Fabio Quartararo führt in der MotoGP-Sommerpause die Gesamtwertung souverän an. Der Franzose punktete bislang in allen neun Rennen und schaffte es dabei sechsmal auf das Podest. Aktuell liegt er damit 34 Punkte vor seinem ersten Verfolger und hat damit umgerechnet bereits mehr als einen Sieg an Guthaben auf den Rest des Feldes.
Diese Leistung von Quartararo überrascht sogar die Chefetage von Yamaha, wie Teammanager Massimo Meregalli im Interview mit der offiziellen Webseite der MotoGP zugibt: "Das war eine echte Überraschung für uns! Er ist sehr zielstrebig, aber was uns noch mehr beeindruckt hat: Dass er immer seinen Spaß dabei hat."
"Er kämpft in jeder einzelnen Session und gibt alles, aber er hat dabei seinen Spaß. Das ist ein weiterer Punkt, der für ihn spricht", so der Italiener, der sich voll des Lobes für Quartararo zeigt: "Auch wenn er erst 22 Jahre alt ist, so scheint er doch schon sehr reif zu sein. Das sieht man daran, wie er arbeitet und wie er die Rennen mit seiner Crew vorbereitet."
Lob für Quartararo
"Seine Leistung ist sehr stark und vor allem auch konstant. Er hat sogar einen Podestplatz im Regen geholt, was normalerweise nicht sein bevorzugtes Wetter ist", so Meregalli. Fabio Quartararo ist in der laufenden MotoGP-Saison der einzige Fahrer, der in allen neun Rennen punkten konnte. Die Top-5 verpasste er nur in Jerez, als er unter Armpump litt, und in Barcelona, als eine Reihe unglücklicher Umstände (offener Reißverschluss; Strafe wegen Abkürzens, etc.) ihn auf Rang sechs zurückwarf.
"Ohne die Probleme in Jerez hätte er wahrscheinlich sogar schon fünf Siege", analysiert Meregalli. "Einzig im ersten Rennen hatte er Probleme, aber vielleicht hat er sich dort selbst zu viel Druck auferlegt." Denn bereits im Vorjahr klopfte Quartararo im WM-Titelkampf an, fiel in der zweiten Saisonhälfte aber noch auf den 8. Rang zurück.
Yamahas Nummer 1 der Zukunft
Das soll 2021 nicht noch einmal geschehen. In diesem Bereich sieht sich Yamaha selbst in der Pflicht: "Nach der Enttäuschung im Vorjahr wollten wir 2021 ein besseres Paket hinstellen - eines, das schneller und konstanter ist. Beides haben wir erreicht, denn wir haben Rennen auf schnellen Strecken gewonnen, aber auch auf gewundenen Kursen wie Assen. Wir konnten auch beim Starting-Device Fortschritte erzielen, was uns ebenfalls geholfen hat. Alles in allem können wir damit zufrieden sein."
Immerhin kann sich Yamaha in der zweiten Saisonhälfte voll und ganz auf Quartararo konzentrieren, denn Teamkollege Maverick Vinales wird den Rennstall zu Saisonende verlassen. Da auch ein Karriereende von Valentino Rossi als wahrscheinlich gilt, geht Yamaha mit Quartararo als neuem Zugpferd in die nächsten MotoGP-Jahre.
diese MotoGP Nachricht