Loris Capirossi fährt zwar nicht mehr in der MotoGP, ist als Sicherheitsberater der Dorna aber immer vor Ort und beobachtet natürlich, was im Fahrerlager vor sich geht. Auch Valentino Rossis Wechsel zu Yamaha blieb nicht unbemerkt. "Valentino hat das Richtige getan, denn er ist noch immer der Beste und er weiß das gut und mit einer Ducati kann man nicht mehr gewinnen, zumindest nicht im Moment", sagte der Italiener der Repubblica.
"Ich stehe hinter Rossi, genauso wie die ganze MotoGP-Welt, die eine Umbesetzung braucht und so schnell wie möglich wieder Enthusiasmus finden muss. Sie braucht ihren Champion, ihren Held, der an die Spitze zurückkehrt", war sich Capirossi sicher. "Der beliebteste Fahrer kann nicht nur auf eine Nebenrolle eingeschränkt sein. Wir brauchen alle das pure Adrenalin, das uns in diesen letzten Jahren vielleicht fehlte. Wir brauchen uns nichts vorzumachen, es gibt keinen wie ihn. Er ist ein Segen für den Sport."
Unmenschlichkeit bei Ducati
Capirossi war fest überzeugt, dass sein Landsmann nicht bei Ducati hätte weitermachen können. "Vielleicht ist das Ende dieser Liebesgeschichte eine Lehre für alle. Valentino hat Recht: Sie sprachen über Zahlen, technische Analysen, Tabellen, ohne auf den Typen zu hören, der auf dem Bike sitzt. Zu lange dachten sie, dass der Fahrer das Problem ist, aber er war es nicht." Capirossi selbst ist bereits für Ducati unterwegs gewesen und hat Casey Stoners Titel mit dem roten Biest miterlebt.
"Das war ein anderes Bike. In dem Jahr, in dem er den Titel gewann, habe ich auch ein Rennen gewinnen können und kam zwei Mal aufs Podium. Ich würde wirklich gern sehen, was Stoner mit der heutigen Ducati tun würde", erklärte er. Für die Meisterschaft im kommenden Jahr hat Capirossi damit auch einen sicheren WM-Tipp parat: "Valentino hat mehr Talent als alle anderen. Lorenzo ist auch gut, aber ich habe meinen Favoriten für das nächste Jahr schon."
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