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Änderungen in der Formel 1

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Beitrag Mittwoch, 19. Juli 2006

Beiträge: 53
Was haltet ihr hiervon:

Die Formel 1 will ihren Fans 2007 mehr bieten
von Fabian Hust 19. Juli 2006 - 08:57 Uhr

Die Formel 1 mag zwar die "Königsklasse des Motorsports" sein, doch in Sachen Fan-Freundlichkeit stellen viele Rennserien die Formel 1 in den Schatten

(F1Total.com) - Wenn es darum geht, die Fans nahe an ihre Helden heranzulassen, zeigt sich die Formel 1 wenig attraktiv. Viele sagen, dass diese Distanz (gern auch schmeichelhaft "Exklusivität" genannt), gerade den Reiz der Formel 1 ausmacht und sie so attraktiv und außergewöhnlich macht. Doch die Mehrheit der Fans würde sich mehr Nähe zu den Mitgliedern des Formel-1-Zirkus wünschen, so wie das beispielsweise in der DTM gelebt wird.
Formel-1-Piloten gehören zu den bestbezahlten Sportlern in der Welt, doch den Fans zeigen sie sich nur selten, vor allem an der Rennstrecke. In den Augen der Teams hat die Befriedigung der Bedürfnisse der geldgebenden Sponsoren bei den entsprechenden PR-Terminen oder dem persönlichen Treffen im Paddock Vorrang. Dass ohne das Interesse der Fans an der Formel 1 auch die Sponsoren kein Geld investieren würden, scheint man zu vergessen.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone ist ebenso bemüht, die Formel 1 für die Fans attraktiver zu gestalten, wie zahlreiche Streckenbetreiber, die zum Beispiel Pit-Walks anbieten, bei denen die Zuschauer das Treiben in der Boxengasse einmal näher betrachten können. Dass sich kaum eine Strecke über ein ausverkauftes Haus freuen kann, liegt an den hohen Ticketpreisen - da muss sich Ecclestone an die eigene Nase fassen.

Der Brite will nun dafür sorgen, dass die Fahrer in Zukunft an zahlreichen Veranstaltungen für die Fans teilnehmen, darunter Taxifahrten oder Autogrammstunden. Bisher ist hier die Eigeninitiative gezeigt, zum Beispiel von Mercedes mit der Mercedes-Tribüne in Hockenheim, wo sich unter anderem die eigenen Fahrer den Fans zeigen und ein großes Unterhaltungsprogramm geboten wird oder BMW mit dem einzigartigen 'BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park', wo den Fans die Formel-1-Action samt Fahrer zum Greifen nahegebracht wird.

Auch der Ablauf des Rennwochenendes soll verändert werden, nachdem in diesem Jahr vor allem das 1. Freie Training freitags für die Zuschauer meist gähnende Langweile aufgrund einer beinahe leeren Strecke bedeutete.

Geplant ist die Abschaffung der beiden offiziellen Freien Trainings am ersten Tag, stattdessen soll es zwei Mal 90 Minuten Testfahrten geben. Je Team dürfen zwei Autos eingesetzt werden, an deren Steuer nicht unbedingt die Stammfahrer sitzen müssen. Die dabei verwendeten Motoren müssen zwei Freitage lang halten, dürfen erst nach 360 Minuten oder aber bei einem Defekt ausgetauscht werden.

Damit die Stammfahrer dann am Samstag im Freien Training und im Qualifying fleißig ihre Runden drehen, soll es eine Mindestanzahl an Kilometern geben, die ein Fahrer mit seinem Motor zurückgelegt haben muss, bevor er den Motor wechseln darf. Ansonsten steht der Austausch nicht nach zwei Grands Prix an, sondern der betreffende Pilot muss damit noch ein drittes Rennen bestreiten, was natürlich niemand möchte.

Diskutiert wird derzeit ebenfalls über die Rückkehr von profillosen Reifen, die ursprünglich erst für die Saison 2008 angedacht war. Die Slicks sehen optisch besser aus, sie sollen aber auch für Chancengleichheit sorgen, denn die Michelin-Teams befürchten, dass sie aufgrund des Rückzugs der Franzosen aus der Formel 1 und durch den dadurch notwendigen Umstieg auf Bridgestone im Nachteil sind, da ihnen die Erfahrung auf den Bridgestone-Pneus fehlt. Bei einem Umstieg auf Slicks würde den jetzigen Bridgestone-Kunden ihre Erfahrung mit den Rillenreifen nichts helfen.

Beitrag Mittwoch, 19. Juli 2006

Beiträge: 45834
Also ich finde das ganze sehr gut! Besonders das mit einer Mindestanzahl an Kilometern damit ein Motor gewechselt werden darf, ist gut.

EDIT: Einzig sinnlos ist, dass ein Motor auch 2 Freitage halten muss. Wenn ein Testfahrer am Freitag fährt, was hat das dann noch für einen Sinn?

Beitrag Mittwoch, 19. Juli 2006

Beiträge: 4564
Hungaroring_2005 hat geschrieben:
Die dabei verwendeten Motoren müssen zwei Freitage lang halten, dürfen erst nach 360 Minuten oder aber bei einem Defekt ausgetauscht werden.


Wiedermal eine Grandios bescheuerte Idee von Herrn Mosley.

Hoffentlich flatert ihm bald der Rentenbescheid ins Haus. :wink:
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Samstag, 22. Juli 2006

Beiträge: 273
Autogrammstunden wären ein guter Anfang, aber es wäre doch alles sehr künstlich. Früher war's halt einfach anders...

Natürlich gibt es immer Fans, die nerven, aber allgemein gibt es doch einen "Modus vivendi", wo die Fans die Teams, Fahrer und auch das Material respektieren. Es ist ja nicht so wie bei einem Konzert von Tokio Hotel, wo die Groupies alles kurz und klein hauen, um ihren Idolen nah sein zu dürfen. (Übertreibung macht anschaulich. :D ) Die F1 sollte also nicht so paranoid sein.
Pat Symonds: "Ich habe Massa gefragt: Morgen musst Du 53 Runden lang so fahren - wie willst Du damit klarkommen?"

Beitrag Samstag, 22. Juli 2006

Beiträge: 9403
MichaelZ hat geschrieben:
Also ich finde das ganze sehr gut! Besonders das mit einer Mindestanzahl an Kilometern damit ein Motor gewechselt werden darf, ist gut.

EDIT: Einzig sinnlos ist, dass ein Motor auch 2 Freitage halten muss. Wenn ein Testfahrer am Freitag fährt, was hat das dann noch für einen Sinn?


find ich blöde - dann fahren sie halt am 3. freitag so viel, daß sie den motor vor dem rennen wechseln dürfen....

die motorhaltbarkeitsregeln sind einfach für die formel 1 nix, das ist ja kein langstreckenrennen - und die viele probleme, wie z.b. das, daß am freitag keiner mehr fährt sind ja die direkte folge des fiachaos im motorenbereich

es gäbe sicherlich bessere alternativen, um den fan auch am freitag was zu bieten ( so wäre z.b. das quali der vorsaison mit den beiden einzelzeitfahren so eine möglichkeit gewesen, wenn man den 1. versuch am freitag gemach hätte - dann hätten die teams auch schon in den freien trainings fahren müssen, um die abstimmung in etwa hinzukriegen fürs erste quali)
und der ganze parc ferme mist trägt auch dazu bei, daß wenig gefahren wird - denn man muß ja nur noch eine abstimmung für quali und rennen erfahren und mehr zwei (also jeweils eine fürs quali und eine fürs rennen), was auch wieder dafür sorgt, daß die teams weniger fahren müssen am rennwochenende.

Beitrag Samstag, 22. Juli 2006

Beiträge: 36
Autogrammstunden wären ein guter Anfang, aber es wäre doch alles sehr künstlich. Früher war's halt einfach anders...



In der Tat ist es traurig dass man die Publikumsnähe in der f1 durch Regeln erzwingen muss. Die Teams leben mittlerweile wie Menschen eines anderen Planeten. Die Fans werden dabei als hinderlich empfunden. Ich denke die Teams sollten nie vergessen, dass es die Fans sind die den Sport groß machen.
Homer, du bist dumm wie ein Esel und zweimal so hässlich.
Wenn ein Fremder dich fragt ob er dich mitnehmen soll,
nimm die Chance wahr!
(Ape Simpson)

Beitrag Samstag, 22. Juli 2006

Beiträge: 45834
Ich finde Mercedes geht da mit gutem Beispiel voran. Die biten in Hockenheim und auf dem Nürburgring doch immer ein ganz gutes Programm und auch BMW ist mit dem Pitlane Park auch über den Schatten gesprungen. Aber die anderen lassen noch auf sich warten.


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