Ein Rundkursrennen irgendwo in der Pampa an einem Ort, der für Motorsport vorgesehen ist, hat für mich einen anderen Charakter. Da ist die F1 als Serie
zu Gast. Ein Stadtkurs in New York aber fühlt sich so an, als wolle man ein Stück "unserer" Serie, die nicht allzu viele Amerikaner interessiert und die New Yorker sicher noch viel weniger, einfach verpflanzen und jemandem etwas
aufdrängen. Nur um eine gute Show zu haben und nochmal einen verzweifelten Versuch zu unternehmen, den amerikanischen Markt zu erschließen.
Mir gefällt nicht, dass man versucht, solche Stadtrennen als Triumphzug zu inszenieren. Erst dachte man über London nach, dann nach dem Ende von Magny-Cours über einen Kurs mitten in Paris (doof nur, dass das Kopfsteinpflaster sich nicht als rennautotauglich erwies
), dann Singapur und Rom und schließlich als Krönung New York, die Welthauptstadt. Überall ist die Formel 1. Ein weltumspanndendes Luxushowimperium. Mein Haus, mein Auto, mein Boot in Ecclestone-Manier: Mein Singapur, mein Abu Dhabi, mein New York. Statt Spa-Francorchamps, Hockenheim oder Spielberg. Die klingen dann nur noch wie Wanne-Eickel.