Giacomo Agostini äußerte sich nach vielen Vorrednern ebenso zu Casey Stoners Rücktrittsankündigung: "Ich denke, dass er ganz einfach den Rennsport nicht mehr liebt. Das passiert so einigen Paaren, wenn sie sich trennen und daran gibt es nichts Seltsames. Nun zieht er das Leben mit seiner Familie vor. Eines ist allerdings komisch: Er ist noch immer sehr jung, er hat dem Sport noch viel zu bieten und kann noch viel Geld verdienen. Aber es ist seine Entscheidung und die muss respektiert werden."
Auch Agostini sieht, dass Stoners Weggang auf dem Transfermarkt neue Lücken hinterlässt. Jorge Lorenzos Verbleib bei Yamaha kann der ehemalige Weltmeister gut verstehen. "Es scheint als sei die Atmosphäre da menschlicher und freundlicher als bei Honda. Ich fühlte mich bei Yamaha wohl und noch immer scheint es so, als würden sie ihre Fahrer gut behandeln." Für seinen Landsmann Valentino Rossi schätzt es Agostini schwer ein.
"Ducati hat einen wichtigen Sponsor und es bleibt wirtschaftlich die beste Option für ihn. Ich weiß nicht, ob er wirklich die Chance hat, zu Honda zurückzukehren. Auf jeden Fall wird es schwer für ihn noch einmal sieben von zehn Rennen zu gewinnen, wie er es normalerweise machte", sagte Agostini weiter. Außerdem merkt auch er, dass alle Fahrer ihr Bestes geben. "Die Champions können weiterhin 110 Prozent geben. Er war einer von diesen Jungs, aber vielleicht schafft er 'nur' 100 Prozent. Wenn er ein Bike findet, das er mag, wird er sicherlich besser sein als jetzt. Rossi bleibt der stärkste Fahrer. Von diesem Punkt ausgesehen, ist Lorenzo ihm über die Jahre sehr nahe gerückt. Stoner ist der Schnellste, aber sicherlich ist er weniger konkurrenzfähig als Lorenzo und noch weniger als Rossi."
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