Brasilien GP - Sao Paulo 2017
Nix anderes erwartet!
So dann. Die Entscheidung ist gefallen. Lewis Hamilton ist also zum 4ten Mal Weltmeister.
Unsterblich hat er sich gemacht. Der Beste der Besten aller Zeiten. Heldenstatus erreicht.
Und ganz ehrlich? Nix anderes haben wir doch erwartet.
Die Presse feiert den neuen Weltmeister, Lobeshymnen von den Fans, Fahrerkollegen huldigen ihn
und schmieren dem Lewis gar Honig um den Mund. Bis auf Räikkönen.
Der Ferrari-Pilot darauf angesprochen: "Toll für Lewis, na und?" Dem Finnen juckts nämlich nicht.
Ihm ists egal. Es läßt ihn kalt, wie es sich für einen Skandinavier gehört.
"Er hat jetzt viele Siege und Titel auf dem Konto. Gut, aber was soll ich sonst sagen?" Richtig.
Was soll er auch sonst sagen? Noch dazu Purzelbäume vor Freude schlagen?
Nix anderes haben wir von Kimi erwartet.
Nachdem so einige Entscheidungen zum ende der Saison gefallen sind, wird stets gezogen.
Und zwar, Bilanz. Das hat auch der Ferrari-Boss gemacht. Der hat mit dem verlorengegangenen Titel,
mit der Saison abgerechnet. Er hat so ziemlich alles hinterfragt. Die Arbeit von Arrivabene,
die des Teams, die Technik und vor allem, auch seine beiden Piloten.
Kernaussage von Marchionne dazu war:" .... vor allem in der zweiten Saisonhälfte war es eine
Mischung aus technischen Problemen und Fehlern der Piloten."
Und damit hat er nicht unrecht, so kennen wir ihn, nix anderes haben wir erwartet.
Und als ob das noch nicht genug sei, wird wieder mal mit dem Säbel gerasselt im Bezug auf die
zukünftliche Ausrichtung der Motorenpolitik. Ab 2021 legt die FIA wieder ein neues Motorenreglement aus.
Und zwar eines, was den Herstellern nicht nur Bauch- sondern auch Kopfschmerzen bereitet.
Ich will hier jetzt nicht ins Detail gehen (Zeit & Platz reicht nicht aus), denke aber,
ihr habt über die umfassenden Änderungen gelesen?
Mercedes und Renault sind mit der FIA-Vision des Formel-1-Motors für die Saison 2021 überhaupt
nicht einverstanden. Und die Roten schonmal gar nicht.
Im wesentlichen geht es Ferrari-Boss Marchionne darum, welchen Weg nämlich die F1 unter Liberty
in Zukunft gehen wird. Ferrari droht (täglich grüßt das Murmeltier) erneut mit dem Worst-Case.
Dem Ausstieg aus der Formel1. O-Ton Marchionne: "Sollten wir Umstände vorfinden,
deren Ergebnisse der Erhaltung der Marke und dem Markt nicht zuträglich sind und die die einmalige
Position von Ferrari nicht stärken, dann machen wir das nicht mit."
Tja, so die Haltung aus Maranello. Und ganz ehrlich? Nix anderes haben wir diesbezüglich erwartet.
Um kurz noch mal auf Mexico zurückzukommen: ich hab hier noch eine intensive Startanalyse für Welche,
die sie noch nicht kennen. Ziemlich plausibel erklärt vom guten Scott. Er kommt eben auf das Ergebnis,
welches wir Experten schon immer gewußt haben. Vettel hätte es stets vermeiden können. >KLICK<
NIX ANDERES HABEN WIR ERWARTET!