Das Wochenende in Austin war fest in der Hand von Honda. Allerdings musste sich Dani Pedrosa zum zweiten Mal in Folge seinem Rookie-Kollegen Marc Marquez geschlagen geben. Motorsport-Magazin.com wirft einen genaueren Blick auf das teaminterne Duell der beiden Spanier.

Der Session-Vergleich

Marc MarquezDani Pedrosa
Trainingsbestzeit2:03.779 (1.)2:04.183 (2.)
Zeit im Qualifying2:03.021 (1.)2:03.275 (2.)
Zeit im Rennen43:42.123 (1.)43:43.657 (2.)
Schnellste Rennrunde2:04.242 (1.)2:04.303 (2.)

So dominant Honda an diesem Wochenende war, so deutlich war Marquez auch die Nummer eins. Sowohl bei Trainingsbestzeiten, als auch im Qualfying, Rennen und bei der schnellsten Rennrunde war der 20-Jährige die Nummer eins. Pedrosa schlug zwar alle Konkurrenten, musste sich aber dem Rivalen in der eigenen Box geschlagen geben.

Marc Marquez' Rennen

Marquez gab sich keine Blöße, Foto: Repsol Honda
Marquez gab sich keine Blöße, Foto: Repsol Honda

Wenn es an diesem Wochenende einen Schwachpunkt bei Marquez gab, dann war es der Start. Diesen konnte er aus der Pole Position nicht optimal nutzen, nach Kurve eins lag er hinter Leader Pedrosa und sogar Stefan Bradl zurück. Zu Ende der ersten Runde hatte er sich den Deutschen allerdings wieder geschnappt. In Runde drei brannte der 20-Jährige in 2:04.242 Minuten die schnellste Rennrunde in den Asphalt, die bis zum Ende nicht mehr unterboten wurde. Vier weitere Umläufe in Folge fuhr der Spanier die schnellste Zeit von allen Piloten. Er hielt sich knapp hinter seinem Teamkollegen, ehe er in Runde 12 ernst machte, 0.25 Sekunden aufholte und eine Runde später in Turn 7 innen an Pedrosa vorbeizog. Danach fuhr er den Sieg solide heim.

Dani Pedrosas Rennen

Pedrosa legte wieder einmal einen wahren Blitzstart hin und fuhr in den ersten beiden Runden schnellere Zeiten als Marquez. Die folgenden vier Umläufe war sein Teamkollege der schnellere Mann, doch Pedrosa schlug in Lap 7 zurück, als er mit 2:04.303 Minuten seine schnellste Rennrunde zeigte. In der Folge lagen die beiden Stallrivalen de facto gleichauf, ihre Rundenzeiten differierten kaum. In der 13. Runde ließ Pedrosa allerdings nach, verlor die Führung und fuhr mit 2:05.302 Minuten seine drittschlechteste Zeit des Rennens. Drei Umläufe vor dem Ende widerfuhr ihm der zweite Schnitzer, der ihn schließlich die letzten Hoffnungen auf den Sieg begraben ließ. Er kam zu weit von der Ideallinie ab und verlor auf Marquez 1,3 Sekunden. Zwar legte er in der vorletzten Runde noch einmal die schnellste Zeit aller Piloten nach, doch Marquez gab sich an der Spitze keine Blöße mehr. Am Ende fehlten 1,534 Sekunden.

Fazit:

Dani Pedrosa war für die Buchmacher vor der Saison der klare Favorit, die Titelquote seines Teamkollegen war mehr als doppelt so hoch. Nach zwei Rennen hat sich das Blatt gewendet: Marquez liegt vor der ausgiebigen Europa-Tournee ex aequo mit Jorge Lorenzo in der WM in Führung. Es wird spannend zu beobachten, wie Marquez mit den steigenden Erwartungen umgehen wird. In Austin präsentierte er sich trotz einigen Drucks schon mal wie ein alter Hase.