Valentino Rossis Rennzeit in Aragon war ein wenig verwässert, weil er zehn Sekunden hinter dem Feld aus der Boxengasse starten musste, Nicky Haydens Rennzeit dafür war repräsentativ und Sorgte für besorgte Blicke. Denn der Amerikaner war um 25 Sekunden langsamer gewesen als im Vorjahr, was auf einen deutlichen Rückschritt hindeutet, nachdem man das ganze Jahr eine Neuerung nach der anderen auf die Maschine gebracht hatte. "Das ist eine Zahl, die uns zu denken gibt und uns Sorgen macht. Das bedeutet, wir haben große Probleme", sagte Rossi.
Er räumte zwar ein, dass Casey Stoner auf der Ducati sehr stark war und Aragon sehr mag, es aber einige andere Dinge gab, die man einfach nicht verstehe. "Er war beispielsweise [voriges Jahr] auf der Geraden schneller als ich. Vielleicht liegt das daran, dass die Desmosedici eine Sitzposition hat, die besser für kleinere Fahrer wie in passt und weniger auf große wie mich", meinte er. Rossi selbst war auch 14 Sekunden langsamer als seine eigene Rennzeit. Zwar musste dazu eben der Boxengassenstart berücksichtig werden, doch der Italiener erinnerte auch daran, dass er 2010 sehr viele Probleme mit seiner Schulter hatte.
Die Bilder sind eindeutig
"Ich kann diese Maschine nicht so fahren, wie ich das will und das wird einem klar, wenn man sich nur die Fernsehbilder ansieht. Vergleicht meine Position auf der Maschine in diesem Jahr mit den vergangenen Saisonen", meinte er. Dennoch betonte er noch einmal seinen Glauben an Ducati, auch wenn er verlangte, dass die Entscheidungen bezüglich Chassis und Material die Ingenieure zu fällen hätten. "Wir haben eineinhalb Jahre, um unsere Probleme zu lösen, aber hoffen wir, dass es sobald wie möglich passiert. Wir arbeiten in ein paar verschiedene Richtungen, wir haben verschiedene Ideen und wir haben uns entschlossen, mit den Teilen zu starten, die wir am schnellsten in den Griff bekommen können."
Das war in Aragon eben der Rahmen mit der Aluminium-Front, der eine kleine Verbesserung brachte. Viel gelöst habe man von den Problemen aber nicht, gab Rossi zu. "Wir sind enttäuscht und besorgt, denn wir scheinen nicht schneller zu werden. Ich weiß nicht, was wir sonst noch zum Probieren für den Rest der Saison fertig haben, aber von jetzt an werden die restlichen Rennen wie ein Test genutzt, um Daten für die Maschine im nächsten Jahr zu sammeln. Wir hoffen auch, stärker zu werden, während wir das tun. Ich hatte auch voriges Jahr in Aragon Probleme, in den Rennen danach lief es dann besser", erklärte Rossi.
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