Bei der Entwicklung seiner Formel-1-Autos hat der japanische Konzern Toyota nach Ansicht der Kölner Staatsanwaltschaft gestohlene Software von Ferrari benutzt.
Wie FOCUS meldet, erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Toyotas ehemaligen Chefdesigner Gustav Brunner und zwei weitere leitende Ex-Mitarbeiter des Kölner Rennstalls. Ihnen wird ein Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vorgeworfen.
Den Ermittlern zufolge nutzten die Techniker in den Jahren 2002 und 2003 bei der Entwicklung der Toyota-Boliden TF 103 und TF 104 ein Ferrari-Programm mit aerodynamischen Daten.
Ingenieur gesteht Software-Diebstahl
Ein früherer Ingenieur der Scuderia hatte nach Angaben der Fahnder gestanden, die Software von Michael Schumachers Ferrari entwendet und bei seinem Wechsel zu Toyota Anfang 2002 dem Kölner Team zur Verfügung gestellt zu haben. Der Spionageskandal war durch die Anzeige von Ferrari-Teamchef Jean Todt im April 2003 ins Rollen gekommen.