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Aktive Radaufhängung

Das Formel 1 Forum - Gerüchte, Meinungen, Tests & Rennen.

Beitrag Sonntag, 08. April 2001

Beiträge: 7
"Die Sicherheit der Fahrer geht vor!"
1. Glaubt Ihr, dass bei dem heutigen Stand der Technik
die aktive Radaufhängug wieder erlaubt werden soll?

2. Ist sie weiter ein Risiko oder sorgt sie für die Sicherheit
der Fahrer und Zuschauer?

3. Wird der Fahrer noch eine Rolle spielen, wen die a.R.
wieder erlaubt ist?

Ich kann mich noch gut an die Szene von Gerhard Berger
erinnern, als er aus der Box kam, sich plötzlich drehte
und mit enormer Wucht gegen die nächste Mauer knallte.
Und das zwischen zwei Autos die gerade mit über
250kmh unterwegs waren.
Wegen eines Defekts der aktiven Radaufhängung.

Was meint Ihr.

[br]----------------[br] NO!
SCHWARZ/BLAU
W I D E R S T A N D
NO!
SCHWARZ/BLAU
W I D E R S T A N D

Beitrag Sonntag, 08. April 2001

Beiträge: 0
War das der Unfall in Interlagos 1993? Hier das Video: http://www.f1rogues-movies4.fsnet.co.uk ... s_1993.avi
Es war ein Defekt an der aktiven Radaufhängung - nicht der Traktionskontrolle. Das Heck des Ferrari brach aus, Berger hätte es beinahe noch abgefangen. Die Aufhängung hätte "aktiv" werden müssen um das Fahrzeug zu stabilisieren - hat sie aber nicht. Der Ferrari wurde nach aussen getragen und knallte gewaltig in die Mauer.
Aber ich glaube da gab's noch einen Unfall direkt nach einem Boxenstop von Berger. In Estoril - hab's gerade gefunden (Google sei Dank). Da hat wohl auch die Aufhängung gesponnen - der Ferrari setzte auf und Berger raste knapp vor Derek Warwick quer über die Gerade als er aus der Boxengasse heraus beschleunigte.[br]----------------[br]M@donno 8o

Beitrag Sonntag, 08. April 2001

Beiträge: 0
Ach ja die Antwort auf deine Fragen:
1. Sie sollte nicht wieder zugelassen werden - es gibt mit der herkömmlichen Federung/Dämpfung einfach weniger Probleme.
2. Da Fehlfunktionen nicht auszuschliessen sind (bei Ferrari damals waren es zum Beispiel reine Softwareprobleme) und bei konventioneller Federung meist "nur" der Stoßdämpfer verreckt wäre es meiner Ansicht nach ein unnötiges Sicherheitsrisiko.
3. Bei einer aktiven Radaufhängung wäre der Fahrer genauso gefordert - das Fahrzeug bricht am Kurvenausgang auch mit aktiver Aufhängung aus. Übrigens sind Abflüge auch mit der Traktionskontrolle möglich! Der Fahrer hat aus engen Kurven raus aber weniger Probleme. Eine Kurve kann er dennoch nicht schneller durchfahren als die Rutschgrenze dies zulässt!
Da man eine active suspension nicht verstecken kann (wie eine Traktionskontrole), sollte man sie auch nicht mehr zulassen.
Das war meine Meinung...
Bis bald[br]----------------[br]M@donno 8o

Beitrag Montag, 16. April 2001

Beiträge: 6
Also ich bin folgender Meinung:

Als erstes die direkte Antwort auf deine Frage.
Nein, meiner Meinung nach sollte die aktive Radaufhängung nicht wieder erlaubt werden.
In der heutigen Formel 1 gibt es sowieso schon zu viele technische bzw. elektronische Hilfen. Ich finde es auch nicht gut, dass ab dem nächsten Rennen die Traktionskontrolle wieder erlaubt wird. In der Formel 1 fahren die Besten der Besten. Aber durch die elektronischen Hilfsmittel kann demnächst jeder so einen Boliden fahren. Die Fahrer werden überhaupt nicht mehr gefordert.
Allerdings bin ich mir bewusst, dass es sehr problematisch oder sogar unmöglich ist, alle Fahrzeuge auf Legalität zu überprüfen.

Beitrag Montag, 16. April 2001

Beiträge: 0
Naja wenn man aber auf das Jahr 1993 zurückblickt (in dem Jahr fuhr man mit den technisch kompliziertesten Autos) fällt auf: Ein Senna stahl Prost im Grunde die Schau - und das mit einem McLaren/Ford! Zwar entwickelte TAG eine sehr gutes Motorenmanagement, der McLaren war aber dem Williams auf alle Fälle unterlegen! Was er aber in Donington, Suzuka und Adelaide gezeigt hat, war der "Senna-Faktor" - nicht die Elektronik! Die Getriebesteuerung, die TK und die Launch-Control sind eine gewaltige Erleichterung für die Piloten - keine Frage. Aber es gibt trotzdem nur wenige Fahrer, die eine Leistung wie Ralf Schumacher in Imola zustande bringen! Er fuhr fehlerlos eien schnelle Runde nach der anderen. Und das unglaublich Konstant! Senna fuhr relativ selten die schnellste Rennrunde. Aber keiner konnte derart Konstant ein Rennen durchziehen wie er! Die Fahrer trainieren nicht umsonst ihre Ausdauer. Ja fitter man ist, desto besser kann man sich konzentrieren. Vor allem wenn's ins letzte Renndrittel geht!
Da der Fahrer aber beim schalten keine Fehler mehr machen kann, wird's in Zukunft fast schon etwas zu leicht. Vielleicht wäre eine Schaltung ala ChampCar wirklich besser. Verschalten kann man sich da auch nicht so leicht - aber man wäre wieder mehr gefordert! Die Jungen würden da bestimmt nicht so leicht den Anschluss finden. Sie stünden weit mehr unter Stress![br]----------------[br]M@donno 8o


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