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Asphaltkiesbetten - top oder flop?

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Beitrag Dienstag, 05. August 2003

Beiträge: 9403
Nach dem crash von raikönnen und den häufigen (nicht nur von schumi) missbrauch der kiesbetten als ideallinie frag ich mich, ist das sinnvoll das die kiesbetten zunehmend zugeteert werden?
auch aus sicherheitsgründen find ich das eher schlechter, da es zum einen die fahrer zu höheren risiko verleitet (das sie ja bei einem ausrutscher locker wieder weiterkommen vom teer) und zum anderen bremst der asphalt sicher nicht mehr als der kies denk ich (grad bei regen z.b.)

wie seht ihr das?
haben die fahrer wirklich einen sicherheitsvorteil erkannt oder haben sie hauptsächlich die möglichkeit gesehen, bei ausrutschern nicht steckenzubleiben? was haltet ihr von den asphaltbetten?

Beitrag Dienstag, 05. August 2003

Beiträge: 358
Also von der Sicherheit her würde ich sagen, dass es schon besser ist, denn so lange nicht die Lenkung blockiert, die Bremse kaputt ist oder irgendwas anderes defekt ist, man mehr Möglichkeiten hat, da heil raus zu kommen, wie menn man mit Karacho ins Kiesbett fährt und dann vielleicht noch anfängt zu springen.

Aber ich finde, dass es dadurch auch langweiliger geworden ist, da gerade bei einem Fehler alles kein Problem mehr ist und sie weiterfahren koennen. Da muss man eine bessere Lösung finden als Teer.

Beitrag Dienstag, 05. August 2003

Beiträge: 1681
Wie schon in einem anderen Thread geschrieben, sollte die FIA das Verlassen der Strecke (mit allen Rädern und wenn daduch ein Vorteil entsteht) konsequent ahnden. Z.B. eine Boxendurchfahrt.
Radikaler und wesentlich effektiver wäre eine Absenkung der Auslaufzonen gegenüber der Rennstrecke, was das Verlegen der Ideallinie neben die Piste unmöglich macht.
Grundsätzlich halte ich aber Asphaltflächen auf jeden Fall für sicherer als Kiesbetten .

Beitrag Dienstag, 05. August 2003

Beiträge: 358
Eine Absenkung wäre aber wahrscheinlich auch zu gefährlich. Dann lieber Regeln.
Das Problem ist nur, um so mehr Regeln es gibt, um so weniger wird auch überholt, denn man muss ja dauernd Angst haben, dass man was falsch macht oder für die FIA falsch aussieht. Dann wird immer weniger Risikobereitschaft gezeigt.

Anstatt das mit dem Rand zu regeln, würde ich eher regeln, dass wenn ein Auto fast neben einen ist, man auch Luft lassen muss und nicht versuchen darf, mit einer Radlänge Vorsprung den anderen bei Seite zu drängen.
Entweder man schafft es mit der späten Bremsung den Hintermann hinten zu behalten oder man muss ihn eben den Platz lassen, wenn er neben einen ist.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003
SLK SLK

Beiträge: 4618
Die Asphaltierung mancher Kiesbetten ist sicherlich sinnvoll, allerdings wird es damit in letzter Zeit etwas übertrieben. Die Asphaltierung sollte nur dort erfolgen, wo es wirklich eine erhöhte Unfallgefahr gibt, z.B. in der ersten Kurve nach Start und Ziel. Die Sicherheitsvorteile sind schließlich nicht abzustreiten, da die Überschlagsgefahr verringert wird. Wie es aussieht, wenn ein Auto in einem ungünstigen Winkel in ein Kiesbett fährt, sah man schließlich am Nürburgring nach David Coulthards Ausweichmanöver im Kampf gegen Alonso, als Coulthards Wagen im Kiesbett nur von einer Seite auf die andere sprang, anstatt wirklich effektiv abgebremst zu werden.
An Stellen wie der Haarnadelkurve in Hockenheim sollte allerdings wieder auf Kiesbetten umgestiegen werden, da das auch wieder zu mehr Disziplin und weniger Diskussionen um regelkonforme und nicht regelkonforme Überholmanöver führen würde.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 2343
wie ich schon in einem anderen thread geschrieben habe, wäre es sinnvoll, mit diesen gummi/plastik - bollern (wie in der schikane am nürburgring gesehen) die strecke vom asphaltbett abzugrenzen... sodass die piloten einen bruch des frontflügels in kauf nehmen müssen, wenn sie die strecke verlassen

wär meiner meinung nach ein gelungener kompromiss, und ist aus der derzeitigen lage sehr einfach und kostengünstig zu realisieren (anstatt es um 20cm abzusenken

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 1681
Da muß ich Dir Recht geben. So gesehen ist die Idee effektiv und kostengünstig. Vor allem lassen sich solche Sachen schnell realisieren.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 358
Stimmt, dass mit den Pollern ist viel besser.
Somit kann man die Raender geteert lassen, um schlimmeres zu verhindern und trotzdem muessen die Fahrer aufpassen.

Wie machen wir das jetzt Bernie klar? ;)

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 241
ich denke das auch eine abgrenzung durch poller eine gewisse gefahr birgt. sollte bei einem ausritt der flügel dadurch unter die schnauze geraten,kannes leicht einen abflug geben, den der pilot nicht mehr steuern kann.wenn dann noch die auslaufzone gettert ist, ist das doppelt schlimm, weil der wagen nicht abgebremst wird.
grundätzlich halte ich die gefahr bei kiesbetten für nicht so tragisch, wenn man sich anschaut, wie wenig dort in all den jahren mit kies passiert ist.
außerdem schaut einfach besser aus. :lol:

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 348
zorzi hat geschrieben:
ich denke das auch eine abgrenzung durch poller eine gewisse gefahr birgt. sollte bei einem ausritt der flügel dadurch unter die schnauze geraten,kannes leicht einen abflug geben, den der pilot nicht mehr steuern kann.wenn dann noch die auslaufzone gettert ist, ist das doppelt schlimm, weil der wagen nicht abgebremst wird.
grundätzlich halte ich die gefahr bei kiesbetten für nicht so tragisch, wenn man sich anschaut, wie wenig dort in all den jahren mit kies passiert ist.
außerdem schaut einfach besser aus. :lol:


Den Schumacher-Unfall isn Silverstone hätte es mit geteertem Kiesbett nicht gegeben.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 2343
ich dachte da haben die bremsen versagt... wenn das stimmt, dann hätte der wagen auf asphalt ja überhaupt nicht verzögert

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 241
ich glaube erstmal müssen wir klären ob es ein 'geteertes kiesbett' überhaupt geben kann. :wink:
und dann bin ich mir sogar sehr sicher das der einschlag nicht minderschwer gwesen wäre,das kiesbett in diesen fall villeicht sogar schlimmeres verhindet hat, weil mit einem bremsdefekt hätte er auf asphalt auch nicht mehr viel richten können.
ein gutes beispiel ist die lage beim senna unfall. der ist auf ashpalt auch machtlos in die mauer geknallt. ein kiebett verzögert in einer solchen situation einfach mehr. die wirklich schlimmen einschläge können damit meistens verhindert werden. harmlose dreher ins kies mit ausfallfolge zu verhindern finde ich angesichts des risikos bei aufhängungsbrüchen, ect. schlichtweg zu hoch.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 348
chtrunk hat geschrieben:
ich dachte da haben die bremsen versagt... wenn das stimmt, dann hätte der wagen auf asphalt ja überhaupt nicht verzögert


Bei Schumacher waren die Hinterradbremsen außer Funktion, die Vorderräder haben noch verzögert. Allerdings ist auf einem Kiesbett (aus Kies :D ) keine reguläre Verzögerung möglich. Übrigens auch keine Steuermöglichkeit, bei über 200!

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 4042
Erstmal herzlich Willkommen im Forum zorzi,
leider kann ich deine Meinung nicht ganz teilen, denn ich glaube das eine geteerte Auslaufzone Senna gerettet hätte. Zum einen ist die Bremswirkung ( mal Bremsversagen ausgeschlossen ) doch wesentlich höher und zum zweiten kann der Fahrer durch Leckbewegungen das Fahrzeug noch steuern, so dass er evtl. mit dem Heck einschlägt. Dies ist beim Kiesbett so gut wie unmöglich ist.
Wenn ein Fruchtzwerg hohe Schuhe anzieht, so bleibt er noch immer süss... :D

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 348
Wenn ichs richtig erinnere, ist Senna erst über einen Grünstreifen gehoppelt, dann auf der Straße neben der Mauer gelandet und dann in die Masuer gekracht. Nicht wirklich schlimm, aber die Radaufhängung ist durch seinen Helm in seinen Kopf gedrungen. Das war die Todesursache.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 241
wenn ich mit 300 abfliege nehm ich die hände von lenker und vielleicht bete ich noch, aber an solche manöver ist da nach meiner meinung nicht mehr zu denken.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 2343
@zorzi

was hast du denn für ein auto? :D :D :D

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 348
zorzi hat geschrieben:
wenn ich mit 300 abfliege nehm ich die hände von lenker und vielleicht bete ich noch, aber an solche manöver ist da nach meiner meinung nicht mehr zu denken.


Das ist doch ein Witz, Deinerseits, oder? Hände vom Lenker? Keine Manöver bei über 300 ? Ab wieviel km/h nimmst Du dennn die Hände vom Lenker? :D)

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 241
in meinen wagen werd ich schon nicht mit 300 abfliegen, aber mal ehrlich, wenn man so wie senna die kontrolle verliert, kann man einfach nicht mehr geregelt denken.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 241
Muesli hat geschrieben:
zorzi hat geschrieben:
wenn ich mit 300 abfliege nehm ich die hände von lenker und vielleicht bete ich noch, aber an solche manöver ist da nach meiner meinung nicht mehr zu denken.


Das ist doch ein Witz, Deinerseits, oder? Hände vom Lenker? Keine Manöver bei über 300 ? Ab wieviel km/h nimmst Du dennn die Hände vom Lenker? :D)


in einem formel1 würd ich das an deiner stelle tun, wenn du dir nicht den arm brechen willst.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 348
zorzi hat geschrieben:
in meinen wagen werd ich schon nicht mit 300 abfliegen, aber mal ehrlich, wenn man so wie senna die kontrolle verliert, kann man einfach nicht mehr geregelt denken.


Doch, Senna konnte. Er hatte nur ein loses Lenkrad in der Hand. Er hat voll gebremst, aber das hat leider nicht gereicht.

F1-Fahrer haben ganz andere Reflexe, als unsereins. Sie sind auch soche hohen Tempi gewöhnt, deren Entscheidungsgeschwindigkeit ist viel größere, als unsere. Schau Dir den Beinahe-Abflug in Webbers Qualy-Runde in Hockenheim an, mit welcher Geschwindigkeit der Junge richtig reagiert hat. Sagenhaft.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 241
Muesli hat geschrieben:
zorzi hat geschrieben:
in meinen wagen werd ich schon nicht mit 300 abfliegen, aber mal ehrlich, wenn man so wie senna die kontrolle verliert, kann man einfach nicht mehr geregelt denken.


Doch, Senna konnte. Er hatte nur ein loses Lenkrad in der Hand. Er hat voll gebremst, aber das hat leider nicht gereicht.

F1-Fahrer haben ganz andere Reflexe, als unsereins. Sie sind auch soche hohen Tempi gewöhnt, deren Entscheidungsgeschwindigkeit ist viel größere, als unsere. Schau Dir den Beinahe-Abflug in Webbers Qualy-Runde in Hockenheim an, mit welcher Geschwindigkeit der Junge richtig reagiert hat. Sagenhaft.


ich meinte eigentlich abflüge bei denen man wie senna manövrier- oder bremsunfähig ist.

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 3257
Man könnte ja, wie zB am Nürburgring zwische Strecke und Auslaufzone einen Grünstreifen lassen - dadurch riskiert man, wenn die Strecke künstlich "verbreitert", einen Dreher wie Villeneuve nachdem er die Minardis überholt hatte.

Auf jeden Fall wäre das sicherer als Gummiboller oder Reifentürme, wie sie Mitte der 90er kurzzeitig verwendet wurden.
04.05.06 - mein Vierteljahrhundert!

Rossi is not good, he is God! (Transparent beim GP von Italien 2005)

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003

Beiträge: 348
MoPower hat geschrieben:
Man könnte ja, wie zB am Nürburgring zwische Strecke und Auslaufzone einen Grünstreifen lassen - dadurch riskiert man, wenn die Strecke künstlich "verbreitert", einen Dreher wie Villeneuve nachdem er die Minardis überholt hatte.

Auf jeden Fall wäre das sicherer als Gummiboller oder Reifentürme, wie sie Mitte der 90er kurzzeitig verwendet wurden.


Joo, erinnerst Dich noch an Monza mit Reifenstapel? Grauenvoll!

Beitrag Mittwoch, 06. August 2003
CMR CMR

Beiträge: 4496
Grauenvoll fand ich die Reifenstapel 94 in Spanien, Kanada und auch die Schikane in Spa

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