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Audi mit besserem Marketing?

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.
Beitrag Samstag, 08. Juli 2006

Beiträge: 0
Inspiriert von der Audi Werbung (wo sie einen "Audi von der Stange" zerlegen, den Motor nach hinten schieben und den R8 herumbauen) wollte ich mal meine Meinung zu Audi's Marketing loslassen.
Ich bin natürlich ein grosser F1 Fan - aber bringt es nicht mehr, wenn man sich wie Audi zum einen dem grössten "Problemmarkt" der deutschen Autohersteller widmet und zum anderen eine direkte Verbindung zwischen der Serie und dem Rennsport herstellt? Ich meine: Audi möchte den Amerikaners ihre Technik schmackhaft machen. Das haben sie vor langer Zeit damals mit ihren Turbo Quattros gemacht und jetzt möchten sie zeigen, dass ein Diesel weissgott nicht langsam ist! Speziell in Amerika dürften siege mit dem R8 viel mehr wert sein als ein F1 Sieg! Selbst wenn LeMans nicht mit der F1 vergleichbar ist - mit was man aber werben kann: Man gewann mit einem "seriennahen" MOTOR! In meinen Augen ist das eine geniale Strategie die Audi da anwendet! Im Gegensatz zur F1 kann man die Technologieerfahrung die man mit dem R8 Diesel gewinnt sehr gut mir in die Serienentwicklung einbringen!
Ich denke, dass Audi mehr aus mit ihrer Motorsportwerbung "gewinnt" als Mercedes & Co mit der F1.


Beiträge: 10785
Leider muß ich Dir da total widersprechen. Für mich ist das Motorsport-Marketing von VW und Audi - übrigens ähnlich wie die Produktplatzierung - schlichtweg eine Katastrophe!
Sicher war ein Le-Mans-Sieg mal etwas wert, als man sich mit BMW, Porsche, Mercedes, Jaguar, Toyota und anderen Werken gemessen hat... Heute fährt Audi Werkseinsätze gegen private Bastlerteams. Man verwendet reglementbedingt völlig abwegige, hässliche offene Prototypen statt elegante Supersportler ala AstonMartin, Maserati oder McLarenF1. Und dann verkauft man der Öffentlichkeit das Ganze als "großartigen" Dieseltriumph, obwohl doch LeMans (ähnlich wie Indy nach der Spaltung in ChampCar und IRL) nur noch ein Schatten seiner selbst ist...
Wenn sie wirklich ihre Dieseltechnik promoten wollen, warum gewinnen sie nicht die 24 Stunden Nürburgring mit einem seriennahen TDI-A4 oder ähnlichem, statt sich über Sportwagen lustig zu machen? Schließlich können sich sicher die Wenigsten einen Diesel-Ferrari, Diesel-Porsche und schon gar keine Diesel-Corvette (soviel zum amerikanischen Markt!) vorstellen.
Thema Motorsport-Marketing:
AUDI als Sportmarke sollte unbedingt in die F1 oder mit einem vernünftigen Auto zurück in die Rallye-WM! Schließlich trauert jeder ECHTE Fan dem Ur-Quattro nach...
SEAT ist in der WTCC ja ganz gut aufgehoben und macht den Job ja (inzwischen) auch ganz anständig!
SKODA sollte die Rallye-WM endlich ernst nehmen und nicht so halbherzig betreiben (der gleiche Fehler wie bei Seat früher!)
VW sollte endlich aufhören, Gelder sinnlos für Dakar zu verschwenden. Diese Rallye ist ohnehin mehr Abenteuer als Motorsport und rein marketingtechnisch macht es wenig Sinn, ein Auto in der Wüste zu promoten, dessen potentielle Kunden wohl zu 95% nie den Asphalt verlassen, sondern damit bestenfalls Pferdeanhänger über die Autobahn kutschieren... Also mit Audi in die F1 oder in der DTM den dann freigewordenen Audiplatz übernehmen, das Kühlergrill wechseln und hinten "Passat" draufschreiben... Oder mit nem Golf GTI WRC in die Rallye-WM, würde dem Schlaftabletten-GTI-Image auch wieder neuen Mumm einspeisen...
Aber das Ganze wird wohl bei diesem biederen, langweiligen Konzern ein Traum bleiben! Ach ja, ich wollte ja noch was zur Produktplatzierung sagen... A3 contra Golf, A4-Passat, Phaeton/A8 usw... Von Seat und Skoda ganz zu schweigen. Der Betriebswirtschaftler, der diese konzerninterne Konkurrenz gut findet, hat den Beruf verfehlt... Parallelen zum mißglückten Motorsport-Konzept sind unverkennbar!


Beiträge: 6675
Mav05 hat geschrieben:
Und dann verkauft man der Öffentlichkeit das Ganze als "großartigen" Dieseltriumph, obwohl doch LeMans (ähnlich wie Indy nach der Spaltung in ChampCar und IRL) nur noch ein Schatten seiner selbst ist...


Der Normalverbraucher kennt sich eigentlich ja mit dem Motorsport nur so viel aus, wie man so allgemein mitbekommt, und wenn dann das als großartig verkauft wird, glauben die Leute dass, die haben ja nicht so viel Ahnung, dass Audi den Privaten um die Ohren fährt und keine Konkurrenz hat.
Kimi Raikkonen

Beitrag Sonntag, 09. Juli 2006

Beiträge: 45834
Das ganze ist natürlich schon ein wenig zwiespältig. Auf der einen Seite verschwenden sie viel Geld (vor allem in der Formel-1) und streichen dafür Arbeitsplätze, aber auf der anderen Seite machen sie damit natürlich zum Teil schon sehr erfolgreich Marketing. Im Grunde finde ich schon, dass es alle so ein wenig richtig machen. Audi hat mit dem Le Mans Sieg sicher mehr positiv als negativ Schlagzeilen gemacht und VW in der Dakar - das gehört sich einfach und man fährt ja da auch gegen Konkurrenz wie Nissan, BMW etc. Ob Formel-1 für den ein oder anderen Hersteller besser wäre, oder umgekehrt genau das verkehrte ist (Toyota!), ist die andere Sache, aber das weiß man erst wenn man in der F1 ist.

Beitrag Sonntag, 09. Juli 2006
R25 R25

Beiträge: 64
Hallo Leute,

Im Gegensatz zur F1 kann man die Technologieerfahrung die man mit dem R8 Diesel gewinnt sehr gut mir in die Serienentwicklung einbringen!


nur zur Ergänzung ;) : Audi ist im diesem Jahr in LeMans mit dem R 10 an den Start gegangen mit "TDI-Power", der "alte" R 8 hatte ein FSI(Benzin) Motor unter der Haube


Inspiriert von der Audi Werbung (wo sie einen "Audi von der Stange" zerlegen, den Motor nach hinten schieben und den R8 herumbauen) wollte ich mal meine Meinung zu Audi's Marketing loslassen.


also als erstes die Werbung finde ich richtig klasse, einfach genial die Werbung, da hat man seine Motrsportergebnisse auch mal in Werbung "umgewandelt"! 8-)

naja aber der Serien Motor wird nicht nach hinten geschoben, da kommt schon der "echte" rennmotor ins bild..... ;)

wen es interessiert,hier sind übrigens noch Infos zu den Spot etc.
http://www.audi.de/audi/de/de2/erlebniswelt/motorsport/Audi_R10_TDI.html
Zuletzt geändert von R25 am Sonntag, 09. Juli 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Sonntag, 09. Juli 2006

Beiträge: 2995
MichaelZ hat geschrieben:
Audi hat mit dem Le Mans Sieg sicher mehr positiv als negativ Schlagzeilen gemacht und VW in der Dakar - das gehört sich einfach und man fährt ja da auch gegen Konkurrenz wie Nissan, BMW etc.


Für Audi ist der R10 bislang sicherlich gut genug um die Ergebnisse ordentlich ausschlachten zu können. Bei VW sieht das aber schon deutlich schelchter aus.
Denn in Dakar ist lediglich Mitsubishi und weder Nissan noch BMW oder Mercedes oder sonstwer mit Werksautos dabei.
Und das Budget welches das VW Rallyetem für ein Jahr zur Verfügung hat dürfte mit beinahe 30 Mio. € wohl in einem Bereich liegen, mit dem man auch als Motorenlieferant in die F1 kommen könnte.
Zumal wenn in der Rallye dann auch noch die Erfolge ausbleiben und man letzlich nur behilflich ist die Siege von Mitsubishi aufzuwerten.

Bei Audi läuft es in der ALMS im Prinzip gleich wie in Le Mans. Alle Gegner in der großen Prototypenklasse sind Privatteams, einzig Porsche arbeitet wohl, allerdings in der kleineren Prototypenklasse, mit ähnlichem Aufwand für den Sieg. In wie fern sich Siege mit dem R10 aber wirklich für's Marketing in den USA eignen kann ich schwer abschätzen, aber ich glaube fast dass zum Beispiel die "teureren" F1-Siege von Ferrari in Indy gewichtiger für den US-Markt sind als mögliche weitere Siege vom RS Spyder oder dem R10 in der "billigeren" ALMS.
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FÜNF IST TRÜMPF
DTM Champion 95-00-01-03-06
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Beitrag Sonntag, 09. Juli 2006

Beiträge: 168
Der Wert eines Formel 1 Engagements ist zur Zeit sehr schwierig abzuschätzen. Denn sollte tatsächlich die "Einheitsformel 1" kommen, wird man als Hersteller kaum mehr Potential haben, technologische Überlegenheit zu demonstrieren. Drei Jahre eingefrorene Motoren usw.... also von daher sollte sich jeder Konzern einen Formel 1 Einstieg ganz genau überlegen.
Alternativen gibt es jeodoch kaum, in der Dtm ist das Reglement mitllerweilse sehr festgeschrieben und die Aufmerksamkeit außerhalb Europa lässt auch stark zu Wünschen über... und ob die Wttc soviel medienwirksamer ist, sei dahingestellt , wenn jeder Hersteller seine Sonderregeln bekommt, damit am Ende alle ungefähr gleich schnell sind...

Das heißt um technischen Vorsprung zu demonstrieren kann man zwar den (noch) guten Ruf der Formel 1 verwenden, im Prinzip ist dieser Satz "wir können die gewonnenen Erfahrungen für die Serienproduktion nutzen" aber illosorisch. Vielleicht mag das Jahr in einigen Bereichen ( z.B. Materialforschung) stimmen, aber Formel 1 Motoren nahe der 20000 Umdrehungen, die mittlerweile technisch so beschränkt sind, dass sie in einigen Bereichen hinter jedem Serienauto zurückliegen, sind einfach nicht dazu angetan, Erfahrungen für den Serienbereich zu sammeln.

Im Prinzip berschränkt sich die Werbewirksamkeit der Formel 1 also auf ihren guten Ruf und den aktuellen (!) Umstand, dass man dort fast alle großen Automobilkonzerne versammelt hat und somit schlagen kann. Raum für technische Innovationen (z.B. Hyvridauto etc. ) kann man objektiv gesehen wohl weder in der Formel 1, der Wttc, der Dtm, noch einiger sonstigen Serie sehen.
Auch Le Mans ist ein fauler Kompromiss, da ist es jetzt zwar zulässig einen Dieselmotor zu verwenden, gleichzeitig unterliegt der dann aber einem ganz anderen Reglement und darf beispielsweise gleich viel größer als ein vergleichbarer Saugmotor sein.
Wollte man technischen Vorpsrung bewieisen, bräuchte man aus Hersteller Sicht wohl eine Torenwagenserie (auf Grund des Wiederekennungswertes), in der Fronttriebler gegen Hecktriebler, Diesel gegen Benziner und unter dem exakt gleichen Reglement anträten.

Da es diese Serie nicht gibt, mus sman einfach zu dem Schluss kommen, dass die technische Botschaft durch kein Engagement direkt vermittelbar ist, sondern auf anderem Wege kommuniziert werden muss. Dabei kann man sich den Namen der Rennserie, die Mittbewerber in den einzelenen Rennserien und natürlich die Medienwirksamkeit der einzelenn Serien angucken... letztlich wird es das perfekte Engangement aber nicht geben.

Nun noch ein Wort zum Volkswagen Konzern:

Die angestrebte Produktplatzierung geht iregdnwo schon in Ordnung:

Seat als die sportliche Marke, Skoda als der klassische solide Volkswagen, Volkswagen als Nobelmarke* und Audi als Luxusmarke könnten schon nebeneinander existieren, wenn der Kunde diese Positionen anerkennen würde. Es ist nun mal nach wie vor so, dass der Seat nicht den Ruf des alten Golf GTi, der Golf V nicht den eines Audi A4 und der Passat nicht den eines A6 hat.
Warum Vw diese riskante Strategie verfolgt wird wohl ihr Geheimnis bleiben, aber ein Passat zum Bmw 5er Preis (auch wenn da eben natürlich schon noch einiges zwischen liegt) wird sich wohl auch in Zukunft nicht gut verkaufen...

* So gesehen könnte es für Vw schon Sinn machen in die Formel 1 einzusteigen... denn VW scheint zwar dem Spagat zwischen dem "Auto für alle" und dem "exklusiven Auto" einiges abgewinnen zu können... aber als Nobelmarke müsste die Formel 1 auf Seite des Images schon erste Wahl sein.
Zuletzt geändert von frankreichmsfan am Sonntag, 09. Juli 2006, insgesamt 2-mal geändert.

Beitrag Sonntag, 09. Juli 2006

Beiträge: 273
Ich denke, dass sich in der blühenden Sportwagen-Szene mit ihren drei bis vier bekannten Serien (ALMS, LMS, FIA-GT sowie in den USA die Grand-Am) durchaus "alternativ" zur Formel 1 Werbung betreiben lässt. Es gibt eben mehrere Wege des Marketings, und dabei muss die Formel 1 gar nicht mal immer der beste sein.

Sportwagenhersteller wie Aston Martin oder Ferrari können in Sportwagenserien glaubhafter Werbung machen als in der völlig "prototypisierten" und serienfernen Formel 1, und auch die Rallye-WM wird von vielen Konsumenten als relativ seriennah angesehen.

Und dass F1-Motorenhersteller in den USA mehr Aufmerksamkeit erregen als beispielsweise die ALMS, wage ich doch mal zu bezweifeln - mal abgesehen von Ferrari, deren Bekanntheitsgrad in den USA aber mit Sicherheit nicht von der aktuellen F1 herrührt.

Weltweit gesehen ist ein F1-Engagement aber wohl lohnender.
Pat Symonds: "Ich habe Massa gefragt: Morgen musst Du 53 Runden lang so fahren - wie willst Du damit klarkommen?"


Beiträge: 45
Mav05 hat geschrieben:
Leider muß ich Dir da total widersprechen. Für mich ist das Motorsport-Marketing von VW und Audi - übrigens ähnlich wie die Produktplatzierung - schlichtweg eine Katastrophe!
Sicher war ein Le-Mans-Sieg mal etwas wert, als man sich mit BMW, Porsche, Mercedes, Jaguar, Toyota und anderen Werken gemessen hat... Heute fährt Audi Werkseinsätze gegen private Bastlerteams.


1.) Win on sunday, sell on monday
Wer da gegen wen fährt interessiert den Amerikaner herzlich wenig.
Die NASCAR wo der Spruch herkommt ist auch nix weiter als ein vorgeschriebener Rohrrahmen mit Plastikkarrosse, die bei allen Herstellern sogar noch abgesehen von Front und Heck gleich ist :!:
Dazu noch z.B. der Ford Taurus, der als 2-Türer Silhoutte rennt, aber im Showroom eine Familienkutsche mit 4-Türen ist...

2.) Einerseits meckerst du über die hässlichen offenen Prototypen, andererseits führst du Porsche, Jaguar und Mercedes ins Feld.
Gut, die waren zwar nicht offen und vielleicht hübscher, aber auch Prototypen.
Selbst einen MC12, GT1 '98 oder McLaren F1 GTR kann man da nicht anführen.
Stückzahl max. 25-30, Preis so ca 1,5 Mille...
Sehr seriennah :roll:

Und auch die heutige GT1 hat nix mit den Straßenautos zu tun

Das einzige was man direkt vermarkten könnte wäre die GT2 mit Porsche 997 GT3 RSR (rennt in Spa beim 24h zum ersten Mal) und Ferrari F430.
Ein Spyker ist da wieder nur hübsches Beiwerk, dass sich eh niemand leisten kann/will.

Und Le Mans als Schatten seiner selbst zu bezeichnen - da bekomm ich fast 200 Puls.
Weit über 200.000 Zuschauer, selbst der abgelegene Beauséjour Campingplatz war voll, 35.000 Dänen zum Großteil als Reisegruppe mit eigener Zeltstadt und Festzelt incl. Großbildleinwand...

Wo ich dir Recht gebe ist, dass man sich zur Zeit irgendwie überall auf den Füßen steht. IRL/CART ist ja was im Busch.
ALMS/LMS stört sich nicht wirklich, LMS/FIA-GT existieren wunderbar nebeneinander.
Eine Vereinigung wäre zwar wünschenswert, aber dann müsste man eine Vorqualifikation fahren :lol:
Knapp 50 Autos für Spa 1000km waren gemeldet
Für die 24h Spa - wenn alle Gerüchte auch bestätigt werden sind knappe 60 am Start


Beiträge: 0
Mav05 hat geschrieben:
Schließlich können sich sicher die Wenigsten einen Diesel-Ferrari, Diesel-Porsche und schon gar keine Diesel-Corvette (soviel zum amerikanischen Markt!) vorstellen.

Die Amerikaner schauen sich durchaus nach mehr ökonomischen Autos um - nicht jeder fährt dort eine Corvette oder einen Porsche! Sie laufen aber eher mit Scheuklappen durch die Gegend und sehen gute "ausländische Produkte" erst, wenn man sie ihnen einhämmert. Das sie für einen Audi auch einen Pickup mit doppelt so grossem Motor kriegen erleichtert die Kaufentscheidung vieler Amerkikaner zugunsten des "US-Produkts" in vielen Fällen. Doch an der Zapfsäule gehen nun auch den Amis die Augen auf. Dass Diesel recht spritsparende Arbeitstiere sind weiss man auch da drüben - das sie zudem mittlerweile spritzig sind muss ihnen aber scheinbar erst noch eingetrichtert werden. Eigentlich müsste die typische Turbodieselcharakteristik den Amerikanern ja eh sehr gefallen. Dieser "WUMMS", also das heftige Drehmoment, ist ja eher so wie sie es von den Bigblocks gewöhnt sind.

Nochmal zu meinem Eindruck: Ich glaube nicht, dass die F1 marketingmässig wirklich viel bringt. Hat Audi im Vergleich zu BMW von den Verkaufszahlen her ohne F1 so viel schlechter abgeschnitten? Markennamen zählen doch wie bei allen "Masseprodukten" immer weniger. Toyota war for 30 Jahren (wie Audi) doch keine Marke die man hier in Europa wirklich gekauft hat. Mit der Qualität stieg auch das Interesse der Käufer. Ein minderwertiges Produkt ist in aller Munde - genauso wie ein gutes. Das mit dem Spruch "Win on sunday and sell on monday" zieht doch auch in den USA necht mehr...

Beitrag Sonntag, 09. Juli 2006

Beiträge: 10785
Irgendwie hab ich das Gefühl, ich muß da noch was geraderücken... Also:
Erstens hab ich keineswegs was gegen Dieseltechnologie. So ein TDI kann einen auf der Autobahn ganz schön abzocken und daß er sparsam ist, ist offensichtlich...
Zweitens ist es doch illusorisch, immer wieder einen Querverweis Rennsport zur Serie ziehen zu wollen. Ein DTM ist ein künstlich verkleidetes Formelfahrzeug, im Rallye-WRC sind bestimmt nicht viele Teile meines Serien-Xsara, 20000 F1-RPM sind weit weg von 6000 in der Serie. Die Liste ist unendlich, selbst im Kartsport gehen Rennteams und Hobbyfahrer getrennte Wege. Das ist legitim und man sollte endlich mit diesem Märchen aufhören!
Drittens: Meine Zweifel gingen doch eher dahin, diesen David-gegen-Goliath-Kampf in LeMans im Nachhinein als glänzendes Marketing und grandiosen Sieg darzustellen...
Viertens: Ich war schon bei der ALMS auf dem InfineonRaceway, Zuschauerzahlen ungefähr wie unsere Beru-Top10! Werbeeffekt Null, die Ami´s fanden ihre donnernden Pamoz recht cool...
Fünftens: Mag sein, daß es meine subjektive Meinung ist, aber für mich sieht ein Sportwagen nun mal wie ein Sportwagen aus, egal ob Kleinserie oder sonstwas! Ein McLarenF1 oder auch ein CLK-GTR waren einfach geniale Autos, mit den jetzigen Cabrio-Spider-Interserie-Mischungen kann ich diesbezüglich relativ wenig anfangen...
Und zu guter letzt - daß man mit sinnvollem Motorsport-Marketing Image und Legenden schaffen kann, wurde vielfach bewiesen! Mercedes wandelte sich dank Gruppe C, DTM und F1 vom biederen Alte-Herren-Image zur sportlichen Nobelmarke, BMW beweist diese Kompetenz durch Rennerfolge schon jahrelang! Honda verkauft in Amerika dank Indy und Bridgestone vervielfachte die Bekanntheit dank F1! Selbst Audi konnte es schon - mit Röhrl zur Rallye-WM und dann zur "Legende" Quattro. Das waren große Emotionen! Heute geht man lieber der Konkurrenz aus dem Weg statt sich ihr zu stellen und verarscht die Sportwagenszene mit´nem Traktormotor, der noch dazu seine eigenen Regeln bekommt!

Beitrag Sonntag, 09. Juli 2006

Beiträge: 45
Wie heißt noch gleich der Werbeslogan von Audi?

Vorsprung durch Technik :idea:

Ein Reglement ist für alle da, nur braucht Peugeot ein Jahr mehr als Audi.

Es war zwar nicht DER grandiose Sieg wie man ihn schon des öfteren in Le Mans gesehen hat, aber man ist ein großes Risiko eingegangen und wurde letztlich für den Pioniergeist belohnt.

In Sebring verlor man ein Auto komplett, der andere gewann.
In Le Mans nun auch wieder die #7 von Problemen gebeutelt und die #8 staubt ab.

Lass uns nächstes Jahr nochmal drüber reden :wink:

Beitrag Sonntag, 09. Juli 2006

Beiträge: 0
Mav05 hat geschrieben:
Heute geht man lieber der Konkurrenz aus dem Weg statt sich ihr zu stellen und verarscht die Sportwagenszene mit´nem Traktormotor, der noch dazu seine eigenen Regeln bekommt!

Ich als "Hillbilly" kenn mich recht gut mit Traktorentechnik aus. Motoren- und Getriebemässig sind die guten Traktoren keineswegs Lowtech! Mindestens so ausgefeilt wie Automibiltechnologie.
Kannst ja mal einen Blick reinwerfen: Fendt

:idea:

Beitrag Montag, 10. Juli 2006

Beiträge: 0
Frankreichmsfan hat geschrieben:
Im Prinzip berschränkt sich die Werbewirksamkeit der Formel 1 also auf ihren guten Ruf und den aktuellen (!) Umstand, dass man dort fast alle großen Automobilkonzerne versammelt hat und somit schlagen kann.
Nein, die Werbewirksamkeit der F1 beschränkt sich darauf dass sie jeder kennt. Und dies nicht unbedingt wegen des guten Rufs.......
Ich frage mal 50 Menschen aus meinem Umfeld inkl. Grossmutter, Mutter und alle die anderen Motorsportfreaks. :wink:
Ich würde darauf wetten dass davon über 45 einige F1-Fahrer kennen und auch wisssen wer da die Rennen gewinnt.
(obwohl die meisten sich die Rennen nie anschauen bzw. alle 10 Jahre per Zufall mal eins)
Von Le-Mans werden die meisten gehört haben und vielleicht 5 wissen wer da gewonnen hat.
DTM und WTCC wird wohl eher als Versicherungkonzern sowie mit einem zusammengebrochenen höheren Gebäude in der USA gleichgesetzt.
Ich tippe optimistisch darauf dass sich vielleicht ein einziger damit auskennen wird. :wink:
Das Problem bei der F1 ist nur dass sich die meisten der 45 Leute welche die aktuellen schnellen Fahrer und Fahrzeuge kennen dann keine Ahnung mehr haben wer sonst noch da mitfährt.
Honda, Toyota, BMW und Mercedes werden dann, im Gegensatz zu Ferrari und Renault, wohl nicht viel öfter als Teilnehmer in der F1 identifiziert als Peugot, Suzuki oder Opel........ :lol:
Deshalb hat man bei den genannten deutschen Konzernen wohl auch Mühe mit der Idee viel Geld für die F1 auszugeben, während auf anderen Werbeplattformen 'mittelmässige' Resultate im Verhältnis besser belohnt werden.

Beitrag Montag, 10. Juli 2006

Beiträge: 253
Ich arbeite als Marketing Manager für eine grosse Schweizer Firma und bin daher ein bisschen vom Fach.

Aus meiner Sicht ist ein Formel 1-Engagement für eine Firma reine Prestige-Befriedigung. Marketingtechnisch (also um Autos zu verkaufen) bringt die Formel 1 nichts, da ein Imagetransfer von den hochgezüchteten Windkanal-Prototypen auf die Serienwagen praktisch unmöglich ist. Es macht aus diesem Grund für AUDI oder gar VW keinen Sinn sich in der Formel 1 zu engagieren. Wenn man das Budget von 150 - 250 Millionen, welche eine Formel 1-Saison verschlingt in herkömliche Media und Werbung investiert, werden die Verkäufe im Verhältnis höher ausfallen, als durch einen 2., 3., 4., 5. Platz in der Formel 1. Hinzu kommt, dass ein Engagement in der Formel 1 zusätzliche Gelder nötig macht, da man ja "versucht" dieses Engagement kommerziell zu nutzen. Man muss also nochmals Werbung schalten (wobei es hier nicht um Produkt-Selling, sondern einzig und alleine um ein Engagement-Presenting geht). Die Produkte werden dann nochmals seperat beworben (hier nun evtl. mit Bezug zum Formel 1-Engagement).

Für Autofirmen macht vor allem an Seriennahen Rennklassen ein Engagement Sinn, da hier der Imagetransfer relativ gut möglich ist. Vor allem sind auch die Investitionskosten angemessen und in einem relativen Verhältnis zum Werbewert.

Monoposto-Formeln sollten eigentlich gänzlich von Privatteams betrieben werden. Es gibt hier die Möglichkeit, dass Autofirmen Chassis und Motoren liefern. Aber der Imagetransfer ist hier eher für Branchenfremde Firmen möglich (siehe NASCAR).

Ich persönlich fände es gut, wenn sich die Hersteller aus Formel 1 und Monoposto zurückziehen und sich auf "richtige" Autos und Autorennen konzentrieren. Denn hier liegt das Potential (auch für Entwicklungen, die Otto-Normalverbraucher dann in seinem Privatwagen nutzen kann).

Beitrag Montag, 10. Juli 2006

Beiträge: 3303
superdan hat geschrieben:
Ich arbeite als Marketing Manager für eine grosse Schweizer Firma und bin daher ein bisschen vom Fach.

Aus meiner Sicht ist ein Formel 1-Engagement für eine Firma reine Prestige-Befriedigung. Marketingtechnisch (also um Autos zu verkaufen) bringt die Formel 1 nichts, da ein Imagetransfer von den hochgezüchteten Windkanal-Prototypen auf die Serienwagen praktisch unmöglich ist. Es macht aus diesem Grund für AUDI oder gar VW keinen Sinn sich in der Formel 1 zu engagieren. Wenn man das Budget von 150 - 250 Millionen, welche eine Formel 1-Saison verschlingt in herkömliche Media und Werbung investiert, werden die Verkäufe im Verhältnis höher ausfallen, als durch einen 2., 3., 4., 5. Platz in der Formel 1. Hinzu kommt, dass ein Engagement in der Formel 1 zusätzliche Gelder nötig macht, da man ja "versucht" dieses Engagement kommerziell zu nutzen. Man muss also nochmals Werbung schalten (wobei es hier nicht um Produkt-Selling, sondern einzig und alleine um ein Engagement-Presenting geht). Die Produkte werden dann nochmals seperat beworben (hier nun evtl. mit Bezug zum Formel 1-Engagement).

Für Autofirmen macht vor allem an Seriennahen Rennklassen ein Engagement Sinn, da hier der Imagetransfer relativ gut möglich ist. Vor allem sind auch die Investitionskosten angemessen und in einem relativen Verhältnis zum Werbewert.

Monoposto-Formeln sollten eigentlich gänzlich von Privatteams betrieben werden. Es gibt hier die Möglichkeit, dass Autofirmen Chassis und Motoren liefern. Aber der Imagetransfer ist hier eher für Branchenfremde Firmen möglich (siehe NASCAR).

Ich persönlich fände es gut, wenn sich die Hersteller aus Formel 1 und Monoposto zurückziehen und sich auf "richtige" Autos und Autorennen konzentrieren. Denn hier liegt das Potential (auch für Entwicklungen, die Otto-Normalverbraucher dann in seinem Privatwagen nutzen kann).



Ich bin ja auch gegen die Hersteller in der F1 aber wohl aus einem etwas anderen Grund . Allerdings finde ich deine Ausführungen bezüglich der Konzentration auf "richtige" Autos etwas an den Haaren herbei gezogen . Was sind "richtige" Autos . DTM kann es wohl nicht sein denn mittlerweile sehen sie ja den Verwandeten aus der Serie nicht mal mehr ähnlich . Rallye -? Ist zwar werbetechnisch für den Serienwagen durchaus am gängigsten ( nicht zuletzt angesichts der immer desolater werdenden Straßenzustände) aber beide haben doch technisch mit der Serie nur noch gemein , das sie vier Räder haben und die Reifen aus Gummi sind . Beide Serien bringen auf dem Level das sie werbetechnisch genutzt werden können ,kein Potential für Entwicklungen für Otto Normal Verbraucher und wenn dann sicher nicht mehr oder weniger als die Monopostoklassen .
Was noch etwas für die Serie bringen kann sind die seriennahen Klassen und die sind in etwa so werbewirksam wie Schweißfüsse.

Aber zurück zu Audi und ihrer Werbung in Zusammenhang mit dem US Markt .
Amis sind grundsätzlich erst mal gegen alles was sie nicht selbst versaut haben . Es mag zwar stimmen das die Amis mittlerweile auch ein wenig verbrauchsorientierter denken aber bei einem Audi A6 oder A8 kann man wohl kaum von einem Verbrauchsoptimierten Sparauto sprechen ,mal vom Preis abgesehen . Diesel ist was ,was Amis nur bedingt ab können . Diesel gehört in den Trecker und wenns sein muss in den Ofen aber nicht in eine "richtiges" Auto .
Ich glaube auch nicht das Audi seine Werbung speziell auf den amerikanischen Markt abgestimmt hat . LeMans ist bei den Amis in etwa so bekannt wie bei uns die Beach Baja Rennen und da da auch kein Ami gewinnt ,kann es eh nichts taugen .
Der Hauptabsatz der Autos mit den Ringen düfte wohl Richtung Osten gehen . Was bei uns der Ferrari ist ,scheint bei den Russen der Audi zu sein. Das absolute Traumauto eines jeden ordentlichen Russen . Keine Ahnung wo das herkommt aber scheinbar hat sich das noch aus Zeiten der Auto Union rüber gerettet . Ansonsten ist der China Markt interessant und da sind wir wieder beim Thema F1 .
China überträgt die F1 Rennen live ,hat seinen eigenen GP und die entsprechenden Medienberichte .
Jeder Chinese der sich für Autos interessiert kennt also Toyota ,Honda, Ferrrari BMW, Mercedes und Renault .
"Audi ,sind das nicht die ,die im entfernten Europa da ein paar renne gewinnen ? Viel scheinen die ja nicht drauf zu haben denn sonst wären sie ja in der F1 . " :-)
In Europa kann man mit der F1 nur noch bekannter werden aber in den neuen Absatzgebieten kann man sich mit der F1 bekannt machen !!!! Nur darum lohnt es sich schon für die Hersteller

Beitrag Montag, 10. Juli 2006

Beiträge: 253
Ich habe das ganze ein bisschen rustikal formuliert.

In Zeiten, in denen man Fabriken schliesst um Kosten zu sparen, dabei Tausende von Arbeiter auf die Strasse stellt wird es für Autokonzerne heute sicher schwierig Motorsport-Engagements zu erklären.

Verstehe mich nicht falsch. Ich bin ein Riesen-Motorsport-Fan. Aber marketingtechnisch (und zur Erreichung von Absatzzielen) sind Autorennen nicht das Wundermittel. Und der Return on Investment ist garantiert schlechter, als mit klassischem Marketing.

Du sprichst China als Zukunftsmarkt an. Ich denke, dass der China-Markt mit Product-Placement (z.B. in Kinofilmen - China- und US-Produktionen) und geschicktem Eventmanagment und Sponsoring (z.B. lokale Künstler) zu bearbeiten ist. Ausserdem dürfte es nicht schaden, die Mitglieder der Regierung gnädig zu stimmen (schmier, schmier).

Ich wünsche mir halt ganz einfach die Formel 1 der 70er zurück. Ich wette, dass einige Jungs dieses Forums sich zusammenfinden würden und einen eigenen Formel 1-Boliden an den Start stellen würden...

Beitrag Dienstag, 11. Juli 2006

Beiträge: 375
Ich wette, dass einige Jungs dieses Forums sich zusammenfinden würden und einen eigenen Formel 1-Boliden an den Start stellen würden...

Da gabs mal nen Ansatz in der Technik Ecke:

https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.php?t=11966

Hat sich aber bißchen im sand verlaufen. is halt zeitaufwändig, da ganze...

Beitrag Dienstag, 11. Juli 2006

Beiträge: 224
LotusFan hat geschrieben:
Ich glaube auch nicht das Audi seine Werbung speziell auf den amerikanischen Markt abgestimmt hat . LeMans ist bei den Amis in etwa so bekannt wie bei uns die Beach Baja Rennen und da da auch kein Ami gewinnt ,kann es eh nichts taugen .


Audi ist seit 2000 in der ALMS, die werden zwischendurch schon analysiert haben, wie werbewirksam Siege dort sind, zumindest wenn man sie anschließend richtig ausschlachtet.

Beitrag Dienstag, 11. Juli 2006

Beiträge: 0
superdan hat geschrieben:
.........2., 3., 4., 5. Platz in der Formel 1.
Schön gesagt.
Dafür hast du mit dem 1. Platz aber globale Werbung zum Spartarif! :)

Beitrag Dienstag, 11. Juli 2006

Beiträge: 1614
dafür, daß die bei ihren siegen in den letzten jahren in le mans keine echten gegner hatten, ziehen sie schon sehr viel image raus. liegt wohl aber weniger am guten marketing, als am dummen volk, das da nicht genau hinschaut, wie die rahmenbedingungen für die leistung waren, mit der nun geworben wird....

Beitrag Dienstag, 11. Juli 2006

Beiträge: 3303
Gendebien hat geschrieben:
LotusFan hat geschrieben:
Ich glaube auch nicht das Audi seine Werbung speziell auf den amerikanischen Markt abgestimmt hat . LeMans ist bei den Amis in etwa so bekannt wie bei uns die Beach Baja Rennen und da da auch kein Ami gewinnt ,kann es eh nichts taugen .


Audi ist seit 2000 in der ALMS, die werden zwischendurch schon analysiert haben, wie werbewirksam Siege dort sind, zumindest wenn man sie anschließend richtig ausschlachtet.



Gegenfrage wie hoch sind die Absatzzahlen von Audi in den USA und um wieviel sind sie nach den ALMS Siegen gestiegen :-)
Frag motorsportbegeisterte Amis nach Europäischen Automarken da kommt Ferrari ,Mercedes und dan n kommt eine große Pause .Ich gehe sogar soweit und behaupte ,da kommt eher Volvo als Audi :-)

Beitrag Freitag, 14. Juli 2006

Beiträge: 168
stuephi hat geschrieben:
Nein, die Werbewirksamkeit der F1 beschränkt sich darauf dass sie jeder kennt. Und dies nicht unbedingt wegen des guten Rufs.......
Ich frage mal 50 Menschen aus meinem Umfeld inkl. Grossmutter, Mutter und alle die anderen Motorsportfreaks. :wink:
Ich würde darauf wetten dass davon über 45 einige F1-Fahrer kennen und auch wisssen wer da die Rennen gewinnt.
(obwohl die meisten sich die Rennen nie anschauen bzw. alle 10 Jahre per Zufall mal eins)
[...]
Das Problem bei der F1 ist nur dass sich die meisten der 45 Leute welche die aktuellen schnellen Fahrer und Fahrzeuge kennen dann keine Ahnung mehr haben wer sonst noch da mitfährt.
Honda, Toyota, BMW und Mercedes werden dann, im Gegensatz zu Ferrari und Renault, wohl nicht viel öfter als Teilnehmer in der F1 identifiziert als Peugot, Suzuki oder Opel........ :lol:
Deshalb hat man bei den genannten deutschen Konzernen wohl auch Mühe mit der Idee viel Geld für die F1 auszugeben, während auf anderen Werbeplattformen 'mittelmässige' Resultate im Verhältnis besser belohnt werden.



Wenn man deiner Argumentation folgt, dürfte sich kein einziger Hersteller überreden lassen, in die Formel 1 zu gehen.
Denn wenn es nur darum geht, die Fahrer zu kennen, kann ich meine Marke nicht vermarkten !
Insgesamt sehe ich das nebenbei nicht so optimistisch mit den 50 Leuten usw... ich denke, dass dir hier in Deutschland alle M.Schumacher, M.Häkkinen und vielleicht noch F. Alonso nennen werden. Schumacher ist klar, der hat die Formel 1 in Deutschland (wie Boris Becker den Tennis) erst für die Breite interessant gemacht... fällt er weg, interessiert sich die Masse auch nicht mehr für Alonso, der ist nur so lange interessant, wie Schumacher gegen ihn antritt.
Häkkinen habe ich deshalb noch aufgeführt, weil es Mercedes da ungalublich gut geschafft hat, ihn als Werbebotschafter zu vermarkten. Sie haben das Bild des "sympathischen, zurükhaltend freundlichen Sternfahrers" perfekt jenem des "aggressiven Schumacher Ferrari Gespanns" gegenübergestellt.
Will sagen, wenn ich technischen Vorsprung vermarkten möchte, kann ich das nur, indem ich das den Fans auf anderem Wege neben dem Formel 1 Engagement kommuniziere... an sonsten kann ich nur einen gewissen Stil bzw. die Corporate Identity eines Unternehmens zu vermitteln versuchen... deckt sich der insbs. bei Luxus Marken mit dem professionellen Erscheinungsbild der Formel1, kann das - wenn auch nicht quantifizierbar - schon zu einer Verbesserung des Markenimages gerade auf Wachstumsmärkten führen. Allerdings nur so lange die Formel 1 dieses Image nicht einbüßt... !


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