Abu-Dhabi-Test

Viele interessante Sachen beim Test:

Honda, Caterham und viele Junioren beim Abu-Dhabi-Test
Seit heute ist der Fokus schon wieder auf der Saison 2015. In Abu Dhabi finden zweitägige F1-Testfahrten statt – mit einigen interessanten Teilnehmern.

Bei Mercedes bekommt zum Beispiel Pascal Wehrlein seine erste Ausfahrt im aktuellen Mercedes-Boliden. Der junge Deutsche ist seit wenigen Monaten offiziell Mercedes-Ersatzfahrer, fuhr bislang aber nur in einem alten Mercedes-Boliden Tests. Heute sitzt Nico Rosberg im Mercedes, auch wenn er nach dem verlorenen Titel-Duell am Sonntag wie “RTL” erklärte, dafür nicht besonders motiviert zu sein.

Red Bull hätte die Möglichkeit gehabt, Neuzugang Daniil Kvyat mit seinem neuen Arbeitsgerät vertraut zu machen. Stattdessen setzt man aber lieber auf Stammfahrer Daniel Ricciardo. Der Australier kennt den Wagen aus dem Effeff und kann daher auch besseres Feedback und bessere Vergleiche zu den neuen Teilen, die in Abu Dhabi getestet werden, ziehen. Daneben bekommt Carlos Sainz jr. einen Testtag, vor allem wegen des Titelgewinns in der WSbR, möglicherweise aber auch, weil er als Fahrer für 2015 im zweiten Red-Bull-Team Toro Rosso so gut wie fix ist.

Erstaunlich ist auch, dass Williams erneut auf Testfahrer Felipe Nasr in Abu Dhabi setzt. Der Brasilianer wird 2015 nämlich Stammfahrer bei Sauber.

Ferrari setzt indes neben Kimi Räikkönen auf den Junior Raffaele Marciello. Sebastian Vettel bekam von Red Bull keine vorzeitige Freigabe, allerdings zierte er heute morgen bereits die Ferrari-Box und blickte dort seinem neuen Team über die Schulter.

Nachdem Funktiontests vor wenigen Tagen in Silverstone, wird der neue Honda-Antriebsstrang im McLaren erneut in Abu Dhabi ausprobiert. Heute morgen ist McLaren noch nicht gefahren, angeblich wegen Elektronik-Problemen. Es hat den Anschein, als wäre Honda nun mit den gleichen Kinderkrankheiten konfrontiert, als die anderen Hersteller bei den Wintertestfahrten. Umso wichtiger ist es, dass McLaren und Honda schon jetzt Erfahrungen sammeln und darauf über die Winterpause reagieren können. Im McLaren Honda sitzt übrigens GP2-Vizemeister Stoffel Vandoorne, der aber gemäß Rennleiter Eric Boullier kein Kandidat für einen McLaren-Stammplatz 2015 ist. Stattdessen wird er wohl eine zweite GP2-Saison absolvieren, allerdings im Meisterteam DAMS.

Der amtierende GP2-Meister Jolyon Palmer bekommt einen F1-Test für Force India. Der Brite ist auch gut beraten, sich dort für einen Testfahrerjob zu bewerben. Force India fördert seit Jahren den Nachwuchs, traditionell haben hier Testfahrer eine gute Chance befördert zu werden. Der F3-Fahrer Spike Goddard dürfte für seinen Test wohl bezahlt haben.

Toro Rosso setzt beide Tage auf den jungen F1-Rookie Max Verstappen. Er setzte den Toro Rosso Renault heute morgen bereits in die Streckenbegrenzung, dem Vernehmen nach allerdings in Folge eines Aufhängungsschadens.

Mit GP3-Meister Alex Lynn wird ein weiterer Red-Bull-Junior bei Lotus geparkt. Er bekommt dort ebenfalls eine F1-Chance wie F3-Europameister Esteban Ocon, der Lotus schon bei seinem F1-Freitagstesteinsatz in Abu Dhabi überzeugen konnte. Auch Testfahrer Charles Pic wird im Lotus Renault sitzen.

Bei Sauber darf Neuzugang Marcus Ericsson ran. Und völlig überraschend ist auch Caterham beim Test dabei! Man meint es mit dem Überlebenskampf also ernst. Will Stevens wird beide Tage im Caterham Renault sitzen.