McBenetton hat geschrieben:
In einem anderen Thema wurde die Meinung geäussert:
Das aktuelle Regelwerk und das was noch kommen wird freut wohl die wenigsten
(der Verfasser wird's erkennen)
Stimmt das so? Bedeutet nicht die Vereinheitlichung der Motorenstandards, der kommende Einsatz von Slicks und die konsequente Kostenreduzierung nicht auch neue Chancen in punkto Rückkehr zu alten glorreichern F1 Zeiten, wo auch kleine Privatteams eine Chance hatten, sich in der Formel 1 zu beweisen? Ist dies nicht die logische Konsequenz ob der drohenden Übernahme der F1 durch die grossen Megakonzerne, die mit ihren Teams kommen und gehen können wann sie wollen? Was meint ihr dazu?
Da will der Verfasser sich auch gleich mal outen
Es ist natürlich wie im wahren Leben nicht alles ist schlecht aber bei weitem das meiste ist nicht gut !
Wie sollen kleine Privatteams in die F1 zurück kehren wenn die FIA die max. Teilnehmerzahl so beschneidet und sich die Hersteller teilweise um die noch vorhandenen kleineren Teams prügeln ,nur um einen Platz für ihr B-Team zu ergattern . Um kleine Teams zurück zu locken und den großen Herstellern ein bischen ihre Grenzen aufzuzeigen ist es notwendig die Kosten drastisch zu reduzieren .
Aber rechnen wir doch mal durch wofür das Geld ausgeben wird .
Das eigentliche Rennteam und die Autos machen doch keine 50 %
der Gesamtsumme aus . Wenn einige Teams teilweise zwei getrennt arbeitende Testteams betreiben , incl.. der kompletten Infrastruktur ,wenn ich lese das die Windkanäle im dreischicht-System genutzt werden und manche mit zwei nutzbaren Windkanälen schon kaum noch auskommen .wenn die Prüfstände und Simulationsprogramme rund um die Uhr laufen und Teams bis zu 1000 Mitarbeiter beschäftigen dann ist kostenreduzierung doch nur ein Wunschgedanke .
Wenn die Teams in Sachen Antrieb und Reifen nur noch minimale Spielräume haben dann wird die Energie (Sprich die Gelder ) eben auf Chassis und Aerodynamik verschoben . Dann wird irgendwann in zwei drei Jahren jedes Team seinen eignen "Windpark" mit drei
Windkanälen haben und 700 Mann im Design und Auerodynamik beschäftigen .
Schauen wir uns die Rennwagen doch mal an . Ausser Micha ( zumindest behauptet er das ) wird wohl kaum einer von uns die Autos der 2006er Saison alle ,weiss lackiert ,dem jeweiligen Team zuordnen können ohne ganz genau hinsehen zu müssen .
Woran liegt das wohl das man früher nicht so war . Die Erkenntinsse der Aerodynamik haben da natürlich auch Anteil dran aber hauptsächlich liegt es doch an dem viel zu eng geschnittenen Regelwerk . "künstlerische Freiheiten" wie sie ein Chapman oder ein Gardner hatten ,gibt es nicht mehr . Im Prinzip können die autos garnicht anders aussehen weil alles andere verboten ist .
Technische Inovationen ja ,aber bitte nur auf Befehl der FIA
Die Jungs sollen kosten sparen ,warum dann nicht da wo sie für die Teams anfallen .
Die Teams rücken stellenweise in hundert Mann stärke zu den GPs an .
Die motorhomes erinnern langsam aber sicher eher an Paläste als an das wofür sie einst gedacht waren.
Es soll Teams geben die in Europa mit bis zu 22 Sattelzügen unterwegs sind um das ganze drumrum transportieren zu können .
Da werden 5 Sterne Küchen aufgebaut die jedem Nobelhotel zur Ehre reichen würden .
Ich erinner mich an meinen ersten GP da kamen die großen Teams wie Ferrari mit 2 Sattelzügen ,einem LKW für die Motoren dem Motorhome-Bus und zwei max. drei Fiat Ducato .
Selbst Spyker dürfte aktuell mit dem Aufwand kaum noch das motorhome vor Ort bringen können . Ich sehe den GP und sehe wie stellenweise 20 Mann um ein Auto wieseln nur um Reifen zu wechseln und nach zu tanken . Ich sehe wie Teams 40 Tonner quer durch Europa rollen nur damit ihr Fahrer ne Muckibude an der Strecke hat .
Normalerweise sag ich ja immer die Ami sind alle irgendwo Hui im Kopf aber wenn selbst die Amis angesichts des Szenarios in Indy ,wo ja nur ein Bruchteil des Aufwands betrieben wird , sagen die spinnen doch , dann muss ich denen schon mal Recht geben .
Kostenreduzierung geht nur dann wenn man die Teams dazu "überredet" etwas nicht zu tun weil es sinnlos wäre .
Stellt den Teams nur Platz für 2 Sattelzüge und ein normales Motorhome an den Strecken zur Verfügung und stellt sicher das von Freitag bis Sonntag auch nichts vom Parkplatz um die Ecke per Shuttleservice an die Boxen kommt und schon haben wir kosten reduziert . Die Teams müssten sich nämlich überlegen was ist wichtig was ist nicht so wichtig . Muss ich 16 PC-Plätze an der Box haben
die Boxenwände mit persischem Marmor verkleiden . Muss ein Team ne ganze Druckerei mit sich rumschleppen und muss jeder Fahrer 10 persönliche Bedienstete im Huckepack dabei haben .
Sagt einfach ok ,wenn ihr Reifen wechseln und nachtanken wollte ,kein Thema aber hinter der Pitlane bitte nur 5 Leute am Auto und Tanken mit Normaldruck . Das hätte noch den Nebeneffekt das wir mal wieder richtrige Rennen ohne Reifenwechsel -Wettbewerbe erleben dürften .
Sagt den Team Aerodynamik ist was feines aber die rundgelutschten Fledermäuse wie wir sie aktuell sehen das ist nicht mehr . Ab sofort haben die Autos Mindestmaße in Fahrzeugbreite ,Cockpithöhe ,haben flache Unterböden von der Vorderachse bis zur hinteren Radkante und das auf volle Karosseriebreite . Frontspoiler und Heckspoiler haben aus jemeils max 2 Querflügeln zu bestehen die von einer geraden Seitenplatte begrenzt werden und bei 300 kg in alle richtungen starr bleiben müssen ,Zusatzflügel ,Schlöte und Spoilerchen haben zu verschwinden und schon hat sich vielles im Windkanal von selbst erledigt .
Sagen wir den Teams doch ,passt auf es gibt pro Team max . 45 Teampässe und Gäste/VIPs u.ä. haben absofort keinen Zugang mehr zur Boxenanlage bzw, zur PitLane ( nur damit dann nicht alle Gäste plötzlich mal aushelfen
) und schon wären Kosten gespart .
Dann legen wir fest das die Saison von Ende Januar bis Ende Oktober geht . Da gibt es vier vierer GP- Blocks und zwischen den Blocks sowie bis auf wenige Ausnahmen zwischen den GPs ist Testen nicht möglich ,weils keine Reifen gibt . Die Teams könnten dann wieder neue Autos bringen wenn sie es für notwendig erachten und nicht zwangsläufig zu Saisonbeginn .Die Testmöglichkeiten wären sehr eingeschränkt ,Testteams gäbe es nicht mehr da Tests ohne Reifen nicht sonderlich sinnvoll sind .
So könnte man weiter machen bis zum Umfallen .
Allerdings das wichtigste um Kosten zu reduzieren wäre erst mal das man sich irgendwann mal auf ein Regelwerk einigt was länger wie zwei Jahre Bestand hat ( und das Max in Rente geht
)