Die Beschimpfungen und Vorwürfe, das Ätzen und Hetzen, es nimmt zu. In der MotoGP-Klasse beschuldigen sich manche Piloten mittlerweile gern und häufig der übelsten Dinge. Die Fights bleiben nicht mehr auf der Strecke, sondern werden auch im Fahrerlager und über die Presse ausgetragen. Ganz vorn dabei ist da im Moment Weltmeister Jorge Lorenzo, der dem Italiener Marco Simoncelli vorwirft, gefährlich zu fahren. Letzteren wundern diese Vorwürfe - aus berechtigten Gründen.
"Ich habe in meiner ganzen Karriere noch nie mit Lorenzo gekämpft, nur in Valencia", stellte Simoncelli fest. In Valencia geriet er beim letztjährigen Finale in der letzten Kurve mit Lorenzo aneinander, nachdem der sich in eine nicht vorhandene Lücke hineinpressen wollte. "Und jetzt sagt er, dass ich gefährlich fahre. Vielleicht versucht er Psychospielchen, aber diese Taktik hat mit Sicherheit keinen Effekt auf mich."
Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi ist dafür bekannt, dass er gern einmal etwas härter rein hält. Da gab es in seiner Karriere schon einige Beispiel, wie eben gegen Casey Stoner in Laguna Seca 2008 oder gegen Sete Gibernau in Jerez 2005. "Für mich ist das Problem, dass ein großer Teil der MotoGP-Fahrer heute Weicheier sind", kommentierte der Ducati-Pilot. "In der Vergangenheit war das normal, die Fahrer waren mehr Männer. Jetzt sind es mehr Kinder."
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