Es klang doch sehr endgültig, als Jorge Lorenzo beim Saisonfinale 2019 in Valencia seinen Rücktritt aus der MotoGP bekanntgab. Nun, nicht einmal drei Monate später, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Lorenzo ist Testfahrer bei Yamaha, bestritt in dieser Rolle am Dienstag beim Shakedown in Sepang seinen ersten Einsatz.
In der Pressemitteilung, mit der Yamaha am 30. Januar die Verpflichtung von Lorenzo bekanntgab, wurde im letzten Satz noch erklärt, dass aktuell keine Wildcard-Einsätze für den dreifachen MotoGP-Champion geplant seien. Man wäre aber dafür bereit, würde sich Lorenzo dazu entschließen.
Und das scheint mittlerweile absolut denkbar. Wie die 'Gazzetta dello Sport' berichtet, soll Yamaha bereits eine Wildcard für den Katalonien-Grand-Prix Anfang Juni in Barcelona angefragt haben. Eine solche Anfrage muss dann von der Grand Prix Commission bestätigt werden, was im Normalfall ein Routinevorgang ist.
Yamaha fühlt für Lorenzo vor
Fix ist ein Einsatz Lorenzos dennoch bei weitem nicht. Seine Motivation für einen Wildcard-Start wird wohl massiv davon abhängen, wie konkurrenzfähig er bei den nächsten Testfahrten mit der M1 ist. Die Anfrage Yamahas kann deshalb eher als Vorsichtsmaßnahme gesehen werden. Denn pro Rennwochenende sind nur zwei Wildcards erlaubt und Barcelona ist ein beliebter Ort für derartige Vorhaben. So wollte man wohl anderen Herstellern zuvorkommen.
In der Anfrage soll auch kein konkreter Name genannt worden sein, ein anderer Fahrer als Lorenzo ist aber nicht realistisch. Die japanischen Testfahrer Katsuyuki Nakasuga und Kohta Nozane sind nicht wirklich konkurrenzfähig und kommen höchstens noch als Lokalmatadore beim Heimspiel in Motegi zum Zug.
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