Casey Stoner musste in Indianapolis zugeben, dass es ihn nicht überraschte, als Valentino Rossis Wechsel von Ducati zurück zu Yamaha bekanntgegeben wurde. Der Australier hat selbst genug Erfahrung mit der Desmosedici, ist er bislang doch der einzige Fahrer, der sie zu einem MotoGP-Titel fahren konnte. Aus seiner Sicht ist es notwendig, den eigenen Stolz runterzuschlucken und sich der Maschine zu fügen, statt es umgekehrt zu machen und die Maschine an sich anpassen zu wollen. Da Rossi das aus Stoners Sicht nicht geschafft hat, war es für ihn nur logisch, dass er wieder zu Yamaha ging.
"Die Leute sagen seit Jahren, der Stil eines Fahrers ist dem eines anderen ähnlich und sollte deswegen zur Ducati passen. Ich denke aber, das hat nichts mit dem Fahrstil zu tun. Es ist Stolz. Wie auch immer man denkt, dass eine Maschine gefahren werden muss, man muss sie so fahren, wie sie gefahren werden will. Man kann zu einem anderen Hersteller gehen und sagen, so hab ich es gemacht und es funktionierte und warum funktioniert es hier nicht? Aber ich denke, es geht nur um Stolz und den muss man aufgeben und so fahren, wie die Maschine gefahren werden will", sagte Stoner.
Ein wenig peinlich
Und das ist Rossi nach seiner Meinung eben nicht gelungen. Doch auch aus einem anderen Grund überraschte es ihn nicht, dass der Italiener wieder in die alte Heimat bei Yamaha zurückkehrt. "Ich denke, nach zwei solchen Jahren muss es schwierig sein, ein wenig peinlich. Daher wird es interessant, was nächstes Jahr passiert. Aber nach zwei derartigen Jahren ist es keine eigenartige Entscheidung; das muss schwierig sein. Er muss wissen, ob er wieder konkurrenzfähig ist. Daher ist es besser, zu versuchen, auf etwas wieder konkurrenzfähig zu sein, von dem er weiß, dass er damit stark ist."
Da er selbst mit Ducati durchaus erfolgreich war, leidet Stoner aber durchaus mit, da sein ehemaliger Arbeitgeber schwere Zeiten durchmachen muss. "Ich denke, was wir mit Ducati geschafft haben, war toll. Das war aber nicht nur ich. Das war mein Team, meine Teamkollegen, jeder, der geholfen und viel Input zur Maschine beigetragen hat. Daher ist es enttäuschend, die Ergebnisse zu sehen, die sie im Moment holen. Ich hoffe aber, dass sie bald wieder nach vorne kommen", erklärte der Australier, der den Helm zu Ende der Saison an den Nagel hängt.
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