Teams alle das gleiche Material zur Verfügung.
Einziger Parameter ist die Rennstrategie, bei der die Team noch entscheiden dürfen, welche der beiden Reifenmischungen sie in welchem Stint einsetzen.

Insgesamt denke ich, dass die Reifen nach dem Ausstieg von Michelin an Bedeutung viel verloren haben, weil sie nun alle aus der gleichen Fabrik kommen. Ich hoffe das bleibt auch die nächsten Jahre so, denn ich will keine WM, die durch die Reifen entschieden wird.


siehst du falsch - solange es verschiedene Mischungen gibt kann sich Bridgestone wieder aussuchen, wer Weltmeister wird (wie 2000) - einheitsreifen heißt für mich, es gibt eine (oder zwei, wegen des blöden reglements) und gut ist - dann wärs wirklich chancengleichheit, weil jeder sein auto gleichermaßen an die reifen anpassen kann.
momentan hat bridgestone keine ahnung wieviele mischungen und mit manchen geht der ferrari sehr gut, mit manchen der mclaren, mit manchen beide - und bridgestone kann sich quasi vorher überlegen, wen sie wo vorne sehen wollen....

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 28
automatix hat geschrieben:
siehst du falsch - solange es verschiedene Mischungen gibt kann sich Bridgestone wieder aussuchen, wer Weltmeister wird (wie 2000) - einheitsreifen heißt für mich, es gibt eine (oder zwei, wegen des blöden reglements) und gut ist - dann wärs wirklich chancengleichheit, weil jeder sein auto gleichermaßen an die reifen anpassen kann.
momentan hat bridgestone keine ahnung wieviele mischungen und mit manchen geht der ferrari sehr gut, mit manchen der mclaren, mit manchen beide - und bridgestone kann sich quasi vorher überlegen, wen sie wo vorne sehen wollen....


Das sehe ich etwas anders. Bridgestone verfügt in 08 (wie auch in 07) über insgesamt 4 Reifenmischungen mit der Bezeichnung super-soft, soft, medium, hard.

Zu jedem Rennen werden 2 davon eingesetzt und zwar 2 solche, die für die Streckenbedingungen "ideal" sind (zumindest einer davon ist ideal, der andere Typ weicht natürlich etwas davon ab) bzw. welche auf den jeweiligen Strecken überhaupt verwendet werden können.
Je schneller die Strecke ist, desto härter auch die Mischungen und natürlich auch umgekehrt, je langsamer desto weicher.

Jetzt aber der wichtigste Punkt - KEIN Team wird dabei bevor- oder benachteiligt, warum auch?

Jedes Team muss im Rennen beide zugelassenen Mischungen verwenden, so will es das Reglement, es wird aber nicht vorgeschrieben, welchen Typ man öfter benutzen muss oder wie lange die Minimal-Nutzungsdauer ist.

Das heißt, dass in jedem Rennen für jede Fahrzeug-Auslegung ein Reifentyp der bessere ist (von den Teams "prime" genannt) und einer eben nicht so (von den Teams "option" genannt).

Ferrari z.B. tut sich ja auf einigen Strecken selbst nichts gutes, wenn sie die Reifen nicht auf Temperatur bekommen (Quali), auf anderen (speziell bei Hitze-Rennen) haben sie natürlich wieder Vorteile.
Wenn es allerdings nicht so heiß ist, wie dies erwartet wurde, dann ist Ferrari entweder schnell mal hintendran (Hockenheim) oder eben nur noch sehr knapp vorne (Türkei)

Bei McLaren verhält es sich dabei zumeist ziemlich genau andersrum und ich sehe daher keine Bevor-/Benachteiligung irgend eines Teams durch Bridgestone.

Die Titel-Entscheidung 07 lag mehr als nur in den Händen McLarens und das bitte im Jahr 1 der neuen Reifen-Regel, als noch sehr viele glaubten, Ferrari würde durch die Japaner als Ausrüster einen Vorteil haben.
Dass sie den/die Titel letztlich nicht geholt haben, lag sicherlich nicht bei Bridgestone, sondern schon beim Team Silber selbst, und zwar NUR dort.

Aktuell herrscht ebenfalls ziemlicher gleichstand in der WM, zumindest weniger Differenz als noch ein Jahr davor.
Wer es machen wird, bleibt abzuwarten, nur eines werde ich diesbezüglich sicherlich niemals zur Geltung kommen lassen, nämlich, dass Bridgestone die WM beeinflussen würde oder dies gemacht hätte, denn die Auslegung des Autos (Reifen-Schoner zu Reifen-Fresser) ist immer noch Teams-Sache und sonst nichts.

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 28
automatix hat geschrieben:
siehst du falsch - solange es verschiedene Mischungen gibt kann sich Bridgestone wieder aussuchen, wer Weltmeister wird (wie 2000) - einheitsreifen heißt für mich, es gibt eine (oder zwei, wegen des blöden reglements) und gut ist - dann wärs wirklich chancengleichheit, weil jeder sein auto gleichermaßen an die reifen anpassen kann.
momentan hat bridgestone keine ahnung wieviele mischungen und mit manchen geht der ferrari sehr gut, mit manchen der mclaren, mit manchen beide - und bridgestone kann sich quasi vorher überlegen, wen sie wo vorne sehen wollen....


Das sehe ich etwas anders. Bridgestone verfügt in 08 (wie auch in 07) über insgesamt 4 Reifenmischungen mit der Bezeichnung super-soft, soft, medium, hard.

Zu jedem Rennen werden 2 davon eingesetzt und zwar 2 solche, die für die Streckenbedingungen "ideal" sind (zumindest einer davon ist ideal, der andere Typ weicht natürlich etwas davon ab) bzw. welche auf den jeweiligen Strecken überhaupt verwendet werden können.
Je schneller die Strecke ist, desto härter auch die Mischungen und natürlich auch umgekehrt, je langsamer desto weicher.

Jetzt aber der wichtigste Punkt - KEIN Team wird dabei bevor- oder benachteiligt, warum auch?

Jedes Team muss im Rennen beide zugelassenen Mischungen verwenden, so will es das Reglement, es wird aber nicht vorgeschrieben, welchen Typ man öfter benutzen muss oder wie lange die Minimal-Nutzungsdauer ist.

Das heißt, dass in jedem Rennen für jede Fahrzeug-Auslegung ein Reifentyp der bessere ist (von den Teams "prime" genannt) und einer eben nicht so (von den Teams "option" genannt).

Ferrari z.B. tut sich ja auf einigen Strecken selbst nichts gutes, wenn sie die Reifen nicht auf Temperatur bekommen (Quali), auf anderen (speziell bei Hitze-Rennen) haben sie natürlich wieder Vorteile.
Wenn es allerdings nicht so heiß ist, wie dies erwartet wurde, dann ist Ferrari entweder schnell mal hintendran (Hockenheim) oder eben nur noch sehr knapp vorne (Türkei)

Bei McLaren verhält es sich dabei zumeist ziemlich genau andersrum und ich sehe daher keine Bevor-/Benachteiligung irgend eines Teams durch Bridgestone.

Die Titel-Entscheidung 07 lag mehr als nur in den Händen McLarens und das bitte im Jahr 1 der neuen Reifen-Regel, als noch sehr viele glaubten, Ferrari würde durch die Japaner als Ausrüster einen Vorteil haben.
Dass sie den/die Titel letztlich nicht geholt haben, lag sicherlich nicht bei Bridgestone, sondern schon beim Team Silber selbst, und zwar NUR dort.

Aktuell herrscht ebenfalls ziemlicher gleichstand in der WM, zumindest weniger Differenz als noch ein Jahr davor.
Wer es machen wird, bleibt abzuwarten, nur eines werde ich diesbezüglich sicherlich niemals zur Geltung kommen lassen, nämlich, dass Bridgestone die WM beeinflussen würde oder dies gemacht hätte, denn die Auslegung des Autos (Reifen-Schoner zu Reifen-Fresser) ist immer noch Teams-Sache und sonst nichts.

Beitrag Samstag, 09. August 2008

Beiträge: 0
automatix hat geschrieben:

siehst du falsch - solange es verschiedene Mischungen gibt kann sich Bridgestone wieder aussuchen, wer Weltmeister wird (wie 2000) - einheitsreifen heißt für mich, es gibt eine (oder zwei, wegen des blöden reglements) und gut ist - dann wärs wirklich chancengleichheit, weil jeder sein auto gleichermaßen an die reifen anpassen kann.
momentan hat bridgestone keine ahnung wieviele mischungen und mit manchen geht der ferrari sehr gut, mit manchen der mclaren, mit manchen beide - und bridgestone kann sich quasi vorher überlegen, wen sie wo vorne sehen wollen....


Da schließe ich mich der Meinung von Gargamel an.

Ausserdem hängt die Leistungsfähigkeit der Reifen auch immer von den Wetterbedingungen, insbesondere der Temperatur ab.

Welche Reifenmischungen Bridgestone zu den Rennen mitbringt, wird schon etliche Wochen vor dem jeweiligen Rennen entschieden. Da ist das Wetter noch unbekannt.

Wenn mich nicht alles täuscht, kommen Teams wie Toyota oder Ferrari bei Hitze besser klar, McLaren dagegen eher bei kühlen Temperaturen.


Ausserdem können die Teams doch bei allen Tests ab Saisonbeginn oder sogar Jahresbeginn die verschiedenen Reifenmischungen testen, sich also darauf einstellen. Und welches Team auf der jeweiligen Strecke mit welchen Reifen am besten klarkommt, stellt sich auch immer erst am Rennwochenende heraus.

Ich bin auch sicher, dass Bridstone das schon alles ganz gut und neutral macht. Dafür spricht auch das annähernd gleiche Niveau, auf dem McLaren und Ferrari 2007 gefahren sind auch auch dieses Jahr wieder fahren. Würde der Reifenhersteller da eingreifen und manipulieren, würde deren favorisiertes Team schon mit großen Punktevorsprung führen.

Beitrag Sonntag, 10. August 2008

Beiträge: 47
Der Ferrari Untersteuert eher, der McLaren übersteuert eher. Für Hirohide Hamashima liegt genau dort der Grund, warum die Leistungen so schwanken.
von Falko Schoklitsch
© Sutton
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Motorsport-Magazin.com - Das Pendel ist in dieser Saison schon öfter zwischen McLaren und Ferrari hin und her geschwankt und auf verschiedenen Strecken hatte einmal das eine und das andere Mal das andere Team einen Vorteil. Das mag an den Charakteristiken der Autos liegen, doch es liegt auch daran, dass die Autos anders mit den Reifen umgehen und sie deswegen anders belasten. So ist Hirohide Hamashima, Direktor für die Motorsport Reifenentwicklung bei Bridgestone, davon überzeugt, dass die unterschiedliche Balance der Autos ein Grund dafür war, warum es so unterschiedlich bei den Teams gelaufen ist.

Dabei sieht er vor allem die Neigung zum Untersteuern beim Ferrari als Grund für die Probleme im Qualifying. "Der Ferrari hat prinzipiell mehr Neigung zum Untersteuern als der McLaren. Der McLaren übersteuert eher. Wenn der Reifen guten Grip hat, dann wird das Auto mit der Tendenz zum Übersteuern über eine einzelne Runde schneller sein als ein neutrales oder untersteuerndes Auto", erklärte Hamashima gegenüber Autosport. Anders sah er es bei Rennbedingungen, vor allem wenn es heiß ist wie in Ungarn. Dort erzeugt ein Auto mit Übersteuern viel mehr Temperatur in den Hinterreifen als ein Auto mit Untersteuern.

"Wenn man sich Ungarn und das Verhalten von Hamiltons Auto ansieht, dann hatte er nach ein paar Runden Probleme mit Übersteuern - er machte also viele Bewegungen zum Gegensteuern. Der Ferrari hatte nach ein paar Runden andererseits eine gute Balance. Deswegen macht die Temperatur einen Unterschied", betonte Hamashima. Und noch ein kleines Detail verriet der Ingenieur. So meinte er, dass Felipe Massa besser mit dem Ferrari zurecht kommt, wenn das Auto perfekt liegt, Kimi Räikkönen sei dafür stärker, wenn es ein paar Defizite gibt. "Wenn die Bedingungen des Autos sehr gut für Felipe passen, dann ist er bei 110 Prozent, aber sobald das Auto nicht so gut ist, liegt er bei 90 Prozent. Aber Kimi kann 100 Prozent aus dem Paket holen, auch wenn das Auto nicht so gut ist."

Beitrag Sonntag, 10. August 2008

Beiträge: 375
also nochmal zu 2005:
Wahrscheinlich hat es michelin geschafft die mischung weicher zu machen und gleichzeitig ein Phänmen erschaffen, dass sich der reifen ausdehnt. Das war schicherlich mit ein grund, warum der michelin besser war. Und wie man es nun sehen will, der michelin bot damit ein größeres Potential, dass z.b. der Mclaren am besten ausnutzen konnte. Aber man dann dazu auch leistung sagen :)

zum WM Kampf:
Bridgestone ist im prinzip schon ein neutraler ausrüster, aber dennnoch haben sie eine gewisse entscheidungsmacht. Denn sie wissen genau, dass z.b. der mclaren mit den superweichen bei über 30°C nicht zurecht kommt. Aber ihr habt schon recht; die teams hatten ja die möglichkeit ihr auto darauf einzustellen. Dennnoch frage ich mich manchmal, warum jetzt unbedingt die superweichen zum Ungarn gp mitgebracht werden mussten? Das Problem war ja schon aus dem letzten jahr bekannt. Und Bridgestone kann auch nicht sagen, dass der superweiche in der theorie der schnellste ist (im quali sind alle auf hart gefahren und die ersten beiden stints auch)

Basti

Beitrag Sonntag, 10. August 2008

Beiträge: 1867
Bridgestone sollte eine weiche Mischung und eine viel härtere Mischung mit an die Strecken bringen. So dass zwischen den Reifentypen mehr Unterschied herrscht, aber beide ihre Vor- und Nachteile haben.
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Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 4399
Besten Dank an DR.Wolfsauge für den Artikel der einer Übersetzung gleicht.

Anscheinend habem viele den Sinn nicht Verstanden, habe ich doch darauf hingewiesen das es Unterschiede zwischen den Autos gibt. Es ging aber nicht darum den Unterschied von allen Wagen (schon gar nicht McLaren - Force India) zueinander aufzuzeigen. Ebensowenig ging es darum irgend einen Vergleich zwischen den Herstellern der Reifen oder bevorteilung durch Bridgestone zu diskutieren.

Es geht einzig und allein um den Grund der Leistungsunterschiede zwischen Qualifikation und Rennen aufzuzeigen.

Fernando Alonso in Hockenheim ist ein gutes Beispiel dazu.

In der Qualifikation gelang es Alonso einen sehr guten Startplatz heraus zu fahren. Dieses Resultat ist zum Teil dem Setup zu zu schreiben und sicherlich auch dem Fahrer.

Um diese Zeit zu erreichen muss es Alonso gelungen sein die Reifen auf die richtige Temperatur zu bringen. Dazu ist diese Zeit Unmöglich wenn er keine Traktion hatte.

Das wichtige ist nun, genau so wie er die Qualifikation beendet hat, musste Alonso an den Start gehen. Die möglichen Änderungen sind Flügel verstellen und Pneudruck verändern.

Im Rennen konnte Alonso diese Leistung, wie übrigens der grösste Teil der Fahrer, nicht mehr erreichen und beklagte sich vor allem darüber das er keine Traktion hatte. Das heisst er konnte nicht Beschleunigen was einen Teils heisst es geht nicht Vorwärts, aber auch wenn die Reifen beim Beschleunigen durchdrehen keinen Seitenhalt.

Das hat überhaupt nichts mit der Leistung von Alonso zu tun. Durch die geänderten Verhältnisse am Renntag, lag einfach nicht mehr drin.

Das der Kollege, in dem fall Piquet, betrifft aber auch andere (Massa, Raikkonen, Kubica etc.) hat nichts mit besserer Fahrerleistung zu tun. Es kommt einzig und allein von den Reifen die durch den Unterschiedlichen Fahrstill sich unterschiedlich Verhalten.
.

Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 0
bschenker hat geschrieben:

Das hat überhaupt nichts mit der Leistung von Alonso zu tun. Durch die geänderten Verhältnisse am Renntag, lag einfach nicht mehr drin.

Das der Kollege, in dem fall Piquet, betrifft aber auch andere (Massa, Raikkonen, Kubica etc.) hat nichts mit besserer Fahrerleistung zu tun. Es kommt einzig und allein von den Reifen die durch den Unterschiedlichen Fahrstill sich unterschiedlich Verhalten.
.


Da muss ich widersprechen. Es hat durchaus mit Leistung bzw. mit Rennintelligenz zutun, wenn sich die Fahrer ihre Reifen so einteilen, dass die Reifen nicht nach 5-10 schnellen Runden hinüber sind.

Es gibt eben Fahrer, die sind in der Lage sich die Reifen so einzuteilen, dass sie auch zum Ende eines Stints noch in brauchbarem Zustand sind.

Das konnte man sehr gut in Silverstone sehen. Alonso überholt zum Beispiel Heidfeld schon in der ersten oder zweiten Runde, war in der Anfangsphase wesentlich schneller, weil er die Reifen nicht schont. Dies hat sich nach einigen Runden gerächt und vor dem Boxenstopp rutschte er nur noch herum und verlor Zeit. Schlimmer war es bei ihm dann in den allerletzten Rennerunden, wo er auch noch eine Position an Kovalainen und fast noch an Trulli verlor. Heidfeld ist zum Beispiel jemand, der die Reifen sehr schonend behandelt.

Piquet hat seine Reifen in Hockenheim offenbar ebenfalls sehr schonend behandelt, denn er rutschte viel weniger als Alonso rum und fuhr für Renault-Verhältnisse relativ schnell. Und das, obwohl er nur einmal stoppte und sein Tank somit zu Rennbeginn und nach dem Stop viel schwerer war, was die Reifen eigentlich zusätzlich beansprucht.

Im Quali halte ich die aggressive Fahrweise von Fahrern wie Alonso oder Kubica für vorteilhaft, weil man dort nur EINE schnelle Runde drehen muss. Im Rennen dagegen kann das schnell nach hinten losgehen.

Allerdings hängt das natürlich auch immer vom Auto und vielleicht auch vom Setup ab.

Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 45834
Ich stimme dir zwar zu, aber fand das Beispiel mit Alonso in Silverstone sehr unpassend, denn da waren wohl mehr Einflüsse im Spiel als nur der Fahrer. Man konnte sehr gut sehen, dass die Autos zu unterschiedlichen Nass/feuchtigkeits/Trockenphasen unterschiedlich schnell waren. So war Räikkönen kurz vor seinem 1. stopp fast genauso schnell wie hamilton. Da war also auch die Frage, wie gehn die Autos mit den Reifen um, und auch welche Abstimmung fuhren die einzelnen Fahrer im Regen, eher auf trocken, eher auf feucht, eher auf nass und und und. Also solche Beispiele würde ich niemals aus einem Regenrennen herausgreifen.

Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
Ich stimme dir zwar zu, aber fand das Beispiel mit Alonso in Silverstone sehr unpassend, denn da waren wohl mehr Einflüsse im Spiel als nur der Fahrer. Man konnte sehr gut sehen, dass die Autos zu unterschiedlichen Nass/feuchtigkeits/Trockenphasen unterschiedlich schnell waren. So war Räikkönen kurz vor seinem 1. stopp fast genauso schnell wie hamilton. Da war also auch die Frage, wie gehn die Autos mit den Reifen um, und auch welche Abstimmung fuhren die einzelnen Fahrer im Regen, eher auf trocken, eher auf feucht, eher auf nass und und und. Also solche Beispiele würde ich niemals aus einem Regenrennen herausgreifen.


Sehe ich etwas anders....Alonso fuhr ja nach seinem zweiten "Korrekturstopp" ebenfalls auf "frischen" Intermediates, so wie alle anderen auch....speziell in der Endphase des Rennens.

Aber okay...man kann auch Magny Cours als Beispiel nehmen, wo er in der letzten oder vorletzten Runde herumrutschte und einen Platz an Piquet verlor....oder eben Hockenheim, wo er "Traktionsprobleme" hatte, die beim Teamkollegen im gleichen Auto komischerweise nicht auftraten. Das hat schon alles mit dem Umgang bezüglich der Reifen zutun.

Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 45834
Jo die anderen Beispiele lasse ich gelten, aber nicht aus Silverstone... :)

Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 1867
MichaelZ hat geschrieben:
Jo die anderen Beispiele lasse ich gelten, aber nicht aus Silverstone... :)


Vor allem die richtige Reifenwahl ist bei solchen Mischverhältnissen enorm von Bedeutung. Hat man ja gesehen als Barrichello mit richtigen Full Wets unterwegs war und Kreise um die Konkurrenz fuhr.
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Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 0
FormulaOneFan hat geschrieben:

Vor allem die richtige Reifenwahl ist bei solchen Mischverhältnissen enorm von Bedeutung. Hat man ja gesehen als Barrichello mit richtigen Full Wets unterwegs war und Kreise um die Konkurrenz fuhr.


Ja, das ist immer eine Entscheidung von Fahrer und Team zusammen. Der Fahrer weiß natürlich, wie es draussen auf der Strecke aussieht. Er kann die Lage am besten einschätzen.

Das Team hat dafür aber den Gesamtüberblick, welche Autos auf welchen Reifen unterwegs sind und wie deren Rundenzeiten sind.

Das letzte Wort dürfte aber meistens der Fahrer haben. War ja auch in Silverstone bei Hamilton und Heidfeld der Fall, die dem Team über Funk sagten, dass sie neue Intermediates wollen.

Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 4399
Zustände wie Silverstone kann man sicher nicht als Beispiel heran ziehen.

Wenn mir jemand klar machen will das es etwas mit Renninteligenz zu tun hat wenn einer in der vierten Kurve beim Beschleunigen feststellt das er nicht vorwärts kommt. Mindestens in den ersten Runden hätte er dann Boden gut machen müssen bevor er zurückfiehl, aber er viel immer nur zurück. Das er fähig ist wenn das Material mitmacht sich sein Rennen einzuteilen hat Alonso wohl schon zur genüge bewiesen.

Wenn euere Theorie stimmt hätte in Hockenheim Hamilton in Schwierigkeit sein müssen und nicht sein Teamkollege der Reifenschonender fährt.

Dann ist also auch die Schlechte Leistung der beiden Ferrari's im Rennen in Hockenheim (ebenfalls gleich von Beginn) rein auf die Fahrer abzuschieben. Wem ist dann die bessere Leistung im Rennen in Ungarn, im Verhältniss zum Qualifying, zuzuschreiben?
.

Beitrag Montag, 11. August 2008

Beiträge: 1867
bschenker hat geschrieben:
Zustände wie Silverstone kann man sicher nicht als Beispiel heran ziehen.

Wenn mir jemand klar machen will das es etwas mit Renninteligenz zu tun hat wenn einer in der vierten Kurve beim Beschleunigen feststellt das er nicht vorwärts kommt. Mindestens in den ersten Runden hätte er dann Boden gut machen müssen bevor er zurückfiehl, aber er viel immer nur zurück. Das er fähig ist wenn das Material mitmacht sich sein Rennen einzuteilen hat Alonso wohl schon zur genüge bewiesen.

Wenn euere Theorie stimmt hätte in Hockenheim Hamilton in Schwierigkeit sein müssen und nicht sein Teamkollege der Reifenschonender fährt.

Dann ist also auch die Schlechte Leistung der beiden Ferrari's im Rennen in Hockenheim (ebenfalls gleich von Beginn) rein auf die Fahrer abzuschieben. Wem ist dann die bessere Leistung im Rennen in Ungarn, im Verhältniss zum Qualifying, zuzuschreiben?
.


Du sagst es doch hier wurden Theorien aufgestellt. :wink:
Aber wenn Barrichello mit Honda aufs Podium fährt, wieso hat Alonso das dann nicht geschafft? Da haben er/Renault wieder mal die Taktik verschlafen...
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