Armutszeugnis für die F1

Ich finde es echt erbärmlich, 1992 noch 15 Teams, 2005 womöglich nur noch 7?!

Beweis:

Startaufstellung GP von Südafrik 1992

Pos Nr Fahrer Team Zeit
1 5 Nigel Mansell Williams-Renault 1:15.486
2 1 Ayrton Senna McLaren-Honda 1:16.227
3 2 Gerhard Berger McLaren-Honda 1:16.672
4 6 Riccardo Patrese Williams-Renault 1:16.989
5 27 Jean Alesi Ferrari 1:17.208
6 19 Michael Schumacher Benetton-Ford 1:17.635
7 16 Karl Wendlinger March-Ilmor 1:18.115
8 20 Martin Brundle Benetton-Ford 1:18.327
9 28 Ivan Capelli Ferrari 1:18.387
10 4 Andrea de Cesaris Tyrrell-Ilmor 1:18.544
11 12 Johnny Herbert Lotus-Ford 1:18.626
12 3 Olivier Grouillard Tyrrell-Ilmor 1:18.749
13 26 Erik Comas Ligier-Renault 1:19.200
14 25 Thierry Boutsen Ligier-Renault 1:19.296
15 15 Gabriele Tarquini Fondmetal-Ford 1:19.305
16 10 Aguri Suzuki Footwork-Mugen-Honda 1:19.532
17 9 Michele Alboreto Footwork-Mugen-Honda 1:19.571
18 30 Ukyo Katayama Venturi-Lamborghini 1:19.621
19 24 Gianni Morbidelli Minardi-Lamborghini 1:19.636
20 23 Christian Fittipaldi Minardi-Lamborghini 1:19.641
21 11 Mika Hakkinen Lotus-Ford 1:19.672
22 29 Bertrand Gachot Venturi-Lamborghini 1:20.039
23 33 Mauricio Gugelmin Jordan-Yamaha 1:20.120
24 21 J J Lehto Dallara-Ferrari 1:20.126
25 22 Pierluigi Martini Dallara-Ferrari 1:20.203
26 7 Eric van de Poele Brabham-Judd 1:20.488

Nicht qualifiziert

Pos Nr Fahrer Team Zeit
27 17 Paul Belmondo March-Ilmor 1:20.580
28 14 Andrea Chiesa Fondmetal-Ford 1:21.209
29 32 Stefano Modena Jordan-Yamaha 1:21.494
30 8 Stefano Modena Brabham-Judd 1:24.405

Bewis Nr. 2:

Startaufstellung GP Australien 2004 (man ziehe für 2005 Minardi, Jaguar und Jordan ab...)

P Nr Fahrer Team R Zeit Ruck
1 1 M. Schumacher Ferrari B 1:24.408
2 2 R. Barrichello Ferrari B 1:24.482 + 0.074
3 3 J. Montoya Williams-BMW M 1:24.998 + 0.590
4 9 J. Button BAR-Honda M 1:24.998 + 0.590
5 8 F. Alonso Renault M 1:25.699 + 1.291
6 14 M. Webber Jaguar-Cosworth M 1:25.805 + 1.397
7 10 T. Sato BAR-Honda M 1:25.851 + 1.443
8 4 R. Schumacher Williams-BMW M 1:25.925 + 1.517
9 7 J. Trulli Renault M 1:26.290 + 1.882
10 6 K. Räikkönen McLaren-Mercedes M 1:26.297 + 1.889
11 12 F. Massa Sauber-Petronas B 1:27.065 + 2.657
12 5 D. Coulthard McLaren-Mercedes M 1:27.294 + 2.886
13 16 C. d. Matta Toyota M 1:27.823 + 3.415
14 11 G. Fisichella Sauber-Petronas B 1:27.845 + 3.437
15 18 N. Heidfeld Jordan-Ford B 1:28.178 + 3.770
16 19 G. Pantano Jordan-Ford B 1:30.140 + 5.732
17 21 Z. Baumgartner Minardi-Cosworth B 1:30.681 + 6.273
18 17 O. Panis Toyota M 0:00.000 + 84.408
19 15 C. Klien Jaguar-Cosworth M 0:00.000 + 84.408
20 20 G. Bruni Minardi-Cosworth B 0:00.000 + 84.408


so nun fragt man sich...wie kann sich die Formel 1 in weniger als 15 Jahren solche misswirtschaft betreiben, dass 2006 womöglich nur noch 4 Teams da sind...Sind die Tage der F1 bereits gezählt?

Daz waren die ersten 26 innerhalb von 5 sekunden...jetzt hat Minardi allein schon solchen Rückstand auf Ferrari...

leider ist es so, das es immer weniger teams gibt, 2006 werden aber bestimmt noch mehr als sechs Teams dabei sein. ich find es nur sehr schade, dass, wen jaguar nicht aufgekauft wird, nächstes jahr nur noch 18 piloten sein werden. find ich erlich gesag ziemlich wenig.

gruss Dewey

für mich ist das klar ein versagen der verantwortlichen (hallo bernie).

den solange es einigermaßen günstig konkurrenfähige (siehe das beispiel oben, ein illmor befeuertes fahrzeug auf startplatz 7) motoren gab und die f1 eine teamserie war mit ein paar herstellern funktionierte alles. und die teams, die damals starben starben meist am eigenen missmanagement.
und viele der hersteller belieferten mehrere teams mit motoren.

doch mittlerweile haben sich die hersteller in die teams direkt eingekauft (williams, mclaren) oder sind mit eigenen teams am start (renault, toyota, jaguar) und die privatteams können da dann nicht mehr mithalten, da sie auch keine konkurrenfähigen motoren bekommen (außer sauber, aber die zahlen ja auch nicht zu knapp für die dinger. sollte petronas mal auf die idee kommen, daß sich das nicht rechnet, dann gute nacht sauber)

zudem hat sich bei den verantwortlichen der elitegedanke durchgesetzt (oft genug wurde ein team mit den worten ' mehr als 24 autos schaden der f1' verabschiedet), wir sind drin und wollen keine mehr.

und bei jaguar sieht man jetzt, was rauskommt wenn man die hersteller anschaffen: die steigen aus, wenn sie keinen nutzen mehr sehen oder wenn das reglement nicht passt (ähnlich wie bei der alten dtm/itc)

lange jahre war das erfolgsgeheimnis der f1, daß sie auf privatteams aufgebaut war, jetzt ist es eine herstellerserie und die hersteller können es nunmal sich nicht leisten zu verlieren auf dauer.

ferrari fan hat geschrieben:

29 32 Stefano Modena Jordan-Yamaha 1:21.494
30 8 Stefano Modena Brabham-Judd 1:24.405

hatte der modena bestimmt ein stressiges wochenende damals...

the_nkamp hat geschrieben:

ferrari fan hat geschrieben:

29 32 Stefano Modena Jordan-Yamaha 1:21.494
30 8 Stefano Modena Brabham-Judd 1:24.405

hatte der modena bestimmt ein stressiges wochenende damals...

na jedenfalls einen stessigen Freitag Nachmittag

1989 warens sogar 20 Teams
und 1992 warens auch noch 16 (Andrea Moda durfte in Südafrika nur noch nicht mitspielen)

um S. Modena brauchen wir uns auch keine Sorgen zu machen,
die 8 war Giovanna Amati.

wenn Ford 250 mio Verlust schreibt,ist es einleuchtend,dass bei F1 Kosten von 250 Mio der Stall zugemacht wird,denn die verkaufen nicht einen Jaguar mehr durch die F 1,Bilanz ausgeglichen!!
Es wird die Herstellerserie geben,dann fallen Kostenfaktoren wie Bernie und Max weg,schaetze mal einige Hundert Millionen im Jahr,die anderen zur Verfuegung stuenden und bei den Herstellern wird meist betriebswirtschaftlich gerechnet so dass das funktioniert oder wenn es sich nicht rechnet,eben nicht.Also Ende des Spasses,aber nicht zu befuerchten.
Die Werbemillionen muesen einfach gerechter verteilt werden und der Einstieg muss erschwinglicher sein.Wuerde mich mal interessieren,wo die Garantiemillionen liegen,die ein Einsteiger hinterlegen muss???Da liegen ja hunderte von Millionen brach, die besser fuer den Einsatz der Fahrzeuge verwendet werden koennten.

die "garantiemillionen" werden doch meines wissens nach, staffelweise zurückgezahlt, oder?

Vielleicht kauft sich Vodaphone ein paar F1 Teams. Von den 50 Mrd. Steuerabschreibung könnten sie sich ein ganze Menge F1 Top Teams leisten, ohne dass es sich in der Bilanz nenneswert bemerkbar machen würde.

Ich finde die F1 sollte wieder so sein wie in den 90er Jahren,ohne diesen ganzen elektrischen Kram heute kommt es ja nur noch auf die Technik an und nicht mehr so stark auf den Fahrer an!:cry:

Vielmehr ist es doch so, dass die Verantwortung für den (schrecklichen) Teamschwund nicht einzig bei den Verantwortlichen (FIA) zu suchen ist. Die allgemeine Wirtschaftslage hat wohl einen deutlich größeren Einfluß. Man spürt dies auch in anderen Rennserien sehr empfindlich. Gerade in den Klassen unterhalb der F1 sind viele der Teams auf die so genannten Pay Driver angewiesen. Aber dort sitzt das Geld nicht mehr so locker, wie vor einigen Jahren. Leider merkt man den Geldmangel auch im Bereich der Publikationen + die Sponsorensuche ist schwierig geworden, selbst wenn man die richtigen Kontakte hat ... Hinzu kommt selbstverständlcih die enorme Kostenexplosion der F1 seit den 90er Jahren. Hat man zu dieser Zeit noch für eine 2stellige Millionen Summe ein vernünftiges F1 Projekt aufziehen können, so muss man heute eine Null dranhängen und das steht sicherlich im konträren Widerspruch zur wirtschaftlichen Entwicklung. Insofern hilft nur eine Kostensenkung, die wir als Fans aber aus dem Grund, dass die F1 DIE HighTech Serie sein soll + muss nicht wollen ... Ein Teufelskreis also.
Vielleicht wäre es tatsächlcih eine Lösung 3 Autos pro Spitzenteam einzusetzen. Das würde bedeuten, dass die kleinen, aber traditontsreichen Teams gänzlich verschwinden. Das wäre aüßerst bedauerlich, ist aber meiner Meinung nach über kurz oder lang nich abwendbar ... Wie man aber sieht ist es nicht das Schlechteste sich als so genanntes Hinterbänkler Team in anderen Rennserien zu engagieren + dort Erfolg zu haben. BMS Scuderia Italia macht es z.B. in der FIA GT Weltmeisterschaft vor. In der F1 mit kleinen Budget nur hinterhergefahren, nun mit einem Spitzenbudget in der FIA GT zum zweiten mal in Folge sowohl Team, als auch Fahrer WM ... Auf einem von Prodrive (auch WRC Subaru) aufgebautem Ferrari Maranello.

Vielleicht ein gangbarer Weg ... Außerdem ist eine Reduktion der Nachwuchsserien (Monoposti) unumgänlich, um die Starterfelder zu füllen + eine gewisse Kontinuität + Vergleichbarkeit hineinzubringen ...

To be continued

Es ist bestimmt nicht ganz klar das Versagen der Verantwortlichen, also somit Bernie, sondern von allen, die Entscheidungen treffen, so auch die ganzen Teamchefs, die sich nicht einig werden können und nur an ihre Vorteile bedacht sind.

So sind es die Teams, die es nicht fertig brachten, Kundenmotoren zu liefern, obwohl versprochen, womit Jordon und Minardi bestimmt gesichert wären.
Bei Bernie ist es die Hürde der 50Mio's Eintritt, dann wuerden wahrscheinlich mehr Private wieder kommen.
Sprich, es liegt nicht nur an einem.


Und die DTM finde ich langweilig mit 3 Herstellern.

15 Jahre sagst du. Wie lange ist Michael Schumacher nochmal dabei??
Achtung Ironie!!

Ford/Jaguar/Cosworth
...gehen, bzw. stehen zum Verkauf. So langsam frage ich mich wirklich, was aus der Formel 1 noch werden soll. Möglicherweise bedeutet dieser Rückzug das aus für 2 weitere Teams, Minardi und Jordan. Dann wären im nächsten Jahr nur 7 Teams am Start und der Notfallplan der FIA käme zum tragen, wo dann jedes Team 3 Autos einsetzen muß. Prima, dann sehen wir Ferrari 3-fach Siege. Irgendwann hört dann Schuhmacher auf und dann will die F1 überhaupt niemand mehr sehen. Nicht daß mich jemand falsch versteht, aber wenn man sich als F1 Zuschauer im Publikum umsieht ist zumindest in Europa mindestens jeder 2. Zuschauer wegen ihm da.
Was waren das noch für Zeiten, als es Privatteams oder kleinen Motorenherstellern möglich war Motoren zu bauen. Ich denke da z.B. an Hart oder Zakspeed. Oder als fast alle außer Ferrari mit Cosworthmotoren herumfuhren. Dabei könnte für meinen Geschmack alles so einfach sein: Warum verbietet man nicht einfach die Flügel, schraubt wieder diesem Sport würdige Reifendimensionen auf, verbietet die Tankstopps und schreibt den Motorenherstellern die Verwendung von homologierten (min 500 Stück) Serienmotorblöcken vor. Karbonbremsen weg und wieder Stahlscheiben rein, das würde wieder Windschattenfahren, ausbremsen und spannende Rennen zur Folge haben und nicht diese Taktiksch.... und das Gewinnen von der Box aus. Was waren das für Zeiten, als ein Ayrton Senna 2Min vor Schluß auf die Strecke fuhr und die Zeiten der anderen zur Lachnummer machte. Diese alten Rezepte in den heutigen Carbonchassis würde auch den Sport nicht unsicherer machen, als er ist.
ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ob Schumifan, BMW-Fan, einfach als Rennsportbegeisteter ist doch bis auf wenige Ausnahmen jedes Rennen stinklangweilig. Es war einfach eine schöne Zeit, als man kurzentschlossen Freitags in aller Frühe nach Hockenheim fuhr, sich ein WE-Ticket kaufte und drei spannende Tage erlebte. Racing pur, mit vielen schönen Rennserien im Rahmenprogramm, Red Arrows in der Mittagspause, da bekam man noch was fürs Geld. Zuletzt war ich am Nürburgring, als Gast von BMW, Freitags, Samstags einfach nur gähnen, das beste war noch das Buffet auf dem BMW Gelände, überall sturzbetrunkene meist rot bekleidete Fans, und Preis die dem Faß den Boden ausschlagen.

Bin mal gespannt wie ihr das seht??!!

Banditengruß

sschuh2003 hat geschrieben:

. Man spürt dies auch in anderen Rennserien sehr empfindlich. Gerade in den Klassen unterhalb der F1 sind viele der Teams auf die so genannten Pay Driver angewiesen.

Naja, die Serien unterhalb der F1 waren schon immer auf Bezahlfahrer angewiesen...das ist bei Nachwuchsrennserien so...ohne Geld kein Cockpit...je besser das Team, umso teurer das Cockpit...
Das ist mit ein Grund, warum nicht mehr viele Top-Talente in die F1 kommen, sondern eben nur diejenigen, die Geld haben...(das heißt nicht, dass sie nicht fahren können...es sind halt nur keine Ausnahmetalente, wie MS).

Das hat aber nichts mit der F1 zu tun...Früher war die F1 billiger...vielleicht nicht ganz so sicher, wie heute, noch etwas langsamer und um längen spannender. Es gab zwar schon unterschiede bei den einzelnen Teams, welche aber noch nicht so riesig waren, wie heute.

Und genau da sollte man anfangen. Slicks auf die Autos, Breiterer Radstand, wie vor 1998, Einschränkung der Aerodynamik, des Motors (von mir aus V10 od. V12, aber Einschränkung des Volumens und der Steuerzeiten und natürlich auch durch die elektronische Zündvorrichtung), der Elektronik und natürlich die guten alten Stahlbremsen...achja, das Getriebe sollte man einheitlich gestalten (sollte aber von einer professionellen Firma hergestellt werden, wie ZF...sonst passiert dasselbe, wie mit diesen unzuverlässigen Tankanlagen). Das Mindestgewicht sollte weiter hochgeschraubt werden...so auf ca. 800kg (da kommt der Windschatten für das Nachfolgende Auto noch viel mehr zur Geltung, da dieser noch mehr Überschuss gewinnen kann). Unterstützung durch die FIA für kleinere Teams sollte gewährleistet sein. Sollte man dies einführen, garantiere ich, dass spätestens 2007 wieder 26 Autos fahren werden.