Jorge Lorenzo feierte seinen zweiten MotoGP-Sieg in Silverstone. "Ich habe mir am Anfang echt Sorgen gemacht, weil ich nur Fünfter war und alle anderen waren viel schneller als im Training", beschrieb er den Rennverlauf. Für den Mallorquiner sei es daher speziell in den ersten Runden schwer gewesen, an den Top-4 dran zu bleiben. "Dann wartete ich meinen Moment ab. Ich hatte beobachtet, dass alle sehr spät bremsen, also war es nicht leicht zu überholen."
Allerdings war dem Yamaha-Pilot auch aufgefallen, dass seine Gegner im Verlauf des Rennens etwas langsamer wurden - Lorenzo nicht. "Daher war es etwas leichter für mich. Am Ende hatte ich dann einen wundervollen Kampf mit Casey [Stoner]. Meine Pace war etwas schneller, zum Glück für uns und so konnte ich gewinnen", schilderte er weiter. Seine Saison laufe bisher perfekt. "Ein großes Dankeschön an Yamaha."
Stoner konnte am Rennende nicht mehr mit Lorenzo mithalten und musste mit Rang zwei Vorlieb nehmen. "Zu Beginn des Rennens wollte ich Ben [Spies] folgen, er hatte ein wirklich gutes Tempo. Wir fühlten uns hingegen nicht so wohl und mussten besonders an den Bremspunkten härter pushen", beschrieb er. Größtes Problem sei der Grip hinten links gewesen. Dank eines Fehlers von Spies kam der Australier trotzdem an Spies vorbei.
Keine Waffen im Kampf mit Yamaha
"Dann wollte ich nur noch so spät wie möglich bremsen, damit niemand vorbei kam, weil unsere reine Pace war nicht so gut. An der linken Flanke des Hinterrads schien irgendwas verkehrt zu sein und der Reifen baute extrem schnell ab", fuhr Stoner fort. Im direkten Kampf gegen Lorenzo habe er erneut den Speed-Nachteil besonders in der Mitte der Kurven bemerkt. "Er blieb vorn und nahm den Sieg mit. Das ist ein bisschen enttäuschend für uns, wir hatten keine Waffen für diesen Kampf, aber wenigstens konnten wir eine gute Show zeigen", schloss er leicht geknickt ab.
Dani Pedrosa wurde Dritter. "Die ersten Runden waren echt hart. Wir hatten zwar einen recht guten Start, aber dann kamen alle außen herum an mir vorbei und ich konnte nicht zurückschlagen und fiel auf Platz acht oder so zurück", erklärte er zum Rennbeginn. Dann sah der Spanier seinen Teamkollegen zusammen mit Alvaro Bautista auf und davonziehen. "Ich wollte ruhig bleiben und meinen Rhythmus finden, aber die Pace der anderen war von der ersten Runde an extrem stark."
Trotzdem konnte sich Pedrosa steigern und kam weiter nach vorn. "Als ich dann Dritter war wollte ich unbedingt Casey und Jorge schnappen, aber Jorge war weg. Auf Casey konnte ich in der letzten Runde noch aufschließen und wollte auf der Geraden an ihm vorbei gehen, aber dann bin ich fast abgeflogen und konnte ihn auf der Bremse nicht mehr kriegen", sagte Pedrosa. Doch auch der dritte Platz sei nicht allzu schlecht. "Wir werden versuchen, uns im nächsten Rennen zu steigern und unsere Rennpace zu verbessern."
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