Es war zwar bereits am Donnerstag durchgesickert, am Freitag wurde es aber im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell bekanntgegeben: der Sachsenring behält das MotoGP-Rennen auch in den kommenden Jahren. Wie die Sachsenring-Rennstrecken-Management GmbH (SRM) bekanntgab, ist der Verbleib der Motorrad-Königsklasse vorerst für die nächsten fünf Jahre gesichert. Hinter der SRM stecken der Landkreis Zwickau und zahlreiche Kommunen, die rund um die Strecke liegen.
Die SRM ist in Zukunft auch gemeinsam mit dem ADAC Veranstalter. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk war froh, dass die langwierige Suche nach einer Lösung gut ausgegangen ist. "Bei allem Spaß am Sport waren es schwierige Verhandlungen. Es ist uns für 2012 erst mal gelungen. Ich möchte mich bei der Staatskanzlei als ehrlichem Ansprechpartner bedanken. Mit der SRM GmbH und der ADAC Zentrale wird der Grand Prix im nächsten Jahr ausgerichtet - in einem Boot", sagte Tomczyk, der zusammen mit Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich erschienen war.
Karten werden etwas teurer
Was zum letzten Glück noch fehlt, ist der endgültige Vertrag mit Rechteinhaber Dorna, allerdings besteht schon eine mündliche Übereinkunft. Der Vorverkauf für das am 8. Juli angesetzte Rennen soll noch vor Weihnachten losgehen, die Kartenpreise werden sich ein wenig erhöhen. Die SRM befürchtete deswegen aber keinen Ärger mit den Fans. "Die großartige Unterstützung der vielen Fans ist das Lebenselixier des Sachsenrings", hieß es seitens der GmbH.
Das Ringen um die Austragung des MotoGP-Wochenendes auf dem Sachsenring war ein langes gewesen. Im September hatte der bisherige Ausrichter des Events, der ADAC Sachsen, den Großen Preis von Deutschland für 2012 abgesagt, da sich ein Verlust von 850.000 Euro abzeichnete, den man nicht tragen konnte. Der Rechteinhaber Dorna wollte in Zukunft die Renngebühren auf vier Millionen Euro anheben, was mehr als eine Verdopplung gewesen wäre, das wollte sich der ADAC alleine nicht zumuten. Denn trotz der Zuschauermassen, die jedes Jahr zum Rennen kommen, hatte es ein Defizit von jährlich rund 600.000 Euro gegeben. Den in der SRM versammelten Gemeinden wäre ein Ausbleiben der mehr als 200.000 Fans aber noch teurer zu stehen gekommen.
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