Bananenflanke hat geschrieben:
pilimen hat geschrieben:
Also ich fand die 2021er Saison tatsächlich intensiv, keine Frage.
Aber was mich nie zuvor dermaßen beschäftigt hatte, war die FiA selbst mit ihren Entscheidungen. Das gab dieser Saison einen mächtigen Schatten - so mein Empfinden.
Ich finde diese permanenten Diskussionen um einzelne Rennsituationen auch unglaublich anstrengend und dem Sport auch nicht zuträglich. Zum Ende der Saison wurde über jedes Überholmanöver debattiert, die FIA hat irgendwann komplett den roten Faden verloren und sich von beiden Teams massiv beeinflussen lassen, mit dem absoluten Höhepunkt in Abu Dhabi. Der Funkverkehr zwischen Rennleitung und Teams muss definitiv aufhören. Für F1-Interessierte mag das ganz amüsant sein, wenn die Teamschefs in den Funk brüllen und sich über jede Safety-Car-Phase beschweren, für semi-interessierte F1-Fans oder einfach neutrale Zuschauer ist das aber alles höchst befremdlich. Ich meine, der Fußballtrainer steht auch nicht tobend auf dem Platz bei einer strittigen Elfmeterentscheidung, nichts anderes ist es letztendlich bei der Formel 1.
Ich kann dir sagen, wieso die FiA den roten Faden verloren hatte.
Ganz einfach, weil man anfing Verstappens Aktionen als legitim einzustufen.
Es fing schon an in den ersten Jahren, als er anfing während dem Anbremsen seine Linie zu wechseln.
Später die Aktion in Österreich gegen Leclerc, die zuvor als bestrafungswürdig galt, Verstappen aber freigesprochen wurde, als er den Leclerc, der auf gleicher Höhe war, aus der Strecke raus drängte.
Dann die Aktion gegen Hamilton in dieser Saison in Interlagos.
Selbst die Fahrer waren danach sehr irritiert, was nun erlaubt und was nicht erlaubt sei, weil die FiA hier anfing mit zweierlei Maß zu hantieren, was bestraft wird und was nicht.