Ducati hat das Katastrophen-Jahr 2011 hinter sich gelassen und arbeitet mit Hochdruck an der Saison 2012. "Das letzte Jahr war sehr schwierig für uns; es war etwas, das wir gar nicht gewohnt sind", blickt Jeremy Burgess auf der MotoGP-Homepage zurück. "Er [Valentino Rossi] konnte die Rennen nicht genießen und wenn das geschieht, dann holt man keine guten Resultate." Rossi habe seine Stärken – das Bremsen und den Kurveneingang – auf der GP11 nicht ausspielen können, weil ihm das Gefühl, das er gebraucht hätte, gefehlt habe.
Aus diesem Grund hätten die Beteiligten bei Ducati alle Anstrengungen darauf gelegt, Rossi ein Motorrad zu geben, mit dem er die Kurven so schnell wie möglich in Angriff nehmen kann, so Burgess weiter. Dabei ist die Zeit jedoch knapp, wie Ducati-Manager Filippo Preziosi erklärt: "Dieser Winter war hart für uns, aber auch sehr spannend. Wir mussten ein komplett neues Projekt beginnen. Nach dem Test in Valencia haben wir das Ziel für das neue Motorrad definiert und jetzt das Design fertiggestellt."
Komplett neue Maschine
Ducati setzt also wieder einmal auf ein völlig neues Motorrad; es wird mit dem Testträger aus dem Jahr 2011 nicht mehr viel gemein haben. "Die Zulieferer haben wie die Hölle gearbeitet und in kurzer Zeit einen grandiosen Job gemacht", geht Preziosis Dank an die Versorgungsfirmen, die Ducati im Akkord mit neuen Teilen beliefern. Aber auch in der heimischen Fabrik werde fast rund um die Uhr gearbeitet. "Wir wollen Valentino dieses Motorrad zum ersten Test in Sepang hinstellen", verweist Burgess auf den Test, der am 31. Januar beginnt.
"Die haben ein völlig neues Motorrad gebaut. Wenn andere, wie Yamaha oder Honda, das machen würden, würde ich sagen, dass es drei Jahre dauern würde", zeigt sich Rossis Mechaniker Alex Briggs begeistert vom Tempo bei den Italienern, die binnen drei Monaten ein komplett neues Motorrad gebaut haben. "Die Daten kamen direkt nach dem Test in Valencia und dann haben wir uns entschieden, in welche Richtung wir gehen wollen. Wir sind sehr gespannt, aber es ist auch ein wenig Furcht einflößend."
Optimismus herrscht bei allen Beteiligten: "Wir sind zuversichtlich, dass wir 2012 zurück sein werden und um Rennsiege kämpfen können", sagt Ducati-MotoGP-Projektchef Alessandro Cicognani. Auch Valentino Rossi sieht der Saison optimistisch entgegen, will aber die ersten Testfahrten abwarten. Burgess hält fest: "Ich genieße es, wenn Valentino ein gutes Rennen fährt. Wir sind durch die Pause zwischen den beiden Saisons besser dran als letztes Jahr und werden Anfang 2012 ein wesentlich besseres Bike haben."
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