Foren-Übersicht / Formel 1 / Allgemein

Damon Hill: Die f1 ist langweilig

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.
Macht Ferrari und/oder Michael Schumacher die F1 langweilig?

Umfrage endete am Donnerstag, 10. März 2005

Ja
15
38%
Nein
20
51%
Mir egal
4
10%
 
Abstimmungen insgesamt : 39

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 174
Schon gelesen?

Auf www.F1total.com ist ein interessantes Interview mit D. Hill veröffentlicht worden. Meiner Meinung nach gibt´s hierzu nichts hinzuzufügen. Was meint Ihr dazu?

MfG 8-)

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 9403
es ist ein zweischneidiges schwert - einerseits ist es verständlich, daß ferrari erfolg um jeden preis über mögliche spannung stellt, anderseits ist es halt schlecht für den sport.

naja, morgen gehts endlich los, dann sehen wir schon, ob rubens dieses jahr weltmeister wird :D

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 0
obwohl ich kein ferrari fan bin denke ich nicht dass ferrari für die langeweile in der formel 1 verantwortlich ist!
es sind die anderen teams in der formel 1, die nicht in der lage sind mit ferrari mitzuhalten

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 9403
Black Ace 41 hat geschrieben:
obwohl ich kein ferrari fan bin denke ich nicht dass ferrari für die langeweile in der formel 1 verantwortlich ist!
es sind die anderen teams in der formel 1, die nicht in der lage sind mit ferrari mitzuhalten


so einfach ist es auch nicht. als mit mclaren in den 80ern keiner mithalten konnte lebte die spannung von duellen wie lauda vs prost oder senna vs prost.
und wie gesagt, es ist verständlich, daß ferrari alles für den erfolg tut, nachdem sie 20 jahre dem wm titel nachgelaufen sind, aber zwei teams mit der einstellung von ferrari würde die f1 killen.

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 5455
Naja, ich denke nicht, dass es nur an den Teams liegt. Auch Ferrari ist nicht dafür verantwortlich. Sie machen einfach ihren Job so gut wie möglich.
Ich denke, dass größte Übel sind die ständigen, imo schlechten Änderungen am Reglement in den letzten Jahren.
Nehmen wir die Rillenreifen und die schmalen Autos. Sie haben nicht dazu geführt, dass mehr sondern noch weniger überholt wird. Schmalere Autos bedeuten auch z.B. weniger Windschatten. Rillenreifen z.B. weniger Haftung auch auf der schmutzigen Seite der Strecke, die nun mal in der Regel zum Überholen genutzt werden muss.
Die erneute Zulassung der Traktionskontrolle ist ein weiteres Beispiel. Zeugt aber auch von der Unfähigkeit der FIA, bestimmte Dinge zu Kontrollieren.
Oder der 1-Wochenendmotor. Die Teams fahren kaum noch im freien Training, weil sie Angst vor Motorplatzern haben. Im Rennen wird aus gleichem Grund die Motordrehzahl zurückgenommen. Verschärft wird das Ganze nun durch den 2-Wochenendmotor.
Nehmen wir das neue Punktesystem. Wenn ich für den 2. Platz 8 statt 6 Punkte einstreichen kann, warum soll ich dann einen Ausfall durch ein Überholmanöver riskieren. Das gleiche gilt für Platz 3 usw.
Die Krönung des Ganzen ist aber der eine Reifensatz für Qualy und Rennen. Das wird die Anzahl der Überholversuche noch einmal verringern, da kein Fahrer wirklich Lust hat, sich 'nen Bremsplatten oder schmutzige Reifen einzufangen. Er darf ja nicht mehr wechseln.

Meine Vorschläge:
Breite Autos, Sliks, Aerodynamik beschneiden und Heckflügel deutlich vergrößern (zugunsten des Windschatten). Möglichst viel Elektronik raus. Tankstopps abschaffen, Reifenwechsel wieder zulassen.
Einheitsreifen. Qualy wieder wie früher. Ich meine die ganz alte Regel, jeder darf am Freitag und Samstag im Qualy (jeweils 1 Stunde) soviele Runden fahren wie er will. Die beste Zeit aus beiden Qualys zählt für die Startaufstelleung.

Wird zwar nix werden, aber man darf ja mal träumen. :wink:
Ich muss aufhören zu sagen 'Wie blöd kann man eigentlich sein'. Einige sehen das als Herausforderung!

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 4
MoSpo hat geschrieben:
Naja, ich denke nicht, dass es nur an den Teams liegt. Auch Ferrari ist nicht dafür verantwortlich. Sie machen einfach ihren Job so gut wie möglich.
Ich denke, dass größte Übel sind die ständigen, imo schlechten Änderungen am Reglement in den letzten Jahren.
Nehmen wir die Rillenreifen und die schmalen Autos. Sie haben nicht dazu geführt, dass mehr sondern noch weniger überholt wird. Schmalere Autos bedeuten auch z.B. weniger Windschatten. Rillenreifen z.B. weniger Haftung auch auf der schmutzigen Seite der Strecke, die nun mal in der Regel zum Überholen genutzt werden muss.
Die erneute Zulassung der Traktionskontrolle ist ein weiteres Beispiel. Zeugt aber auch von der Unfähigkeit der FIA, bestimmte Dinge zu Kontrollieren.
Oder der 1-Wochenendmotor. Die Teams fahren kaum noch im freien Training, weil sie Angst vor Motorplatzern haben. Im Rennen wird aus gleichem Grund die Motordrehzahl zurückgenommen. Verschärft wird das Ganze nun durch den 2-Wochenendmotor.
Nehmen wir das neue Punktesystem. Wenn ich für den 2. Platz 8 statt 6 Punkte einstreichen kann, warum soll ich dann einen Ausfall durch ein Überholmanöver riskieren. Das gleiche gilt für Platz 3 usw.
Die Krönung des Ganzen ist aber der eine Reifensatz für Qualy und Rennen. Das wird die Anzahl der Überholversuche noch einmal verringern, da kein Fahrer wirklich Lust hat, sich 'nen Bremsplatten oder schmutzige Reifen einzufangen. Er darf ja nicht mehr wechseln.

Meine Vorschläge:
Breite Autos, Sliks, Aerodynamik beschneiden und Heckflügel deutlich vergrößern (zugunsten des Windschatten). Möglichst viel Elektronik raus. Tankstopps abschaffen, Reifenwechsel wieder zulassen.
Einheitsreifen. Qualy wieder wie früher. Ich meine die ganz alte Regel, jeder darf am Freitag und Samstag im Qualy (jeweils 1 Stunde) soviele Runden fahren wie er will. Die beste Zeit aus beiden Qualys zählt für die Startaufstelleung.

Wird zwar nix werden, aber man darf ja mal träumen. :wink:
Diesen Beitrag kann ich nichts hinzufügen,der trifft auf den Punkt.So wär das Klasse.Nur da stört schon der Name Mosley.

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 145
Die heutige Formel 1 ist nurmehr ein exakt und sorgfältig geführtes und vermarktetes Unternehmen mit lauter Diplomaten. Kommerziell, steril und berechenbar.
it was the sweetness of your skin
it was the hope of all we might have been
that filled me with the hope to wish
impossible things -the cure-

MONSTA M A S S A!

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 715
zu einem Team gehören ja bekantlich zwei Fahrer, und würden die sich bei ferrari merhr duellieren, so wäre es auch spannender! Letztes Jahr hatten wir bereids einige sehr gute Rennen. Ich glaub dass es dieses Jahr noch besser wird.

gruss Dewey

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 44
ich bin zwar nicht direkt schumacher oder ferrari-fan aber alle die behaupten dass ferrari die f1 langweilig macht, haben voll keine ahnung... weil es sind die anderen die "zu doof" sind gescheite autos zu bauen!

und weiter war es schon oft so dass ein team dominiert, als mclaren dominant war oder williams damals, da redete keiner von angeweile, nur alle von respekt und anerkennung... und bei ferrari heißt es aufeinmal dass sie die f1 langweilig machen, nur weil sie einfach das beste auto hinstellen!

ich kehre das mal um: respekt und anerkennung an ferrari, dass sie es immer wieder hinbekommen, ein besseres auto zu bauen als die anderen! ist mit sicherheit nicht einfach...

Beitrag Donnerstag, 03. März 2005

Beiträge: 0
Spider hat geschrieben:
MoSpo hat geschrieben:
Naja, ich denke nicht, dass es nur an den Teams liegt. Auch Ferrari ist nicht dafür verantwortlich. Sie machen einfach ihren Job so gut wie möglich.
Ich denke, dass größte Übel sind die ständigen, imo schlechten Änderungen am Reglement in den letzten Jahren.
Nehmen wir die Rillenreifen und die schmalen Autos. Sie haben nicht dazu geführt, dass mehr sondern noch weniger überholt wird. Schmalere Autos bedeuten auch z.B. weniger Windschatten. Rillenreifen z.B. weniger Haftung auch auf der schmutzigen Seite der Strecke, die nun mal in der Regel zum Überholen genutzt werden muss.
Die erneute Zulassung der Traktionskontrolle ist ein weiteres Beispiel. Zeugt aber auch von der Unfähigkeit der FIA, bestimmte Dinge zu Kontrollieren.
Oder der 1-Wochenendmotor. Die Teams fahren kaum noch im freien Training, weil sie Angst vor Motorplatzern haben. Im Rennen wird aus gleichem Grund die Motordrehzahl zurückgenommen. Verschärft wird das Ganze nun durch den 2-Wochenendmotor.
Nehmen wir das neue Punktesystem. Wenn ich für den 2. Platz 8 statt 6 Punkte einstreichen kann, warum soll ich dann einen Ausfall durch ein Überholmanöver riskieren. Das gleiche gilt für Platz 3 usw.
Die Krönung des Ganzen ist aber der eine Reifensatz für Qualy und Rennen. Das wird die Anzahl der Überholversuche noch einmal verringern, da kein Fahrer wirklich Lust hat, sich 'nen Bremsplatten oder schmutzige Reifen einzufangen. Er darf ja nicht mehr wechseln.

Meine Vorschläge:
Breite Autos, Sliks, Aerodynamik beschneiden und Heckflügel deutlich vergrößern (zugunsten des Windschatten). Möglichst viel Elektronik raus. Tankstopps abschaffen, Reifenwechsel wieder zulassen.
Einheitsreifen. Qualy wieder wie früher. Ich meine die ganz alte Regel, jeder darf am Freitag und Samstag im Qualy (jeweils 1 Stunde) soviele Runden fahren wie er will. Die beste Zeit aus beiden Qualys zählt für die Startaufstelleung.

Wird zwar nix werden, aber man darf ja mal träumen. :wink:
Diesen Beitrag kann ich nichts hinzufügen,der trifft auf den Punkt.So wär das Klasse.

Mir geht es genau so! :D)

Beitrag Freitag, 04. März 2005

Beiträge: 70
Nicht Ferrari macht die Formel-1 langweilig, sondern MadMax mit seinen ständigen kurzfristigen Regeländerungen und unqulifizierten Interviews und Beschlüssen.

Übrigens Damon Hill war schon immer als ein Spassvogel bekannt.

Beitrag Freitag, 04. März 2005

Beiträge: 0
genau, Schumacher macht im überlegenen Auto eine Saison langweilig (2002, 2004). Hill dagegen hat im überlegenen Auto für eine wirklich spannende Saison gesorgt (1995) Danke Damon :D

Beitrag Freitag, 04. März 2005

Beiträge: 9403
vogtsophob hat geschrieben:
genau, Schumacher macht im überlegenen Auto eine Saison langweilig (2002, 2004). Hill dagegen hat im überlegenen Auto für eine wirklich spannende Saison gesorgt (1995) Danke Damon :D


ich denk mal, du meinst 96, denn 95 war der williams vielleicht besser als der benetton, aber sich nicht überlegen. und 96 hatte hill zumindest einen teamkollegen, der wm tauglich war, was schumi bisher noch nie hatte.

Beitrag Freitag, 04. März 2005

Beiträge: 145
automatix hat geschrieben:
vogtsophob hat geschrieben:
und 96 hatte hill zumindest einen teamkollegen, der wm tauglich war, was schumi bisher noch nie hatte.


da hast du aber nelson piquet vergessen :wink:
it was the sweetness of your skin
it was the hope of all we might have been
that filled me with the hope to wish
impossible things -the cure-

MONSTA M A S S A!

Beitrag Freitag, 04. März 2005

Beiträge: 9403
Jack_O_Melly hat geschrieben:
automatix hat geschrieben:
vogtsophob hat geschrieben:
und 96 hatte hill zumindest einen teamkollegen, der wm tauglich war, was schumi bisher noch nie hatte.


da hast du aber nelson piquet vergessen :wink:


naja, der war ja schon im sehr späten herbst seiner karriere.

Beitrag Samstag, 05. März 2005

Beiträge: 0
automatix hat geschrieben:
vogtsophob hat geschrieben:
genau, Schumacher macht im überlegenen Auto eine Saison langweilig (2002, 2004). Hill dagegen hat im überlegenen Auto für eine wirklich spannende Saison gesorgt (1995) Danke Damon :D


ich denk mal, du meinst 96, denn 95 war der williams vielleicht besser als der benetton, aber sich nicht überlegen. und 96 hatte hill zumindest einen teamkollegen, der wm tauglich war, was schumi bisher noch nie hatte.


WM tauglich im überlegene Auto und mit DH als TK wäre viele gewesen, die mit MS als TK nicht WM tauglich gewesen wären.

und 95, ok der Williams war nicht so überlegen wie der 02 Ferrari, aber MS hat die WM 02 völlig dominiert und DH die 95 verloren.

Beitrag Samstag, 05. März 2005

Beiträge: 1058
Die Fragestellung als solche empfinde ich objektiv (soweit dies überhaupt machbar) recht irreführend, ungerecht und wenig hilfreich. Langeweile ist ein höchst subjektiver Begriff und liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Eine wünschenswerte Quantifizierung die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen könnte, erscheint mir schwer möglich. Mehrheitlich werden Ferrari- und MS-Fans diesen Begriff anders empfinden als deren Antipoden. Ferner ist die mediale Einflussnahme ein weiterer Faktor, der das Empfinden des allgemeinen Interesses zu steuern versucht und zumindest partiell zu einer Manipulation als auch begrifflichen Verfälschung mit beiträgt.

Rein subjektiv empfand ich die sog. Königsklasse 2002 und 2004 als wenig ansprechend, andererseits ist es auch nur all zu verständlich, dass man seitens Ferrari die gemachten Anstrengungen auskostet und wenig geneigt ist darauf zu verzichten. Diese Ansicht hatten die Teams McL und Williams in ihren dominanten Phasen ebenso. Letztlich war und ist die F1 in ihrer Wettkampfgestaltung trotz derzeitigem Teamorderverbotes Mannschaftssport und kann daher eine Positionsdynamik wie sie z.B. in der MotoGP oder Superbike Usus ist, nicht vorweisen.

Let's face it folks: die Formel 1 hat selbst dazu beigetragen, dort angelangt zu sein, wo sie jetzt ist. Herrn Mosley als Sündenbock auszudeuten, stellt eine unzulässige Simplifizierung momentaner Geschehnisse dar und wird erst in einem temporär-kausalen Zusammenhang m.E. adäquat betrachtet. Wenn wir den Worten des Herrn Eccelstone Glauben :D schenken, dann ist er der alleinige Macher und Verantwortliche der Formula One. Bezweifelt eigentlich jemand, dass die FIA (respektive Max), sich in prinzipiellen Fragen über Bernie hinwegsetzen kann :?: Es ergibt sich daher geradezu die Notwendigkeit einer Strukturänderung, die nur durch eine längst überfällige Demokratisierung herbeigeführt werden kann und antiquierte, diktatorische Hierarchien ablösen sollte. Der Ruf nach Eindämmung der Kosten ist bei den Topteams nachweislich halbherzig und Einsparungen auf dem Testsektor werden eher in der Mainsection Forschung und Entwicklung investiert, so dass ad summa von keiner realen Einsparung gesprochen werden kann.

Wertes Auditorium, es wäre aus Sicht der (finanz)starken Teams geradezu fahrlässig und blauäugig, freiwillig auf Stärken gegenüber einem (schwächeren) Mitbewerber zu verzichten. Der gordische Knoten des spezifischen Wettrüstens in der F1 mit seiner inhärent, quasi-rekursiven Problematik (keiner will nachgeben, Flickschusterei derzeitiger Vorschriften stehen in Wechselwirkung zueinander etc...) kann nur durch Liquidierung des Anachronismus eccelstone'scher Despotismus gelöst werden. 8-)

_______________________________________________________________________
I see a dark sail on the horizon set under a black cloud that hides the sun.

Beitrag Samstag, 05. März 2005

Beiträge: 0
Dr.Otto-AronSikpin hat geschrieben:
Die Fragestellung als solche empfinde ich objektiv (soweit dies überhaupt machbar) recht irreführend, ungerecht und wenig hilfreich. Langeweile ist ein höchst subjektiver Begriff und liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Eine wünschenswerte Quantifizierung die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen könnte, erscheint mir schwer möglich. Mehrheitlich werden Ferrari- und MS-Fans diesen Begriff anders empfinden als deren Antipoden. Ferner ist die mediale Einflussnahme ein weiterer Faktor, der das Empfinden des allgemeinen Interesses zu steuern versucht und zumindest partiell zu einer Manipulation als auch begrifflichen Verfälschung mit beiträgt.

Rein subjektiv empfand ich die sog. Königsklasse 2002 und 2004 als wenig ansprechend, andererseits ist es auch nur all zu verständlich, dass man seitens Ferrari die gemachten Anstrengungen auskostet und wenig geneigt ist darauf zu verzichten. Diese Ansicht hatten die Teams McL und Williams in ihren dominanten Phasen ebenso. Letztlich war und ist die F1 in ihrer Wettkampfgestaltung trotz derzeitigem Teamorderverbotes Mannschaftssport und kann daher eine Positionsdynamik wie sie z.B. in der MotoGP oder Superbike Usus ist, nicht vorweisen.

Let's face it folks: die Formel 1 hat selbst dazu beigetragen, dort angelangt zu sein, wo sie jetzt ist. Herrn Mosley als Sündenbock auszudeuten, stellt eine unzulässige Simplifizierung momentaner Geschehnisse dar und wird erst in einem temporär-kausalen Zusammenhang m.E. adäquat betrachtet. Wenn wir den Worten des Herrn Eccelstone Glauben :D schenken, dann ist er der alleinige Macher und Verantwortliche der Formula One. Bezweifelt eigentlich jemand, dass die FIA (respektive Max), sich in prinzipiellen Fragen über Bernie hinwegsetzen kann :?: Es ergibt sich daher geradezu die Notwendigkeit einer Strukturänderung, die nur durch eine längst überfällige Demokratisierung herbeigeführt werden kann und antiquierte, diktatorische Hierarchien ablösen sollte. Der Ruf nach Eindämmung der Kosten ist bei den Topteams nachweislich halbherzig und Einsparungen auf dem Testsektor werden eher in der Mainsection Forschung und Entwicklung investiert, so dass ad summa von keiner realen Einsparung gesprochen werden kann.

Wertes Auditorium, es wäre aus Sicht der (finanz)starken Teams geradezu fahrlässig und blauäugig, freiwillig auf Stärken gegenüber einem (schwächeren) Mitbewerber zu verzichten. Der gordische Knoten des spezifischen Wettrüstens in der F1 mit seiner inhärent, quasi-rekursiven Problematik (keiner will nachgeben, Flickschusterei derzeitiger Vorschriften stehen in Wechselwirkung zueinander etc...) kann nur durch Liquidierung des Anachronismus eccelstone'scher Despotismus gelöst werden. 8-)

_______________________________________________________________________
I see a dark sail on the horizon set under a black cloud that hides the sun.


Wobei ich mir z.B. angesichts der von Eccelstone mehrfach am Qualifying-Modus vorgebrachten deutlichen Kritik und der Tatsache, dass dieser Modus keineswegs in dem von Ecclestone vorschlagen Sinne (zurück-)geändert wurde, eigentlich nicht vorstellen kann, dass der derzeitige Zustand der F1, insbesonders was die Massgeblichkeit der Entscheidungsgewalt über Regeländerungen angeht, tatsächlich mit dem Begriff "Ecclestone'scher Depotismus" zutreffend beschrieben ist. Mir scheint eigentlich "Mosley-Despotismus" (oder, um eine Wertung zu beinhalten, "despotischer Mosleydiletantismus" eigentlich treffender, wobei die offensichtliche Tatsache, dass Ecclstone was die finanzielle Seite der F1 angeht natürlich unangefochten das Zepter in der Hand hält von dieser Aussage unberührt ist.

Beitrag Samstag, 05. März 2005

Beiträge: 4886
Dr.Otto-AronSikpin hat geschrieben:
Die Fragestellung als solche empfinde ich objektiv (soweit dies überhaupt machbar) recht irreführend, ungerecht und wenig hilfreich. Langeweile ist ein höchst subjektiver Begriff und liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Eine wünschenswerte Quantifizierung die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen könnte, erscheint mir schwer möglich. Mehrheitlich werden Ferrari- und MS-Fans diesen Begriff anders empfinden als deren Antipoden. Ferner ist die mediale Einflussnahme ein weiterer Faktor, der das Empfinden des allgemeinen Interesses zu steuern versucht und zumindest partiell zu einer Manipulation als auch begrifflichen Verfälschung mit beiträgt.
Ohne jetzt wissenschaftliche Untersuchungen zur Semantik des Wortes "Langeweile" anstellen zu wollen, möchte ich doch behaupten, dass auch für Ferrari Fans (und solche sind zumeist auch Formel 1 Fans) Rennen, in denen zwei rote Autos vorne weg fahren und im dahinter herfahrenden Feld kaum Positionswechsel stattfinden, genauso langweilig sind wie für die andersfarbigen Fraktionen innerhalb der Fangemeinde.
Dr.Otto-AronSikpin hat geschrieben:
Rein subjektiv empfand ich die sog. Königsklasse 2002 und 2004 als wenig ansprechend, andererseits ist es auch nur all zu verständlich, dass man seitens Ferrari die gemachten Anstrengungen auskostet und wenig geneigt ist darauf zu verzichten. Diese Ansicht hatten die Teams McL und Williams in ihren dominanten Phasen ebenso.

Alle bisherigen Regeländerungen wurden immer mit dem Hintergedanken geschaffen, Ferrari als dominantes Team einzubremsen - von Auskosten kann da wohl nicht die Rede sein. Dass 2004 der Ferrari so ziemlich unschlagbar war, lag jedoch weniger an den Regeln, sondern einfach daran, dass die anderen Teams ihre Hausaufgaben nicht gemacht und es somit Ferrari sehr leicht gemacht haben.
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too

Imagine all the people
Living life in peace

Beitrag Sonntag, 06. März 2005

Beiträge: 2
Ich finde die Spannung geht mit den MadMax Regeln verloren. Nun fällt auch noch die Spannung in der Boxengasse weg (Reifenregel). Der einzige der seinen Rücktritt einreichen sollte ist MadMax.


Zurück zu Allgemein