Ab 2013 wird Valentino Rossi wieder neben Jorge Lorenzo in der Box stehen. In Brünn sprach Yamaha-Boss Lin Jarvis zum ersten Mal über den 'alten' Neuzugang: "Wir hatten ein Meeting in Mugello, wo wir ihn [Lorenzo] über die Umstände informiert haben, dass es danach aussieht, dass wir Valentino als Teamkollegen verpflichten könnten. Ich denke, Jorge hätte sicherlich Ben [Spies] als Teamkollegen vorgezogen, denn sie hatten in diesen letzten beiden Jahren eine sehr gute Beziehung. Aber schließlich respektierte er Yamahas Entscheidung, Valentino zurückzubringen und es liegt an uns, die Situation zu handhaben."
Jarvis bestätigte zudem, dass Rossi sein Debüt auf der 1000er M1 direkt nach dem letzten Rennen in Valencia geben wird. "Valentino kam auf uns zu und äußerte sein Interesse, zu Yamaha zurückzukehren, also kam der erste Kontakt von Valentinos Seite. Obwohl einige Leute es bemerkenswert finden, kann ich sagen, dass Carmelo [Ezpeleta] keinen Einfluss hatte. Ich habe weder über Valentino Rossis Rückkehr zu Yamaha mit ihm gesprochen, weder, dass Valentino an Yamaha interessiert ist, noch, dass wir an ihm interessiert sind", beteuerte der Yamaha-Boss.
Was Rossis Crewchief Jeremy Burgess angeht: Laut Jarvis ist der Australier herzlich eingeladen, mit Rossi zu Yamaha zurückzukehren. "Wir erwarten, dass Jeremy und die Crew zu uns zurückkommen können und wir sind sicherlich offen dafür. Wir haben sieben Jahre lang mit Jeremy und der Technik-Truppe verbracht, also der Plan ist noch nicht finalisiert, aber wir werden weitere Gespräche mit Valentino haben und nun wird es um die Planung für die Crew gehen", erklärte Jarvis.
Tech 3 Piloten übergangen
Mit der Entscheidung für Rossi hat Yamaha Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow im Tech 3 Yamaha-Satellitenteam übergangen. "Cal und Andrea haben ein ausgezeichnetes Jahr, besonders Andrea mit mittlerweile fünf Podestplätzen. Was die reine Leistung angeht hat er einen großartigen Job gemacht und es hätte leicht erwartet werden können, dass er die Chance bekommt, ins Werksteam aufzusteigen. Ben hat eine ausgedörrte Saison in diesem Jahr und er erlebte alle möglichen Arten von unglücklichen Unfällen wie in Laguna und Indy, er war krank und er hat selbst ein paar Fehler gemacht. Er hatte ein hartes Jahr, aber er hat noch immer viel Potential", schätzte Jarvis ein.
Im Laufe der Saison habe man sich bei Yamaha über Crutchlow, Dovizioso und Spies Gedanken gemacht und kam zu dem Schluss, dass alle drei viel Potential haben. "Bevor es mit Valentino losging, sprachen wir mit Cal und Andrea und sagten ihnen, dass sie großartig arbeiten und wir wollen, dass sie bei Yamaha bleiben, aber gleichzeitig ist Ben Spies unser aktueller Werkspilot und er hat viel Potential, also waren wir eher geneigt mit Ben zu verlängern", schilderte der Yamaha-Boss weiter. "Das haben wir ihnen schon vor fünf oder sechs Wochen gesagt. Als die Saison weiter fortschritt, änderte sich die Situation, denn wir hätten vor drei Monaten nie erwartet, dass Valentino zu Yamaha zurückkommen will."
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