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Charlie Whiting sagt Indy war zu retten

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.
Beitrag Donnerstag, 07. Juli 2005

Beiträge: 686
Charlie Whiting hat geschrieben:
"Wäre Michelin mit seinem Problem zu mir gekommen und hätten sie mir die maximale Geschwindigkeit in Turn 13 genannt, hätte ich sofort ein Meeting der Teammanager einberufen, mit denen ich normalerweise zusammenarbeite. Und zweifelsohne hätten wir eine Lösung gefunden - ich für meinen Teil kann mir beispielsweise vier bessere Möglichkeiten vorstellen als die Boxengasse in jeder Runde zu benutzen oder das Rennen nicht zu bestreiten. Mit der Hilfe der Teammanager hätten wir diese Liste sicherlich noch erweitern können. Alle Möglichkeiten hätten wir dann den Stewards präsentieren können."


Ich habe schon früher darauf hingewiesen, dass die Weigerung von Michelin die Reifen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung freizugeben die endgültige Absturzursache für das Rennen war. Nett das jetzt hier bestätigt zu bekommen.

Nachdem bei Auto Motor Sport auch durchsickerte was die Ursache von Ralfs Unfall war, kann ich auch verstehen, dass Michelin wahrscheinlich einfach kalte Füsse bekommen hat und die Teams eigentlich gar nicht fahren lassen wollte.

Auto Motor Sport hat geschrieben:
Neben Vertikalkräften von 750 Kilogramm und Querbeschleunigungen bis zum Dreifachen der Erdbeschleunigung traten zusätzliche dynamische Kräfte auf. Die Reifen gerieten in hochfrequente laterale Schwingungen.

Diese waren so stark, dass die Michelin-Fahnder sie als sogenannte "stehende Wellen" sogar auf Fotos erkennen konnten. All zu sehr war man bei Michelin nicht darauf erpicht, rückhaltlose Aufklärung über die Ursache der Reifenschäden von Indianapolis zu betreiben. Erstens war das Debakel ohnehin nicht mehr zu verhindern, zweitens wollte man möglichst wenig über die Konstruktion der eigenen Gummis preisgeben.
Achillesferse Stahlband
Da Michelin im Gegensatz zu Bridgestone Reifen mit einer weichen Flanke, dafür aber mit einer schwereren Lauffläche verwendet, ist zur Stabilisierung der Schulter ein Stahlband eingearbeitet. Dieses löste sich unter den Schwingungen, die Schulter brach auf. Je härter die Hinterachse des betreffenden Autos abgestimmt war (wie bei Toyota), desto schlimmer die Probleme. Die weicher abgestimmten Williams war dagegen nicht betroffen.

Die eigenwillige Michelin-Konstruktion erklärt auch, warum die Michelin-Reifen so empfindlich bei Bremsplatten sind. Bei Unwuchten verformt sich der Reifen stärker als bei der Konkurrenz.


Michelin hat offenbar erst in der Nacht zum Sonntag durch Tests auf dynamischen Simulatoren rausbekommen was los war. Wenn die FIA der Schkanenlösung zugestimmt hätte, dann hätte Michelin sicher auch diese Zusage zurück gezogen.

Nach dem Gesetz von Indiana kann ein Team oder Lieferant auch für eine Gefährdung ohne einen Unfall zu Gefängnis verurteilt werden. Es hätten sich ganz sicher Verrückte gefunden, die Michelin verklagt hätten.

Ich denke dadurch wäre die Rennteilnahme in der 7 Teams eh geplatzt. Für die formale Argumentation muss ich Charlie aber Recht geben.
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Beitrag Donnerstag, 07. Juli 2005

Beiträge: 1313
C.W. ist doch ein Mitarbeiter der FIA,oder???
Warum standen dann Bernie´s und die Leute des Streckenbetreiber bereit um eine Schikane aufzubauen und wurden nach Anruf der FIA zurückgepfiffen???
Hat die FIA in Europa sich von CW informarieren lassen und dann Ferndiagnosen gestellt???
Warum haben Bernie,Streckenbetreiber und CW nicht mal vor Ort schon Klartext geredet.CW hätte die Leute in Europe bestimmt überzeugt bekommen,nach seiner Aussage.
Oder will CW hier seinen Kopf aus der Schlinge ziehen?

Ich weiß ned,ich weiß ned...
Anscheinend hatte so ziehmlich jeder genug pfiffige Ideen um ein Rennen zu ermöglichen,wie sich nach dem Debakel herausstellte,nur war sich anscheinend jeder zu fein,von sich aus dem anderen etwas vorzuschlagen.
Oder es gab doch weniger gute Ideen und jeder versucht sich jetzt so gut wie es geht darzustellen.
Wer richtig bremst ist schneller!


Beiträge: 0
Klingt eher nach einem Bewerbungsschreiben als allfälliger Nachfolger für Mosley.


Beiträge: 583
gugucom hat geschrieben:
Ich habe schon früher darauf hingewiesen, dass die Weigerung von Michelin die Reifen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung freizugeben die endgültige Absturzursache für das Rennen war. Nett das jetzt hier bestätigt zu bekommen.


Wir wollten doch ein Formel 1-Rennen stattfinden lassen,....,da gibts keine Geschwindigkeitsbegrenzung !

Die Kurve zu entschärfen wäre unfair gegenüber den Bridgestone-Teams gewesen und Vorschläge wie Boxengasse oder Langsamfahren sind einfach nur unbrauchbar und haben mit Rennfahren nichts gemein....


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A.SdS hat geschrieben:
Wir wollten doch ein Formel 1-Rennen stattfinden lassen,....,da gibts keine Geschwindigkeitsbegrenzung !

Die Kurve zu entschärfen wäre unfair gegenüber den Bridgestone-Teams gewesen und Vorschläge wie Boxengasse oder Langsamfahren sind einfach nur unbrauchbar und haben mit Rennfahren nichts gemein....


Tja dann hast du ja das rennen gesehen was du sehem wolltest :D

ich hätte es anders gemacht und den michelin teams eine zeitstrafe gegeben um den nachteil für die bridgestone teams auszugleichen.

es geht ja auch nicht um die fernsehzuschauer sondern um die fans vor ort die viel zeit und geld aufgewendet haben und so ein besseres rennen hätten sehen können.

im übrigen müssig, da michelin eh anders entschieden hat und wohl auch den schikanen vorschlag am sonntag zurück gezogen hätte.

an sonsten noch schönen gruss ins jenseits ayerton
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Beitrag Samstag, 09. Juli 2005

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Was wären denn die 4 Ideen von dem Typen gewesen?
Woher weisst Du das mit Michelin (dass die von der Schikanenlösung quasi zurückgetreten wären meine ich)? Warum haben denn die das den Teams nicht gesagt, weil die wollten ja immer wieder diese Schikane haben? Ich hätte noch ein paar Fragen mehr, aber ich hab schon Angst vor den Antworten die jetzt dann kommen und ich möchte mich nicht unnötig überlasten.

Beitrag Samstag, 09. Juli 2005

Beiträge: 686
michelin haben in der nacht zum sonntag erfahren, dass sich bei ihren reifen eine stahlband in der schulter löste. dadurch brachen die reifen auf. aufgrund von aerodynamisch ausgelösten querbewegungen kam es zu stehenden wellen in der schulter. diese wurden in der nacht vom samstag auf sonntag bei prüfstands simulationen in clermont ferrand auch nachgestellt. ich schätze dass dieses ergebnis so gravierend war dass kaum einer mit so einem reifen auch nicht bei niedrigeren geschwindigkeiten fahren wollte. da war es dann schon praktisch dass die FIA die Schikanenlösung ultimativ abgelehnt hatte. jedenfalls ist michelin dann nicht angetreten.

um die frage vorwegzunehmen: die quelle ist auf auto motor sport
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Vorab ein Kommentar, der es in sich hat und in meinen Augen an Ehrlichkeit & Wahrheit nicht zu toppen ist:

Feigheit vor der Niederlage: Der Startverzicht der sieben Formel-1-Teams auf Michelin-Reifen ist mehr als eine Unverschämtheit den Fans gegenüber. Die USA sind für die beteiligten Automarken ein wichtiger Absatzmarkt. Dort haben sich Mercedes, BMW und andere mit ihrer Feigheit – nicht vor der Gefahr platzender Reifen, sondern vor einem verlorenen Rennen – nicht gerade Freunde gemacht. Ist eine Kurve für Michelin-Reifen zu schnell, muss der Fahrer eben langsamer fahren.

Das Debakel vom Wochenende zeigt auch, wohin die Formel 1 geriete, wenn dort erst die Autohersteller das Sagen hätten: Die Regeln würden dann so zurechtgebogen, wie es den großen Konzernen gerade passt. Die Show bliebe auf der Strecke. Der Rennserie drohte der Sturz in die Bedeutungslosigkeit – wo sie vor dem Einstieg von Ecclestone schon war.

Wer am Wochenende guten Motorsport sehen wollte, musste das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ansehen. Eine so gute Show bietet die in Machtkämpfen fest gefahrene Formel 1 schon lange nicht mehr.


Spät, aber dafür immer noch geschockt, um die Vorgänge beim USA GP. Nicht nur Charlie Whiting, auch Mad Max (Mosley), Ecclestone (Eierstein), die gesamte Scuderia hätten den GP retten können.
Leider waren sich die Herren, um Michelin bereifte Teams, mehr als einig, der FIA & Ecclestone zu zeigen, wer das sagen hat. Hier ging es in meinen Augen nur um die Demonstration von Macht. Leider haben gewisse Verantwortungsträger die Fans dabei ganz vergessen, lieber ein absurdes politicum aus der F1 gemacht und obendrein, als ob nichts gewesen wäre tritt man beim GP von Frankreich auch noch so an, als ob nichts gewesen wäre. Das wird besonders Michelin finnanziell hart treffen und einen GP/USA 2006, davon wird man wohl nur noch träumen dürfen.
Den schwarzen Peter immer der Scuderia Ferrari zuschieben zu wollen, grenzt langsam an einen Kinder-Musikantenstadel.
Wenn ich mir erlauben darf, zieht euch noch den Kommentar weiter unten mal rein. Ich wollte noch darauf aufmerksam machen, dass Ralf Schumacher (Berufsquerulant) noch im live Interview mit Cristian Danner (RTL) sich darüber echauffierte, dass man typisch "Hofberichterstatter", planlos alle Michelin-Teams in einem Topf geworfen hätte, woraufhin Danner sehr cool und gefasst, dem sich kaum einbekommenden Hardcore Ralle von seinem hohen Roß runterholte und seine Meinung standhaft und sehr suverän vertrat. Was Schumacher Junior gar nicht gefiel. Auf die Frage von C. Danner, was den mit den Fans wäre, ob die für Ihr Geld nicht ein reguläres Rennen verdient hätten, wich Rolex-Ralle ganz schnell aus und sagte: es hätte ja an Ferrari gelegen, die keine extra Schikane erlaubt hätten. Ja bitte schön, wo leben wir denn? Damit würde man einen Präzedenzfall schaffen und FIA, wie FOA könnten wegen jedem Mist genötigt werden darauf einzugehen.
Nein, es gibt Regeln (zurecht) und an die haben sich alle zu halten. Wenn ich dann noch FB höre, der da melodramatisch sagte, er könne das Leben seiner Piloten nicht aufs Spiel setzen (gleicher Tenor Ron Dennis), dann frage ich mich, was machen die Teamchefs bei jedem GP. Bestes Beispiel Kimi Raikkonen. Er wollte beim GP von Europa (Nürburgring) das Risiko bewusst in Kauf nehmen und die McLaren Teamleitung hatte überhaupt keine Bedenken! Risiko ist part der F1-show und das hat Kimi mit seinem Abflug auf dem Nürburgring deutlich untermauert. Also, was soll aufeinmal die ganze Scheinheiligkeit. Bei der F1 fährt immer der Tod mit und als Ferraris Bridgestones-pneus in die Luft gingen hat das auch keinen gekratzt. Michelin ist zu weit gegangen und wird mit größter Wahrscheinlichkeit sich 2005 mit einer mehr als fragwürigen WM-Krone aus dem F1-Zirkus verabschieden. Es wird endlich Zeit für Einheitsreifen. Keep racing.

PS: Wenn einer etwas verdient hat, dann ist es Tiago Monteiro, EINMALIG !!!

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Michelin droht nach Rennskandal nicht wieder gut zu machender Imageverlust: :arrow:

Markenexperte: Französischer Reifenhersteller setzt seinen in Jahren aufgebauten Ruf aufs Spiel · Entschuldigung bei den Fans

Dem französischen Reifenhersteller Michelin droht nach dem Formel-1-Desaster vom Wochenende ein weltweiter Imageverlust. Während der Aktienkurs des weltweit größten Reifenherstellers gestern zunächst um mehr als drei Prozent nachgab, sehen Marketingspezialisten den Ruf der Marke als nachhaltig geschädigt an.

Millionen von Zuschauern hatten am Sonntag zugesehen, wie sieben Formel-1-Teams beim Großen Preis der USA in Indianapolis nicht zum Rennen starteten – darunter die McLaren Mercedes, BMW Williams und Toyota. Der französische Reifenhersteller hatte aus Sicherheitsgründen keine Startfreigabe für das Rennen gegeben, da zuvor ein Fehler an einem Reifen zu einem schweren Unfall von Toyota-Pilot Ralf Schumacher geführt hatte.

Für den Hamburger Marketingfachmann Peter Littmann, Chef der Markenagentur Brandinsider, war das Rennen ein „Desaster“ für Michelin: „In Stunden wurde die Glaubwürdigkeit zerstört, die man sich in Jahren aufgebaut hatte“, sagte Littmann der FTD. Vor allem die laufende Formel-1-Saison hatte Michelin eine hohe Reputation eingebracht. Die Überlegenheit der Michelin-Teams gegenüber denen auf Reifen des Konkurrenten Bridgestone, vor allem Ferrari, hatte das Image der französischen Marke aufpoliert.

Doch seit diesem Wochenende ist alles anders. Gestern musste sich Michelin bei den Motorsport-Anhängern entschuldigen: „Wir bedauern zutiefst, was passiert ist. Es tut uns insbesondere für die vielen Fans Leid. Wir bedauern zudem die Konsequenzen, nicht aber unsere Entscheidung“, erklärte Frederic Henry-Biabaud, stellvertretender Wettkampfdirektor des französischen Reifenkonzerns. Er betonte jedoch, dass Michelin in der Formel 1 bleiben werde. Ein Rat, den ihm auch Marketingexperte Littmann geben würde: „Michelin sollte nun schnell aktiv werden, das Problem offen und ehrlich darstellen und die Lösungen kommunizieren.“

Seit dem Wochenende wächst bei den Sponsoren die Kritik am Organisations- und Management-Chaos im Formel-1-Zirkus. Denn die Entscheidung der sieben Michelin-Teams war auch eine Machtdemonstration gegenüber Bernie Ecclestone. Die Autohersteller wollen dem Formel-1-Promotor die Macht entreißen und selbst die Kontrolle über die mit 300 Millionen Zuschauern erfolgreichste Rennserie der Welt übernehmen. Ecclestone hatte die Teams am Wochenende erfolglos zu einem Start in Indianapolis gedrängt.

Doch BMW und Mercedes fürchteten offenbar, wegen der Michelin-Reifen weit abgeschlagen auf hinteren Plätzen zu landen. Das wollten sich die Marken auf ihrem wichtigsten Auslandsmarkt, den Vereinigten Staaten, nicht antun. Ein Fehler, wie Markenexperte Littmann meint: „Die Formel 1 hat ein unvergleichliches Charisma. Die Chancen eines Engagements sind deshalb sehr groß, das Risiko ist aber ebenfalls sehr groß. Wer die Chancen nutzen will, muss auch die Risiken in Kauf nehmen.“ So könnte das Skandal-Rennen vom Sonntag, bei dem nur sechs Autos aus drei Teams, neben Ferrari auch Jordan und Minardi, starteten, letztlich für die Startverweigerer zu einem größeren Imageschaden werden als für Reifenhersteller Michelin: „Mit der Entscheidung, die Reifen nicht zum Rennen freizugeben, hat Michelin in den USA seine Sorge um die Produktsicherheit unter Beweis gestellt“, sagt Wertpapieranalyst Gaëtan Toulemonde von der Deutschen Bank. „In den USA sind die Kunden für so etwas besonders empfänglich.“

Michelin hatte seinen Einstieg als Reifenlieferant der Formel 1 im Jahr 2001 strategisch von langer Hand vorbereitet. Die Teams wie McLaren Mercedes und BMW Williams bekommen die Reifen kostenlos, wenn die beteiligten Autohersteller Michelin als Erstausrüster ins Programm nahmen. „Damit“, so ein Michelin-Sprecher, „hat sich das finanzielle Engagement schnell bezahlt gemacht.“ Schätzungsweise 60 Mio. Euro gibt Michelin pro Jahr für die Formel 1 aus. Da das Michelin-Team Renault die Formel-1-WM anführt, bekam die Reifenmarke für ihr Geld in dieser Rennsaison ein überaus positives Medienecho – bis zum vergangenen Sonntag

Beitrag Samstag, 09. Juli 2005

Beiträge: 9403
trotzdem halte ich es für unwahrscheinlich, daß michelin nur aus angst vor der niederlage nicht gefahren ist - eher aus der angst, sich lächerlich zu machen, wenn ihre autos langsam durch die steilkurve schleichen.

und das mit dem imageschaden halte ich für überbewertet - wenn alsonso oder kimi mit den michelins wm wird und michelin weiterhin jedes rennen gewinnt, dann kräht kein hahn mehr nach indy.

Beitrag Samstag, 09. Juli 2005

Beiträge: 686
automatix hat geschrieben:
trotzdem halte ich es für unwahrscheinlich, daß michelin nur aus angst vor der niederlage nicht gefahren ist - eher aus der angst, sich lächerlich zu machen, wenn ihre autos langsam durch die steilkurve schleichen.

und das mit dem imageschaden halte ich für überbewertet - wenn alsonso oder kimi mit den michelins wm wird und michelin weiterhin jedes rennen gewinnt, dann kräht kein hahn mehr nach indy.


wen du da mal nicht in beiden punkten daneben liegst

1. wenn michelin mit verminderter geschwindigkeit angetreten wäre dann wären alle autos in turn 13 langsam gefahren weil sicher überholverbot gegolten hätte. man kann da nicht 60 oder 80 kmh unterschied zulassen.

2. audi hat heute noch ein image problem weol sie mal eine automatik mit anderer logik gebaut haben als die amis das kennen. seitdem erzählt man in usa immer noch von den von geisterhand losfahrenden audis. ford wird noch lange ein problem haben mit dem explorer debakel und der damalige reifenlieferant auch. usa ist sehr sensitiv was sicherheitsprobleme angeht.
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Beitrag Sonntag, 10. Juli 2005

Beiträge: 1201
Woher weiss man denn, dass der Unterschied 60 bis 80 betragen hätte?

Beitrag Sonntag, 10. Juli 2005

Beiträge: 686
berdutschi hat geschrieben:
Woher weiss man denn, dass der Unterschied 60 bis 80 betragen hätte?


ich hab mal ne zahl rausgegriffen die in etwa passen müsste damit die kräfte auf den reifen auc wirklich deutlich messbar kleiner sind. sonst könnte man ja nicht damit fahren.
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Beitrag Sonntag, 10. Juli 2005

Beiträge: 1313
Alle die den Rückzug Michelins als Feige ansehen,denen soltle folgendes Szenario zu denken geben.
Es war im Jahre 1999,ein Sommer im Departement Sarthe,an einem lauschigen Ort Namens Le Mans sonntag morgen halb10.
Da hob ein silbervogel von der PÜiste ab um nach wenigen Sekunden wieder 30m neben dieser zu landen.
Was hat das nun mit Michelin zu tun?
Dieser Fall zeigt sehr gut,was passieren kann,wenn ein Team sich trotz Unkenntnis über die Ursachen von Problemen an einem Rennen teilnimmt.
Mercedes hatte schon am Freitagtraining Probleme mit Unterluft und schnell zusätzliche Wings produzieren und einfliegen lassen für Samstag.
Weil man es einfach versuchen wollte.
Ein riesen Glück Peter Dumbreck und für alle die sich im gleichen Streckenabschnitt befanden.

Es gibt genug Motorsportfachleute,die das verhalten der ML-Teams in Indy verstehen und gleichzeitig auch das Verhandeln um Schikanen usw wie auf einem Bazar verurteilen.
Wer richtig bremst ist schneller!

Beitrag Montag, 11. Juli 2005

Beiträge: 1201
Yep, schlussendlich geht es darum, wie ehrlich das ganze gehandhabt wurde. Diese ganze billige Politisiererei und Taktiererei war ganz einfach zum Erbrechen. Und was ich voll daneben finde ist, wenn man selber was verbockt hat jemand anderem die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, bzw. schieben zu wollen. Wenn die von anfang an ehrlich gesagt hätten, wir können nicht fahren, weil wir Idioten sind und die anderen sollen wegen den Zuschauern ruhig fahren und Punkte kassieren, weil in dem Fall haben sie es verdient, dann wäre die Sache schon längst erledigt. Aber ständig wurde auf dem billigen Schikanentrick rumgeritten und ständig wurden alle möglichen Leute dafür verantwortlich gemacht, dass kein richtiges Rennen stattfinden könne und sich selber hat man als Sicherheitsfanatiker und Zuschauerfreund der unter den bösen Umständen völlig unverschuldet leiden muss verkauft. Und dann noch diese Witzveranstaltung mit dem geschlossen in die Boxen fahren und vorher auf der Startaufstellung wie kleine Jungs die einen tollen Streich vorhaben rumtuscheln...so peinlich, echt. Und das mal völlig unabhängig davon betrachtet, dass es auch einiges an Leuten gibt, die denken, man bzw. ML-Team hätte fahren können oder behaupten es hätte mindestens 4 Lösungen gegeben....

Beitrag Freitag, 15. Juli 2005

Beiträge: 0
berdutschi hat geschrieben:
Yep, schlussendlich geht es darum, wie ehrlich das ganze gehandhabt wurde. Diese ganze billige Politisiererei und Taktiererei war ganz einfach zum Erbrechen. Und was ich voll daneben finde ist, wenn man selber was verbockt hat jemand anderem die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, bzw. schieben zu wollen. Wenn die von anfang an ehrlich gesagt hätten, wir können nicht fahren, weil wir Idioten sind und die anderen sollen wegen den Zuschauern ruhig fahren und Punkte kassieren, weil in dem Fall haben sie es verdient, dann wäre die Sache schon längst erledigt. Aber ständig wurde auf dem billigen Schikanentrick rumgeritten und ständig wurden alle möglichen Leute dafür verantwortlich gemacht, dass kein richtiges Rennen stattfinden könne und sich selber hat man als Sicherheitsfanatiker und Zuschauerfreund der unter den bösen Umständen völlig unverschuldet leiden muss verkauft. Und dann noch diese Witzveranstaltung mit dem geschlossen in die Boxen fahren und vorher auf der Startaufstellung wie kleine Jungs die einen tollen Streich vorhaben rumtuscheln...so peinlich, echt. Und das mal völlig unabhängig davon betrachtet, dass es auch einiges an Leuten gibt, die denken, man bzw. ML-Team hätte fahren können oder behaupten es hätte mindestens 4 Lösungen gegeben....


Jo "berdutschi". Sprichst mir voll aus dem Herzen. Besser hätte ich es auch nicht formulieren können.
Das die FIA die ML-Teams angeblich frei gesprochen hat (im anderen thread unter gleichnamigen Namen!) halte ich für ein Gerücht (mehr dazu unter Freispruch für ML-Teams).
Die FIA hat von weiteren Sanktionen/Bestrafungen abgesehen, weil die Michelin-Teams schon mehr als gestraft sind (bestes Beispiel die Enttäuschung Jarno Trullis, der seine astreine, herausgefahrene Pole-position nicht nutzen durfte), sich der Lächerlichkeit preisgegeben haben und den Fans einen Bärendienst erwiesen haben.
Finnanziell wird das ganze nicht nur für ML mehr als teuer, ganz zu schweigen vom Imageverlust (nicht nur für Michelin sondern auch und gerade für die F1, die nun wirklich alles versucht hat). Die Michelin-Aktie hatte fast 3% an dem besagtem Sonntag verloren und scheint sich von dem mini- "crash" noch lange nicht erholt zu haben. Sammelklagen laufen und werden teuer, sehr teuer für ML.
Was die F1-Königsklasse sich in vielen langen Jahren, gerade in Nordamerika aufgebaut hat (mit Blick auch nach Südamerika, der Mexico-GP scheint beschlossene Sache), wurde dank Michelin und ihren Teams unwiederruflich so stark beschädigt, dass man in Zukunft wahrscheinlich Fans, als Zuschauer, wird bezahlen müssen, wenn man nicht einen USA-GP 2006 vor leeren Zuschauertribünen sehen möchte. Ich glaube nicht, dass man diesen Werte- & Imageverlust je wieder wird gut machen können. Die Amis haben absolut kein Verständniss für spielerchen & absurde politische Machtkämpfe. Was man gut nachvollziehen kann, besonders nach dem Phantom-GP von INDI und dem Motorsport vom feinsten (NASCAR, Champcars usw.) den der ordinäre Highspeedjunkee aus Amerika gewohnt ist. Keep racing
Keep racing

Beitrag Freitag, 15. Juli 2005

Beiträge: 0
DrSpeed hat geschrieben:
berdutschi hat geschrieben:
Yep, schlussendlich geht es darum, wie ehrlich das ganze gehandhabt wurde. Diese ganze billige Politisiererei und Taktiererei war ganz einfach zum Erbrechen. Und was ich voll daneben finde ist, wenn man selber was verbockt hat jemand anderem die Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, bzw. schieben zu wollen. Wenn die von anfang an ehrlich gesagt hätten, wir können nicht fahren, weil wir Idioten sind und die anderen sollen wegen den Zuschauern ruhig fahren und Punkte kassieren, weil in dem Fall haben sie es verdient, dann wäre die Sache schon längst erledigt. Aber ständig wurde auf dem billigen Schikanentrick rumgeritten und ständig wurden alle möglichen Leute dafür verantwortlich gemacht, dass kein richtiges Rennen stattfinden könne und sich selber hat man als Sicherheitsfanatiker und Zuschauerfreund der unter den bösen Umständen völlig unverschuldet leiden muss verkauft. Und dann noch diese Witzveranstaltung mit dem geschlossen in die Boxen fahren und vorher auf der Startaufstellung wie kleine Jungs die einen tollen Streich vorhaben rumtuscheln...so peinlich, echt. Und das mal völlig unabhängig davon betrachtet, dass es auch einiges an Leuten gibt, die denken, man bzw. ML-Team hätte fahren können oder behaupten es hätte mindestens 4 Lösungen gegeben....


Jo "berdutschi". Sprichst mir voll aus dem Herzen. Besser hätte ich es auch nicht formulieren können. ...


dem schließe ich mich mich ebenso aus vollem Herzen an.

Beitrag Freitag, 15. Juli 2005

Beiträge: 686
interessant dazu auch eddie jordan

http://www.itv-f1.com/News_Article.aspx?PO_ID=33497

er meint die formel 1 ist entmannt. früher wären die teamchefs mit bernie und max auf einer seite gewesen und hätten sowas geklärt. das indy debakel führt er darauf zurück, dass die M7 von den Herstellerwerken gegängelt werden.
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